Zweite Chancen - Deckard Shaw
POV Deckard
Ungläubig und verletzt schaue ich auf die Papiere vor mir. „Was ist das?" überrascht schaue ich auf. Ich habe gar nicht gemerkt, dass Hetty in die Küche gekommen ist.
„Die Scheidungspapiere. Sie waren eben in der Post. Ava meint es wohl ernst." „Und du Bruderherz willst das einfach so hinnehmen?" sie nimmt mir die Papiere aus der Hand und schaut sie sich an.
„Du liebst sie doch." „Das tue ich aber was.." „Aber was?" „Was wenn sie damit glücklicher ist?" „Das glaubst du doch selber nicht. Glücklich ist sie nur an deiner Seite."
„Ich habe sie verletzt." und das nicht nur einmal mit meinen Verhalten. Rückblickend würde ich diese Momente gerne ungeschehen machen. Aber damals war ich noch ein anderer und habe nicht wirklich erkannt was ich bereits besaß.
„Rede mit ihr. Erklär dich. Lass das nicht so im Raum stehen. Diese Papiere sind ein Witz." „Hetty." „Dex wenn du sie jetzt gehen lässt wirst du es für immer bereuen."
„Glaubst du nicht, dass ich das nicht versucht hätte. Aber sie ist nicht so leicht zu finden." immer, wenn ich dachte, ich hätte sie war sie schon weg. „Sie hatte eben einen guten Lehrer aber nur weil es schwer ist, solltest du es nicht aufgeben. Ich werde dir helfen und Owen auch. Zusammen schaffen wir das schon."
„Hetty hat recht Ava ist gut aber zusammen schafft ihr das schon." ich drehe mich um und sehe Mum am Türrahmen lehnen. „Wie viel hast du gehört?" „Genug um zu wissen was los ist. Ich verstehe die Situation mit Ava ist schwierig aber nicht unlösbar. Jedes Ehepaar hat seine Probleme und Streitereien. Sie zusammen zu lösen macht eine gute Ehe aus. Kämpf um sie. Zeig ihr das du dich verändert hast."
Sie haben ja recht. Ich darf nicht aufgeben. „Ich suche sie dann mal am besten." „Das klingt doch nach dem Bruder, den ich kenne. Ich rufe Owen an das er vorbeikommt. Wir finden sie und machen das wieder gut. Sie gehört zu unserer Familie. Einmal eine Shaw immer eine Shaw." ich hoffe wirklich das Ava mich anhört. Seitdem sie nicht mehr bei mir ist ist, als würde ein Teil von mir fehlen. Der wichtigste Teil überhaupt.
Einige Zeit später
POV Ava
„Also steht es fest, ihr lasst euch scheiden?" „So sieht es auch. Die Papiere hat ihm mein Anwalt zukommen lassen soweit ich weiß." meine beste Freundin Emma sieht mich kritisch an. „Was?"
„Und du willst das durchziehen? Glücklich wirkst du nicht wirklich mit dieser Entscheidung." „Was soll ich sagen es ist zu viel vorgefallen." zu viel was mich zutiefst verletzt hat. „Liebst du ihn noch?" fragt sie mich direkt und ich weiß im ersten Moment nicht so richtig was ich antworten soll.
„Dein Schweigen beweist mir, das du ihn noch liebst. Sonst hättest du sofort geantwortet. Ich kenne dich. Wenn die Liebe noch das ist kann man doch versuchen die Schwierigkeiten zu überwinden. Ich weiß, er hat dich sehr verletzt und ich verstehe das du zögerst aber Deckard liebt dich das sieht ein Blinder und ich vermute, er hat längst erkannt was er falsch gemacht hat. Sonst würde er nicht so energisch versuchen dich zu finden. Er war in den letzten Tagen schon in ein dutzend Safe Häusern von uns."
„Das habe ich auch gesehen. Hetty und Owen waren bei ihm." „Kein Wunder du bist ihre Schwester. Daraus haben sie nie ein Geheimnis gemacht." „Wieso muss alles immer nur so kompliziert sein?"
„Das muss es nicht und das weißt du. Rede mit Deckard." „Das kann ich nicht." noch nicht denke ich. Meine Angst ist einfach zu schnell einzuknicken. „Ava." „Außerdem habe ich jetzt keine Zeit dafür. Ich habe Jakob versprochen ihm zu helfen in Edinburgh. Das hatte ich dir doch erzählt."
„Also willst du das wirklich immer noch machen? Für mich klang der Plan nicht wirklich durchdacht." „Er hat mein Leben gerettet damals in Istanbul. Ich bin es ihm schuldig und bis jetzt hat er mich noch nie um etwas gebeten. Es wird schon gutgehen. Ich bin bald zurück."
„Und dann reden wir nochmal über die Deckard Geschichte. Das wird nicht das Ende eurer Geschichte sein."
Eine Woche später
Völlig erledigt komme ich von dem Auftrag zurück und will eigentlich nur schlafen. Der Plan von Jakob ging schief und endete fast in einem Fiasko. Ganz unverletzt bin ich aus der Geschichte auch nicht rausgekommen. Ich muss unbedingt die Verbände wechseln und was gegen die Schmerzen nehmen bevor ich mich hinlege.
Als ich die Tür zu meiner Wohnung aufschließe, merke ich sofort zwei Dinge. Es ist Licht an und ich höre Geräusche aus der Küche. Emma kann es nicht sein die ist spontan nach Paris gefahren. Alarmiert ziehe ich meine Waffe und gehe zielstrebig auf die Geräuschkulisse zu.
„Du kommst spät." ich kann es nicht fassen. Ich stecke meine Waffe weg. „Deckard Shaw." er dreht sich zu mir und lächelt mich an. Mit diesem Lächeln das meine Knie immer zum Zittern bringt.
„Ava Shaw du siehst mitgenommen aus aber trotzdem immer noch wunderschön." „Was machst du hier? Wie hast du mich gefunden?" „Sagen wir so eine gute Fee hat mir verraten, wo du bist." Emma. Deswegen ist sie so spontan nach Paris gefahren. Das kam mir gleich komisch vor.
„Ich habe dein Lieblingsessen gekocht und eine Flasche Wein kühl gestellt. Ein heißes Bad wartet auch auf dich und neues Verbandszeug. Dom meinte es hat dich erwischt." war ja klar, dass er mit mischt.
Ich beobachte wie er ein Glas Wein eingießt und es mir reicht. „Ein Chardonnay. Deine Lieblingssorte. Ich war extra in Frankreich und habe ihn persönlich ausgesucht." wenn er sowas für mich macht erinnert mich das so sehr an unsere schönen Zeiten von früher.
„Du hättest mir die Papiere auch per Post schicken können." ich trinke einen Schluck, um meine Nerven zu beruhigen. Wie ein hungriger Tiger schaut er mich an. „Das könnte schwierig werden denn die sind in Flammen aufgegangen." meint er grinsend. „Was?" ist das sein Ernst.
„Ava damit ein von vornherein klar ist. Ich werde dich nicht gehen lassen. Du bist meine Frau und ich liebe dich. Wir haben Probleme das weiß ich und daran bin ich nicht ganz unschuldig. Ich kommuniziere zu wenig mit dir und das werde ich ändern. Keine Geheimnisse mehr. Ich werde auch kürzertreten. Mehr Zeit mit dir verbringen. Mehr Zeit mit den wichtigeren Dingen in meinem Leben."
„Ich würde dir so gerne glauben aber wer sagt mir, dass du das wirklich durchziehst. Du hast mir schon so oft versprochen mehr da zu sein. Keine Geheimnisse zu haben. Es gab so viele Momente wo ich deine Unterstützung gebraucht hätte aber der Job war immer wichtiger für dich. Das hat sich tief in meine Seele eingebrannt. Denkst du, ich habe die Entscheidung mit den Papieren leichtsinnig getroffen. Es war das schwerste, was ich je machen musste."
„Das glaube ich dir aber ich will uns nicht aufgeben. Gib mir eine Chance dir zu beweisen, dass ich der Mann sein kann, den du verdienst. Ich liebe dich Ava und will dich nicht verlieren. Ich weiß, dass es am Anfang nicht einfach wird und uns viel Arbeit bevorsteht aber bitte lass uns den Schritt gehen."
„Ich habe Angst." „Das glaube ich dir aber ich werde nicht gehen. Ich werde dich nicht verletzen." „Ich brauche Zeit um darüber nachzudenken." das ist alles gerade echt viel. Mein Kopf dreht sich.
„Und die werde ich dir geben." er kommt zu mir rüber und haucht einen Kuss auf meine Stirn. Eine liebevolle Geste. „Wieso geniest du nicht erst mal dein Bad? Ich werde das Essen fertig machen und dann gehen, wenn du willst. Ich wollte nur, das du gut versorgt bist. Nicht das du allein bist." ich weiß, was er mit seinen Worten bezweckt.
Er will das ich die Wahl habe wie der Abend abläuft. „Bleib. Ich denke, wir sollten reden. Auch wenn ich dich um Zeit gebeten habe, würde ich heute noch gerne ein paar Dinge loswerden." das wollte ich schon lange und danach werden wir ja sehen wie er reagiert und wie es weitergeht.
Monate später
„Ava der Arzt hat doch gesagt du sollst nicht schwer heben." Dex kommt auf mich zu und nimmt mir die Box ab. „Schatz es sind nur leichte Sachen drin. Das kann ich heben."
„Ich will nicht, dass euch etwas passiert." liebevoll legt er eine Hand auf meinen leicht gewölbten Bauch. Seit ein paar Wochen ist es nun für jeden ersichtlich, dass wir ein Baby bekommen. Verrückt wenn man bedenkt, dass ich mich noch vor einigen Monaten scheiden lassen wollte aber es hat sich seitdem vieles verändert.
Nach unserem Gespräch hat mir Dex bewiesen, dass er sich ändern kann und hat seine Prioritäten neu verteilt. Wir haben an unseren Problemen gearbeitet und mithilfe unserer Freunde und Familie den Weg zurück zu uns gefunden.
Seitdem sind wir so glücklich wie nie zuvor. Gerade sind wir dabei umzuziehen. In ein großes Haus mit Garten. Ein Geschenk von Magdalena. Sie meint das ihr Enkel und wir nur das beste verdient haben.
Sie war total aus dem Häuschen als wir ihr von der Schwangerschaft erzählt haben und hat sofort begonnen dutzende Dinge zukaufen. Irgendwann wird sicher der Punkt kommen, wo wir sie einbremsen müssen.
Ich bin froh, dass ich meinem Mann eine zweite Chance gegeben habe. Bald werden wir zu dritt sein und ich kann es kaum erwarten in dieses Abenteurer zu starten.
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