Kapitel 33- Überraschung

„Wenn ich das Monster bin, dann bist du der Teufel persönlich. Eine hinterlistige, verlogene Bestie. Ich will gar nicht wissen, wie oft du mich belogen hast", sagte Madara wütend.

Schluchzend stand ich vor ihm. Warum war er so gemein? Nie wurde ich schlimmer beschimpft.
Plötzlich packte er mein Handgelenk und zog mich in den Korridor hinaus.
„Ich sagte verschwinde!", brüllte er wütend.

Barfuß stand ich in meinem relativ durchsichtigen Unterkleid inmitten des Flurs. Natürlich mit der Hoffnung niemand käme in diesem Moment vorbei und sähe mich so. Nicht einmal Anstand besaß Madara!

„Gut, ich werde gehen!", meine Stimme klang zittrig, „Lass mich wenigstens etwas anziehen, so kann ich schlecht abreisen."

„Ich sagte verschwinde. Jetzt! Es ist dein Problem, wenn du dich nicht mit mehr bekleidet hast!"

Schräg schaute ich ihn von der Seite an. Jetzt hatte er vollkommen den Verstand verloren. Sollte ich etwa mit dem Kleid oder gleich einem Schneeanzug schlafen gehen?

„Du hast gewonnen. Warum auch immer du mich unbegründet hasst, schließlich bin ich nicht allein Schuld an dem Ganzen," dabei schaute ich ihn mit hochgezogener Augenbraue an, „Ich werde deinem Kind niemals vom
dir erzählen, das verspreche ich."

„Meinem Kind?", jetzt war es Madara dessen Stimme zitterte.

Verwundert schaute ich ihn an. „Ich dachte du wüsstest, wer der Vater ist."

„Obito ist doch der Vater!"

„Was redest du da für einen Schwachsinn!", meine Tränen waren weg. Jetzt war ich es die wütend war. „Obito und ich sind nur befreundet. Du bist der Vater des Kindes! Nie hatte ich einen anderen!"

„Aber wie kann ich der Vater sein?", er runzelte verwirrt die Stirn.

„Erinnerst du dich nicht an die Nacht, als ich im Soldatenlager zufällig in deinem Zelt stand?"

Madaras Augen wurden ganz groß, sein Mangekeyou Sharingan verschwand daraufhin. Glasklar strahlten seine Augen. Anscheinend schien er sich langsam zu erinnern. „Der Traum!" Er stockte. „Es war also kein Traum."

Stumm nickte ich.

„Ich....ich werde Vater", mit großer Bewunderung starrte er schweigend auf meinen Bauch.

Nach einer Weile des Schweigens unterbrach ich die Stille. „Könnten wir bitte reingehen, nicht das mich wer anderes hier mit meinem Unterkleid sieht. Es sei denn, du willst immer noch das ich verschwinde."

„Unsinn", er zog mich an sich, ging rückwärts mit mir in den Armen ins Zimmer hinein und verschloss gleich die Tür hinter mir.

„Ich werde Vater", immer noch fassungslos blickte er die Wölbung an meinem Bauch an. Er legte vorsichtig seine Hand auf die Wölbung.

Schnurstracks zieht er sie wieder zurück. „Er hat sich bewegt!", rief er begeistert.

„Oder sie", korrigierte ich, „Das Baby beginnt langsam zu treten."

„Mein Sohn wird der stärkste Uchiha sein, der je existiert hat, sogar stärker als ich!" Vor sich hin träumend, marschierte er im Zimmer auf und ab.

„Oder deine Tochter", redete ich ihm erneut ein.

„Katana, ich kann dir gar nicht sagen, wie glücklich ich bin", er schüttelte mit dem Kopf, so hin und hergerissen war er.

„Ich sehs", meinte ich amüsiert grinsend, „Wie kamst du darauf das Kind wäre von Obito?"

„Der General Guion Habo meinte es. Anscheinend hat er bemerkt, dass Obito und du, euch bestens versteht."

Der General! Natürlich! Ich schluckte voller Unbehagen. Er versuchte wohl alles, um mich los zu werden, doch das das Kind von Madara war- Das konnte er nicht im Traum erwarten.

Am liebsten würde ich Madara über den Verrat seines Generals berichten und das werde ich auch, doch erst muss ich Suzi aus dem Schloss bringen. Sie ist in großer Gefahr, solange sie hier ist.

Eine Hand griff mich plötzlich von hinten und hob mich hoch.
„Madara", kreischte ich erschrocken.

„Schönheit, du musst jetzt schlafen. Wir wollen ja nicht, dass dem Kind etwas passiert", sanft trug er mich ins Bett, und deckte mich zu.

„Du bemutterst mich ja!", jammerte ich belustig und drehte mich auf die rechte Seite, wo Madara sich soeben hinlegte.
„Nein, ich sorge mich nur, um das was mir gehört", erklärte er.

„Achso, so wie du dich um dein Gunbai und deine Sense kümmerst", prustete ich hervor, denn ich wusste wie sehr er diese beim
Kämpfen strapazierte.

„Vergleich dich ruhig mit meinen Besitztümern", er legte einen Arm um meine Schultern, drückte einen Kuss auf meine Stirn und murmelte nahe an mein Ohr. „Schlaf jetzt, morgen wird ein langer Tag."

Sekunden später schlief ich auch schon wohl behütet in seinen Armen ein.

Am nächsten Morgen war Madara bereits in aller Frühe aus dem Zimmer gegangen. Gegen neun Uhr stand dann ich auf, zog schnell ein etwas groß um den Bauch ausfallendes Kleid an, damit man nicht den Bauch sah, und schlenderte ein bisschen durchs Schloss.

Ich wollte wissen, ob jemand Hilfe bei den Reparaturen brauchte und insgeheim mir einen Fluchtplan für Suzi ausdenken. Natürlich könnte ich auch Madara fragen, ob er Suzi gehen ließ, doch dann würde es der General hören. Und ich wusste ja aus eigener Erfahrung, dass seine Augen und Ohren überall war.

„Ab ins Bett!", hörte ich eine tiefe Stimme hinter mir. Sofort drehte ich mich um und entdeckte Madara mit verschränkten Armen lässig an einer Säule lehnend. „Ich bin schwanger und nicht krank", langsam ging ich auf ihn zu und boxte ihn leicht belustigt in den Arm.

„Trotzdem, ruh dich aus. Ich möchte nicht, dass dir oder dem Kind schlecht geht."

„Du bemutterst mich", warf ich ihm amüsiert vor.

„Wundert dich das?", er schlang seine Arme um mich und hielt mich festumschlungen.
„Nein", murmelte ich und verharrte eine Weile mit geschlossenen Augen.

Ich hörte wie jemand verächtlich schnaubte und Madara zischte. „Verschwinde, Prinzessin oder ich sorge dafür, dass du verschwindest."
Madara klang sehr gereizt.
Ein lautes Türknallen bestätigte meine Vermutung. Wütend ist wohl Prinzessin Ann-Kathrin hinausgestürmt.

„Warum lässt du dich nicht von ihr scheiden?", fragte ich.

„Das geht nicht."

Irritiert löste ich mich aus seinen Armen. „Natürlich geht das!"

„Ich kann mich nicht von ihr trennen. Dank ihrem Vater konnte ich meine Armee enorm vergrößern und die will ich nicht verlieren."

Mit großen Augen starrte ich ihn entsetzt an. „Und ich bin es nicht wert, dass du auf einen Teil deiner Armee verzichtest."

„Nein, Katana, du verstehst nicht."

„Doch ich verstehe! Sehr gut sogar!", wütend drehte ich mich um und rannte den Flur entlang nach draußen.
Ich hörte noch Madaras zornige Stimme. „Renn nicht so! Denk an mein Kind."

Ihm geht es nur um sein Kind! Völlig aufgelöst, bemerkte ich nicht Izuna und lief volle Kanne gegen ihn. Bevor ich fiel, fing mich Izuna geschickt auf.
„Pass auf, Katana", sagte er mit einem Lächeln im Gesicht. „Es ist ungeheuer schön, eine alte Freundin wiederzusehen!"
Anscheinend verbreitete sich meine enthüllte Identität wie ein Lauffeuer.

Als er meine von Tränen schimmernden Augen sah, zuckte er zusammen. „Was ist los?"

„Madara", wimmerte ich, „Er liebt mich nicht wirklich. Ihm sind nur seine Soldaten wichtig, deshalb wird er sich nie von Ann-Kathrin trennen. Nie!"
Tränen liefen über meine Wange.

„Katana, du verstehst nicht", versuchte Izuna zu erklären.

„Lass es, dein Bruder benutzte die selben Worte. Ich lass mich nicht für ein naives Dummchen halten!"

Izuna rollte mit den Augen, griff blitzschnell mein Handgelenk und zog mich in einen der Räume. Er schloss die Tür und schaute mit verschränkten Armen zu mir auf.

„Es gibt da etwas was du wissen musst über Madara. Niemand außer mir kennt sein Geheimnis, aber es gibt Gründe, weshalb er sich so benimmt."

„Gründe?",wiederholte ich.

Izuna nickte. „Nur ich weiß davon. Alles fing mit Hashiramas und Tobiramas Tod an."

Jetzt hörte ich neugierig zu, denn wie meine beiden alten Freunde gestorben sind, habe ich bisher nicht herausgefunden.

„Ein paar Monate nach deinem Tod verschwanden immer wieder vereinzelt Mitglieder aus dem Hyuga Clan. Hashirama und Tobirama machten sich auf die Suche nach den Verschwundenen, doch kehrten wochenlang nicht zurück. Madara startete allein eine Suchaktion und traf auf drei Gegner, die extrem stark waren. Sie nannten sich die drei Propheten. Wie du besaßen jeder von ihnen zwei Kekkei Genkai, alle drei. Die drei Propheten wollten das Madara sich ihnen anschließt, um mit ihnen die Welt zu beherrschen. Doch Madara weigerte sich und kämpfte gegen alle drei gleichzeitig. Eigentlich wäre er in diesem Kampf gestorben, doch als er  Hashiramas Leiche hinter einem Felsen entdeckte, entbrannte eine solche Wut in ihm, dass er das Rinnegan erweckte."

„Das Rinnegan", wiederholte ich und erinnerte mich, es einmal gesehen zu haben.

„Mit dem Rinnegan konnte Madara die drei Propheten über ein Portal hinfort von dieser Welt bannen. Doch wusste er, dass dieses Gefängnis nicht ewig halten würden und die Propheten zurückkehren werden . Nach und nach übernahm er immer mehr die Oberhand in Konoha, verbündete sich mit andern Dörfer und erweiterte sein Reich. Mit dem einzigen Zweck eines Tages im Zusammenschluss gegen die drei Propheten zu kämpfen. Nur deshalb wollte er die Weltherrschaft, um den Frieden zu bewahren."

Ein Muskel zuckte in mir. Madaras Beweggründe für seine Gier nach Macht habe ich immer egoistischen Ursprung zu geordnet. Doch was Izuna erzählte, bedeutete nur, dass Madara hoffte eines Tages die drei Propheten gemeinsam mit einem gigantischen Heer zu besiegen.

„Aber die armen Bürger, deren Zuhause er nahm. Was ist mit Trost?"

„Madaras Schritte zu seinem Ziel wirken vielleicht grausam. Aber denk mal nach, würden sich andere Dörfer Madaras Heer einfach so anschließen? Solange er keine Befehle geben konnte, hörte ihm niemand zu."

Einzig und allein den Frieden wollt er. Mein Herz machte einen Satz. Ständig hielt ich ihn für den Bösen und wollte ihn aufhalten!

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