Kapitel 5


A: Das mit deinem ersten Buch freut mich. Herzlichen Glückwunsch! Wie heißt es denn? Ich lese auch gerne und werde auf jeden Fall in Betracht ziehen, es mir zu kaufen. Was mich betrifft, so sind meine Hobbys lesen (wie gerade erwähnt), mit Freunden raus gehen und zocken. Ich weiss, wie du wahrscheinlich von zockenden Jungs denkst und auch wenn es klischeehaft klingt: Ich bin nicht so einer. Ich sitze nicht 24/7 vor der Konsole und vernachlässige alles andere. Ich zocke nur wenn alle Pflichten erledigt sind. Im sportlichen Bereich bin ich einmal die Woche tätig. Ich gehe Fechten. An einem Turnier habe ich noch nie teilgenommen, werde es aber bald ändern!

Bei dem Satz "Ich bin nicht so einer" formen sich meine Lippen zu einem breiten Grinsen. Ja, Arden, es klingt klischeehaft, denke ich schmunzelnd. Aber er liest! Ein lesender Junge! Das ist, als hätte ich ein Einhorn entdeckt. Aber dafür zockt er auch. Zwar nicht die ganze Zeit, wie er behauptet, aber das genügt schon. Ich mag es überhaupt nicht, wenn Jungs zocken. Klar, ab und zu spiele ich auch mal, aber jeden Tag? Das ist ein bisschen zu viel, finde ich. Fechten - Ein Sport den ich schon immer mal ausprobieren wollte, aber nie das Geld dazu hatte. Vielleicht werde ich jetzt als offizielle Autorin genug verdienen um -. Nein, ermahne ich mich. Ich weiss, dass man als Autor gewiss nicht sehr viel verdient. Es ist viel Arbeit ein Buch zu vollenden und zu perfektionieren. Ich bin der Meinung, dass man mehr verdienen sollte. Vor allem bei der Anzahl der Seiten die ich geschrieben habe. 574 Seiten habe ich aus meinen Ideen gemacht.

S: Mein Buch heißt "Die andere Seite" und ist ein Science-Fiction Roman. Sollte man eigentlich schon vorbestellen können. Dann kannst du dir ja mal den Klappentext durchlesen, und mir sagen ob du denkst, dass es was für dich ist :D Welche Genre liest du denn so? Auch romantischen Kram? Fechten wollte ich schon immer mal machen... Wie ist das so? Und wie viel genau kostet es eigentlich? Ich weiss bloß, dass es nicht gerade sehr billig ist.

Ich lege mein Handy weg, schließe müde die Augen und erinnere mich daran, kurz vor 23:00 Uhr nach Hause gekommen zu sein. Fuck. Wie spät ist es dann jetzt? Und warum ist Arden so spät noch online? Ich schlage hastig meine Augen auf und schaue auf mein Handydisplay, auf dem die Uhrzeit hell aufleuchtet. 01:53 Uhr. Ich reiße ungläubig die Augen auf, schalte mein Smartphone auf Flugmodus und lege mich hin. Fertig gemacht habe ich mich glücklicherweise schon - Zähne geputzt inklusive. Es ist ziemlich warm, was ich erst jetzt merke. Ich bin durchgeschwitzt und klebe, also wird es noch eine Ewigkeit dauern bis ich einschlafen kann.

[...]

Die Sonnenstrahlen scheinen mir warm ins Gesicht und ich drehe mich auf die andere Seite um ihnen zu entkommen. Ich höre Vögel zwitschern und die Nachbarn im Garten reden. Benommen öffne ich meine Augen und muss ein paar mal blinzeln um klar zu sehen. Ich greife nach meinem Plüschtier und drücke es an mich. Ich vergrabe mein Gesicht in Paddy, meinem Teddybären und rieche an ihm. Ich besprühe ihn regelmäßig mit Männerparfüm, da ich diesen Duft einfach liebe und Paddy mein Lieblingsplüschtier ist. Ich drücke ihn an meine Brust und merke wie Ronald auf mein Bett hüpft. Mum sagt immer, ich soll ihn nicht auf mein Bett lassen, aber mir ist das relativ egal. Ronald stupst mich liebevoll mit seiner Schnauze an und verlangt so nach Futter oder will mir einfach nur 'Guten Morgen' sagen. Letzteres ist eher unwahrscheinlich, daher tippe ich auf das Erste. Ich strecke langsam meine Hand aus und streichel ihn müde. Er gleitet unter meiner Hand weg, läuft zur Tür und schaut mich mit seinen braunen Augen erwartungsvoll an. Eigentlich habe ich ihm beigebracht die Tür zu öffnen und zu schließen, aber anscheindend ist er wieder einmal zu faul. Ich wälze mich mit einem genervten Seufzer aus dem Bett und öffne ihm betont langsam die Tür. Er läuft vor mir her und dreht sich alle paar Sekunden um, um sicherzugehen, dass Frauchen ihm auch brav folgt. Eigentlich müsste das genau anders herum sein, denke ich. Ich müsste vor ihm gehen. Aber immerhin bin nicht ich es, die möchte, dass der Hund ihr was zu fressen gibt. Hauptsache er sieht ein, dass ich und nicht er der Herr im Haus ist. In der Küche angekommen, schnappe ich mir eine Dose von seinem Lieblings-Nassfutter und gebe es in seinen roten Futternapf. Den blauen fülle ich mit frischem Wasser aus der Leitung und stelle beides an seinen Platz. Er wirft mir einen dankbaren Blick zu und beginnt dann alles herunterzuschlingen. Ich weiss nicht ob Hunde so etwas wie Dankbarkeit empfinden können, aber für mich sieht es immer und immer wieder so aus. Ronald ist so ganz anders als andere Hunde. Er ist der tollste Golden Retriever der ganzen weiten Welt, mit einem strahlend hellem und gepflegtem Fell. Ich nehme mein Frühstück zu mir, während ich Ronald beim fressen beobachte und er mir ebenfalls ab und zu einen Blick zuwirft. Ich liebe seine süßen Augen einfach. Ob ich je so von einem Menschen, geschweige denn einem Jungen schwärmen werde? Bei diesem Gedanken, kommt mir eine ganz bestimmte Person in den Sinn. Naja - eigentlich zwei.

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885 Wörter 🌲

Was denkt ihr über zockende Jungs? 🤔

Findet ihr Ronald auch so niedlich? ❤

Wie hat euch das Kapitel gefallen? 😊

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