Kapitel 8 Vollmond
-Sirius Sicht-
James, Peter und ich schlichen unter dem Tarnumhang von Jamie nach draußen. Der Himmel war noch nicht ganz dunkel und der Vollmond war noch nicht aufgegangen. Schnell eilten wir zur peitschenden Weide, dort verwandelte sich Peter in eine Ratte und berührte den Wurzelknoten. Sofort erstarrten die Äste des Baumes und wir konnten gefahrlos durch den Spalt am Fuße des Baumes rutschen. Dann liefen wir den Gang entlang der in die heulende Hütte führte. Dort betraten wir den Raum, indem sich Remus immer verwandelte. ,,Hi Remi, alles klar?", rief ich, als wir durch die Tür traten. ,,Hey Leute, geht so. Verwandelt euch besser schon mal", meinte Remus, der auf einem alten Sofa saß. ,,Klar", meinte James und schon standen wir in unseren Animagusformen im Raum: James als Hirsch, Peter als Ratte und ich in meiner Hundeform.
Schon ging der volle Mond auf und sein Licht erstrahlte den Raum. Moony krümmte sich vor Schmerzen auf dem Bett, seine Knochen brachen und er verwandelte sich, in seine Werwolfform. Er kam bedrohlich auf uns zu und knurrte, ich trat vorsichtig auf ihn zu und schleckte über seine Nase. Auch James näherte sich uns und schließlich war der Werwolf besänftigt und wir konnten die Hütte verlassen. Wir jagten uns über das Gelände von Hogwarts, durch den verbotenen Wald und zum See. Hier legten wir uns nebeneinander ans Ufer und musterten den Himmel.
Plötzlich knackte es hinter uns und wir fuhren herum. Ein Zentaur stand vor uns und musterte uns abschätzend. Remus sprang sofort auf und knurrte das Geschöpf an. ,,Ihr da, was macht ihr hier?", fragte dieses und hob seinen Bogen. Remi schlich auf den Zentaur zu, James versuchte ihn zu stoppen, doch der Werwolf warf ihn zur Seite. Dann preschte er dem Zentaur hinterher in den Wald. >Scheiße!<, fuhr es mir durch den Kopf und schnell rannte ich den beiden hinterher. Remus war von einer Herde wilder Zentauren umzingelt, die mit ihren Bogen auf den Wolf zielten. Einer der Pfeile streifte Remus und dieser heulte auf. Sofort sprang ich zu ihm in den Kreis und leckte über seine Wunde. Er fuhr jedoch herum und knurrte mich an, dann schoss er nach vorn und schnell wich ich seinen Zähnen aus.
Die Zentauren, die uns beobachtet hatten, verschwanden nun wieder im Wald und schnell jagte ich zurück zum See. Remi rannte mir hinterher und bald hatte er mich eingeholt. Er sprang und landete auf mir, wir rollten einige Meter als verschlungener Streifen, dann stoppten wir. Sofort schmiss mich der Werwolf zu Boden und wollte mich beißen, ich sprang jedoch zur Seite, stolperte jedoch und überschlug mich. Aufheulend rappelte ich mich auf, mein linkes Bein tat abgöttisch weh. Da biss der Wolf auch schon wieder zu, doch dieses Mal rammte ihn James von der Seite und er verfehlte. Eilig trieben wir Remus zurück in die Hütte, dabei bekamen wir einige Kratzer ab, doch schließlich hatten wir es geschafft. Aufatmend setzte ich mich vor die Tür und musterte mein Bein, sah schlimm aus. Remus hatte sich wieder beruhigt und sich auf den Boden gelegt, James und Peter standen neben ihm und beobachteten ihn. Schließlich legten wir uns neben ihn und bald fielen uns allen die Augen zu.
-James Sicht-
Ich wurde von einem Geräusch geweckt, es war noch dunkel in der Hütte und die anderen schliefen noch. Ich verwandelte mich zurück in einen Menschen, Remus war zwar noch ein Werwolf , aber er schlief gerade. Vorsichtig tastete ich meinen Körper ab, ein paar Rippen fühlten sich gebrochen an und ich hatte ein paar blutige Kratzer an meinen Armen. Dann kniete ich mich neben Sirius, der noch ein Hund war. Sein Bein war blutig und vorsichtig tastete ich es ab. Es war gebrochen, einige Kratzer hatte er auch noch. Peter war als einzigstes unverwundet geblieben, denn auch Remus hatte einige Kratzer abbekommen sowie die Wunde des streifenden Pfeils.
Nun hörte ich ein Jaulen und schnell wandte ich mich um, Remus verwandelte sich zurück und draußen wurde es heller. Rasch gab ich Remi eine Decke, die bereit lag und er wickelte sich in diese ein. ,,Alles gut bei dir?" flüsterte ich ihm zu. ,,Geht, bei euch?" sagte er mit brüchiger Stimme. ,,Geht," meinte ich ausweichend, da ich ihm nicht wirklich von den Brüchen erzählen wollte. ,,Weck am besten die anderen, ihr müsst gehen bevor Madam Pomfrey kommt!" sagte Remus jetzt und spähte zur Tür. ,,Klar" sagte ich und weckte schnell Peter und Sirius, die sich nun auch noch zurückverwandelten.
,,Remi, wie geht's dir?" rief Sirius sofort und umarmte diesen. ,,Gut," sagte Remus und schob ihn von sich weg. ,,Was ist mit deinem Bein?" fragte Peter, bevor ich ihn stoppen konnte. ,,Warum, was ist denn mit Sirius' Bein?" fragte Remus sofort nach. ,,Nichts nichts!" Versicherte ich ihm und zog den Tarnumhang hervor. Da hörten wir auch schon Schritte draußen auf dem Gang und schnell warf ich den Umhang über Sirius, Peter und mich. Schon ging die Tür auf und Madam Pomfrey kam herein gewuselt. ,,Na Remus, alles okay?" sagte sie und half ihm beim aufstehen. ,,Geht so," gähnte Remus ,,Bin ziemlich müde." ,,So, dann schnell in den Krankenflügel." meinte die Krankenschwester und eilte mit Remus hinaus. ,,Los hinterher." sagte ich und wir folgten den beiden.
-Remus Sicht-
Als ich das nächste Mal aufwachte, lag ich in einem bequemen Bett im Krankenflügel. Es war schon hell draußen und der Flügel war bis auf mich leer. Ich richtete mich ein wenig auf und trank einen Schluck aus der Tasse, die neben mir auf einem Schränkchen stand. ,,Ah, Remus du bist wach, wie geht's dir?" fragte Madam Pomfrey, die gerade aus ihrem Büro gewuselt kam. ,,Ganz okay, mein Arm tut noch ein wenig weh, ansonsten geht's." ,,Ja, du hattest am Arm eine seltsame Wunde, sah wie von einem Pfeil aus." erklärte die Krankenschwester und begann den Verband am Arm zu wechseln. ,,Sieht ganz gut aus." ,,Waren die anderen schon da?" fragte ich, nachdem sie einen neuen Verband geholt hatte. ,,Ja, Mister Potter und Mister Black waren schon da, die hatten wohl irgendwas Dummes getrieben, beide hatte ein paar Brüche und Kratzer." meinte Madam Pomfrey kopfschüttelnd. ,,Mister Potter hat gemeint, sie wären von ihren Besen gefallen." ,,Oh" machte ich nur. >Hatte ich die beiden so sehr verletzt?< fuhr es mir durch den Kopf, ich hatte keine Erinnerungen mehr an die Nacht. >Hoffentlich geht es ihnen gut!< Pomfrey ging nun wieder rüber in ihr Büro und ich versuchte ein wenig zu schlafen.
Gegen Mittag näherten sich Schritte dem Flügel und rasch schloss ich meine Augen. Die Tür öffnete sich, ich roch Sirius, er war wohl alleine. ,,Hey Remus, bist du wach?" sagte er und setzte sich neben mich auf einen Stuhl. ,,Uns geht's allen gut, Peter hatte nicht mal Verletzungen. Die anderen beiden sind noch beim Mittagessen." erklärte Sirius und langsam öffnete ich meine Augen. ,,Hey Sirius," murmelte ich und blickte kurz in seine Augen, dann wandte ich meinen Blick nach unten. ,,Wie geht's dir?" fragte nun Sirius und ich sagte: ,,Gut, was ist letzte Nacht passiert?" ,,Ähm, also es sind Zentauren aufgetaucht, du wolltest mit ihnen kämpfen, aber wir haben dich rechtzeitig zurück gebracht." sagte der Black ausweichend. ,,Madam Pomfrey hat gemeint, ihr hättet Brüche gehabt! Waren die wegen mir?" flüsterte ich. ,,Nein, das war..." stammelte Sirius. ,,Also doch ich, geh bitte, ich bin gefährlich!" sagte ich aufgebracht zu ihm. Erschrocken riss Sirius seine Augen auf und antwortete: ,,Remi, du bist nicht gefährlich! Du bist unser bester Freund!" ,,Ich bin ein Monster!" entgegnete ich nur, meine Wangen wurden feucht und schnell drehte ich mich von Sirius weg. ,,Nein, das bist du nicht!" meinte Sirius und strich mir vorsichtig über den Rücken. ,,Doch, lass mich in Ruhe und geh weg!" schrie ich. Sofort wurde die Tür von Madam Pomfrey's Büro aufgerissen und diese kam zu uns geeilt. ,,Mister Black, was denken Sie, was sie hier tun? Remus braucht Ruhe und das hier ist keine!" sagte sie streng. ,,Aber, ich..." fing Sirius an, doch Poppy schob ihn bestimmt zur Tür und sagte: ,,Gehen Sie, Remus braucht jetzt Ruhe und Schlaf!" Murrend hörte ich, wie der Black raus ging. ,,Danke, Madam Pomfrey." sagte ich und lächelte die Krankenschwester kurz an. ,,Kein Problem und schlaf jetzt, Remus." meinte sie nur und ging wieder in ihre Räume. Kurz darauf fielen mir auch schon meine Augen zu und ich schlief ein.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top