Kapitel 9.

P.o.V Manu:
Ich hatte mich später einfach an ihn gekuschelt und war eingeschlafen. Die Wärme, die er ausstrahlte, hatte eine beruhigende Wirkung auf mich und löste doch dieses Kribbeln aus.

Ich wusste es schon lange. Ich war schwul. Und natürlich wussten meine Fans das nicht. Ich hatte ihnen sogar erzählt, dass ich mal eine Freundin hatte, und das war wahr. Jedoch war da nicht mehr gewesen als ein Kuss. Ich hatte gleich gespürt, dass ich nichts für sie empfinde.

Bei Patrick jedoch war das komplett anders. Ich schien immer nervöser, wenn ich bei ihm war, obwohl mich normalerweise nichts so schnell aus der Bahn werfen ließ. Doch wollte ich mich überhaupt verlieben? War Liebe nicht mehr schmerzhaft als schön?

Neben mir bewegte sich Patrick etwas im Schlaf. Ich streckte meine Hand aus, um ihn an der Wange zu berühren. Sie war so zart und meine Bewegung so liebevoll.

Dieser Junge macht dich verrückt, nicht wahr?

Ich war mir sicher, dass Patrick mich nicht liebte. Er wirkte meist unsicher in meiner Gegenwart... Etwa, weil er merkte, dass ich mich anders verhielt. Hatte er -ebenso wie ich- Angst um unsere Freundschaft?

P.o.V Paluten:
Ich schlief unruhig heute Nacht. Als ich aufwachte, pochte mein Herz heftig und die Schmetterlinge in meinem Bauch schienen zu tanzen.

Ich öffnete die Augen und sah auf die digitale Uhr, die direkt vor mir stand. 02:05Uhr.

Hast du nicht mal auf Instagram gelesen, dass wenn man zwischen zwei und drei Uhr aufwacht, der Grund ist, dass man beobachtet wird, beziehungsweise, dass irgendetwas dich anschaut, Patrick?

Ich spürte, wie ein heißer Atem meinen Nacken strich. Mein Atem ging ebenfalls schneller. Ich fuhr herum.

Dicht hinter mir lag Manu, der mich aus seinen grünen Augen anstarrte. Er hatte seinen Kopf auf seinen Ellebogen gestützt und lag auf der Seite.
"Schlecht geträumt?", fragte er nur. Ich nickte und kuschelte mich wieder unter die Decke.

Ich wollte wieder einschlafen, da ich sonst morgen müde wäre, aber es ging nicht. Mein Herz schlug zu schnell und die Schmetterlinge in meinem Bauch wollten ebenfalls keine Ruhe geben.

Irgendwann hörte ich, wie Manus Atem hinter mir immer regelmäßiger ging, was mich vermuten ließ, dass er eingeschlafen war. Nach einer Weile legte sich -wie von selbst- sein Arm um mich. Ich lächelte in mich hinein und mein Herz schlug wieder schneller. Er schläft Patrick, also macht er es unbewusst! Niemals würde er in Bewusstsein seinen Arm um dich legen.

Ich wollte es diesmal einfach nicht glauben, also beließ ich es dabei und schlief ein, mit den Gedanken, meinen Lieblingsmenschen hinter mir zu haben.

Denn das stimmte ja auch.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top