Hyunuk kann es gar nicht fassen.

Sobald sich Inho von ihm löst, fangen seine Augen an zu brennen. Mehrmals blinzelt er, doch seine Sicht verschwimmt und er kann Inhos unsicheren Blick nicht mehr erwidern.

Er zieht ihn an sich und nimmt ihn ganz fest in den Arm. Sicherlich geben sie gerade ein sehr komisches Bild ab, zwei Kerle, die mit tränenüberströmten Gesichtern halb aufeinander hängen. Inho rutscht noch näher und landet irgendwann auf Hyunuks Schoß.

Ihre Tränen versiegen und ihre Lippen finden wieder zueinander.

Mit der Zeit liegen sie als undefinierbares Knäuel aus Gliedmaßen auf dem harten Boden und wollen sich noch immer nicht loslassen.

Hyunuk genießt diesen kurzen Lichtblick in seinem finster gewordenen Leben. "Lass mich heute Nacht bei dir schlafen und deine Hand halten, Hyung", bittet er mit rauer Stimme. Inho nickt und küsst ihn ein weiteres Mal.

"Ich werde alles tun, um dich glücklich zu machen. Wirklich alles."

Nachdenklich streicht Hyunuk mit dem Daumen über Inhos Wange.

Er muss noch einen allerletzten Brief verfassen.