Wege kreuzen sich - Gabriel Holbrook


POV Ava
"Ava wieso hast du uns so früh ins Brew bestellt. Es klang ganz schön dringend" fragt mich Emily mitfühlend und die anderen Mädels schauen mich gespannt an. Ich habe lange mit mir gerungen, ob und wie ich ihnen die Wahrheit sage aber die neusten Entwicklungen lassen mir keine Wahl mehr. Wildens Tod hat alles verändert und jemand zurück in mein Leben gebracht, den ich eigentlich nie wieder sehen wollte. "Ich muss euch etwas gestehen und das fällt mir nicht leicht" "Du kannst mit uns über alles reden. Wir sind Freundinnen" macht mir Hanna Mut und ich gebe mir einen Ruck. "Könnt ihr euch noch an den Typen erinnern der mir mein Herz gebrochen hat, weil ich ihn nicht wichtig genug war?" allein die Erinnerung daran macht mich fertig. "Ja du warst am Boden zerstört. Ich hätte ihn gerne mal einen Besuch abgestattet" "Das wäre jetzt möglich Spencer"  "Was meinst du?" "Er ist seit ein paar Tagen in Rosewood" bitte lass sie nicht ausrasten. "Wieso das?" "Es ist Holbrook Spencer" so jetzt ist es raus. Geschockt sehen mich die Mädels an und ich kann es ihnen nicht verdenken. "Das ist krass aber erklärt seinen Blick als er dich sah" "Was meinst du Hanna?" "Er sah irgendwie verletzt aus aber auch freudig, glücklich, irgendwie sehnsüchtig. Ich denke, er hat noch Gefühle für dich" "Zu spät. Er hat sich damals entschieden" "Hast du noch Gefühle für ihn?" fragt mich Aria vorsichtig. Was soll ich jetzt nur antworten. Ich weiß es selbst nicht so genau. Die Begegnung mit ihm hat so viel in mir aufgewühlt. "Ich" "Du kannst es ruhig sagen. Wir sind nicht böse" "Ehrlich gesagt weiß ich es nicht genau welches Gefühl überwiegt. In mir tobt ein Tornado. Ich war so verliebt in ihn und dachte er wäre es auch. Aber als er sich zwischen mir und seinem Job entscheiden musste viel ihm die Wahl nicht schwer. Das hat mich gebrochen. Damals dachte ich er wäre der Richtige" "Das tut mir so leid" Hanna kommt zu mir herüber und nimmt mich in den Arm. "Du bist toll Ava. Ich würde dich sofort wählen" "Das lassen wir lieber nicht Caleb hören" "Ich denke er würde es verstehen" "Sag mal Ava glaubst du Tanner weiß von euer Verbindung zueinander?" "Keine Ahnung Spencer wieso fragst du?" worauf will sie nur hinaus. "Ich glaube Tanner hat Holbrook nicht zufällig ausgewählt. Ich denke, sie weiß von euer Beziehung und hat ihn deswegen involviert. Gefühle sind oft der Schlüssel, um an die Wahrheit zu kommen. Wir sollten vorsichtig sein" "Kann das wirklich sein? Ist das nicht etwas sehr weit hergeholt" mischt sich Aria ein. "Es ist eine gern genutzte Strategie. Ich versuche etwas mehr zu erfahren. Bis dahin sollten wir versuchen uns so unauffällig wie möglich zu verhalten" Spencers Gedanke tut weh. Wäre Gabriel wirklich dazu fähig. Ich weiß es nicht. Am besten gehe ich ihm aus dem Weg. Sicher ist sicher.

Kurze Zeit später
Ich verlasse das Brew und mache mich auf den Weg nach Hause. Die Mädels wollten noch bleiben aber irgendwie war mir nicht nach Gesellschaft zu mute. Lieber nach meinem Bett, Netflix und Schokolade. Ich habe die Hälfte des Weges geschafft als mich das Gefühl überkommt, dass mich jemand verfolgt. Ab und zu höre ich Schritte. Bleibe ich stehen bleiben sie auch stehen. Das ist unheimlich. Wer ist das nur. Bilde ich mir das vielleicht ganz und gar nur ein. Ich laufe weiter und die Schritte sind wieder da. Jetzt reicht es. Ich biege in die nächste Gasse ab und warte. Kaum zu glauben, wer mein Verfolger ist. "Gehört das auch zu deinem Job?" "Schön dich wiederzusehen Ava" "Ich weiß nicht, ob ich dasselbe sagen kann Gabriel" "Ich habe dich vermisst" "Was tust du hier?" "Ich bin hier um die Morde an Detektiv Wilden und Officer Reynolds zu untersuchen" "Dann solltest du das auch tun. Anstatt hinter mir herzu Schleichen" "Wilden war sehr an die und deinen Freundinnen interessiert" "Fanatisch trifft es eher" "Und trotzdem war ich überrascht, dass ihr bei seiner Beerdigung wart" "Das nennt man seinen Respekt zollen auch wenn er es mit seinem Verhalten eigentlich nicht verdient hat" "Ava hat er sich dir gegenüber unsittlich verhalten?" Gabriel macht ein paar Schritte auf mich zu und in mir kommt die Erinnerung hoch wie Wilden mich an die Tür gedrückt hat. Automatisch weiche ich aus. "Ava ich bin nicht der Feind" versucht er mich zu überzeugen aber seine Augen sagen etwas anderes. "Es ist vorbei" "Bitte rede mit mir. Ich will dir nur helfen" "Es gibt nichts zu reden" "Ich habe dich vermisst" sein Blick wird so weich. "Das glaube ich dir nicht" "Es gab keinen Tag an dem ich nicht an dich gedacht habe" Spencers Worte kommen mir wieder in den Sinn. "Du hast deine Wahl getroffen. Lass mich einfach in Ruhe" ich drücke mich an ihm vorbei und verlasse die Gasse. Das letzte was ich von ihm höre ist. "Das kann ich leider nicht" wieso kann er mich nicht in Ruhe lassen. Wieso tut mir das Schicksal so weh und bringt ihn zurück nach Rosewood.

Tage später
"Danke das ich bei dir übernachten darf" "Das ist doch kein Problem Ava. Außerdem freue ich mich das du da bist. Mum ist unterwegs und Caleb ist auch nicht da. Allein hier zu übernachten ist manchmal gruselig." wir kuscheln uns in Hannas Bett und starten unseren Edgar Wallace Marathon. Vielleicht lenkt mich das etwas ab. Die vergangenen Tage waren echt stressig und emotional. Nach der Begegnung mit Gabriel folgten noch ein dutzend andere. Egal wo ich war war er auch. Wollte mit mir reden aber ich habe immer abgeblockt. "Denkst du an ihn?" "Ich will es nicht Hanna. Wirklich aber" "Gegen Gefühle ist man machtlos. Ich weiß, du nimmst dir Spencers Worte zu Herzen aber ich glaube nicht so ganz, dass er deswegen hier ist. Ich glaube, er hat erkannt was er verloren hat und will nun die Chance nutzen mit dir ins Reine zu kommen. Ich sehe seinen Blick, wenn er dich ansieht. Ich sehe es an seiner Körpersprache" "Es ist so viel passiert Hanna" "Das ist zwischen mir und Caleb auch aber trotzdem sind wir jetzt unzertrennlich" "Wenn es nur so einfach wäre" "Irgendwann ist es das versprochen" "Danke Hanna" "Nicht dafür." wir schauen noch etwas weiter als von unten Geräusche zu hören sind. "Ist das deine Mum?" "Nein sie ist noch in New York. Sie postet fleißig und Caleb kann es auch nicht sein" "Wir müssen die Polizei rufen" das Poltern wird lauter. "Okay" Ruf du an ich sehe unauffällig nach" "Was bist du verrückt Ava. Das ist gefährlich" "Hanna ich will nur kurz nachsehen. Los mach schon" "Was, wenn es A ist?" "Dann haue ich ihr endlich mal einen runter" ich schnappe mir Hannas Lampe. "Sei vorsichtig" leise schleiche ich mich aus dem Zimmer und die Geräusche sind weg. Ist der Einbrecher etwas weg. Dank des Vollmondes habe ich eine gute Sicht aber kann nichts entdecken. Ich gehe noch etwas weiter und bemerke zu spät einen Schatten. Ein Schlag auf den Hinterkopf bringt mich zu Boden und alles wird schwarz.

Etwas später
Hanna reicht mir ein Kühlakku, den ich danken annehme. "Also haben sie den Täter nicht erkannt?" "Wie bereits mehrmals erwähnt nein" antworte ich den Polizisten genervt. Er hat mich von hinten niedergeschlagen wie sollte ich ihn dann erkennen. "Tut mir leid. Wir wollen nur sichergehen" "Haben sie schon Spuren gesichert?" nein bitte nicht auch er noch. "Ja Detektiv Holbrook" "Ich übernehme jetzt hier" der Polizist verlässt uns und nun sitze ich ihm gegenüber. "Wie fühlst du dich Ava?" "Ich werde es überleben. Das ist ein normaler Einbruch. Was machst du hier?" "Ich habe mir Sorgen gemacht und wollte nach dir sehen" "Ich lass euch dann mal allein und rufe meine Mum an" verabschiedet sich Hanna. Wieso lässt sie mich mit ihm allein. "Glaubst du mit dieser Taktik kommst du an antworten?" "Ich verstehe nicht" "Du bist doch nur hier um an Antworten für deinen Fall zu bekommen. Das ist doch eure Masche aber das eine sage ich dir. Du nutzt meine Gefühle nicht aus" ich darf mich nicht so aufregen. Mein Kopf pocht schon richtig. "So ist es nicht das schwöre ich dir. Ich mache mir Sorgen um dich und will dich nur beschützen. Deswegen bin ich hier" "Sag Tanner das wir nichts wissen" ich stehe auf und lasse Gabriel einfach sitzen. So gerne wie ich es ihm glauben würde kann ich es einfach nicht.

Stunden später
POV Gabriel
Der Tag heute hat mir gezeigt was wichtig ist und deswegen habe ich eine bedeutende Entscheidung getroffen. Jetzt heißt es Augen zu und durch. "Tanner haben sie einen Moment?" "Sicher was gibt es?" "Ich möchte das sie mich von dem Fall Wilden/Reynolds abziehen?" "Das überrascht mich. Gibt es einen bestimmten Grund für den Sinneswandel. Sie waren doch so versessen auf diesen Fall" ja weil ich Ava wiedersehen würde. "Meine Prioritäten haben sich geändert" Hätte ich Ava heute verloren nicht auszudenken. "Haben diese Prioritäten etwas mit Ava zu tun?" "Ja haben sie" antworte ich ehrlich. Wieso auch Lügen. Ich will, dass es jeder weiß. Ich stelle die Frau die ich über alles liebe endlich über meine Arbeit. Eine Entscheidung, die ich schon damals hätte treffen sollen. "Nun gut. Es tut mir zwar leid aber ich respektiere ihren Wunsch" "Danke" "Eins noch. Gehe ich recht in der Annahme, dass sie vorerst nicht nach Pennsylvania zurückkehren?" "Vorerst nicht" vielleicht auch nie wieder. "Dann wünsche ich ihnen viel Erfolg" ich schnappe mir meine Jacke und verlassen die Polizeistation. Das war einfacher als gedacht. Jetzt muss ich nur noch Ava überzeugen, dass ich sie wirklich liebe. Das wird der schwierige Part aber ich habe schon eine Idee, wer mir dabei helfen kann.

Tage später
POV Ava
"Hanna wieso können wir nicht einfach was bestellen?" "Luft tut dir gut und außerdem kannst du dich nicht für immer in deinem Zimmer verstecken" "Aber ich kann es versuchen" muffelnd folge ich Hanna. "Ava gehst du schon mal rein. Ich habe ganz vergessen Caleb zurückzurufen" bleibt Hanna stehen und zückt ihr Handy. "Was?" "Es dauert nicht lange versprochen. Du weißt doch die Tische sind schnell weg" widerwillig folge ich Hannas bitte. Hoffentlich macht sie es kurz. "Ava schön dich zusehen. Komm ich bringen dich zu deinem Tisch. Du wirst schon erwartet" begrüßt mich der Kellner freundlich und etwas überrumpelt folge ich ihn. Als er mich zu einem Tisch bringt ist mir klar was hier läuft. Hanna wieso nur. "Hallo Ava. Ich bin froh, dass du da bist." "Hätte ich gewusst das du hier bist wäre ich sicher nicht gekommen" "Setzt du dich bitte zu mir. Ich würde gerne etwas sagen" "Wieso?" "Ava bitte" fleht mich Gabriel an. "Na schön du hast fünf Minuten" ich setze mich zu ihm und er schaut mich zufrieden an. "Musst du nicht arbeiten?" "Nein. Ich habe den Fall abgegeben" "Du hast was?" ich höre wohl nicht richtig. "Ich habe lange gebraucht aber endlich erkannt was mir wichtig ist. Wer mir wichtig ist. Ich weiß ich habe dich sehr verletzt als ich mich gegen unsere Liebe entschieden habe und das tut mir leid. Könnte ich die Zeit zurückdrehen würde ich es tun. Denn ich liebe dich und es gibt nichts Wichtigeres in meinen Leben als dich. Ich weiß, es ist viel verlangt aber kannst du uns noch eine Chance geben" aufrichtig sieht er mich an. "Gabriel das ist nicht so einfach" "Ich verspreche ich mache es besser. Nichts stelle ich mehr über dich oder über unsere Liebe" seine Worte klingen so ehrlich. Ich hoffe, ich bereue diesen Schritt nicht aber es fühlt sich richtig an. Ich habe in den letzten Tagen auch viel nachgedacht und bin mir meiner Gefühle klargeworden. "Ich gebe dir noch eine Chance Gabriel aber wir gehen es langsam an" "Versprochen ich habe alle Zeit der Welt"

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