Kapitel 12

Sry Leute, bin grad etwas im Stress ;D

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Draco kam langsam wieder zu Bewusstsein. Ein Gefühl der Befriedigung lullte ihn immer noch wie eine Decke ein. Es fühlte sich unglaublich an. Er war sowohl erregt als auch erschöpft, genauso als hätte er gerade einen Schnatz gefangen und damit ein Quidditchspiel gewonnen. Er fühlte... als hätte er sich halb tot gevögelt. Er konnte es fühlen, bis in seine Zehenspitzen; die Befreiung der Anspannung seines ganzen Körpers. Es war Ewigkeiten her, seit er das letzte Mal Sex gehabt hatte, nicht seit...

Er kam jetzt ganz zu Bewusstsein.

Er hatte Sex gehabt.

Da war ein befriedigtes und zärtliches Gefühl, dass nur das Ergebnis von einer Nacht frenetischer Kopulation sein konnte.

Sex.

Was um genau zu sein vollkommen unmöglich sein sollte, in Anbetracht, dass er genug Zaubertrank zur Unterdrückung seines Sexualtriebs intus hatte um einen Riesen chemisch zu kastrieren.

Und es gab nur eine einzige Person, welche die Kraft hätte, sich durch diese ganzen Chemikalien zu brennen.

Er öffnete seine Augen und fand heraus, dass er und eine schlummernde Hermione das Zentrum eines Wirrwarrs aus Armen und Beinen darstellten.

Verschwommene Momente der vorangegangenen Nacht, begannen langsam in seinem Gehirn aufzusteigen. Sie fühlten sich seltsam an, als wären es nicht seine, eher so als würde er die Erinnerungen eines anderen mittels Legilimens ansehen.

Auf der anderen Seite war er nicht wirklich überrascht. Nachdem er sie gebissen hatte, war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sie den Bund besiegeln würden. Er hatte angenommen, dass wenn er aufwachte, es wäre, weil sie zu ihm gekommen war oder weil ads Anschwellen der Magie in ihm einen Punkt erreicht hätte, an der sie ihn nicht länger gefangen halten konnte. Unabhängig davon: Die Bindung zu besiegeln war unvermeidbar gewesen.

Er betrachtete sie, kostete das Gefühl von ihrem Körper aus, wie er an den seinen gepresst war. Sie war eine sehr anschmiegsame Schläferin, zumindest wenn die oktopusgleiche Art, mit der sie ihn umschlungen hielt, ein Hinweis auf ihre allgemeinen Schlafgewohnheiten war. Er konnte die Wärme ihres Atems fühlen, wie er rythmisch auf seine Brust traf.

Die Magie ihrer Bindung pochte fröhlich zwischen ihnen. Jetzt war es in Stein gemeißelt: Ihre Seelen waren verbunden. Wenn er seine Augen schloss, konnte er ihren Herzschlag durch die Verbindung fühlen. Die Erleichterung, sie jetzt sicher in seinen Armen halten zu können, ließ ihn erzittern.

Die Panik, die er verspürt hatte, als sie am sterben war, hatte ihn wahnsinnig werden lassen.

Er war auf der GWR Feier gewesen und hatte auf sie gewartet, als plötzlich die Bindung konfus und durcheinander gebracht wurde und dann war sie aus der Diagon Alley verschwunden, genau zu dem Zeitpunkt, als sie ihr Bewusstsein komplett verlor. Ohne die Bindung hätte er sie niemals aufspüren können, in dem nichtauffindbaren Haus, in dem sie versteckt worden war.

Er hatte vermutete, dass es eine Falle sein könne, aber er konnte fühlen, wie ihre Angst größer wurde und hatte nicht mehr abwarten können.

Seine Instinkte sie zu beschützen gewannen in der Abwägung gegenüber jedem Slytherin-Kalkül, dem er für gewöhnlich nachgeben würde.

Es war ein Fehler gewesen. Kaum hatte er die Schutzzauber zerrissen, hatte er gewusst, dass es ein Fehler war. Sie hatten auf ihn gewartet. Er hatte die Türschwelle des Hauses kaum überquert, als Hermiones Angst dramatisch anstieg und er spürte, dass sie im Sterben lag. Es fühlte sich an, als ob der Sinn, mit dem er sie spürte, einen Wasserabfluss hinuntergezogen wurde.

Wer auch immer es war, er vermutete, dass sie Hermione nicht wirklich umbringen wollten. Der Zeitpunkt war einfach zu präzise gewählt. Sie wollten Hermione an den Rand des Todes bringen wenn er ankam, so dass es nur noch eine Möglichkeit gäbe sie am Leben zu halten. Der Puppenspieler, der immer aggressivere Züge gemacht hatte, um ihn und Hermione zu einer Bindung zu zwingen, hatte ihn nun endlich Schachmatt gesetzt.

Draco zog Hermione fest an sich. Die Erleichterung sie nun sicher in seinen Armen halten zu können, war so stark, dass seine Augen feucht wurden. Er wollte sie innig auf ihren Mund küssen und dann, langsam über den Rest ihres Körpers. So, dass er sich jedem Zentimeter ihrer Haut einprägen konnte, wie er sich unter seinen Lippen anfühlte. Er wollte sie lieben, langsam, auf die Art, die er sich immer erträumt hatte und nicht der animalische Paarungswahn, der es letzte Nacht gewesen war.

Sein Gedächtnis blieb vernebelt, aber seine Erinnerungen daran, wie er in Hermiones Körper hineingestoßen hatte, als sie ausgebreitet unter ihm gelegen hatte, sie voller Lust für sich beansprucht hatte; das war lebhaft vorhanden. Bei Merlin...

Er wurde hart.

Und je mehr er versuchte nicht daran zu denken, desto mehr begann er sich zu erinnern. Die schwere Atmung, das Stöhnen als er ihren BH ausgezogen und mit ihren perfekten Brüsten gespielt hatte. Und die Art wie sie ihn an sich gezogen hatte um ihn zu küssen, hungrig, ihre Iriden groß vor Erregung, als er in sie glitt. Die Krümmung ihres Rückens und die Art, wie ihre Finger sich in seinem Haar verfingen, als er sie kostete. Die Art, wie sie Küsse über sein gesamtes Unterkiefer verteilte, tiefer, bis zu seinem Schwanz. Ihre Zunge war bei jedem Kuss kurz zwischen ihren Lippen hervorgekommen und über seine Haut getanzt. Und das Gefühl ihrer Hand, wie sie ihn ergriff und ihn in sich einführte, bevor sie ihn ritt, schwamm durch seine Gedanken.

Draco fühlte sich bereit zu explodieren. Seine aufkeimende Erektion stupste bereits gegen ihren Oberschenkel und er war sich beinahe sicher, wenn er sich nur ein wenig bewegen würde, könnte er in ihre süße seidige Wärme gleiten. Allein bei dem Gedanken musste er seine Augen schließen.

Er versuchte an etwas zu denken, das nicht ihr Oberschenkel war oder wie feucht sie gewesen war... wie sie schmeckte... das Gefühl, wie sie sich um ihn zusammenzog...

Er kämpfte gegen ein Stöhnen an.

Er würde sie nicht nehmen. Nicht jetzt.

Sie hatte bereits Sex mit ihm gehabt, nur Merlin wusste wie oft, wegen des Paarungszwangs. Er würde sie nicht noch einmal anfassen, nicht, solange sie es nicht in vollem Bewusstsein von ihm wollte.

Und es war sehr unwahrscheinlich, dass das je passieren würde. Also sollte sein Körper schnell damit anfangen das zu akzeptieren.

Er versuchte von ihr abzurücken, aber sie gab nur ein frustriertes Schnauben von sich und fuhr dann fort, ihren nackten Körper noch enger an den seinen zu schmiegen. Sie glitt mit ihrem Oberschenkel über seinen Genitalien und wickelte ihr Bein fester um ihn, was dazu führte, dass sein Fluchtversuch zwischen ihre Beine geschmiegt endete.

Verdammte Hölle.

Das Universum hasste ihn wirklich.

Es gab nichts anderes, was er tun könnte. So sehr er sich selbst dafür verabscheute, er musste sie wecken. Die Situation war einfach nicht mehr tragbar. So sehr er sich auch vor dem Gespräch fürchtete, das sie dann haben würden - er würde es lieber führen, als weiterhin hier zu liegen in teils himmlischer Agonie um abzuwarten, wie weit das Ende seiner Selbstkontrolle denn genau entfernt lag.

Seufzend berührte er ihre Stirn vorsichtig mit der seinen. Als sie sich nicht bewegte drückte er einen kurzen Kuss gegen ihre Schläfe.

Dann versuchte er sich langsam von ihrer oktopusartigen Umklammerung zu lösen. Sie summte und seufzte leicht, als sie sich endlich zu rühren begann. Er konnte in seinem Hinterkopf fühlen wie die langsam ihr Bewusstsein erwachte.

Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen und sie streckte sich, was ihm einen hervorragenden Blick auf ihre Brüste und den flachen Bauch im Tageslicht ermöglichte. Ihre Augen öffneten sich und sie sah zu ihm hoch.

Er glitt weiter von ihr weg und versuchte ihr Platz zu geben, dass sich die Realität setzen konnte. Aber bevor er weit kam, griff sie nach ihm und klammerte ihre Hand um sein Handgelenk.

„Wo gehst du hin?", fragte sie mit schlaftrunkener Stimme.

„Ich... war nicht sicher, wie du über meine Anwesenheit fühlen würdest", sagte er und sah sie an, wie ein Reh, dass von einem Lumoszauber überrascht wurde.

„Bleib", kommandierte sie und brachte dabei tatsächlich ihren herrischen Tonfall zustande, obwohl sie immer noch im Halbschlaf zu sein schien. Sie zog ihn zurück an sich. Er folgte ihren Anweisungen, legte sich behutsam neben sie und versuchte sicherzugehen, dass seine Erektion nicht in der Nähe ihrer verlockend nackten Haut kam. Sie schmiegte sich an ihn und kam mit dem Kopf auf seiner Brust zur Ruhe.

„Gib mir nur eine Minute, um mein Hirn komplett anzuschalten." Sie gähnte und schloss ihre Augen dann erneut.

Alles in allem, schien sie alles erheblich besser aufzunehmen, als er erwartet hatte. Aber vielleicht war das auch nur, weil sie noch nicht ganz wach war. Es könnte sich ändern, wenn sie mehr Zeit gehabt hatte um nachzudenken und die Realität sie mit voller...

„Hör auf zu viel über alles nachzugrübeln", unterbrach Hermione seine Gedanken, ohne ihre Augen zu öffnen, „ich kann fühlen, dass du dir Sorgen machst."

Sie knuffte ihn ein wenig in die Seite.

„Zu viel über alles nachzudenken sollte mein Job sein", fügte sie hinzu.

„Bist du nicht sauer auf mich?", fragte er leise. Er konnte diese Frage einfach nicht länger zurückhalten.

„Darüber dass du eine Bindung mit mir eingegangen bist?" Ihre großen Rehaugen öffneten sich und sie sah zu ihm auf, während sie ihren Kopf leicht schüttelte. Ein wirre Kaskade von Locken umrahmte ihr Gesicht. „Ich habe dir doch gesagt, dass du es tun sollst."

„Richtig", sagte Draco vorsichtig, „aber du hattest nicht wirklich viele andere Optionen zu der Zeit. Und wenn man es genau nimmt, war auch das meine Schuld."

„Warum?", wollte sie wissen und runzelte ihre Stirn, „bist du verantwortlich dafür, was Pansy Parkinson tut?"

Er starrte sie schockiert an.

„Es war Pansy?", brachte er hervor.

„Oh. Ja. Ich dachte, dass du es bereits wüsstest."

„Nein. Ich hatte nicht wirklich Zeit darüber nachzudenken", gab er zu, seine Gedanken wirbelten wild durch seinen Kopf.

Jetzt wo er darüber nachdachte, bemerkte er in der Retrospektive viele Hinweise.

„Sie liebt dich, weißt du das?"

Ja. Draco wusste das. Er hatte versucht es zu ignorieren. Er hatte gedacht, dass Pansy das bevorzugen würde. Er hatte gedacht, dass sie angefangen hatte über ihn hinwegzukommen.

„Ich...", seine Stimme erstarb. Was konnte er sagen? Dass er härter daran hätte arbeiten müssen sie zu beschützen? Dass er Pansy vertraut hatte, als er es nicht hätte tun sollen? Entschuldigungen brachten nichts wieder in Ordnung.

„Sie sagte, dass sie damit leben könnte, wenn du jemand anderen liebst, aber nicht, wenn du stirbst. Dass es sie nicht kümmern würde, wenn du sie dafür hasst oder beschließen würdest, sie umzubringen", erzählte Hermione ihm.

Draco umarmte Hermione instinktiv und drückte sie an sich.

„Ich werde sie umbringen", schwor er.

Hermione sah zu ihm auf und studierte für eine Minute sein Gesicht, bevor sie fragte: „Draco, wenn ich nicht im sterben gelegen hätte, wenn es irgendeine andere Möglichkeit gegeben hätte mich zu retten, hättest du es mir je gesagt?"

„Nein", gab er flüsternd zu.

Hermione setzte sich auf und, jetzt endlich ihrer Nacktheit gewahr werdend, zog die Decke über ihre Brüste, als sie an ihm herab sah.

„Ich verstehe das nicht", sagte sie schließlich, ein leichtes zittern untermalte ihre Stimme, „warum würdest du das tun? Die ganze Zeit, in der wir zusammengearbeitet haben, hätten wir uns auch ganz bewusst zu diesem Punkt hinbewegen können. Warum? Warum wolltest du nicht... wolltest du zulassen, dass es dir das Leben kostet? Warum so tun, als würdest du nach Asien gehen? Glaubst du, es wäre besser gewesen, wenn ich nie wieder von dir gehört hätte?"

Ihr Zittern wurde zu einem Wanken, als sie endete. Draco war für eine Minute still.

Dann begann er zu reden.

„Ich habe zugesehen, wie du gefoltert wurdest, Granger", sagte er in tonloser Stimme, „in diesem Haus. Ich stand da und sah zu, während du geschrien hast. Ich... ich stand einfach nur da. Ich habe nicht... du bist auf dem Boden des Salons gelegen und meine Tante hat... und ich habe nicht einmal versucht dich zu retten. Ich habe nicht versucht, sie dazu zu bringen, dich zu verschonen. Ich bin... einfach nur dagestanden und habe zugesehen, wie du dich gekrümmt hast und geschrien, bis... bis... du aufgehört hast dich zu bewegen."

Er holte tief Luft und zwang sich dazu ihr in die Augen zu sehen.

„Ich bin dagestanden und habe zugesehen weil, so schrecklich es auch war, ich es vorgezogen habe, dass du es bist und nicht ich. Ich habe zugesehen. Ich habe zugegeben wer du bist und meine Tante dich foltern lassen, bis sie dich nicht mehr wiederbeleben konnte. Und dann hätte sie dich Greyback übergeben und... ich habe immer noch nichts getan."

Hermiones Gesicht war teilnahmslos. Sie hörte nur zu, während er es nicht schaffte sie anzusehen. Seine Augen glitten studierend über den Baldachin seines Bettes, als er fortfuhr.

„Sogar bevor der Krieg begonnen hatte, war schon immer ich derjenige gewesen, der versucht hat dir weh zu tun. Nur weil du klüger warst als ich, habe ich mir gewünscht, dass du sterben würdest. Ich tat alles was in meiner Macht stand, um dir zu schaden... ich dachte, dass wenn ich dir weh tun könnte, es mich zu etwas Besserem machen würde als dich. Aber ich habe es fast nie geschafft. Es hat dich nicht gekümmert, dass ich dich die meiste Zeit über schikaniert habe und das ließ mich dich nur noch mehr hassen. Bis ich regelrecht davon besessen war, mit dir zu interagieren, eine Reaktion - von welcher Art auch immer - von dir zu bekommen. Ich wollte, dass du mir Aufmerksamkeit schenkst, dass du soviel über mich nachdenken würdest, wie ich es über dich tat. Und irgendwann fühlte ich mich, als würdest du mir gehören, als wäre ich der Einzige, der dich verletzen können sollte."

Seine Stimme verlor sich langsam, aber er zwang sich dazu fortzufahren.

„Ich weiß nicht einmal genau, wann es begonnen hatte sich zu verändern. Ich habe nur langsam bemerkt, dass mein Hass und meine Rivalität mit dir nach einer Weile einfach nicht mehr die Gleichen waren. Dass ich angefangen hatte mir vorzustellen, dich zu küssen um dich in der Klasse zum Schweigen zu bringen, statt dich zu verhexen. Und ich dachte, dass es nur eine Phase oder etwas ähnliches wäre, das ich es durchlebte weil es verboten und schmutzig war und ich ein notgeiler Heranwachsender war. Aber es ging irgendwie nicht vorbei."

Er sah ihr wieder in die Augen.

„Ich mochte dich. Ich war zwanghaft und besitzergreifend in dich verliebt, als ich zugestimmt habe ein Todesser zu werden. Aber ich habe es dennoch getan. Als du ins Manor gebracht wurdest und ich ihnen gesagt habe, dass du es bist... ich habe es dennoch getan; auch, als Bellatrix dich gefoltert hat, bis du nicht einmal mehr schreien konntest; sogar, als sie dich nach oben gebracht haben um dich an Greyback zu übergeben. Ich war auch da in dich verliebt. Und ich bin einfach nur dagestanden und hätte dir beim Sterben zugesehen, wenn Potter nicht mit diesem Elfen gekommen wäre und sie dich gerettet hätten."

Er blinzelte schnell.

„Sogar mein Vater hat dir nie etwas angetan, außer er hatte entsprechende Befehle. Und Bellatrix hat dich gefoltert, weil sie dachte, dass du in ihr Verlies eingebrochen bist. Ich bin der einzige, der immer versucht hat dir weh zu tun, weil er es konnte. Sogar als ich dachte, dass du mir wichtig bist, war ich immer noch bereit dir beim Schreien zuzusehen, wenn es hieß, dass ich nicht derjenige war, der gefoltert wurde. Ich war immer um mich selbst besorgt. Jede Entscheidung die ich während des Krieges getroffen habe, war der einfachste Weg, der Weg, der für mich der sicherste war. Das ist die Art von Mensch die ich bin. Ich... bin die letzte Person, mit der du je verbunden sein solltest. Merlin, Granger... es tut mir so Leid, dass ich dir das angetan habe."

Seine Stimme brach und er hielt schwer atmend inne. Er fühlte sich nicht in der Lage sie anzusehen.

Hermione war lange Zeit still. So lange, dass er zaghaft über die Verbindung nach ihr griff, beinahe wie aus Gewohnheit heraus und versuchte zu ermessen, wie sie sich fühlte. Aber statt Informationen über ihren emotionalen Zustand aus ihrem Unterbewusstsein sammeln zu können, wie es zuvor gewesen war, war es jetzt als würde er sich ausstrecken und ihre Hand nehmen; eine beidseitige Interaktion. Er begann sich zurückzuziehen. Als er aufsah, bemerkte er, dass sie ihn gedankenverloren beobachtete.

„Wann hat sich das geändert?", fragte sie sanft.

„Was?"

„Wann hast du aufgehört, dich nur um dich selbst zu kümmern?"

Er sah erneut hoch zum Baldachin.

„Das begann nach dem Krieg, als ich angefangen habe mich zu fragen, was denn der Sinn von allem gewesen war. Meine Familie und ich haben überlebt und es schien, als ob alles worauf es ankäme wäre, dass wir das Manor restaurieren, ich meine UTZen kriege und wir die Galleonen wettmachen, die wir verloren haben. Gerade so, als ob wir sie jemals brauchen würden. Und ich habe einfach nicht verstanden, wofür wir überhaupt in dem Krieg kämpfen hätten sollen. Was war wert Muggel und Muggelgeborene zu töten? Was hätte besser sein sollen, an einer Welt, von der du kein Bestandteil mehr bist. Das waren Dinge die ich mich gefragt habe, weil ich nichts getan habe, das je irgendeinen Unterschied gemacht hätte. Meine Mutter dachte, es wäre wichtig, dass ich überlebe. Deshalb hat sie Voldemort getäuscht. Aber ich habe nie versucht irgendetwas zu tun, das einen Unterschied gemacht hätte. Alle Malfoys sollten sich nur um Malfoys kümmern. Das war das, von dem ich dachte, dass es Sinn ergibt. Aber nach dem Krieg, hat es das einfach nicht mehr."

Er seufzte.

„Und ich dachte, dass du dich nach dem Krieg ändern würdest. Dass du aufhören würdest so verdammt selbstaufopfernd zu sein und ich mir sagen könne: 'Sie war nur so, um zu überleben. Wir haben alle nur getan, was wir taten, um zu überleben.' Aber du hast dich nicht verändert. Du hast weiter gegeben und gegeben... Es machte mich wahnsinnig dir dabei zuzusehen. Ich konnte nicht verstehen, wie jemand, die so klug, so unglaublich klug und talentiert und schön war, ignorieren konnte, dass die Welt ihr etwas schuldet, nur dafür, dass sie auf ihr lebt - wie diese Person sich stattdessen dafür entschied Ausgestoßenen zu helfen, die es ihr nie vergelten würden."

Er hielt erneut inne und zwang sich dann fortzufahren.

„Und zu dem Zeitpunkt als ich herausgefunden habe, dass es einfach deine Natur ist, sich um andere zu sorgen und für sie aufzuopfern, war ich bereits verloren. Ich wollte herausfinden, wie du es machst. Ich dachte, wenn ich es verstehen könnte, würde es mir einen Weg aufzeigen, wie ich das was ich getan habe wiedergutmachen könne. Nicht den Malfoys zuliebe, sondern nur für mich persönlich, um es wiedergutzumachen... alles. Ich hatte keine Ahnung, dass es überhaupt möglich war, mich mit dir zu verbinden. Aber zu der Zeit, als ich bemerkt habe, dass da mehr war, war es bereits zu spät."

Er warf ihr einen Blick zu, aber ihr Gesichtsausdruck gab immer noch nichts preis.

„Also habe ich mir gedacht: Hier ist meine Chance so wie Granger zu sein und mich für etwas zu opfern, das mir wichtig ist. Aber, sogar dann... ich konnte mich nicht von dir fernhalten. Und du warst so frustriert und traurig im Ministerium. Ich dachte, wenn ich dir helfen würde, das GWR durchzubringen, dass ich damit zumindest ein wenig von dem wiedergutmachen könnte, was ich dir angetan habe."

Er langte vorsichtig nach ihrem Handgelenk und wendete ihren Arm so, dass die Vorderseite ihres Unterarms nach oben zeigte und die darauf eingeschnittene Schmähung sichtbar wurde. Dann hob er seinen linken Arm und legte ihn neben den ihren. Sein dunkles Mal hob sich düster von seiner bleichen Haut an, während die grob geschnittenen Buchstaben auf dem ihrem in verdrehten weißen Narben hervortraten. Irgendein Spruch seiner Tante hatte die Buchstaben unauslöschlich gemacht.

„Der Grund, warum ich es dir nie sagen wollte war, weil ich mir sicher war, dass wenn du es wüsstest, du versuchen würdest mir zu helfen. Als ich das erste mal begriffen habe, dass ich dafür verantwortlich war für das, was sich zwischen uns gebildet hat... mir wurde klar, dass das Einzige was ich tun konnte, um für all das was ich dir angetan habe zu sühnen... die letzte Möglichkeit irgendeine Art von wiedergutmachung zu leisten war, dich zu verschonen. Dich von dem Makel zu gern halten, den meine Familie und ich für dich darstellen werden würden. Ich wusste, dass du nicht im Stande wärst 'nein' zu sagen. Also habe ich diese Entscheidung für dich gefällt. Ich bin niemand, den du retten solltest. Ich bin ein Idiot. Ein selbstsüchtiger Idiot, der bereit war dazustehen und zuzusehen wie du gefoltert und getötet wirst... Es gibt keine Äußeren Umstände, die rechtfertigen, dass du an jemand so schrecklichen wie mich gebunden wirst. Ich wünschte, es hätte einen anderen Weg gegeben dich zu retten. Ich... ich wollte nur dass du weißt, dass mir das alles Leid tut."

Er wurde still.

Da war nichts mehr übrig, was er hätte sagen können. Es war beinahe eine Erleichterung, dass er sich endlich entschuldigen konnte. Dass er endlich alles sagen hatte können, das er gewollt hatte...

Außer, dass sie nur da war und zuhörte, weil er sich mit ihr verbunden hatte.

Am Ende hatte er versagt sie zu verschonen.

Er wusste nicht, wie er das je wieder in Ordnung bringen könnte.

Hermiones rechte Hand griff zögerlich zu ihm hinüber, streifte über das dunkle Mal und fuhr langsam die Umrisse davon nach. Er zuckte leicht zusammen und sie hörte auf.

„Als ich gehört habe, dass du nach Asien auswanderst", sagte sie leise ohne zu ihm aufzusehen, „dachte ich, dass ich erleichtert sein müsse. Ich dachte, dass ich endlich befreit wäre davon, dass du dich die ganze Zeit auf meinen Schreibtisch lehnst oder über mein Haar herziehst oder mir sagst, wie grauenhaft und erschöpft ich immer aussehe. Aber... alles an was ich denken konnte war, dass ich nicht wollte dass du gehst. Nicht wegen den Gründen, die ich deinem Vater genannt habe, wegen Nachkriegsbemühungen und dem ganzen Zeug, sondern aus reiner selbstsucht. Ich wollte nicht, dass du gehst. Und ich konnte es zuerst nicht verstehen. Aber dann, als ich darüber nachgedacht habe, habe ich bemerkt, dass die Vergangenheit vorbei ist. Sie spielt keine Rolle mehr."

Sie sah von seinem Arm hoch und sah ihm schüchtern in die Augen.

„Irgendwann, als wir zusammen am GWR gearbeitet haben, habe ich aufgehört dich als Schuljungen wahrzunehmen. Und du warst auch nicht mehr derjenige, der du während des Krieges warst. Ich habe dich als Kollegen gesehen. Jemanden, der so klug war wie ich. Jemanden, dem ich nicht immer die Gründe für alles erklären musste. Jemanden, dem ich vertrauen konnte, dass er mir ein bisschen meiner Arbeit abnimmt, ohne mir Sorgen machen zu müssen, dass er alles falsch macht. Jemanden der meine guten Intentionen mit Pragmatismus ausbalancieren konnte. Ich wusste nicht, wie sehr ich mich auf dich gestützt habe, wie sehr ich mich auf dich verlassen hatte und deine Fähigkeit mich zu unterstützen und mir Dinge zu ermöglichen, bis ich an dieses gewaltige Loch denken musste, das in meinem Leben wäre, wenn du erst einmal weg wärst."

Jetzt spielte sie mit ihren Fingern am Rand der Decke herum. Sie verdrehte sie und glättete sie anschließend wieder. Ihre Stimme klang etwas schrill und gehetzt, als sie nervös fortfuhr zu sprechen.

„Als ich dachte, dass du gehst... fühlte ich mich so schrecklich. Ich dachte... vielleicht hätte ich dich verjagt. Dass du dich entschieden hast, dass du es nicht mehr in Britannien aushältst, wegen Leuten wie mir... die dir nie ganz vertrauen oder die Fehler die du in der Vergangenheit gemacht hast vergeben würden. Und ich habe realisiert wie unfair das war. Dass ich dumme Dinge wie deine Kommentare über mein Haar als Grundlage dafür genommen habe, um anzunehmen, dass du dich seit dem Krieg nicht verändert hast weil... weil... es vertraut war und bequem, Vorurteile gegenüber dir zu haben."

Tränen füllten ihre Augen und begannen langsame Bahnen über ihre Wangen zu ziehen. Sie blinzelte schnell und fuhr dann damit fort, an der Decke herumzufummeln.

„Es tut mir so leid", ihre Stimme bebte, „Es tut mir so leid, dass ich mir nie die Mühe gemacht habe, zu bemerken, wie sehr du dich geändert hast. Dass ich dir nie gesagt habe oder überhaupt bemerkt habe, dass ich dir vergeben habe. Das ich dich dazu gebracht habe, zu denken, dass du so unverbesserlich bist, dass du den Tod verdient hättest..."

Ihre Stimme brach und ihre Schultern erzitterten.

Draco konnte sich nicht zurückhalten. Er setzte sich auf und zog sie in seine Arme.

„Süße Zirze, Granger", schalt er sie, „du schuldest mir keine Entschuldigungen."

„Doch, das tue ich", schniefte sie in seine Schultern, „also lass es mich zu Ende bringen, damit ich an den Punkt komme, wo ich sehr böse mit dir werde."

Ungeachtet ihrer Worte klammerte sie sich noch für einige weitere Sekunden an ihn, bevor sie sich zusammenriss, sich gerade hinsetzte und ihn erneut ansah.

Draco betrachtete sie vorsichtig. Das Gespräch war nicht in die Richtung gegangen, die er erwartet hatte und es hatte sein Herz rasen lassen, in einer Mischung aus Hoffnung und Angst, wie genau das Ganze enden würde.

Vielleicht würde sie ihn nicht komplett verschmähen. Vielleicht würde sie ihn irgendwo in ihrem Leben dulden, nur ein winzig kleines Bisschen wäre ihm genug. Vielleicht würde sie es auch zulassen, dass er weiter mit ihr zusammenarbeitete. Die Angst, dass sie ihn nie wieder in ihrer Nähe haben wollte, dass sie ihm nie vergeben würde, wenn sie erst von dem Ausmaß der Bindung erfuhr, fühlte sich wie ein eiskalter Stachel in seinem Herzen an. Aber die Hoffnung zu wagen, dass sie es nicht tun würde, war beinahe genauso furchterregend.

„Draco", sagte sie und sah ihm dabei tief in die Augen, „ich vergebe dir dafür, wie du früher warst und was du in unserer Schulzeit getan hast. Und deinem Anteil im Krieg. Das war etwas, das ich dir sagen wollte. Es war Teil meiner Abschiedsrede, die ich in meinem Kopf geschrieben hatte, nachdem das GWR durch war. Das ist der Grund, warum ich wollte, dass du zu der Feier kommst. Ich wollte es vor allen, aber vor allem dir sagen. Wollte sagen, dass es mir Leid tut, wie ich dich behandelt habe. Dass du es nicht verdient hattest, dass ich so an dir gezweifelt habe. Ich wollte dir sagen, dass es wirklich unglaublich ist, mit dir zu arbeiten. Ich denke nicht, dass ich jemals jemand anderem begegnen werde, der so talentiert ist wie du es bist. Wenn ich über die letzten paar Jahre nachdenke, kann ich es nicht einmal in Worte fassen, wie sehr ich es zu schätzen weiß, dass du mit mir zusammengearbeitet hast um das GWR durchzubringen."

Sie sog scharf und gleichzeitig zitternd die Luft ein.

„Ich hätte dir gesagt, dass du eine wirklich bemerkenswerte Person bist. Und ich gehofft hätte, dass dir nur gute Dinge in Asien widerfahren. Weil du es verdienst, dass dir nur Gutes widerfährt nachdem... nach allem, was du seit dem Krieg getan hast im Versuch, dich und deine Familie zu rehabilitieren."

Draco starrte sie mit großen Augen an. Er fühlte sich, als müsse sein innerstes vor purem Unglauben zerbrechen.

„Das", sagte Hermione, während sie sich streckte, „ist, was ich dir sagen wollte, als ich dachte, dass du nach Asien ziehst. Aber da ich nun weiß, dass du das nicht wirklich vorhattest, gibt es ein paar andere Dinge, die ich dir nun sagen muss."

Draco spannte sich an, um sich darauf vorzubereiten, was jetzt kommen würde.

„Zuallererst", sie warf ihm einen bösen Blick zu, „kann ich nicht glauben, dass du mich wirklich obliviiert hast."

Als sie am Ende des Satzes angekommen war, kreischte ihre Stimme vor Empörung.

"Ich bin so sauer auf dich, dass ich mich kaum zurückhalten kann, dir eine zu klatschen. Dass du meinem Gehirn auf diese Weise vergewaltigt hast, ist wirklich abscheulich. Ich kann nicht glauben, dass du mein Gedächtnis verändert hast." Sie zischte vor Wut. „Wenn du mir jemals wieder so etwas antust, werde ich dir das nie vergeben! Hörst du? NIE!"

„Granger, es tut mir Leid", flüsterte er, „ich wusste nicht, was ich sonst hätte tun können."

„Buchstäblich alles, außer meine Erinnerungen zu verändern", schnappte sie scharf zurück, „du hättest dort beginnen sollen und von da aus hättest du weitermachen können."

Draco starrte sie verlegen an.

„Ich dachte, dass es das wäre, was dir am wenigsten weh tun würde", sagte er, „wenn ich gestorben wäre, hättest du nie davon erfahren. Wenn ich dich im Bewusstsein das wir verbunden sind gehen hätte lassen, hätte es dich für den Rest deines Lebens verfolgt. Du hast mir das selbst gesagt."

„Also willst du mir sagen, dass ich dich darum gebeten habe, dass du mich obliviierst?", fragte sie eisig.

„Nein", antwortete er ihr und erwiderte ihren Blick, „aber du wusstest auch nicht mehr weiter. Wir haben geredet. Ich kann dir die Erinnerung zeigen, wenn du willst. Es war ein Patt. Du warst hier, weil du den Gedanken nicht ertragen konntest, indirekt verantwortlich für meinen Tod zu sein und ich habe abgelehnt, dass du aus Pflichtbewusstsein eine Bindung mit mir eingehst. Es gab nichts weiter, über das wir hätten diskutieren können. Wenn ich noch einmal vor genau der gleichen Wahl stehen würde, täte ich es erneut."

Hermione blickte ihn weiter sauer an, aber da war eine sanfte Nachdenklichkeit hinter ihren Augen.

„Ich war nur hier, weil ich mich schuldig fühlte?", fragte sie steif.

„Mehr oder weniger. Du wolltest sehen, ob wir nicht irgendeine Art Arrangement ausarbeiten könnten", sagte Draco angespannt, „und du warst sauer, weil ich nie zugelassen habe, dass unsere Beziehung irgendwie enger wird. Du hast gesagt, dass wir hätten Freunde werden können. Dass ich vielleicht angefangen hätte, dir etwas zu bedeuten, wenn du mich nicht immer als jemanden gesehen hättest, der dich nur ausnutzt."

„Das ist, was ich gesagt habe?", sie hielt inne und fragte dann: „Malfoy, warum hast du nie zugelassen, dass wir Freunde werden?"

Er starrte sie weiter an.

„Es war einfacher, mir keine falschen Hoffnungen zu machen. Ich hatte Angst, dass wenn wir Freunde werden würden, ich anfangen würde zu denken, dass ich Chancen bei dir hätte. Und wenn ich es dir dann erzählt hätte, du dich gefühlt hättest, als hätte ich alles nur getan um dich zu manipulieren, damit du der Bindung später zustimmst."

„Aber... wir reden hier über dein Leben. Ich verstehe nicht, warum du nichts dafür riskiert hast", argumentierte sie.

„Weil es auch um dein Leben ging", gab er zurück, „der Versuch einen Weg zu finden wie ich überleben kann, kam immer erst an zweiter Stelle. Wichtiger war sicherzustellen, dass du nicht wissen durftest, was genau passiert war."

„Aber Freunde zu sein hätte mich nicht dazu gebracht einfach so nachzugeben. Es hätte dem Ganzen hier nur die Möglichkeit gegeben sich ganz natürlich zu entwickeln." Sie gestikulierte zwischen ihnen beiden hin und her.

„Du hast keine Ahnung Granger", brachte er heraus, „wie schwer es war. Der Bindungsverlauf auf meiner Seite ist schwer zu erklären. Ich habe nicht einmal vorgehabt, mich in dein Leben einzubringen. Ich konnte mich nur buchstäblich nicht davon abhalten. Ich habe versucht, dir fernzubleiben. Ich habe sogar versucht Großbritannien zu verlassen, aber ich konnte mich nicht dazu durchringen. Immer wieder habe ich mich dabei erwischt, wie ich an Plätzen rumgehangen habe, an denen du vielleicht auftauchen könntest. Ich habe immer eine plausible Erklärung für mich selbst bereitgehalten, warum ich in Wahrheit gar nicht dort war um dich zu sehen. Ich würde beim Ministerium vorbeischauen, weil ich bei Blaise oder Theo besuchen wollte und dann habe ich im Fahrstuhl zufällig ihre Ebene verpasst um in der Abteilung für Magische Wesen zu enden. Und später habe ich jede Kleinigkeit des GWR wieder und wieder bemängelt, nur damit ich bei dir vorbeischauen konnte und dir eineweitere Frage über die Wortwahl stellen konnte. Wann auch immer ich bemerkt habe, dass du dich über etwas aufgeregt hast, konnte ich mich nicht zurückhalten herauszufinden, was es war. Das Ausmaß zu begrenzen, in dem ich mich in dein Leben eingemischt habe, war das Einzige was ich tun konnte, um mich nicht zu sehr in alles einzubringen..."

Nur daran zu denken, ließ ihn bereits erbeben.

Er fuhr fort: „Wenn wir Freunde gewesen wären, hättest du mich angelächelt. Und mich auf Drinks eingeladen. Und mich umarmt, mit diesen erdrückenden Umarmungen, die du Potter und Weasley immer gibst." Er bemerkte, dass er seltsam eifersüchtig klang, als er den letzten Teil gesagt hatte. „Und es wäre mir nicht möglich gewesen, mich dann noch zurückzuhalten, wenn du so zu mir gewesen wärst. Es war so schon schwer genug auszuhalten, als du mir immer wieder argwöhnische Blicke zugeworfen hast und deine Miene sich missbilligend verzogen hat."

Hermione sah ihn mit einem Ausdruck von frustrierter Resignation an. Ihr Gesicht war verkniffen und spiegelte all die Merkmale von Ablehnung wider, die sich ihm aus ihrer Schulzeit eingeprägt hatten.

„Weißt du", grummelte sie endlich, „für jemanden der so viel Zeit damit verbracht hat, sich über Sankt Potter zu beschweren, hast du definitiv eine hervorragende Arbeit geleistet, seinen Märtyrerkomplex anzunehmen."

Er verdrehte seine Augen.

„Anders als Potter ist mein Märtyrerkomplex nur sehr beschränkt. Er erstreckt sich genau auf eine Person: dich und niemand anderen."

Hermione errötete und fummelte dann weiter mit ihren Fingern an der Decke herum.

„Draco", sagte sie nervös, „da... ist noch etwas, dass ich dir sagen wollte."

„Und das ist?", fragte er vorsichtig.

Ihr Gesichtsausdruck war schwer zu lesen, sie schien sowohl verlegen wie auch entschlossen. Er war sich nicht sicher, ob er sich für das bereit machen sollte, was sie ihm zu sagen hatte.

„Als... als ich dachte, dass du gehst. Da habe ich bemerkt... dass ich dir vergeben habe und dich als Kollegen geschätzt habe, aber das war nicht das Einzige, was ich bemerkt habe. Ich habe auch realisiert, dass du mir etwas bedeutest. Dass der Gedanke, dass du weggehen würdest, mich krank machte, weil...", sie hielt inne und biss sich auf die Lippen, „weil es sich so angefühlt hat, als würdest du zu mir gehören. Und als das GWR dann durch war und wir in der Menge aufeinander zugegangen sind, hätte ich dich geküsst. Weil... ich denke, ich habe mich in dich verliebt. Und... ich habe es einfach bis vor ein paar Tagen nicht realisiert."

https://youtu.be/j4lgtlm0U6g

https://youtu.be/uKCj8RXhfP8

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