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Gleich am nächsten Morgen riefen Tim und ich seine Mutter an. Meine Eltern waren nicht da. Mein Vater war arbeiten, aber meine Mutter war auch irgenwie nicht da. Ich weiß nicht wo sie ist, aber ich vertraute ihr also denke ich nicht, dass sie in der Firma war. Darüber sollte ich mir jetzt keine Gedanken machen. Ich wollte jetzt erst wissen, was Sabrina sagt.
Tim: Hey Mom! Also.... hast du dich entschieden?
Sabrina: Tim. Ich werde nicht zur Polizei gehen!
Tim: Warum? Danach wird alles besser!
Sabrina: Nein! Es ist doch alles gut!
Tim: Nichts ist gut! Er schlägt dich! Ich hab dir das doch gestern schon erklärt!
Sabrina: Wir werden nicht zur Polizei gehen. Ich muss jetzt weiter arbeiten. Bis später.
Sie legte auf. Ich schaute Tim an welcher traurig auf den Küchentisch starte. Ich nahm seine Hand und sagte: "Es wird alles gut. Wir schaffen es, sie zu überreden." Er nickte und lächelte mich an. Dann wurde ein Schlüssel in der Tür umgedreht. Meine Mutter betrat die Küche mit Einkaufstüten in der Hand, die sie auf den Boden abstellte. "Guten Morgen ihr beiden. Ich war gerade nur schnell einkaufen. Aber da ihr solange geschlafen habt, wollte ich euch nicht wecken. Ach! Es tut mir leid. Ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt! Mein Name ist Monika." Sie reichte Tim die Hand, welche er freundlich entgegen nahm. "Tim.", sagte er freundlich. "Das ist aber witzig! Eine gute Freundin von mir, hat einen Sohn der Tim heißt und irgendwie erinnerst du mich an sie. Wir waren echt die besten Freunde, wir kannten uns in und auswendig. Aber nachdem sie schwanger wurde, hat sie nichts mehr von sich hören lassen. Aber das interessiert euch ja sowieso nicht. Auf jeden Fall waren Sabrina und ich damals die besten Freunde. Naja, ich räum dann mal die Sachen ein." Warte! Hat sie gerade Sabrina gesagt? Das kann nicht sein. Das wäre ein viel zu großer Zufall! Trotzdem musste ich sie danach fragen. "Mom, warte mal! Sagtest du gerade Sabrina?" Sie drehte sich verwirrt zu uns um. "Ja. Wieso?" "Meine Mutter heißt Sabrina...", sagte Tim. "Was? Na das wäre ja ein riesen Zufall." "Weißt du von wem sie schwanger wurde?", fragte ich nach. "Ja natürlich! Von Stephan. Warum fragst du?" Ich schaute Tim an um herauszufinden ob sein Vater so heißt. Er nickte. "Mein Vater heißt so..." Meine Mutter war sichtlich geschockt. Sie setzte sich zu uns. "Was? Er war ja früher ein so liebevoller Mensch. Er stand immer hinter Sabrina. Die beiden waren einfach ein Traumpaar." "Ja... Waren...", sagte ich. Meine Mutter war immer noch verwirrt. "Wieso? Sind sie getrennt?" Tim schüttelte mit den Kopf. "Schön wär's.... Er ist ein totaler Arsch und schlägt meine Mutter...." Meine Mom machte große Augen als sie das hörte. "Was? Aber er war früher so nett... was ist denn nur passiert?" Als wir gerade anfangen wollten zu erzählen, kam mein Vater nachhause. "Hallo!", rief er durch die Wohnung und kam in die Küche. "Hallo Schatz. Sag mal, erinnerst du dich noch an Sabrina und Stephan?" "Ja natürlich. Sie wurde doch irgendwann schwanger. Warum?" Sie zeigte auf Tim und sagte: "Das ist ihr Sohn." Er lächelte. "Na sowas! Hallo.... Tim.... richtig?" Er nickte und gab meinen Vater die Hand. "Ich heiße Gustav. Schön dich kennen zu lernen." "Warte mal! Stegi... ist Tim der Junge den du meintest? Ist er dein Freund?" Ich lächelte und nickte. "Na dann viel Glück euch beiden!", sagte mein Vater. "Sind Sabrina und Stephan denn immer noch zusammen?" Tim und ich nickten langsam und traurig. Mein Vater schaute uns komisch an. "Hab ich was falsches gesagt?", fragte er. "Am besten setzt du dich, damit die Kinder es dir erklären können. Und danach sprecht ihr da weiter, wo ihr aufgehört habt." Wir fingen an, erst meinem Dad alles zu erklären und dann erklärten wir ihnen die ganze Geschichte. Nachdem wir fertig waren, sagten sie nichts sondern schauten uns nur geschockt an. "Das... das kann ich nicht glauben.... Stephan war früher so nett. Und nur wegen einen Job ist alles so schief gelaufen...", sagte meine Mutter enttäuscht. "Und was wollt ihr jetzt tun?", fragte mein Vater. "Also, wir haben schon versucht sie zu überreden, zur Polizei zu gehen. Aber sie versucht wirklich alles, da nicht hinzugehen.", antwortete Tim. Eine kurze Zeit lang herrschte Stille bis meine Mom anscheinend eine Idee hatte: "Ich könnte doch mal mit ihr reden! Schließlich waren wir früher die besten Freunde." Tim und ich stimmten zu. Tim rief sie an und machte auf laut, sodass es alle mithören konnten:
Sabrina: Tim, wenn es um deinen Vater gibt, kannst du wieder auflegen.
Tim: Nein Mom. Es geht um etwas anderes. Würdest du bitte zu Stegi kommen?
Es herrschte kurz Stille. Anscheinend überlegte sie kurz.
Sabrina: Okay. Wie ist die Adresse?
Tim gab ihr die Adresse durch und in innerhalb von 15 Minuten stand sie vor der Tür. Ich machte auf und führte sie in die Küche. Meine Mutter stand von dem Stuhl auf und begrüßte sie: "Hallo Sabrina." Sie schien ein wenig verwirrt. "Ich bin es. Monika. Weißt du noch?" Sie fing an zu grinsen. "Monika? Das kann ich jetzt nicht glauben!" Sie umarmten sich. Tim und ich schauten und glücklich an. Dann sah Sabrina meinen Vater. "Gustav! Schön dich wiederzusehen.", begrüßte sie ihn und umarmte auch ihn. "Nach so vielen Jahren, doch noch wieder erkannt!", sagte mein Vater. "Aber woher habt ihr denn...?" Sie brauchte nicht weiterreden da meine Mutter sie unterbrach: "Von deinem Sohn. Er und Stegi haben uns beiden alles erzählt. Von dir und Stephan..... Sie haben Recht, du solltest zur Polizei gehen und aussagen." Sabrina schaute auf den Boden. "Wir stehen hinter dir. Und wenn du aussagst, wird dir die Polizei glauben. Dann steht Stephan alleine da. Wir sind alle bei dir.", beruhigte meine Mutter sie. Immer noch schaute sie zu Boden. "Bitte Mom. Hör doch auf sie. Wenn wir aussagen, hat er keine Beweise. Wir haben nichts zu verlieren. Er macht doch nur noch Schwierigkeiten.", sagte Tim der gerade auf seine Mutter zu ging. "Genau. Und denk doch mal an Stegi und Tim. Wie sollen sie denn zusammen sein können, wenn Stephan dagegen ist?" Niemand sagte etwas, es herrschte absolute Stille. Wir warteten die Antwort von Sabrina ab. Meine Mutter hatte ihre Hand auf Sabrinas Schulter gelegt. Mein Vater stand neben meiner Mutter, während ich auf der anderen Seite stand und hinter mir Tim, der seine Arme um meine Hüften geschlungen hat. Ich streichte immer wieder langsam seine Hand. Um die Nervosität ein wenig zu nehmen. Dann schaute Sabrina hoch und guckte jeden einzelnen von uns nochmal in die Augen. Bis sie schließlich antwortete.
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