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Draußen regnete es inzwischen wie aus Eimern und ich war froh im Trockenen zu sein.

Meine Augen wurden feucht und ich brach wieder in Tränen aus, die ich nicht mehr runterschlucken konnte.„Psst…alles ist in Ordnung, du bist in Sicherheit“, flüsterte er und zog mich auf seinen Schoß. Ich klammerte mich in seinem Hemd fest und weinte mich an seiner Schulter aus.

Ich weinte die ganze Nacht durch und bemerkte dabei nicht wie ich friedlich in seinen Armen einschlief.

 Am nächsten Morgen zuckte ich sichtlich erschrocken zusammen, als ich sah wo ich lag.

Ich dachte es wäre ein Traum gewesen.

Und ich erschrak noch mehr als mich ein „fischähnliches Etwas“ angrinste, dadurch wurde auch Itachi wach, der mich von seinem Schoß runter schob, als er dieses Sushi-Dings sah. Beschämt verdeckte ich schnell mein blaues Auge mit meinen langen rosa Haare und mein Gesicht glich einer reifen Tomate. 

„Na Itachi?“, lachte das wandelnde Sushi und grinste mich argwöhnisch an. „Kisame“, sprach Itachi und guckte ihn gleichgültig an.

Ich stand langsam auf und wollte mich gerade verabschieden, als mich Sushi an der Hüfte packte und mich unsanft zurückzog.

 „Deine kleine Freundin sieht ja zum Anbeißen aus!“, kicherte Kisame(?) und wuschelte mir durch die Haare.

„Sie ist nicht meine Freundin“, gab Itachi kalt zurück, stand auf zog sich seinen Mantel wieder über und setzte den Hut wieder auf.

Man, er sah darin einfach sooo gut aus.

Ach, was denke ich denn da? Raus mit euch, Gedanken!

Ich schüttelte leicht den Kopf um sie los zu werden.

„Was hast du jetzt vor?“, wollte Fischstäbchen wissen und deutete auf mich.

„Sie kommt mit“, beschloss Itachi ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen.

WAS!

Ich sah ihn entgeistert an.

Also ob dieser eigentlich Fremde über mich entscheiden könnte! Klar, ich war es gewöhnt immer nur das zu tun, was man mir sagte, aber dieser Typ hat mir rein gar nichts zu sagen!

Erbost stand ich auf und wollte ihm gerade meine Meinung geigen, als er mich einfach an der Taille nahm und mich über seine Schulter warf. 

„Lass mich runter!“, schimpfte ich und trommelte mit meinen Händen auf seinen Rücken, was sollte ich auch sonst tun? „Itachi, ich glaub der Kleinen gefällt das ganz und gar nicht“, zwitscherte Kisame und zwinkerte mir zu. -.-„Verdammt! Ich will aber nicht mit euch kommen!“, erboste ich mich und wilde Entschlossenheit züngelte in meinen Augen.

Zweifelslos Itachi war stärker als ich, leider.

Deshalb konnte ich nicht mehr machen, als ihn den ganzen Weg zu beleidigen!.

Irgendwann ließ Itachi mich dann doch runter.

Trotzig verschränkte ich meine Arme vor der Brust.

Ich saß auf einem Bett und Itachi stand vor mir.

Kisame war nicht mehr da und wir befanden uns in einem kleinen Raum, den ich keines Falls kannte.

Verwirrt schaute ich mich um. Was hatte ich denn alles verpasst?

Ich war doch nicht ernsthaft eingeduselt!

Super, Hazel…super…Eigentlich war der Raum ganz nett eingerichtet: An der Wand stand ein massiver Holzschrank, ein Regal mit vielen Büchern stand direkt neben dem Bett in dem ich saß.

Auf dem Regal stand eine schöne Blume in einer einfachen braunen Vase.

Itachi drehte sich um und öffnete die Tür einen Spalt.

„Du bleibst hier, kapiert?“, verlangte er und ich nickte nur zaghaft.

„Gut…du kannst gerne ein wenig in den Büchern stöbern, wenn du möchtest“, ergänzte er noch und verließ den Raum.

Ich schielte zu den Büchern rüber und mir brannte es unter den Fingernägeln heraus zu finde, was die Bücher beschrieben.

Ich schwang die Beine aus dem Bett und tapste zu den Büchern. Mit dem Finger fuhr ich über die Einbände.

Ich stoppte an einem Buch mit dem Titel; Veränderung im Laufe unseres Zeitalters. Vorsichtig zog ich das Buch raus und setzte mich vor das Regal. Ich pustete den Staub von dem Buch ab und schlug es auf. Schnell hatte ich mich rein gelesen und es war ziemlich interessant.

Es ging darum was die Menschen mit diesem Planeten anstellen und wo hin das ganze führen konnte.

Das Buch war sehr dick und nach 4 Stunden Lesen war ich immer noch nicht damit durch. Ich gähnte herzhaft und langsam fielen mir die Augen zu. 

ITACHI'S SICHT:

Meine Schritte hallten im Flur und ich schlug den Weg zu meinem Zimmer ein, das HQ war schon ziemlich verzweigt.

Meine Hand lag schon auf der Türklinke, die ich vorsichtig runter drückte und die Tür öffnete.

Ein ungewöhnliches Schauspiel bot sich mir.

Hazel saß mit dem Rücken gelehnt an dem Regal und sie hielt ein Buch in den Händen, mein liebstes Buch.

Einen guten Büchergeschmack hatte sie.

Jedoch waren ihre Augen geschlossen und ihre Brust senkte und hob sich gleichmäßig- Sie schlief.Behutsam nahm ich ihr das Buch aus den Händen, legte ein Lesezeichen hinein an der Stelle, wo sie das Buch aufgeschlagen hatte und stellte es wieder in das Regal.

Bedächtig hob ich Hazel an und legte sie in mein Bett, ich ließ ihren Kopf vorsichtig ins Kissen sinken, sachte deckte ich sie mit der dünnen Decke zu und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. 

HAZEL'S SICHT:

Langsam wurden die Lebensgeister in mir wach und ich öffnete die Augen.

Ich lag in Itachis Bett!

Verwirrt guckte ich mich um. Itachi saß an das Bett gelehnt und schlief noch.

Ein leises Schnarchen war zu hören.

Ich wollte gerade aufstehen, als Itachi blitzschnell aufstand und sich vor mir aufbaute.

Er legte seine Hände auf meine Schultern und drückte mich zurück auf das Bett.

Nun lag ich halb auf dem Bett und Itachis Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von meinem entfernt, er schaute mich ausdruckslos mit seinen roten Augen an.

Was hatte er denn jetzt vor?

Einige Minuten verharrte er regungslos so, bis er sich räusperte und sich wieder aufrichtete.

Er war wie ausgewechselt und drehte sich von mir weg.

„I-Itachi?“, fragte ich zögernd und wartete auf seine Reaktion; er drehte sich wieder leicht in meine Richtung.

„Wieso…sollte ich mitkommen?“, wollte ich wissen und schaute ihn mit großen Augen an.

Anstatt mir eine Antwort zugeben ließ er mich einfach stehen.

Was fällt dem ein?

Angesäuert stand ich auf wuschelte mir kurz durch die Harre und verließ das Zimmer ebenfalls.

Wenn der mir nicht einmal einen Grund nennen konnte, warum ich bleiben sollte...was soll ich dann noch hier?

Vor mir ergab sich ein langer Flur, den ich sogleich runter lief.

Nach einer Weile hatte ich einen Ausgang gefunden und kehrte zurück in den Wald.

Glücklich atmete ich den frischen Geruch von Wald ein. Was sollte ich jetzt tun?

Ich setzte mich auf einen Baumstumpf und beobachte die Natur, der kühle Wind wehte mir um die Nase und einige Blätter lösten sich von den Bäumen.

Ich stürzte mein Kinn auf meinen Händen ab. 

Zurück konnte ich nicht, mein Vater wusste jetzt, dass ich dort war.

Hier bleiben werde ich aber auch nicht!

Garantiert nicht!

Ich dachte ein wenig zurück…

RÜCKBLENDE:

Vater hatte Mal wieder getrunken.

„Papa? Ist alles in Ordnung?“, fragte ich und drückte mein Stofftier an mich.

„Nischts is in Ordnung, dummes Gör!“, keifte er und schlug nach mir, jedoch wurde seine Hand von Mutter abgehalten.

„Du wagst es nicht unsere Tochter zu schlagen!“, schimpfte sie uns stellte sich schützend vor mich.

„Wenn du so weiter machst, werde ich mich von dir trennen!“, meinte Mutter und baute sich drohend vor Vater auf.

„Ach ja? Du wirst gar nisch mehr die Gelegen-*hicks*-heit dazu haben!“, entgegnete er ihr und nahm sich eine leere Sakeflasche, schlug damit auf Mutter ein, dass sie blutend zu Boden fiel.

Das Geräusch wie die Flaschen in tausend Teile zersprang, werde ich wohl nie vergessen können.

Ihr Kopf blutete furchtbar. Blutverschmierte Scherben lagen auf dem Boden und ich saß in mitten des Blutes.

Ich musste mit ansehen wie Mutter schmerzverzerrt das Gesicht verzog und sie qualvoll verblutete.

„Mama?“, stotterte ich und beugte mich über sie. „Süße…alles wird gut…hab keine Angst…jemand wird kommen und dich von diesen Qualen befreien…“, hustete sie und das waren die aller letzten Worte die ich von ihr hört. Ängstlich schaute ich zu meinem Vater auf der mich ansah, als wolle er mich fressen. Er kam auf mich zu und schlug auf mich ein-Ich schrie aus ganzer Seele, voller Schmerzen…

RÜCKBLENDE ENDE

Bis heute warte ich auf diesen jemanden…aber ich glaube niemand wollte mich jemals daraus holen, wenn ich nicht selbst die Initiative ergriffen hätte, wäre ich doch immer noch dort!

Der Klos, welcher in meinem Hals steckte schluckte ich dieses Mal runter und unterdrückte die Tränen.

Ob ich eine Memme bin? –Vielleicht, aber ich glaube jeder der dasselbe wie ich durchmachen musste, versteht das vielleicht… 

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