Kapitel 11
Anmerkung der Übersetzerin: *rotwerd und unter Decke verkriech*
Als Hermione aufwachte, lag sie in einem Krankenhausbett.
Vorsichtig verlagerte sie ihr Gewicht und setzte sich langsam auf um sich umzusehen. Sie befand sich in einem Einzelzimmer. Ein paar Meter von ihr entfernt redeten eine Heilerin und Emeliory Bogfeld in leisen hastigen Stimmen miteinander. Sie drehten sich beide in ihre Richtung und kamen schnell zu ihr, als sie bemerkten, dass sie wach war.
„Miss Granger", Emeliory war die erste, die sprach, „es freut mich zu sehen, dass sie wieder bei Bewusstsein sind. Ihr Leben war eine Weile auf Messers Schneide und als die Heiler es nur mit Mühe geschafft hatten sie irgendwie zu stabilisieren, waren wir nicht ganz sicher, wann oder ob sie überhaupt aus dem Koma erwachen würden."
„Wie lange war ich bewusstlos?", fragte Hermione.
„Sechsundvierzig Stunden", antwortete die Heilerin. Sie war eine stämmige Frau, die hochkomplexe Diagnosezauber über Hermione sprach und diese dann studierte. „Wir wollten noch zwei Stunden mehr warten und dann probieren sie wiederzubeleben."
Sie sahen beide Hermione mit irgendwie besorgten Blicken an. Als sie zurückdachte, an die Ereignisse, die dazu geführt hatten, dass sie irgendwann hier im Krankenhaus gelandet war, wurde ihr Gehirn mit Erinnerungen geflutet. Sie realisierte entsetzt, dass ihre Bindung - von der sie inzwischen wusste, dass sie diese mit Malfoy teilte - unnatürlich still war.
„Wo ist Malfoy?", wollte sie wissen.
Die zwei Frauen sahen sich nervös gegenseitig an.
„Im Manor, in einem magisch induzierten Koma unter der Benutzung eines Stillstandszaubers", erklärte Emeliory zögerlich.
„Was?", Hermione kreischte geradezu, als sie sich ihren Weg aus dem Bett bahnte.
„Warten sie, Miss Grager", die Heilerin hielt sie zurück und Hermione versuchte sich aus ihrem Griff zu winden.
„Er hat mich gerettet! Und er hat es getan, weil ich ihn darum gebeten habe", Hermione kochte, „was zur Hölle habt ihr ihm angetan?"
„Ja, ja, das wissen wir", versicherte Emeliory ihr, „Miss Granger, sie wissen, was er getan hat um sie zu retten, nicht wahr?"
„Wir sind eine zwischenmagische Verbindung eingegangen", antwortete Hermione prompt, dann hielt sie kurz inne, „aber wir haben nicht...", sie zermarterte ihr Gehirn um herauszufinden, was genau passiert war. Dann schnappte sie nach Luft. „Es ist nicht vollendet... das kann es nicht gewesen sein."
„Ja." Emeliory nickte. „Draco hat einen Teil des Bindungsprozesses durchgeführt um sie zu retten. Er hat ihre Lebenskräfte miteinander verbunden, um sie am Leben zu halten und dann irgendwie diese Teilbindung verwendet um eine Transformation zu erzwingen um sie ins St. Mungos zu bringen."
Hermione starrte sie schweigend an, als sie fortfuhr.
„Aber eine zwischenmagische Bindung ist nicht dafür da, dass sie nur teilweise eingegangen wird. Es hätte nicht lange gedauert und... sobald sie nicht länger am Rand des Todes gewesen wären, hätten Dracos Triebe ihn übermannt um den Prozess abzuschließen. Es wäre schlicht ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, sich selbst aus reiner Entschlossenheit davon abzuhalten - so wie er es für die letzten Jahre gemacht hat. Ihm war das ebenfalls bewusst und deswegen hat er zugestimmt, dass wir ihn von ihnen fern halten und in ein magisch induziertes Koma versetzen."
Hermione sah entsetzt auf.
„Aber wir sind jetzt verbunden", sagte sie verwirrt, „Warum? Was genau bezweckt ihr damit?"
Emeliory zögerte.
„Wir wollten ihnen etwas Zeit geben... um sich mit der Situation arrangieren zu können. Damit, was als nächstes kommt...", sie zögerte, als sie nach den richtigen Worten suchte, um es taktvoll zu formulieren, „es mag schwer zu verarbeiten sein, wenn man bedenkt wie plötzlich ihnen dies alles aufgezwungen wurde."
Die Heilerin die immer noch die Teile von Hermiones Aura diagnostizierte schnaubte und murmelte: „Auch wenn ich nicht empfehlen würde sich zu viel Zeit dafür zu nehmen. Wir verletzen gerade ein fundamentales Element der zwischenmagischen Verbindungsmagie. Es existiert die Möglichkeit, dass wenn seine Magie durchbricht, er das ganze Manor in die Luft sprengt."
Emeliory stieß die Frau mit ihrem Ellenbogen fest in die Seite, um sie zum Schweigen zu bringen.
Hermione starrte hinab auf ihre Hände.
Was als nächstes kam...
Es machte keinen Sinn so zu tun als sei sie verwirrt. Sie wusste genau, auf was sie anspielten.
Die Paarung.
Ihr Magen verdrehte sich vor Beklommenheit bei dem Gedanken.
Die Heilerin schob plötzlich eine Tasse mit Beruhigungsmittel in ihre Hände und sie schluckte es in einem Zug hinunter.
Sex mit Malfoy.
Aber nicht nur Sex. Bindungssex. Bindungssex mit einem magischen Wesen.
Es würde animalisch sein.
Ihre Kehle fühlte sich plötzlich ausgedörrt an, als sie schluckte. Sie versuchte nachzudenken.
Sie war keine sinnliche oder weltgewandte Art von Frau. Tatsächlich hatte sie seltener Sex gehabt, als sie Finger an einer Hand hatte und das auch immer nur mit Ron. Und es war... nunja, nicht sehr angenehm gewesen. Sie hatten es versucht, aber sie hatte sich immer verflixt komisch dabei gefühlt und die ganze Situation war ihr einfach nur unangenehm gewesen. Er hatte sich immer sehr verständnisvoll und süß verhalten, wenn sie sich so schüchtern fühlte. Aber es war auch der Anfang vom Ende ihrer Beziehung gewesen.
Der Gedanke, dass sie erneut... und dann auch noch mit Malfoy. Es war... erdrückend.
Sie wünschte sich plötzlich noch immer bewusstlos zu sein.
Aber irgendwo, tief in ihr drin, rührte sich etwas. 'Gib nach. Gib nach! Du weißt, dass er gut zu dir sein wird. Er wird dein Blut entflammen. Geh zu ihm!'
Die zwischenmagische Verbindung begann in ihr zu erwachen.
Sie straffte sich. Es war Unsinn Panik zu bekommen oder zu versuchen es hinauszuzögern. Malfoy und sie waren inzwischen bereits miteinander verbunden. Wenn sie sich weigerte würde sonst die Magie sie unweigerlich zusammentreiben und den Bund besiegeln, ohne sich darum zu kümmern, ob irgendjemand Angst vor Sex hatte.
Zudem, schalt sie sich innerlich selbst, sie hatte sich bereits hierfür entschieden, als er ihr in die Augen gesehen hatte und sie ihn angewiesen hatte sie zu retten. Es war das, dem sie damals zugestimmt hatte.
Sie fühlte sich jetzt etwas ruhiger. Also atmete sie tief durch, als der Knoten in ihrem Bauch sich löste und sie sich nicht länger fühlte, als ob sich eine Krankheit in ihrem Körper anbahnte.
Es war an der Zeit zu gehen. Er war so traurig gewesen, als er sie gefragt hatte, so reumütig, dass sie zu beißen die einzige Möglichkeit war, die ihm noch blieb. Wenn er erfuhr, dass sie gezögert hatte zu ihm zu gehen... es würde ihn verletzen, ihn verfolgen.
Die Art wie er geschrien hatte, als er sich verwandelte hallte in ihrem Kopf wider. Er hatte nicht gezögert sich Schmerzen zuzufügen um sie zu retten. Und hier saß sie und hatte eine Panikattacke, nur weil sie Sex haben würde.
„Ich möchte jetzt sofort ins Malfoy Manor", sagte Hermione mit fester Stimme.
Erleichterung flutete Emeliorys Augen.
„Normalerweise würde ich sie noch für einen weiteren Tag unter Überwachung halten", merkte die Heilerin an und kritzelte etwas in eine Akte, „aber da ich die meiste Zeit meiner Berufslaufbahn mit magischen Wesen gearbeitet habe, weiß ich es besser als zu versuchen in die Natur der Bindung zu pfuschen. Bitte unterzeichnen sie dieses Formular, dann können sie gehen."
Nur ein paar Minuten später war Hermione ausgecheckt und angezogen. Emeliory zog ein Taschentuch aus ihrer Handtasche und bot es Hermione an.
„Der Portschlüssel hier wird sie direkt in sein Zimmer bringen. Es steht eine Phiole direkt neben seinem Bett. Wenn sie zerbricht, wacht er aus dem Koma auf."
Hermione griff fest entschlossen nach dem Taschentuch und fühlte den Umriss von einem Portschlüssel darin. Sie holte noch einmal tief Luft. Eine neue Frage war ihr gekommen, während sie sich angezogen hatte.
„Er starb, weil er es mir nicht sagen wollte. Das ist was Pansy behauptet hat, bevor sie auf mich eingestochen hat. Sie sagte, sie würde es nicht tun, um mich zu etwas zu zwingen, aber um ihn zu zwingen. Aber... warum hat mir niemand etwas gesagt?"
Emeliorys Gesichtsausdruck nahm etwas entschuldigendes an.
„Ich habe es dir gesagt. Und du bist zu ihm gegangen. Aber er wollte nicht, dass du aus einer Verpflichtung heraus eine Bindung mit ihm eingehst und er wollte auch nicht, dass du dich auf irgendeine Art und Weise verantwortlich fühlst, wenn er stirbt. Also hat er dich obliviiert."
Hermione keuchte auf.
„Wenn ich fertig damit bin, ihn zu retten, werde ich ihn umbringen!", knurrte sie, „wie konnte er...?"
„Ich habe danach erneut versucht mit dir zu sprechen. Aber nach diesem Vorfall hat er kaum jemanden an dich herangelassen."
„Ist das der Grund, warum er mir im Ministerium überallhin gefolgt ist?" Hermione explodierte. Sie schiere Anzahl der miteinander in Konflikt stehenden Emotionen, die sie durchströmten, war genug um sie schwindlig zu machen.
Sie straffte sich erneut.
„Ich sollte ihn nicht länger warten lassen", verkündete sie ohne eine Antwort auf ihre vorangegangene Frage abzuwarten.
Als sie das das Taschentuch zurückzog, offenbarte sich ein kleiner goldener Schlüssel, der darin verborgen gewesen war. Sie nahm ihn heraus. Etwas riss an ihr und sie verschwand.
Sie tauchte in einem dunklen Schlafzimmer wieder auf. Einen Moment zögerte sie. Eine brennende Lampe beleuchtete Malfoy, wie er in seinem Bett lag.
Hermione ging zaghaft auf ihn zu.
Da war eine Traurigkeit, die ihn umgab, die selbst die Bewusstlosigkeit nicht zu vermindern vermochte.
Sie starrte auf ihn hinab. Seine Gesichtszüge waren immer noch schärfer und teilweise verwandelt. Als sie neben ihm stand, fühlte sie sich plötzlich verloren in ihren widerstreitenden Gefühlen. Ihre Wut darüber, dass sie erfahren hatte, dass er sie obliviiert hatte, war die frischeste und schärfste Emotion. Diese wurde aber irgendwie gedämpft durch ihre Panik darüber, was sie als nächstes tun würde.
Und dann war da noch ihre Frustration die sich entwickelt hatte, als sie in sich aufnahm, was alles passiert war, ohne das sie es mitbekommen hatte.
Aber alles das schien nun zu schwinden, als sie auf ihn hinabsah und sich daran erinnerte, wie er sie darum angefleht hatte nicht zu sterben und an seine Schreie, als er sich verwandelt hatte. Die Verzweiflung die er in diesem Haus ausgedrückt hatte und der Grad der Zuneigung zu ihr, standen im starken Kontrast zu der Distanz, von der sie immer gedacht hatte, dass sie wie eine unüberwindbare Mauer zwischen ihnen wäre.
Ihr Gedankengang wühlte sich immer noch durch so viele falsche Informationen.
Sie fühlte sich idiotisch.
Wie hatte sie all die Anzeichen so lange übersehen können?
Ihr Herz sank, als sie bemerkte, was die Antwort war. Sie hatte nicht hingesehen. Das war der Grund.
Sie hatte Malfoy immer auf der Basis seiner Vergangenheit bewertet und dem, was sie davon zu wissen glaubte. Es war ihr nicht in den Sinn gekommen, dass er sich wirklich ändern könne, dass er jemals den Fiesling hinter sich lassen würde, den sie in der Schule kennengelernt hatte, den ängstlichen Jungen, der er im Krieg gewesen war oder den manipulativen, ehrgeizigen Slytherin, von dem sie dachte, dass er ihn versinnbildlichte. Sie hatte vermutete, dass tief in ihm es das Herzstück seines Seins ausmachte.
Also war es einfach für ihn gewesen, sie hereinzulegen. Ein abfälliger Kommentar über ihre Haare oder ihre Arbeitsgewohnheiten waren genug gewesen, um sie dazu zu bringen, ihren Blick abzuwenden. Er hatte sich versichert, dass sie nicht einmal den Gedanken, dass er leiden könne, ganz zu schweigen davon, dass das alles wegen ihr geschah.
Sie hatte ihn in ihrer Schulzeit für seine blinden Vorurteile verabscheut, aber sie hatte eine ähnliches Vergehen ihm gegenüber als Erwachsene an den Tag gelegt.
Er hatte sich verändert.
Das war klar.
Er hätte einfach zu ihr gehen können, ihr sagen, dass sie seine Partnerin in einer zwischenmagischen Bindung wäre und dass er sterben würde, wenn sie sich nicht mit ihm verband. Wahrscheinlich hätte sie nachgegeben - oder zumindest konnte sie sich kein anderes Szenario vorstellen und das unabhängig davon, was sie für ihn empfunden hätte. Sie hätte ihn doch nicht sterben lassen können wegen ihr.
Aber es hätte trotzdem immer an ihr genagt. Sie hätte es ihm auf ewig verübelt, auch wenn sie versucht hätte, das Beste daraus zu machen. Sie hätte sich immer gefragt, was geschehen wäre, wenn sie nicht in der Falle gesessen hätte wegen ihm. Es wäre wie Gift zwischen ihnen gewesen.
Er musste das geahnt haben
Wie viel wusste er über sie, dass er sie so leicht hereinlegen hatte können? Dass er sie davon abhalten hatte können, etwas zu ahnen und das für eine so lange Zeitspanne?
Sie wusste nicht viel über zwischenmagische Verbindungen mit magischen Wesen, aber sie erinnerte sich daran, dass sie in der Vergangenheit ein bisschen darüber gelesen hatte. Es war ein langsamer qualvoller Tod. Das Krankheitsbild war gelinde gesagt brutal. Der Verlauf unerträglich. Das gesamte Konzept war dafür gemacht, das magische Geschöpf dazu zu zwingen nachzugeben, unabhängig von möglichen Gründen weswegen sie dagegen ankämpften.
Es hätte nicht einmal möglich sein sollen, dem zu widerstehen. Aber er hatte es trotzdem irgendwie geschafft.
Sie war so gefangen von ihrer Arbeit gewesen, es hatte schlicht und einfach keine Zeit gegeben in der sie hätte innehalten können um zu bemerken, dass sie seine Veränderungen unterbewusst schon lange wahrgenommen hatte. Dass sich die Dinge zwischen ihnen verändert hatten. Sie wusste nicht, wann sie es realisiert hätte...
Wenn sie nicht gedacht hätte, dass er gehen würde... wenn Pansy sich nicht eingemischt hätte und ihr sprichwörtlich den Prima Verde Jahresbericht vor Augen geführt und sie dazu gezwungen hätte, ihre Annahmen in Frage zu stellen...
Und selbst dann...
Wenn Pansy sie nicht beinahe getötet hätte...
Hätte sie es jemals rechtzeitig herausgefunden?
Die Angst, dass dem nicht so gewesen wäre, fühlte sich wie ein Bezoar an, der ihr im Hals steckte.
Er wäre gestorben.
Der Gedanke daran, wie nah er dran gewesen war, es durchzuziehen, verursachte ein Krankheitsgefühl in ihr.
Dennoch, dachte sie gereizt, er hatte ihr nicht wirklich Möglichkeiten gegeben zu bemerken, dass er sich geändert hatte. Er hatte nie versucht nett zu sein. Er war dauerhaft und konsequent darauf bedacht gewesen, sie auf Armeslänge von sich zu halten und hatte so getan, als wäre ihre Nähe eine Art Strafe.
Sie konnte nicht verstehen, warum er ihr nie überhaupt auch nur eine Chance eingeräumt hatte. Warum konnte er sie nicht einfach Freunde werden lassen. Warum hatte er nicht einfach geschaut, ob die Dinge sich nicht natürlich entwickeln hätten können? Er hatte es nie probiert. Dieser Gedanke ließ sie von Neuem wütend auf ihn werden.
Sie sah auf sein Gesicht herab. Dann näherte sie sich ihm versuchsweise mit der Hand, sie berührte seine Wange mit ihren Fingerspitzen. Es gab ein leichtes Zittern der Magie zwischen ihnen durch den Kontakt. Sie streichelte leicht über seine bleiche Haut.
Konnte sie eine Bindung mit ihm eingehen?
Ja.
Sogar wenn sie nicht bereits zum Teil verbunden wären.
Sie hätte ihn nie zurückgelassen.
Sie wäre gekommen, ängstlich, wie sie war.
Und das nicht nur, um sich selbst die Schuld an seinem Tod zu ersparen.
Sie erinnerte sich daran, wie sie sich gefühlt hatte, als sie gehört hatte, dass er das Ministerium verlassen würde, sobald das GWR durch wäre. Das Gefühl als würde ihr Magen in ihrem Bauch nach unten sacken. Die Gefühle, denen sie selbst nie hatte nachgeben wollen. Auch hatte sie versucht hatte diese zu übergehen, nachdem sie diese in der Diagon Alley wahrgenommen hatte. Und die Leidenschaftlichkeit ihrer Reue, als sie herausgefunden hatte, dass sie ihn - was Prima Verde betraf - falsch eingeschätzt hatte. Wie sehr sie es wieder gut hatte machen wollen.
Da war etwas gewesen. Sogar vor der Bindung, dass sie nun anzog. Etwas in ihr fühlte sich... besitzergreifend gegenüber ihm.
Dieses etwas in ihr hatte ihn nicht nach Asien gehen lassen wollen. Es hatte ihn überhaupt nicht weggehen lassen wollen... nicht weg von ihr.
Irgendwie hatte sie sich, trotz seiner Sticheleien und seiner Ablehnung gegenüber ihren Versuchen mit ihm Freundschaft zu schließen, dennoch um ihn gesorgt... und das auf eine Art und Weise, wie sie sich um nicht viele Leute sorgte.
Es war unbewusst gewesen und gewachsen und gewachsen und dann, ganz plötzlich über sie hereingebrochen, als sie dachte, dass sie ihn verlieren würde.
Sie hatte nicht wirklich Zeit gehabt, herauszufinden, was das genau bedeutete...
Aber jetzt, als sie hier neben seinem Bett stand, dachte sie dass sie es wisse.
Langsam schlüpften ihre Füße aus ihren hochhackigen Büroschuhen und sie knöpfte ihre Bluse auf. Sie ließ den Rock über ihre Hüften gleiten, und ließ ihn zusammengelegt neben seinem Bett. Dann griff sie an ihren Rücken und öffnete ihren BH, aber ließ ihre Hände dann zitternd fallen. Sie fühlte sich nicht soweit, es zu verkraften, komplett nackt vor ihm zu sein. Sie ließ auch ihr Höschen an.
Dann schloss sie ihre Augen und holte tief Luft. Sie konnte das tun. Sie würde es tun.
Sie langte nach der verzauberten Phiole, die neben seinem Kopf stand. Ihr Glühen war heller und heller geworden, als sie dort gestanden hatte. Sie tippte sie vorsichtig gegen das Holz am Kopfende des Bettes. Die leichte Berührung genügte, dass das Glas zerbrach und sie verschwand.
Hermione schlüpfte schnell unter die Decke und beobachtete Draco, wie er zu erwachen begann.
Seine Augen öffneten sich langsam und er sah hoch, direkt in ihre.
„Granger." Er sog scharf die Luft ein.
Sie beobachtete ihn gebannt. Zuvor hatte sie der Umstand, dass sie am sterben war, zu sehr abgelenkt, um zu realisieren wie schön seine Verwandlung war. Seine geschärften Züge waren so fein und akkurat. Nicht verspielt sondern tödlich in ihrer Präzision, wie der Schnabel eines Steinadlers oder die Schneide eines Messers. Die Feinheit von seinen anmutig hohen Wangenknochen und der geraden griechischen Nase war bemerkenswert. Er sah beinahe zu perfekt aus um echt sein zu können.
„Du bist hier", seine Stimme war voller Verwunderung.
„Überrascht es dich wirklich?", sie sah ihn eulengleich an.
Seine Augen begannen sich zu weiten, als er ganz zu Bewusstsein kam und die Intensität mit der er sie ansah, ließ das Bewusstsein, dass sie gerade kaum noch Kleidung trug, wie einen Stein in ihren Magen sinken... und jetzt bemerkte sie auch, dass auch er offensichtlich bereits nackt war.
Er griff nach oben und legte eine Hand auf ihre Wange. Es war elektrisierend. Hermione fühlte einen Schauer durch ihren Körper rinnen. Dann ließ er seine Finger langsam ihren Hals hinabgleiten zu ihrer Schulter, bevor sie weiter nach unten glitt und bei ihrer Hüfte zum erliegen kam, als er sich aufsetzte.
„Granger", murmelte er. Seine Stimme kam tief aus seiner Kehle, fast wie ein Knurren. Er zog sie zu sich, bis sie rittlings auf seinem Schoß saß. Sie vergrub ihr Gesicht in seiner Schulter und atmete tief durch.
Hermione fühlte sich, als würde ihr gesamter Körper langsam entflammen. Als ihr Herz begann voller Anspannung gegen ihre Brust zu donnern, schien das Beruhigungsmittel diesem nicht mehr Herr zu werden.
„Weißt du", sagte sie, ihre Nervosität ließ sie plappern, „an diesem Punkt solltest du mich Hermione nennen. Zumindest in Anbetracht dessen, dass du bereits zweimal mein Leben gerettet hast und wir eine Bindung eingegangen sind. Es ist etwas komisch, jemanden mit dem du quasi verheiratet bist beim Nachna..."
Ihre Stimme verlor sich in einem keuchenden Stöhnen, als er den Ansatz ihres Halses küsste.
„Hermione", wiederholte er und seine Hände glitten so lange an ihrem Rücken auf und ab, bis sie sich gegen ihn wölbte. Dann ließ er eine seiner Fingerspitzen ihren Hals hinaufgleiten und zog sie schließlich zu sich, um sie in einem Kuss fesseln.
Es versengte sie. Als ob Sauerstoff ihre Lungen füllte, nachdem sie ihren Atem zu lang angehalten hatte. Hermione vergrub ihre Finger instinktiv in seinem Haar und presste sich selbst gegen ihn um die Hitze und das Gefühl des Lebens in sich aufzunehmen.
Scheu ließ sie ihre Hände seine Schultern hinabwandern, fühlte jeden Muskel, der sich unter seiner Haut hervorhob, als sie langsam begann sich an seinem Kiefer entlang zu küssen. Er glitt mit seinen Fingern durch ihr Haar und brachte sie dazu ihren Kopf zur Seite zu neigen, um ihren Hals preiszugeben, an dem er sich träge entlang küsste.
„Hermione", murmelte er erneut und umschlang mit seiner anderen Hand besitzergreifend ihre Hüfte, um sie fest an sich zu ziehen. Seine Stimme schien sich plötzlich in eine Art Grollen aus dem hintersten Tiefen seines Halses zu verwandeln. „Mein."
Die Luft um sie schien schwerer zu werden, als sich mit Magie anfüllte. Hermione konnte fühlen, wie ihr Verstand langsam von dem Nebel verschlungen wurde, der sie erbarmungslos näher und näher in einem erhöhten Zustand der Erregung versetzte.
Die Bindung war zu lange aufgeschoben worden und nun schwoll die Magie mehr und mehr an, um sich darauf vorzubereiten wie eine Flutwelle über sie hereinzubrechen.
Hermione schüttelte ihren Kopf leicht, im Versuch weiter zu denken als nur an das brennende Verlangen, dass sie schnell zu verschlingen drohte.
Als sie in Dracos Augen sah, traf es sie wie ein Schlag: Draco sah kaum noch menschlich aus. Seine Iris war so sehr geweitet, dass seine Augen beinahe schwarz wirkten, umrahmt von einem schmalen Ring aus schimmerndem Silber. Sein Gesichtsausdruck und die Art, wie er sie ansah, war beinahe vogelgleich. Seine Magie erstickte jeden seiner bewussten Gedanken und sein animalischer Instinkt trieb ihn weiter. All das geschah nur, um sicherzustellen, dass er dem gegenüber nachgeben würde, gegen das er sich so sehr gewehrt hatte.
Sie konnte nicht aufhören vor Angst zu zittern. Malfoy... ihm traute sie, aber Malfoy war nicht mehr hier. Sie wusste nicht viel über Veelabindungen, aber sie hatte Naturdokumentationen gesehen. Sanftheit war in der Regel kein Bestandteil des Paarungsvorgangs.
Sie... bevor sie mehr nachdenken oder sich sorgen konnte, fühlte sie wie seine Fänge in ihre Halsbeuge glitten.
Ein leises Jammern verließ ihre Lippen, als exquisite Lust über sie hereinbrach und ihre Magie sich durch ihren Körper brannte, all ihre bewussten Gedanken entzündeten, die weiter gingen als ihr Verlangen nach Malfoy und sein Verlangen nach ihr.
Ohne seinen Griff um ihren Hals aufzugeben, warf Draco sie herum, so dass sie nun unter ihm lag und presste seine Länge gegen sie. Als er seine Fänge zurückzog, war Hermione so sehr im Rausch des Bindungszwangs verloren wie ers.
Sich ihm entgegen wölbend, umschlang sie ihn mit ihren Armen und ihre Münder stießen heftig zusammen.
Ihre Knöchel verhakten sich um seine Taille, um ihn gegen sich zu pressen und ihn zwischen ihren Hüfte zu wiegen. Ihre Zunge schnippte neckend gegen die seine, bevor sie Küsse über seinem Kiefer verteilte. Sie spürte feine Stoppeln unter ihren Lippen, bis sie sein Ohr erreichte, an dem sie zu nippen begann.
Er umschlang ihre Handgelenkte mit einer Hand und schlängelte sich ihren Körper hinab. Er geisterte neckend über ihre Brüste, so dass sie ihm diese in Erwartung von mehr entgegenstreckte. Aber sein Ziel befand sich tiefer.
Ihr Höschen verschwand, aber sie war zu verloren in ihrem Trieb, sich mit ihm zu verbinden, als dass sie es bemerken hätte können. Seine langen Finger glitten über ihren Bauch hin zu ihrer Mitte. Ihre Beine spreizten sich weiter für ihn und sie blickte ihn mit großen Augen an, als er sich über sie lehnte. Ihre Augen drifteten über seinen athletisch geformten Torso.
Er ließ seine Hand über den Scheitelpunkt ihrer Oberschenkel gleiten, fest und neckend. Sie wimmerte vor Verlangen, sah ihn hungrig an, ihr Gehirn war überflutet von Lust. Seine Augen trafen ihre für einen Moment und dann strich ihr Blick über seinen Körper, während seine Hände sie besitzergreifend verwöhnten.
Sie spreizte ihre Beine weit und er drang in sie ein.
In dem Moment, in dem er anfing sie zu penetrieren, kam Hermione bereits. Ihr Innerstes presste sich zusammen, verkrampfte in einer Woge der Lust, als die Kraft der Bindung um sie herum zuschnappte. Es band sie für immer und unwiderruflich aneinander; durch Lust; durch Magie; durch ihre Leben; mit sengender Wildheit.
Der Grund des Bindungsrituals, war, die Partnerin an sich zu binden, mit der gleichen Intensität der Zuneigung, die der Veela für sie verspürte. Sie zu teilen. Sicherzustellen, dass sie ein beidseitiges Verständnis dieser Stärke und Unveränderlichkeit hatten.
Es hatte Jahre in Draco gebrannt.
Er hielt sie eifersüchtig an sich gepresst. Sein Griff um ihre Hüften war beinahe so hart um Blutergüsse auf ihrer Haut zu verursachen, als er damit fortfuhr, sie für sich zu beanspruchen. Ein besitzergreifendes Knurren grollte in seiner Brust und vibrierte durch Hermione.
Das Magieniveau, dass nun endlich freigelassen wurde, war strapazierend. Es brannte zwischen ihren Körpern, trieb sie zusammen, hektisch und Hitze abstrahlend, bis es in die uralten Grundsteine des Malfoy Manors schmolz. Es sank in den Kern der Magie seiner Ahnen, die sich über Jahrhunderte im Fundament angesammelt hatte und dieses beherrschte.
Hermione zuckte um Draco, als er sich tief in sie presste. Seine Augen waren auf ihr Gesicht fixiert, als er ihre Lust beobachtete.
Mit einem Grollen ihrerseits schwang sie sich nach vorne und zog ihn in ihre Arme.
Sie küsste ihn noch einmal leidenschaftlich und noch einmal, bis sie beide nach Luft rangen.
Da sie den Paarungszwang endlich befriedigt hatten, dadurch dass er sie für sich beansprucht hatte, ließ die Wildheit in Draco nach. Sie war nun ganz die Seine. Seine Leidenschaft begann erneut zu entflammen, als er den Körper neben sich begutachtete. Er küsste und leckte sich ihren Leib entlang, schmeckte ihre Haut, hinterließ leichte Male auf ihr. Er ließ seine Hände über jeden Zentimeter von ihr gleiten, um zu necken und sie zurück zu einem neuen Höhepunkt der Lust zu ziehen.
Dracos Besitzgier, was sie betraf, war immer noch offenkundig, in der Art wie er sie an sich gedrückt hielt, als ob er Angst hätte, dass sie ihm immer noch einfach davonschlüpfen könne. Er zog ihren BH fort um ihre Brüste zu berühren und mit ihnen zu spielen. Sein Gesichtsausdruck war verehrend. Dann bewegte er sich an ihrem Körper hinab, senkte seinen Mund, schmeckte sie, während ihre Augen sich weiteten und sie nach Luft schnappte. Ihre Hände glitten hinab um sich in seinem Haar zu verfangen und ihn dort festzuhalten.
Mit dem Gefühl seiner Zunge auf ihr, die sie neckte und um dieses empfindliche Nervencluster herumflatterte, trieb Hermione hilflos in einem Meer der Erregung. Es gab keinen Platz für Schüchternheit, für Unbehagen oder Peinlichkeiten. Das Verlangen brüllte durch sie, verbrannte alles andere in Vergessenheit. Jede Spur wurde von der Magie fortgewischt, um sicherzustellen, dass sie es nie vergessen würde, nie zweifeln würde an dem traumhaften Genuss, den sie zusammen erleben konnten.
Sie zerbrach unter ihm.
Ermutigt drückte sie Draco von sich herunter. Er folgte ihrer Führung und legte sich neben ihr aufs Bett. Seine Augen waren immer noch heißhungrig, als er ihr zusah, wie sie ihn erkundete.
Ihre Hände glitten über seinen Körper, aber ihre Augen waren auf sein Gesicht gerichtet, seine Reaktionen beobachtend. Sie ließ ihre Finger über seine blasse Haut gleiten. Genoss das Stöhnen und das Zischen der Lust, die sie dadurch hervorrufen konnte. Sie senkte ihren Kopf und presste ihren Mund auf den leicht pulsierenden Punkt, hinter seinem Kiefer. Fühlte das schnelle Flattern seines Pulses gegen ihre Lippen. Sie küsste ihn, schmeckte seine Haut. Langsam bahnte sie sich einen Weg seinen Körper nach unten. Ihre Augen waren immer noch mit den seinen verbunden. Mit jedem Kuss ließ sie ihre Zunge über seine Haut schnellen. Als sie seine Hüfte erreichte, nahm sie ihn in ihre Hände. Er hatte seinen Höhepunkt noch nicht erreicht. Sie streichelte ihn, sanft zuerst und dann gewagter. Sie fühlte seidig glatt und steif er war. Er zischte, seine Hände vergruben sich in den Laken, krallten sich in sie, zerrissen sie. Sie spreizte seine Beine, während sie ihn fest umschlossen hielt und ließ sie sich schließlich auf ihm niedergleiten.
Dann hielt sie für einen Moment inne, bevor sie zögerlich anfing mit ihren Hüften zu rollen. Und noch einmal. Sie versuchte die richtige Bewegung zu finden. Stöhnend setzte Draco sich auf und umschloss ihr Gesicht mit seinen Händen. Er küsste sie innig. Dann ließ er seine Hände zu ihren Hüften wandern und lenkte sie, beschleunigte ihre Bewegungen.
Die Magie in der Luft summte hörbar, als er gegen ihren Mund zischte.
Er hob sie von sich, kniete sich hin und drehte sie um. Dann zog er ihren Körper an seine Brust, so dass ihr Rücken ihm zugewandt war, als er erneut in sie glitt. Er umfing ihre Brüste mit seinen Händen, als er ihren Körper mit dem seinen fest umklammerte.
„Mein", grollte er gegen ihren Nacken, sein Atem liebkoste ihr Genick und ließ sie sich krümmen und nach Luft schnappen, als der Winkel in dem er in sie eindrang und die Bewegung sie zu einem neuen Höhepunkt trieb. Seine Fänge sanken in ihre Schulter und sie zitterte, als sie in seinen Händen kam. Mit einem tiefen lustvollen Stöhnen folgte er ihr.
Dann wurde der Raum Still. Die summende, pochende, antreibende Magie verlosch und wurde ruhig und beruhigend; schläferte sie ein, so dass sie sich an die fundamentale Änderung gewöhnen konnten, die zwischen ihnen geschmiedet worden war.
Sie lehnten sich aneinander. Ihre Körper fühlten sich an, als hätten sie keine Knochen mehr. Sie hielten immer noch aneinander.
Langsam sank Draco in das Bett, zog Hermione hoch an seine Brust und schlang seine Arme fest um sie. Sein Gesicht und seine Augen waren wieder ganz menschlich, aber sein Ausdruck war benommen, als ob ihm ein starkes Schlafmittel verabreicht worden wäre.
Er presste sanfte Küsse über ihr Gesicht.
„Ich liebe dich", wisperte er zwischen den Küssen, „ich liebe dich. Ich habe nie gedacht, dass ich es dir jemals sagen könnte. Aber bei Merlin, du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich liebe."
Er küsste immer noch ihre Wangen, als seine Augen zufielen und er einschlief.
Hermione lag da und studierte sein Gesicht, als ihre eigenen Augen sich langsam von dem Nebel der Erregung befreiten, in dem sie sich selbst verloren hatte. Sie fuhr seine Züge nach, bis sie jedes Detail in ihrem Gehirn abgespeichert hatte. Dann driftete sei ab in den Schlaf, eingelullt von dem Geräusch seines Herzschlags.
https://youtu.be/3Ww5VDhY_8U
https://youtu.be/lq3BwRorP_k
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