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Es klopfte an der Tür zu ihrem Zimmer, das ihre Schwester ihr für heute Nacht gegeben hatte.
„Ich komme gleich!" Sie warf sich einen der weißen Bademäntel, die neben der Tür hingen über, und band ihn vorne zu. Hastig zupfte sie sich das Handtuch, das sie um ihre nassen Haare gewickelt hatte, vom Kopf und fuhr ein paar Mal mit einem Kamm durch die nassen Strähnen. Dann öffnete sie die Tür.
„Erik", sagte sie überrascht. „Sie sind noch hier?" Es war schon spät, beinahe Mitternacht.
„Ich konnte nicht gehen, ohne Sie noch einmal zu sehen." Er hob die Hand, in der er eine Flasche Champagner trug, und die Andere mit zwei Gläsern.
„Sie sollten das nicht tun, Erik." Eine Träne rann über ihre Wange.
Schnell stellte er die Flasche und die Gläser auf den Tisch neben der Tür. Seine Hand berührte sanft ihre Wange, als er die Träne wegwischte. „Lassen Sie mich rein, Emilia?"
Sie seufzte und trat beiseite. Erik stellte die Gläser auf den hölzernen Tisch, der unter den Fenstern auf der rechten Seite des Raumes stand, und schenkte etwas von dem spritzigen Getränk für sie beide ein. Er reichte ihr eines der Gläser und lehnte sich gegen den Tisch. „Es tut mir leid, wenn ich Sie bedrängt haben sollte. Das wollte ich nicht." Er nahm einen Schluck. „Aber Sie haben so wunderschön ausgesehen in diesem Kleid, an diesem Ort." Er deutete auf ihren Aufzug. „Sie sehen sogar in einem Bademantel, der Ihnen viel zu groß ist, wunderschön aus."
Sie schluckte und trank ihr Glas auf einen Zug aus. Oh, tu das nicht, Em, beschwor sie ihr inneres Ich. Aber sie ging zu ihm hinüber und stellte das Glas auf den Tisch. Sie nahm sein Glas, stellte es neben ihres, und legte seine Hände auf ihre Hüften. „Ich brauche Nachschub", flüsterte sie. Eriks Augen wurden groß, als sie das sagte. Sie stupste seine Nase mit ihrer an und wartete, was er tun würde. Er zog sie zu sich heran, bis sein Atem über ihren Hals glitt. „Sind Sie sicher?" Sie nickte und biss sich gierig auf die Unterlippe. Sie wollte wieder dieses Gefühl, diese Aufregung, die einen fast platzen ließ, bevor er sie küsste. „Dieses Mal stört uns niemand", hauchte sie. Sie fuhr mit der Hand in seine Haare und zog leicht daran. „Jetzt küssen Sie mich endlich!" Und er zog sie an sich und presste seine Lippen auf ihre. Sein Kuss war so fordernd, so leidenschaftlich, wie sie es sich vorgestellt hatte. Seine Hand krallte sich in ihren Hintern, ein Stöhnen entglitt seinem Mund. Und die Schmetterlinge in ihrem Bauch explodierten vor Verlangen, ihr ganzer Körper kribbelte. Er hob sie hoch und sie schlang ihre Beine um seine Hüften. So trug er sie zum Bett. Aber er hörte nicht ein einziges Mal auf, sie zu küssen. Ihre Hände fuhren unter sein T – Shirt, zogen es hoch. Er erzitterte unter ihren Berührungen, was sie noch viel mehr erregte. Er war sein Oberteil schnell los. Seine Lippen ließen von ihren ab und wanderten ihren Oberkörper hinunter. Er öffnete den Knoten ihres Mantels und schlug die weichen Lagen, die ihren Körper bedeckten, beiseite. Er sog scharf die Luft ein, als sein Blick über den schwarzen Spitzen – BH zu ihrem Höschen wanderte. Eine Weile kniete er vor ihr und betrachtete nur ihren Körper. Dann strich seine Hand über ihren Oberschenkel und er legte sich neben sie, zog sie wieder in einen leidenschaftlichen Kuss und presste seinen Körper an sie. Ihre Hand wanderte zu dem Gürtel, der seine Hose festhielt. Sie wollte ihn – und die Hose – loswerden. Aber er hielt sie auf. „Nicht, Emilia." Verwirrt sah sie ihn an. „Ich möchte Sie einfach nur küssen. Lassen Sie uns nichts überstürzen."
Und wie er sie küsste. Sie konnte beinahe nicht genug davon kriegen, in seine ungewöhnlich vollen Lippen zu beißen und ihn vor Lust stöhnen zu hören.
Eriks Sicht:
„Emilia?"
Es klopfte. Verschlafen rieb er sich die Augen und setzte sich im Bett auf. Er sah an sich hinunter. Wo war sein Hemd geblieben? Sein Blick fiel auf die junge Frau, die, in Bettlaken eingewickelt, neben ihm lag und noch seelenruhig schlief. Emilia. Er lächelte und strich ihr sanft über die zerzausten Haare.
Es klopfte wieder. Er stand auf und fuhr einmal mit der Hand durch seine Haare. Dann öffnete er die Tür. „Oh hallo." Es war Lisa, Emilias Schwester.
Sie schien genauso überrascht ihn zu sehen wie er sie.
„Ist Emilia da?"
Er schaute über seine Schulter, sagte: „Sie schläft noch" und lächelte dieses warme, verzauberte Lächeln eines Menschen, der gerade sein Herz zu verlieren begann. „Soll ich ihr etwas ausrichten?"
„Ich wollte sie zum Brunch holen."
„Oh", machte er. „Ich werde sie wecken und es ihr sagen. Danke."
„Gern." Er glaubte, ein Grinsen auf ihrem Gesicht zu sehen, als sie ging.
Leise ging er wieder zurück zum Bett und kroch zu Emilia unter die Laken. Er hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen und streichelte ihre Wange. „Guten Morgen", flüsterte er.
Sie grummelte. „Guten Morgen." Sie zog ihn zu sich und verlangte noch weitere Küsse. Und da war es wieder, dieses Kribbeln in seinem Bauch.
„Ihre Schwester war da. Sie wollte Sie zum Brunch holen."
„Was?" Schnell saß sie aufrecht im Bett. „Hat sie Sie gesehen?"
„Natürlich." Verwundert sah er sie an. „Ich habe die Tür aufgemacht."
„Oh nein." Sie ließ sich in die Laken zurückfallen. „Jetzt weiß es bald jeder!"
„Macht nichts." Er zog sie an sich und drückte ihr Küsse überall aufs Gesicht, um sie zum kichern zu bringen. „Was ändert es denn, wenn alle wissen, dass ich die Nacht mit Ihnen verbracht habe? Es war sehr schön."
Sie stützte sich auf einem Arm ab und sah ihn an. „Es ist komisch, wenn wir uns siezen. Nach ... Nach der letzten Nacht."
„Richtig. Dann Mademoiselle, bin ich ab jetzt Erik für dich." Er stupste ihr auf die Nase. „Aber jetzt sollten wir nach unten gehen."
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