Kapitel 16.

P.o.V. Paluten:
Nachts lag ich wach in meinem Bett und starrte in die Dunkelheit. Mein Kopf dröhnte. Nachdem ich den ganzen Tag darauf gewartet hatte, dass Manu mir auf Skype antworten würde, was er letztendlich nicht getan hatte, bekam ich Kopfschmerzen. Ob das nun wirklich daran lag, dass ich den ganzen Tag vor meinem PC gesessen hatte (was ich eigentlich oft tat) oder an etwas anderem, wusste ich nicht.

Ich stellte mir vor, wie Manu mich in den Armen gehalten hatte und ich mich unendlich geborgen gefühlt hatte. Ich vermisste ihn so. Hoffentlich konnte ich morgen mit ihm skypen. Ganz bestimmt.

P.o.V. Manu:
Nachdem Patrick abgereist war, fuhr ich nicht nach Hause. Unmöglich konnte ich jetzt alleine sein. Also entschloss ich kurzerhand (wenn ich recht überlegte, war es eigentlich ein dummer Entschluss) feiern zu gehen. Du bist nunmal dumm, Manuel. Toll, danke.

Bereits nachdem ich 2 Flaschen Bier getrunken hatte, spürte ich, wie langsam Heiterkeit in mit aufstieg. Ich wusste, dass ich aufhören sollte mich mit Alkohol zuzuschütten. Das würde Paluten auch nicht zurück holen. Aber ich machte weiter. Fahr nach Hause, Manuel. Das geht noch gewaltig schief, das weißt du selber. Ach, wollte meine innere Stimme neuerdings produktive Vorschläge machen? Höhnisch lachte ich. Paluten würde nicht zurück kommen, das könnte Alkohol auch nicht mehr ändern. Jedoch würde es auch nichts ändern Zuhause herum zu sitzen.

Ich merkte, wie hinter mir jemand rief. Ich drehte mich um.
"Hey", säuselte eine schlanke Brünette. Los, Manuel, hab deinen Spaß. Vergiss Patrick. Es hat eh keine Zukunft mit euch. Konnte die Stimme in meinem Kopf sich mal entscheiden?!
"Hast du Lust, mit zu mir zu kommen? Wir könnten eine Menge Spaß haben...", flüsterte sie mir ins Ohr. Spaß haben.

Verdammt, was tat ich nur? Ich liebte Paluten doch. Das würde ein kleines, braunhaariges Mädchen nicht ändern. Ich brauchte frische Luft, um wieder klare Gedanken zu bekommen. Ich schubste das Mädchen weg, welches inzwischen Anstalten gemacht hatte, mich zu küssen. Sie stieß empört Luft aus. "Sorry, aber ich will das nicht", sagte ich schnell und bahnte mir dann meinen Weg durch die Menschenmenge. "Höhö das is' Germanletsplay, glaub' ich", lallte jemand hinter mir. Ich erschrak. Verdammt. Du musst so schnell wie möglich weg von hier, Manu. Sonst fliegst du auf.

Ich begann zu rennen, stieß Leute um, aber hielt trotzdem nicht an. Als ich mein Auto erreichte kramte ich panisch meinen Schlüssel heraus und bemerkte dass mir niemand gefolgt war. Gott sei Dank. Trotzdem musste ich so schnell wie möglich hier weg. Ich fuhr also los, mit einer Menge Alkohol intus. Halt an Manuel, du bist betrunken und wirst einen Unfall bauen. Ich fuhr weiter. Bitte. Halt an, Manu. Ich ließ mich nicht stoppen. Tu es für Palle. Du brichst ihm das Herz, wenn dir etwas passiert. Ruckartig machte ich eine Vollbremsung.

Sofort knallte etwas in mich rein, ich schrie auf und wurde gegen das Lenkrad gedrückt.

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