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Mittwoch, 8. April
--> 5:00 Uhr
Tokio

Müde öffnete Kuroo seine Augen. Es dauerte ein paar Sekunden, bis sie sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Er sah sich um. Schnell merkte er, dass er nicht bei sich zu Hause war. In seinem Arm lag ein schlafender Kenma, welcher immer wieder etwas vor sich hin murmelte. Da fiel es ihm wieder ein. Nach ihrer Aussprache gestern waren die beiden zu dem Blonden nach Hause gegangen und hatten einen Filmabend mit Popcorn, heißem Kakao, einer Kuscheldecke und zwischendurch ein paar kleinen Küssen gemacht.

Der Blick des Schwarhaarigen fiel auf die Uhr welche auf Kemmas Nachttisch stand. Er konnte noch eine Stunde schlafen. Also machte er es sich wieder gemütlich und schlief noch etwas, bis der Wecker ihn weckte. Kenma gähnte.

"Morgen~"

"Morgen...."

Der Blonde sah verschlafen zu Kuroo nach oben und dieser starrte ihn an. Das war das süßeste, was er je in seinem Leben gesehen hatte!

"Ist was?"

"N-nein.... Hast du gut geschlafen?"

"Ja."

Der Kleinere setzte sich auf und streckte sich.

"Ich geh duschen."

Damit stand er auf und verschwand im Bad. Kuroo blieb allein zurück. Nach fünf Minuten entschied er sich auch aufzustehen. Er zog sich an und trat auf den Flur. Aus dem Bad hörte er die Dusche laufen. Der Schwarhaarige ging in die Küche und sah sich um. Perfekt! Alle Zutaten für ein Frühstück waren vorhanden. Also begann er das Essen zuzubereiten.

Als Kenma zwanzig Minuten später in die Küche tapste, stellte Kuroo ihm einen Teller vor die Nase.

Darauf befanden sich Pancakes auf denen sich ein Herz abzeichnete.

Auf ihnen lagen Himbeeren, Erdbeeren und Heidelbeeren. Über sie floss dickflüssiger Ahornsirup und auf den Rand des Tellers war gekonnte Schokosoße verteilt.

Mit großen Augen sah Kenma den Größeren an.

"Ist das für mich?"

"Für wen denn sonst?" Kuroo stützte sein Kinn auf seinen Händen ab und lehnte sich etwas nach vorne.

"W-weiß nicht....Sowas hat noch nie jemand für mich gemacht..."

"Dann bin ich ebend der erste. Na los! Probier schon!"

Kenma schnitt sich ein Stück ab und steckte es sich in den Mund. Seine Augen funkelten.

"Das ist das beste, was ich je gegessen habe."

Den Rest stopfte er regelrecht in sich hinein. Gerade als er das letzte Stück essen wollte, sah er zu dem Schwarhaarigen hoch. Dieser starrte ihn lächelnd an. Der Blonde hielt ihm die Gabel mit dem Pancake hin.

"Iss!"

"Wieso?"

"Du musst auch was essen."

Er tippte gegen seine Lippen, bis er sie öffnete und schob den Pfannkuchen hinein. Kuroo kaute und schluckte nach hinten. Dann lehnte er sich nach vorne und küsste Kenma kurz auf die Lippen.

"Gehen wir zur Uni?"

Hand in Hand lief das frisch verliebte Paar durch den Park. Kenma starrte die Blätter der Sakura Bäume hinterher und lächelte ununterbrochen. An der Uni angekommen lösten sie ihre Hände.

"Wie sehen uns später, Babe."

Wie immer wuschelte der schwarhaarige Student ihm durch die Haare und verschwand. Babe.....Das Wort hörte sich wunderschön aus seinem Mund an.

Suchend lief Kenma durch die Uni. Wo war Hinata?

"Buh!"

Erschrocken stolperte er und drehte sich um. Hinata stand mit Kageyama hinter ihm und grinste breit.

"Und?? Wieso wars? Was hat er gesagt? Seid ihr zusammen?" bombadierte er ihn sofort mit Fragen.

Kenmas Wangen färbten sich rot.

"Also...ähm..."

Kageyama zog seinen Freund etwas nach hinten.

"Bedräng ihn doch nicht so."

Der Oranghaarige schon die Unterlippe vor und sah den Schwarhaarigen schmollend an. Ein Lächeln schlich sich auf sein sonst so kaltes Gesicht.

"Ja, wir sind zusammen." murmelte Kenma.

Hinata drehte sich wieder zu ihm und sein Gesicht hellte sich sofort auf.

"Echt?!?! Herzlichen Glückwunsch!"

Er nahm seine Hände und sprang auf und ab.

"Das ist doch toll! Findest du nicht Tobio?? Die beiden sind endlich zusaammen!! Jetzt können wir ja was gemeinsam unternehmen." sprudelte es sofort aus ihm heraus.

Kenma lächelte leicht.

"Klar."

Kageyama schüttelte hinter ihm den Kopf über das Verhalten seines Freundes.

"Wir sollten uns jetzt zu den Lesungen. Bis dann, Sonnenschein."

Er küsste Hinata auf die Stirn und verschwand im Getümmel der anderen Studenten.

"Komm! Wir gehen auch!"

Völlig aufgedreht sprang der Kleinere neben Kenma auf und ab.

-

Auf dem Weg zu seinem nächsten Hörsaal lief Kenma durch die Gänge der Uni. Inzwischen kannte er sich ganz gut aus und verlief sich nicht hoffnungslos wie am Anfang.

Er schob sich zwischen den anderen Menschen, die diese Uni besuchten vorbei und rannte den Gang entlang. Plötzlich lief er gegen jemand und fiel auf den Boden. Seine Tasche landete ebenfalls auf dem Boden, ging auf und seine ganzen Sachen verteilten sich zwischen den Füßen der Studenten.

"Na, wen haben wir denn da? Die Schwuchtel. Was machst du denn hier?"

Erschrocken sah Kenma auf und blickte in das Gesicht von Oikawa. Sein Herz bleib stehen. Was machte der denn hier?

"O-oikawa!"

"Hallo, Kenma. So schnell sieht man sich wieder."

Der Braunhaarige ging auf den am Boden sitzenden zu und lief dabei über seine Hefte.

"Ich freu mich ja so, dich wiederzusehen!"

"W-was machst du hier??" fragte der Blonde ängstlich und rutschte etwas nach hinten.

"Nach was sieht es denn aus? Ich geh ab jetzt auch auf diese Uni. Und ich freu mich, dass du auch auf diese Uni gehst. Da können wir ja viel Zeit miteinander verbringen."

Er hob die Hand um Kenma zu schlagen. Dieser kniff die Augen zusammen und bereiterte sich auf den Schlag vor. Doch dieser kam nicht. Als er sich traute die Augen wieder zu öffnen, machte sich Erleichterung in ihm breit.

Kuroo stand hinter Oikawa und hatte seine Hand fest im Griff. Wütend funkelte er den Braunhaarigen an.

"Was sollte das werden?"

"Nach was sieht es denn aus?"

"Toru Oikawa, richtig? Wenn du ihn auch nur noch einmal ansiehst, anfässt oder ansprichst, dann wünscht du dir nie geboren zu sein."

Oikawa lachte.

"Richtig. Ich bin Toru Oikawa. Und was bist du? Sein Aufpasser?"

"Nein, sein Freund."

"Bist du auch so ne Schwuchtel wie er?"

"Mich kannst du gerne als Schwuchtel bezeichnen aber nenn ihn nie wieder so. Außerdem solltest du dir mal den Unterschied zwischen schwul sein und biseuxualität klar machen."

Kenma sah zwischen den beiden her, welche sich am liebsten gegenseitig an den Kragen gehen wollten.

"Haust du jetzt ab?" knurrte Kuroo.

"Wie kommst du da drauf?"

"Du hast es nicht anders gewollt."

Oikawa bekam einen harten Tritt in die Magengrube. Sich vor Schmerz krümmend ging dieser in die Knie.

"Du.....Arschloch..." fluchte er und hustete.

"Hast du jetzt ab?"

"Nie-"

Drohend hob der Schwarhaarige seine Faust und der andere verstummte.

"Ist ja gut, ist ja gut. Ich hau ja schob ab." Und keine zehn Sekunden später, hatte er sich aus dem Staub gemacht.

Kuroo sammelte die Hefte des Blonden auf und zog ihn nach oben.

"Geht es dir gut?" fragte er besorgt.

Wortlos ließ Kenma sich in den Arm nehmen.

"Danke..."

"Für dich immer."

"Ich dachte, ich bin ihn endlich los...." schluchzte der Jüngere.

Kuroo löste sich aus der Umarmung und wischte ihm die Tränen aus dem Augenwinkel.

"Nicht weinen. Ich sorge dafür, dass er dir nie wieder wehtun wird. Okay?"

Lächelnd nickte der andere.

"Gehst du heute Nachnittag mit mir ins Kino?" fragte der Schwarzhaarige grinsend.

"Ein Date?"

"Warum nicht?"

"Bin dabei."

>>Bald. Bald bin ich frei.<<

Fortsetzung folgt

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