Eine falsche Entscheidung - Elijah Mikaleson

POV Ava
Zitternd sitze ich auf meinem Bett und versuche die Ereignisse der letzten Stunden zu verarbeiten. Was eigentlich ein ganz gewöhnlicher Tag hätte sein sollte wurde zu einem regelrechten Alptraum. Wieso bin ich nur rausgegangen. Ich wollte doch nur etwas einkaufen.

Wer hätte ahnen können das ich angegriffen und dann gleich getötet werde. Das war so schrecklich. Als ich aufwachte und diesen unmenschlichen Hunger spürte, war ich so verwirrt. Ich war allein, bis Klaus mich zum Glück fand und mit zurücknahm. Ich hatte so gehofft Elijah wäre hier aber Fehlanzeige.

Er hat auch nicht auf meine Anrufe reagiert. Mal wieder ist er nicht da, wenn ich ihm am meisten brauche. Ich habe das Gefühl Mystik Falls entzweit uns immer mehr.
Oder besser gesagt sie entzweit uns immer mehr. Natürlich kann ich mir vorstellen, was ihr Anblick in ihm auslöst, aber ich hatte gehofft, unsere Liebe ist stärker als das.

„Kann ich dir etwas bringen?" fragt mich Klaus als er zu mir ins Zimmer kommt. „Wo ist er?" „Ich weiß es nicht, Ava. Tut mir leid." gerade als ich etwas erwidern will, höre ich wie mein Freund meinen Namen ruft und kurze Zeit später in unserem Zimmer steht. Als er meinen Anblick sieht, geht er sofort auf seinen Bruder los.

„Was hast du ihr angetan?" „Witzig das gerade du das sagst." lächelt Klaus völlig unbeeindruckt und durch meine neuen Sinne fällt mir etwas an Elijah auf und schlagartig werde ich wütend.

„Du warst bei ihr, oder?" mein Vampirgesicht kommt zum Vorschein und Elijah eilt zu mir, aber ich stehe auf. „Ava, was ist passiert?"

„Wie du siehst, wurde ich getötet und du warst nicht da. Hast du nicht geschworen, mich immer zu beschützen. Immer an meiner Seite zu sein. Dieses Versprechen hast du heute gebrochen. Mal wieder. Ich habe dich dutzende Mal angerufen. Wieso war Elena wieder wichtiger als ich? Was hat sie, was ich nicht habe? Reicht meine Liebe etwa nicht aus? Sag mir Elijah wieso bin ich nicht genug?" ich kann meine Gefühle kaum im Zaum halten und fange unkontrolliert an zu weinen. „Ava so ist das nicht. Ich liebe dich. Ich wollte nie, dass du das durchmachst."

„Ich kann das nicht." und ohne ihn eines weiteres Blickes zu würdigen, renne ich einfach raus. Das ist alles zu viel.

POV Klaus
„Herzlichen Glückwunsch Bruder, wie es scheint, machst auch du Fehler. Aber keine Sorge ich war für Ava da. Wie es scheint, bin ich dieses Mal der bessere Bruder." „Hör auf."

„Wieso? Ich meine, du bist lieber bei Elena als bei deiner Freundin. Sie hat nach dir gerufen. Bitterlich geweint und du kamst einfach nicht. Was sagt das über dich aus?" frage ich ihn provozierend. „Ich habe mir das nicht ausgesucht." er will gehen, aber ich halte ihn zurück.

„Ava auch nicht. Übrigens solltest du eins wissen. Der Vampir, der sie angegriffen hat, war ein alter Bekannter von Damon. Sicherlich sollte die liebe Elena dich deswegen ablenken. Dumm nur das sie nicht wussten, dass sie Vampirblut im Organismus hat."

„Nein das kann nicht sein." „Wenn du mir nicht glaubst, geh in den Kerker und frag ihn. Ich habe Besseres zu tun." „Was hast du vor?" „Was wohl nach Ava schauen. Jemand muss sich ja um sie kümmern." ich lasse meinen Bruder stehen und folge Avas Spur. Es dauert nicht lange, bis ich sie finde. Und sie ist nicht allein.

Wie es scheint, hat ihr Instinkt die Oberhand gewonnen. Ihre Fänge stecken in einem Menschen und das Blut rinnt ihr über das Kinn. Ava war schon immer wunderschön und anziehend aber dieser Anblick versetzt mich fast in Ekstase. Langsam nähere ich mich ihr und höre ein leises Knurren. Ein leises Fauchen.

Süß. Erotisch. Sexy. „Ava." spreche ich sie an und sie sieht auf. Es ist als würde sie aus einer Trance erwachen, den sie lässt den leblosen Körper fallen und fängt an zu weinen. Bevor sie zusammenbricht, fange ich sie auf und setzte mich mit ihr auf den Boden. „Wieso bin ich nicht genug?"

„Du bist genug." „Nicht wie sie. Jeder wählt immer sie." „Das stimmt nicht. Elena ist das hässliche Entlein in dieser Geschichte und du der schöne Schwan." „Es tut so weh. Meine Gefühle spielen verrückt. Ich habe das Gefühl, es zerreißt mich innerlich."

„Das muss es nicht." erkläre ich ihr ruhig und versuche sie zu beruhigen. Ihr Blick fällt auf den leblosen Körper neben uns. „Ich bin ein Monster. Dieser Hunger ist übermenschlich." „Nein Liebes, du bist frei. Du bist jetzt unsterblich und kannst alles tun, was du willst. Die Welt liegt dir zu Füßen. Jede Tür steht dir offen. Vampir sein bedeutet frei sein."

„Ich habe Angst." mein wunderschöner kleiner Engel. Immer habe ich beneidet das Elijah sie bekommen hat, aber nun habe ich die Chance das Blatt zu wenden. Diese Chance lasse ich mir nicht entgehen. „Keine Sorge Liebes ich passe auf dich auf. Bringe dir alles, bei was du wissen musst. Zeig dir all das Schöne in der Welt und bald hast du dieses schlimme Erlebnis vergessen. Ich werde dich nicht allein lassen."

Wochen später
POV Ava
Ich fühle mich so frei und glücklich wie schon lange nicht mehr. Klaus hat an dem Abend meiner Verwandlung noch die Stadt mit mir verlassen und ich habe mein altes Leben hinter mir gelassen. Wir waren seitdem in so vielen Städten, das ich schon fast den Überblick verloren habe. Vampirsein ist doch nicht so schlimm, wie ich dachte.

„Und da ist sie die Königin des Abends." begrüßt mich Klaus grinsend als ich die Party betrete. „Sorry konnte mich nicht entscheiden, was ich anziehe." „Du siehst atemberaubend aus. Zum Anbeißen."

„Apropos anbeißen." „Hast du Hunger?" fragt mich Klaus und ich lasse meinen Blick durch die Menge schweifen. Ich spüre das Blut in den Menschen pulsieren und kann mich kaum entscheiden. Ich spüre, wie mein Vampirgesicht zum Vorschein kommt. „Ich denke, ich habe den perfekten Kandidaten. Nicht weglaufen." meint Klaus und ich bestelle mir schon mal einen Cocktail.

Er kommt nach kurzer Zeit mit einem jungen Mann zurück und ich spüre sofort den Hunger aufflammen. Kein Wunder, er hat eine kleine Wunde am Hals. Mein Blick geht zu Klaus. „Ich musste doch prüfen, ob er so gut schmeckt wie er aussieht. Nur das Beste für dich. Ladys First." und dieser Aufforderung folge ich nur zu gerne. Ich trete näher heran und sehe den glasigen Ausdruck in seinen Augen. Gut, dass Klaus ihn schon manipuliert hat.

Ich lecke über seinen Puls und beiße ihn dann ganz genüsslich in den Hals. Spüre wie das warme Blut meine Kehle herunterrinnt und meinen Hunger stillt. Wirklich eine gute Wahl. Ich spüre wie Klaus sich zu uns gesellt und sich ebenfalls einen Bissen gönnt.

Wer hätte gedacht, das wir uns mal so gut verstehen, aber er war eben immer für mich da, das schweißt zusammen. Gerade als ich nochmal richtig zubeißen will, spüre ich wie mich jemand wegzieht.

POV Elijah
Endlich habe ich dank einer befreundeten Hexe eine Spur zu Ava gefunden. Seit sie mit Klaus verschwunden ist, war sie wie ein Geist. Ich bereue den Abend zutiefst und will es einfach nur wiedergutmachen. Ich liebe Ava und werde um sie kämpfen.

Als ich die Party betrete, rieche ich schon frisches Blut. Bitte lass es nicht zu spät sein. Ich kämpfe mich in den hinteren Teil der Menge und bin entsetzt, was ich dort sehe. Klaus und Ava trinken von einem Menschen und es scheint ihr auch noch Spaß zu machen.

Was hat mein Bruder nur mit ihr gemacht. Ich kann das nicht mehr länger mit ansehen und ziehe sie weg. Fauchend geht sie auf mich los und drückt mich an die Wand. Ihre Fänge voll ausgefahren.

„Ava ich bin es." „Was willst du hier? Ich esse gerade." ich bin so geschockt von ihrem Verhalten. Sie lässt von mir ab. „Hallo Bruder." begrüßt mich Klaus breit grinsend. „Was hast du mit ihr gemacht?" frage ich ihn wütend.

„Ich habe ihr gezeigt, wie man lebt. Findest du nicht auch das sie atemberaubend ist. So wild, so sexy, so blutrünstig." „Danke für das Kompliment." „Ava das bist du nicht. Hast du sie manipuliert?" „Du denkst immer nur das schlechte von mir." „Wie es scheint, ist die Spaßpolizei jetzt hier. Ich gehe dann schon mal zur nächsten Party." und was sie als Nächstes tut, bricht mir das Herz.

Sie geht auf meinen Bruder zu und küsst ihn leidenschaftlich. „Ich brauche nicht lange Liebes und bin gleich wieder bei dir. Hab nicht zu viel Spaß ohne mich."
„Kann ich nicht versprechen." Ava geht und ich drücke Klaus gegen die nächste Wand. Lasse all meine Wut heraus. Wie kann er es wagen.

„Ist das alles, was du kannst?" fragt er mich und befreit sich. „Wie konntest du nur?" „Eifersucht steht dir nicht, aber jetzt weißt du wie sich Ava fühlt. Verzeih gefühlt hat. Das haben wir ja mittlerweile überwunden. Jetzt lebt sie richtig. Ohne all die lästigen Gefühle, die den ganzen Spaß verderben." das lässt mich aufhorchen.

„Sie hat ihre Gefühle abgestellt." „Kannst du es ihr verdenken. Nach allem was sie durchgemacht hat." „Dann muss dir doch klar sein, dass sie dich nicht liebt. Nicht wirklich. Ihr Herz gehört mir."

„Das mag sein aber da sie nicht plant ihre Gefühle wieder anzuschalten gehört sie wohl vorerst mir Bruder. Finde dich damit ab, du hast sie verloren." nein damit gebe ich mich nicht zufrieden. Ich werde einen Weg finden Avas Gefühle wieder hervorzuholen und dann werde ich alles tun damit sie mir verzeiht. Ich lasse nicht zu, dass Klaus sie zerstört.

„Was überlegst du so angestrengt Bruder? Suchst du einen Weg Ava zurückzubekommen. Glaub mir dieser Zug ist abgefahren. Ava gehört jetzt mir. Verlass die Stadt bevor es ungemütlich wird." „Drohst du mir etwa?" „Nein es ist ein eher gut gemeinter Rat."

Tage später
POV Ava
Als ich wach werde fühle ich mich so schwach und mein ganzer Körper tut weh. Was ist nur los. Ich öffne meine Augen und sehe, dass ich in einem fremden Zimmer bin. Meine Kehle schmerzt als hätte ich ewig nichts mehr getrunken. Ich gehe auf die Tür zu aber sie ist verschlossen. Was wird hier gespielt.

„Du kommst hier nicht raus. Jedenfalls noch nicht." ich drehe mich um und sehe Elijah in einem Sessel sitzen. Ein Buch auf seinen Schoß. „Was hast du getan? Wo bin ich und wo ist Klaus?" „Ich habe dich entführt, du bist in meinem Haus und Klaus ist gerade nicht zugegen. Keine Sorge er wird uns vorerst nicht stören."

„Wieso tust du das? Lass mich gehen." „Das werde ich tun, sobald du deine Gefühle wiederangestellt hast." „Nein." das will ich nicht. Nie wieder will ich fühlen. „Dann bleiben wir wohl eine ganze Weile hier. Ich frage mich, wie lange du es ohne Blut aushältst."

„Das ist nicht dein Ernst." ich renne auf ihn zu, aber er ist schneller und weicht mir aus. Was ist nur mit meiner Kraft. „Wie lange bin ich schon hier?" „24 Stunden. Schalt deine Gefühle wieder an und ich öffne die Tür."

„Was bezweckst du damit?" „Ich will meine Ava wiederhaben." „Diese Ava ist schon lange Tod und das wortwörtlich." „Das glaube ich nicht. Sie ist noch in dir." „Lass mich gehen. Ich will nie wieder fühlen. Das hast du mir versaut."

„Das weiß ich und es tut mir leid. Ich weiß, dass ich dir wehgetan habe und wünschte mir jeden Tag ich könnte die Zeit zurückdrehen und dich retten, bevor dich der Vampir getötet hat."

„Wieso lässt du mich nicht in Ruhe und gehst zu Elena, die freut sich sicher über deine Aufmerksamkeit." ich bringe etwas Raum zwischen und aber Elijah folgt mir bis ich mit dem Rücken zur Wand stehe und er vor mir. Kein Blatt passt mehr zwischen uns.

Er schaut mir tief in die Augen und ich fühle wie sich etwas in mir verändert. Nein, das soll aufhören. Ich will seinen Blick ausweichen, aber er verhindert, das indem er sanft mein Gesicht in seinen Händen hält.

„Ich war dumm, Elena zu vertrauen. Das weiß ich jetzt. Sie trägt Schuld daran, das du jetzt ein Vampir bist und das kann ich ihr nicht verzeihen. Ich liebe dich Ava und ich weiß, du bist zutiefst verletzt aber ich bitte dich schalt deine Gefühle wieder an. Das bist nicht du."

„Hör auf." seine Worte lösen so viel in mir aus. Dinge, die ich vergessen wollte. Dinge die ich nie wieder fühlen wollte. Ich spüre wie meine Fassade zu bröckeln bricht. „Bitte höre auf." flüstere ich ganz leise. „Es tut weh."

„Ich will, dass du wieder fühlst. Auch wenn es weh tut. Bitte Ava komm zurück zu mir. Es tut mir so leid. Gib mir die Chance es wiedergutzumachen. Ich brauche dich. Ava. Schatz bitte." das ist das letzte Stückchen, was noch gefehlt hat.

Ich spüre wie all meine Gefühle schlagartig wieder da sind und es wird mir zu viel. All der Schmerz, die Scham, die Schuldgefühle, die Wut, die Traurigkeit. Ich schaue auf und sehe in Elijahs besorgtes Gesicht. „Hallo Ava." „Ich weiß nicht, was ich sagen soll."

„Das verstehe ich." ich habe ihn so vermisst, aber nach allem was war, weiß ich nicht, wie ich mit ihm umgehen soll. „Klaus und ich" „Ich weiß und es ist mir egal. Er hat deinen Zustand ausgenutzt. Er wusste, du warst verwundbar." „Du hast mir so weh getan. Ich liebe dich noch, aber ich weiß nicht, ob ich das so schnell vergessen kann."

„Das verlange ich auch nicht. Nur die Chance es wiedergutzumachen und dir zu zeigen, dass ich dich über alles liebe. Ich habe eine falsche Entscheidung getroffen, aber ich schwöre dir, das tue ich nie wieder. Du bist alles, was ich brauche. Die Wochen ohne dich waren die schlimmsten in meinen Leben. Ich habe ständig mit der Angst gelebt dich nie wiederzusehen. Dich für immer verloren zu haben." ich sehe die Aufrichtigkeit in seinen Augen, aber trotzdem fühle ich mich immer noch blockiert.

„Gib mir Zeit." bitte ich ihn. „Ich gebe dir all die Zeit, die du brauchst aber bitte verlass mich nicht." „Was ist mit Klaus?" „Ich kümmere mich um ihn keine Sorge. Aber jetzt kümmere ich mich erst mal um dich. Du bist sicher am Verhungern." er geht Richtung Tür, aber ich zögere.

All die Bilder kommen hoch von den Menschen, die ich getötet habe. Zusammen mit Klaus und das Gefühl, was ich empfunden habe. Ekel überkommt mich. „Elijah ich.."
„Keine Sorge, ich habe Blutkonserven. Du musst niemanden verletzen. Nie wieder. Versprochen." und so folge ich Elijah aus dem Zimmer und fühle mich zum ersten Mal seit langem wieder wie ich selbst.

Ich weiß, dass es noch ein langer Weg ist, aber ich liebe Elijah und ich werde ihm eine zweite Chance geben. Sein Verrat tut weh aber ich sehe auch wie es ihn belastet. Die Zeit wird uns sicher helfen, wieder zueinander zu finden. Und von Zeit haben wir ja nun genug.

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