25 Nikotinplaster No 35.

┊  ┊  ┊          ★ LOUIS

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„Sunny, atme bitte."

Mich starrte ein junges Mädchen mit schwarzen Haaren mit offenem Mund an. Es war, als wäre sie in Schockstarre verfallen. Wir standen auf dem flachen Dach eines unbekannten Hauses und froren uns den Arsch ab.

Ich war zum ersten Mal bei einem Dreh des Deaf Studios dabei und hielt einen nervigen Reflektor in den Händen. Es wurde der Song Hey Jude gebärdet. Zwei Kameramänner sprachen sich gerade ab und ich hatte das Gefühl an Ort und Stelle festzufrieren.

„Entschuldige bitte, aber dein Bruder lenkt mich ab", empörte sich das Mädchen im Rollstuhl, das eine knallrote Jacke trug. Meine Schwester schnaubte: „Louis steht nur da und bewegt sich kaum. Gib nicht ihm die Schuld, dass du dich nicht konzentrierst."

„Du hättest mich zumindest vorwarnen können!", fand Sunny beleidigt. „Dann hätte ich mich mental drauf vorbereiten können. Isabell hat Harry auch wie aus dem Nichts angeschleppt!"

„Das hast du doch auch verkraftet", fand Fizzy belustigt und ich stellte einmal mehr fest, wie wohl sich meine Schwester in dieser Gruppe zu fühlen schien. Der große blonde Mann, Mozzie, wedelte mit der Hand herum und gebärdete etwas. Mir ging das zu schnell, ich verstand ihn nicht.

Ab und an sah ich auf die Uhr, denn wir waren fast mehr als drei Stunden hier. Als ich Fizzy fragte, ob sie Zeit habe den Tag mit mir zu verbringen, da spannte sie mich zur Arbeit ein. Vorher mussten wir alle dunkle Kleidung anziehen. Lediglich diese Sunny, Fizzy und Mozzie trunken eine rote Jacke und auch Mützen.

„Bald ist es geschafft", sprach einer der Kameramänner neben mir. Benny wirkte genauso angespannt wie ich: „Wäre der eisige Wind nicht, wäre es irgendwie erträglicher. Hey! Wir machen weiter, noch mal ein Durchgang!"

Das Dreiergrüppchen riss sich zusammen und nach noch einmal zwei Stunden war das Video abgedreht. Alle waren eiskalt und jeder wollte nur noch nach Hause. Doch Benny erinnerte sie alle daran, dass Let it be in zwei Tagen gedreht wurde. Sie sollten, anders als heute, die Lyrik wirklich draufhaben.

„Kommst du wieder?", fragte mich Sunny ganz hoffnungsvoll mit epischen Kulleraugen. Ich versuchte nicht mit den Zähnen zu klappern: „Vielleicht. Aber rechne eher mit mir, wenn es wärmer ist. Im Sommer oder so."

Ich sah, dass sie mit sich kämpfte. Als würden innerlich zwei Seelen miteinander ringen, dann schnappte sie wie eine Ertrinkende nach Luft und lief knallrot an. Fizzy rollte hinter ihr mit den Augen: „Meine Güte, frag doch einfach nach einem Foto!"

„Ich kann nicht, ich bin gerade zu beschäftigt keinen Herzinfarkt zu kriegen", murmelte Sunny beherrscht. Prompt musste ich lachen und sprach: „Okay, ich stelle mich rein zufällig hinter dich und Fizzy macht ein Foto von der Aussicht hier. Dann kann sie es dir schicken."

Meine Schwester verstand sofort was ich bezweckte und ich ging neben Sunny in die Hocke. Prompt zog über ihr Gesicht ein Strahlen, wie ich es von Fans kannte. Es ging buchstäblich die Sonne auf. Fizzy rollte mit den Augen: „Ich dachte, du bist ein Niall-Girl?"

„Ich bin ein 1D-Girl", widersprach Sunny, die grinste, wie ein Honigkuchenpferd. „Mit einer Tendenz zu 0,5% mehr zu Niall."

Ich musste lachen und als Fizzy mit den Fotos fertig war und Sunny diese auf ihrem Handy entdeckte, da kickste sie begeistert: „Ist was ganz anderes als so ein Meet and Greet unter Aufsicht von Personenschützer." Dafür, dass die Kleine aussah, wie eine Gewitterwolke, strahlte sie doch wie ein Regenbogen. Ich hörte raus, dass sie uns als Band durchaus schon mal getroffen hatte, aber ich konnte sie nicht zuordnen.

Bei der Masse an Fans, die ich schon umarmt hatte und sah, verschwommen manche Gesichter. Trotzdem wusste ich jeden einzelnen Fan zu schätzen.

Ich wollte der Truppe gerade meine Hilfe beim Aufräumen anbieten, aber sie waren bereits fertig und brachen auf. Benny schulterte seine Kamera und sprach an Fizzy gewandt: „Du hast heute sturmfrei, ich bin für einen zweiten Job bis Ende der Woche weg und Alec wollte bei irgendeinem Kumpel übernachten."

„Alec macht sich sowieso verdächtig dünn", fand Fizzy, doch Benny zuckte nur mit den Schultern: „Der orientiert sich und so lange er sich ab und an meldet, ist es doch ganz gut."

Da ich diesen Alec nicht kannte, schwieg ich und sah über die Dächer der Stadt. Es erinnerte mich an den Dreh zum Perfect-Video. Simpel und schlicht, aber irgendwie auch leicht und locker. Klar, Drag me down war vom Video her cooler, aber mehr Spaß hatten wir bei Perfect.

„Hast du Lust über Nacht zu bleiben oder wartet Eleanor auf dich?", riss Fizzy mich aus meinen Gedanken. Ich hielt inne und musterte sie: „Ist das ne' Einladung zur Sleepover-Party?" Es wäre das erste Mal, das meine Schwester mich zu so was einlud.

„Weniger Party, mehr ein Fressen und Abhängen", korrigierte sie mich. Ich zuckte mit den Schultern: „Klar, warum nicht. Ich muss nur schnell zu Hause vorbei und ein paar Sachen holen."

„Meine Güte, bist du ein Luxusgirl geworden. Kannst du keine Nacht ohne deine Schlafmaske aushalten?", trietze sie mich und erklärte mir, dass sie schon alles da habe. Ich würde ja wohl in ihre Klamotten passen und wenn nicht, sollten wir uns bei Benny was zusammenklauen.

Obwohl ich die WG kannte, so hatte sich doch einiges in diesen Räumen verändert. Die Wände waren frisch gestrichen und Fizzy hatte zusammen mit Benny das Wohnzimmer umgeräumt. Sie waren beide Zocker und hatten festgestellt, dass sie nächtelang miteinander abhängen konnten, um zu eskalieren.

„Alec hat sich bislang zweimal angeschlossen, er wird langsam warm mit uns", erzählte sie mir. Während sie in der Küche Futter zusammensuchte, da sah sie mich kurz ernst an: „Wir haben das noch nie gemacht."

„Was, gezockt?", fragte ich dumm nach und öffnete zwei Flaschen Bier. Fizzys Mundwinkel zuckten: „Abgehangen meine ich. Was machst du mit Lottie?"

„Sie sülzt mich voll und ich schalte auf Durchzug", antwortete ich prompt, aber da meine Schwester mich mit ihrem Blick durchlöcherte, seufzte ich: „Na ja, eigentlich nichts Besonders. Lottie kocht und bringt mich so up to date, was ihr alle so treibt. Manchmal hat sie mich auch nur schlafen lassen, weil ich oft sehr kaputt bei ihr ankam."

„Du kannst auch hier schlafen", sprach Fizzy hastig. „Also, wenn du müde bist und so."

Ich musterte sie: „Nein, zocken geht schon in Ordnung, das habe ich ewig nicht gemacht. Was hast du da?"

Nachdem Fizzy mehrere Sandwiches belegt und gestapelt hatte, warfen wir uns im Wohnzimmer auf die lange Couch und machten es uns gemütlich. Fizzy hockte vor dem Fernseher und verkündete: „Ich habe die PS 5 und Gran Turismo im Angebot."

„Gran Turismo klingt gut", fand ich und wenig später hatten wir beide einen Kontroller in der Hand und ließen die virtuellen Autos gefühlt aufheulen. Es dauerte nicht lange und ein merkwürdiges Gefühl schlich sich ein. Mir kam es vor, als wäre es nicht das erste Mal, das Fizzy und ich uns so die Nacht um die Ohren schlugen.

Es war merkwürdig vertraut. Denn Fizzy verlor nicht gern und war ein genauso unfairer Spieler wie ich selbst. Wir regten uns auf, beschimpften uns und stopften nach den Sandwiches noch weiteren ungesunden Kram von Chips, Nüssen und Weingummis in uns rein.

Irgendwann, als ich jegliches Zeitgefühl verloren hatte, warf sich Fizzy frustriert zurück ins Sofakissen. „Das habe ich vermisst."

„Was, das man dir mit der PS in den Arsch tritt?", lachte ich und rieb mir die Beine, die mittlerweile eingeschlafen waren. Sie warf mir ein Kissen an den Kopf: „Nein, ich rede davon, dass ich Zeit mit dir alleine habe. Nachdem du zu X-Factor gegangen bist, haben sich alle immer um deine Zeit gerissen. Die Zwillinge nervten schon Tage bevor du nach Hause kamst und Lottie hat Ansprüche direkt klar gemacht. Da wollte ich nicht auch noch Stress machen."

Leicht hob ich den Kopf und Fizzy fuhr fort: „Vor X-Factor gehörte mir der Mittwochabend mit dir."

„Da haben wir Mathe gelernt Fiz. Du hast jedes Mal geheult vor Wut, wenn du nicht richtig gerechnet hast", erinnerte ich sie und zu meiner Überraschung grinste sie: „Ich habe aus Wut geheult, weil du mich Dummchen genannt hast, nicht weil die Aufgabe falsch war. Dumm sein war das Letzte was ich wollte."

„Ach, du weißt genau, dass du nicht dumm warst. Deine Aufsätze waren so lang, dass sie eine epische Breite geknackt haben", das wusste ich deshalb noch so genau, weil Mum sie nicht mehr durchgucken wollte. Sie meinte, sie hätte dann direkt ein Buch anfangen können zu lesen. Also hatte ich Fizzys Aufsätze überflogen, um zu checken, ob sie das Thema getroffen hatte.

„Ja", gab sie langsam zu und sah wieder auf den Bildschirm. „Jedenfalls habe ich den Mittwochabend vermisst, als du versucht hast mit Bonbons Mathe weniger doof zu machen."

„Hey, ich musste jeden Mittwoch eine ganze Tüte kaufen und sie vor allen anderen hungrigen Nasen ins Haus schmuggeln", schimpfte ich. Das war nicht einfach, denn Daisy und Phoebe rochen Süßigkeiten zehn Meilen gegen den Wind und filzten mich noch im Flur. Einmal sollte ich sie sogar anhauchen, um zu beweisen, dass ich den Süßkram nicht heimlich bereits verdrückt hatte.

Als Mum auch noch damit anfing, da hörte der Spaß für mich auf.

Fizzy startete das nächste Spiel und während wir Wüstenstrecken fuhren, da sprach ich: „Ich kann den Mittwochabend kein Mathe mehr mit dir üben."

„Oh Gott, bloß nicht", wehrte sie ab. „Aber so zweimal im Jahr kriegst du es hin PS mit mir zu zocken, oder?"

„Klar, wenn du es wirklich so oft aushältst fertig gemacht zu werden", meinte ich großspurig und hörte sie diabolisch lachen. Denn Fakt war, Fizzy und ich waren in etwa gleich gut, sodass es immer ein Kopf an Kopf Rennen war. Wir fluchten, stritten und ab und an flog ein Kissen. Ich verlor völlig die Zeit aus den Augen.

Irgendwann, als Fizzy sich den neuen Rennwagen aussuchte für ein weiteres Spiel, da sprach sie wie aus dem Nichts: „Ich kann den Geruch von Nikotin nicht ertragen, weil es das Erste war, was ich nach einem Filmriss wahrgenommen habe."

Ich war komplett überrumpelt vom plötzlichen Themenwechsel, doch ich wusste sofort, was sie mir nun erzählte. Nämlich das, was damals vorgefallen war, bevor sie zu mir gezogen war. Der Grund, wieso sie damals so oft verschwand, ich einschloss, keine Pläne mehr machte und total dicht machte.

Fizzy sah mich nicht an und behielt ihre Hände ununterbrochen beschäftigt. Doch sie redete und wählte ihre Worte ruhig und mit bedacht.

Sie war kurz vor dem Schulabschluss auf einer ziemlich großen, wilden Party gewesen. Lori, eine Bekannte aus Fizzys Stufe hatte eine Hausparty geschmissen, es floss total viel Alkohol und jeder wollte sich nach dem Stress der Abschlussprüfungen die Anspannung aus den Knochen feiern.

Fizzy gab zu, dass ein paar Sachen geraucht worden waren, die nicht sauber waren und sie hatte nicht abgelehnt. Doch zwischen all dem süßen Alkohol und den gerauchten Sachen musste etwas gerutscht sein, das sie in einen Albtraum katapultierte.

Sie wachte am nächsten Morgen nackt zwischen Zane und Rick auf und hatte keine Ahnung, was passiert war. Außer, dass sie Schmerzen zwischen den Beinen hatte und den einen oder anderen Bluterguss. Dazu der Geruch von Nikotin, der sehr schwer in der Luft hing.

Regungslos starrte ich sie an, mein Hals war wie zugeschnürt, doch Fizzy sprach sachlich: „Ich habe getan, was man tun sollte, bin ins Krankenhaus gegangen, habe alles dokumentieren lassen und all das Zeug."

Ihr wurde Blut abgenommen und man verschrieb ihr nicht nur die Pille danach, sondern riet ihr auch zu einem Test, der Geschlechtskrankheiten ausschließ. Aber das eigentliche Problem war ein anderes. Fizzy konnte sich nicht überwinden zur Polizei zu gehen, schließlich waren Zane und Rick Freunde aus ihrer Clique. Beide hatten denselben Filmriss wie sie.

„Ich bin zum Glück morgens früh genug abgehauen. Sie wissen nicht, dass ich ebenfalls im Zimmer war und das ist... denke ich, ganz gut", führte sie aus. Fizzy sprach mit keinem Menschen darüber, sondern versuchte einfach weiterzumachen und zu verdrängen. Aber immer, wenn sie Nikotin roch, wurde ihr übel.

Die Vorstellung, dass sie die lange Zeit, in der sie PEP nahm, um eine mögliche HIV-Ansteckung direkt zu verhindern, lähmte mich. Ganze vier Wochen nahm sie das Medikament, ohne, dass auch nur irgendeiner davon wusste.

„Es war... schwieriger zu funktionieren, als ich dachte", gab Fizzy zu. „Vor allem, weil mir gefühlt jeder an der Nasenspitze ansah, was passiert ist. Ich wollte nur, dass man mich in Ruhe lässt und nicht mehr dran denken. Deshalb war ich am Ende ganz froh, dass man mich zu dir nach London geschickt hat."

„Hast du hier in London jemanden, mit dem du gesprochen hast?", fragte ich, doch sie schüttelte den Kopf: „Nein. Isabell hat eine meiner Panikattacken mitbekommen und mir ein offenes Ohr angeboten. Aber ich habe das Angebot nicht angenommen, denn es war die letzte Panikattacke, die ich je hatte."

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte und gerade, als ich den Mund öffnete, da sprach Fizzy: „Mit der Karre mache ich dich platt, wir können loslegen."

Knapp blickte ich zum Bildschirm: „Fiz, wenn-!"

„Es geht mir gut", unterbrach sie mich direkt. „Oder sagen wir, es geht mir besser. Ich muss das nicht erneut durchkauen, aber ich wollte, dass du weißt was passiert ist. Und...", sie sah mich zum ersten Mal an, seit sie ihre Karten auf den Tisch gelegt hatte. „... seit du nicht mehr rauchst, habe ich auch wieder das Gefühl, ich könnte in deiner tief durchatmen."

Mich überrollte eine Welle an Schuldgefühle, weil ich nicht sofort mit dem Rauchen aufgehört hatte. Die Fluppe hatte mich so fest im Griff gehabt, dass selbst Eleanor mir den Kopf wusch. 

Mein Gesichtsausdruck musste Bände sprechen, denn Fizzy sprach sofort: „Mach dir keinen Vorwürfe, Louis. Alles ist gut im Moment. Ich habe hier einen kompletten Neuanfang bekommen, habe mein Studium gefunden, neue Freunde, die nur auf mich gewartet zu haben schienen. Ich komme klar."

Sie hatte den Kontakt zu ihrer alten Clique komplett abgebrochen, weil sie deren Umgang nicht mehr ertragen konnte. Das war ihr sehr schwergefallen, da es sich um Menschen handelte, die ihr jahrelang gute Freunde gewesen waren. Ich verstand allerdings auch, warum Fizzy das tat. Denn würde sie ihnen die Wahrheit sagen, riss sie nicht nur ihre Clique in zwei, sondern würde auch Zane und Rick sagen müssen, was in dieser Nacht wahrscheinlich passiert war.

Ich schwieg und wie von selbst bewegten sich meine Finger über den Kontroller. Schließlich sprach ich: „Versprich mir, wenn du nicht mehr klarkommst, dass du mich anrufst."

Meine Schwester zögerte, doch ich beharrte: „Versprich es."

„Okay", würgte sie hervor. „Gut... ja, ich rufe an."

„Es ist egal wie spät es ist und wo ich bin, du wartest damit nicht."

„Meine Güte, Louis, ich kriege das hin."

„Und du rufst an."

„Ja man! Aber nur, wenn du mir nicht Lottie vorbeischickst!"

„Das kann ich nicht versprechen."

„Und wie du das versprechen wirst, denn ich schwöre, ich räche mich ganz furchtbar!"

Es reichte mir, dass Fizzy den Anruf in Erwähnung ziehen würde, ich musste darauf vertrauen, dass sie es auch wirklich tat. Als ich am nächsten Morgen auf der Couch wach wurde, da hatte ich nicht nur eine Decke, die ich mir nicht selbst bis zur Nasenspitze hochgezogen hatte, sondern erschrak mich sehr, weil ich einen fremden Jungen im Ohrensessel sitzen sah, der durch die Kanäle zappte.

Ich roch Kaffee und Frühstück und hörte Fizzy in der Küche hantieren. Leise lief durch das Radio. Und während ich ihr lauschte, fiel mir auf, wie ähnlich sie Mum war. Sie summte die morgendlichen Hits mit und sprach mit dem Radiomoderator, der ihr auf die Nerven ging mit seinen Ansagen.

„Es ist immer Stau in London, du Depp. Wen sollte das hier noch überraschen?"

Meine Mundwinke zuckten und ich richtete mich auf. Ich würde es nicht schaffen jeden Mittwochabend für Fizzy freizuhalten, geschweige denn hier aufzukreuzen. Aber ich könnte mir angewöhnen ihr trotzdem jeden Mittwoch auf die Nerven zu gehen. Mir würde schon etwas einfallen.

Die Tatsache, dass meine Schwester so offen mit mir gesprochen hatte, bedeutete mir viel. Vor allem bedeutete es, dass sie mir vertraute.

In der Küche bemerkte ich, dass Fizzy den Tisch schon gedeckt hatte und als sie mich im Türrahmen entdeckte, da deutete sie mit dem Pfannenwender anklagend auf mich: „Dein Handy hat heute Morgen ziemlichen Terror gemacht und ich habe genau gesehen, wer dich da anruft."

Automatisch zog ich die Augenbrauen hoch und Fizzy schimpfte: „Meine Güte, Louis, das musst du den anderen Jungs sagen! Besonders weil deine Arbeit von außerhalb-!"

„Top Secret ist", unterbrach ich sie unwirsch. „Ist der Kaffee durchgelaufen?"

„Man wird dich umbringen, wenn sie es selbst rauskriegen", provozierte mir Fizzy, doch ich grinste nur zufrieden: „Ich hatte ein schönes und erfülltes Leben."

„Louis! Das ist nicht witzig!"

„Doch, irgendwie schon."

Zumindest noch.

„Also Fiz, Top Secret, wenn du auch nur einen Pups verräts, dann", ich schnippte mit dem Finger, „ist Lottie schneller hier, als du Doncaster Rovers sagen kannst."

Es war die ultimative Drohung.


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Hallo ihr Lieben!

Zum letzten Mal in diesem Jahr ein Update, klingt irgendwie dramatischer als es ist, denn die nächsten zwei Updates sind garantiert ;) Hasabell kriegt in 2024 endlich ihr Ende, ich kann es schon sehen <3

Ich hoffe, ihr hattet alle schöne Weihnachtstage <3 und freut euch auf ein neues Jahr. Viele neue Möglichkeiten, Pläne und Überraschungen. Habt ihr euch etwas Besonderes vorgenommen?

Dies war das aller letzte Kapitel aus Louis Sicht, er hat alles erzählt, was er musste. Jetzt beginnt irgendwie so nach und nach der Abschied, aber keine Sorge, es passiert noch einiges. 

Kommt also heute gut ins neue Jahr ;) wir lesen uns hoffentlich 2024.

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