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Es waren nur noch 3 Tage Schule. Dann gab es erstmal Herbstferien. Am Vormittag in der Schule, fehlte Tim schon wieder. "Alter. Was ist denn mit Tim los? Der fehlt ja schon wieder. Was hast du nur getan?", flüsterte Fabian mir lachend zu. Ich zuckte mit den Schultern, guckte dann zu Vera und flüsterte ihm zurück: "Ich habe gestern gesehen, wie Vera und Tim sich im Park geküsst haben...." "Was?!" "FABIAN! Wenn du dich schon mit Stegi unterhältst, dann wenigstens so, dass es nicht die ganze Klasse mitbekommt!", schrie die Lehrerin Fabian an. Er nickte und entschuldigte sich, danach sprach er weiter: "Ist er so schnell, über dich hinweg? Das ist ja mal total mies." "Mir ist egal. Wir sind nicht mehr zusammen, es ist seine Entscheidung." "Ja schon, aber irgendwie ist es bitter, dass er gleich wieder ein Mädchen knutscht." Ich zuckte mit den Schultern und hörte weiter dem Unterricht zu. Nachdem Unterricht wartete ich auf den Bus, als Vera zu mir kam. "Sag mal Stegi, als du mich und Tim gestern im Park gesehen hast, bist du so schnell abgehauen. Was war los? Stehst du auf ihn? Bist du schwul?", sie fing an zu lachen. "Nein tu ich nicht! Ich wollte euch nur nicht stören!" "Das sah aber ganz anders aus. Tim war danach auch so komisch. Was ist denn bloß los bei euch beiden?" "Das kann dir egal sein!" In diesem Moment kam der Bus und ich stieg ein. Diese Schlampe! Warum kümmert sie das? Auch wenn sie, seitdem ich sie kenne, in Tim verknallt ist, braucht sie nicht wissen was zwischen mir und Tim los ist. Zuhause fing ich an das Haus aufzuräumen und zu putzen. Meine Eltern kommen ja sowieso nicht dazu. Ich fing in der Küche und hörte im Wohnzimmer auf. Da mein Handy, wie so oft klingelte. Diesmal war es aber nicht Tim oder Fabian, sondern Dani. 

Stegi: Hey, Dani.

Dani: Stegi! Du musst ins Krankenhaus kommen! So schnell es geht!

Stegi: Wieso was ist passiert?

Dani: Tim... er... er... er ist...

Stegi: Dani! Atme durch! Was ist mit Tim?

Dani: Er liegt im Koma! Bitte komm hierher, dann erzähle ich dir warum!

Stegi: Okay! Bin sofort da!

Ohne eine Antwort abzuwarten, machte ich mich fertig und wollte so schnell es ging ins Krankenhaus. Das Krankenhaus war zu Fuß ungefähr eine halbe Stunde entfernt, weswegen ich mit dem Bus fuhr, um 10 Minuten einzusparen. Zu meinem Glück, kam der Bus nach 2 Minuten schon. Die nächsten 20 Minuten, waren die schlimmsten meines Lebens. Mir gingen, wie so üblich, die schlimmsten Gedanken durch den Kopf. Ist er wegen mir im Koma? Hat sein Vater ihn, ins Koma geprügelt? Wurde ihm alles zu viel? Ich merkte wie mir Tränen in die Augen schossen. Nein! Nicht jetzt! Ich muss jetzt stark sein! Ich blinzelte die Tränen weg, als ich am Krankenhaus ankam. So schnell es ging rannte ich rein und sah Dani in der Eingangshalle stehen. Ich lief auf ihn zu und fragte: "Dani! Was ist passiert?" Dani fing an zu erklären: "Also, Tim's Mutter hatte ihn am Nachmittag im Wohnzimmer aufgefunden, mit leeren Bierflaschen und 2 Vodkaflaschen. Sie rief den Notarzt und danach mich an. Er hatte einen Zettel geschrieben, weswegen ich dich hier her bestellt habe." Er reichte mir den zerknüllten Zettel. Ich entfaltete ihn und las das, was dort drauf stand:

Ich kann es nicht mehr verkraften. Es tut mir leid. Stegi fehlt mir zu sehr. Ich muss diese Schmerzen und Gefühle irgendwie ausschalten. Sorry! 

Ich konnte nicht glauben was ich dort lese. Er hatte sich wegen mir, in den Koma gesoffen? "Soll ich dich zu seinem Zimmer bringen? Seine Mutter weiß nichts von euch. Sie denkt ihr seid sehr gute Freunde und dass ihr euch gestritten habt." Ich nickte und er führte mich in sein Zimmer, in welchem auch seine Mutter saß. Als sie uns erblickte kam sie auf uns zu und stellte sich vor: "Hallo Stegi, ich bin Sabrina. Dani hat mir von dir erzählt. Bitte, geb dir jetzt nicht die Schuld. Es ist nicht deine Schuld. Du bist bestimmt ein guter Freund." Ich lächelte leicht und nickte. Seine Mutter war so nett und warmherzig. So ganz anders als Tim's Vater. "Ich lasse euch beide dann mal alleine. Wenn ihr irgendwas braucht, ruft mich an. Ich stehe Tag und Nacht zur Verfügung.", sagte Dani und ging dann. "Ich gehe dann auch erstmal. Es tut mir leid, aber ich kann meinen Sohn so nicht die ganze Zeit sehen. Vielleicht könntest du ja mal mit ihm reden. Der Arzt meinte, er könnte uns eventuell hören. Wir sehen uns.", mit diesen Worten verschwand sie aus dem Zimmer. Ich ging zu Tim ans Bett. Er wurde künstlich beatmet und sah aus, als würde er schlafen. Mir kamen die Tränen und ich konnte sie nicht zurückhalten. Ich nahm seine Hand und versuchte zu ihm zu reden: "Tim. Was hast du getan? Hast du das alles nur, wegen mir getan? Das ist es doch nicht wert!" Ich konnte nicht weiter reden, da der Arzt rein kam. "Es tut mir sehr leid, aber sie müssen nun leider gehen. Sie könnten morgen gegen 10 Uhr wiederkommen." Ich nickte und ging. Scheiße! Was hat er nur getan! Wir hätten uns niemals trennen sollen. Er hatte Recht. Wir würden es zusammen schaffen! Aber ich hatte mal wieder nicht dran geglaubt und machte einfach Schluss! Als ich zu Hause war, schmiss ich mich auf das Bett und heulte wieder. Ich hatte immer noch Gefühle für ihn. Ich liebte ihn immer noch und er mich auch. Ich wollte so früh es ging, wieder zu Tim. Ich schrieb Dani ober mich für die restlichen beiden Tage krank melden konnte, was er auch tat. 

Am nächsten Tag, war ich viel zu früh wach. Es war 8 Uhr und ich konnte erst gegen 10 Uhr ins Krankenhaus. Ich versuchte die Zeit rum zu bekommen, indem ich mein Zimmer aufräumte. Wieder kam mir Tim's Shirt in die Hände. Ich sog seinen Duft ein. Als es halb 10 war, machte ich mich auf den Weg zu Haltestelle und musste noch 5 Minuten auf den Bus warten. Im Krankenhaus angekommen, ging ich so schnell es geht in Tim's Zimmer, wo gerade eine Krankenschwester war. Sie erblickte mich: "Oh! Entschuldigung! Ich gehe gleich wieder. Ich habe mir nur kurz seinen Zustand angesehen." "Wie geht es ihm denn?", fragte ich besorgt. "Den Umständen entsprechend gut, er sollte in ein paar Tagen aufwachen. Ist er ein Freund von dir?" Ich schaute auf dem Boden und sagte leise: "Ex- Freund." "Achso... ihr beide.... wart also... zusammen?" Ich nickte. "Verstehe." Sie guckte zu mir, dann zu Tim und dann wieder zu mir, danach sagte sie: "Ihr wärt süß zusammen! Sobald er aufwacht, solltest du nochmal mit ihm reden. Geb die Hoffnung nicht auf!", sie lächelte mir zu und verschwand aus dem Zimmer. Für eine Krankenschwester, war sie ziemlich neugierig. Ich nahm mir einen Stuhl und setzte mich zu Tim, um wieder mit ihm zu reden: "Die Schwester sagte, du würdest bald wieder aufwachen. Beeil dich bitte! Ich... liebe... dich...." 





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