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Toleration & Love
Patrick. Was macht er hier? Ein flüchtiger Blick auf die Uhr, verriet mir das wir bald zehn Uhr haben.
"Hi?", war wohl das dümmste was ich sagen konnte, und schon sprach ich es aus. "Hi.", erwiederte er, noch leicht aus der Puste. Mein Blick richtete ich starr auf den Boden. "Manu hör mir zu, warum ich hier bin bitte."
Ich nickte nur. Ich war ihm sowieso nicht mehr böse, aber ich ließ ihn zappeln. Das hatte er verdient! Mein Freund, welchem die ganze Situation wohl mal wieder Recht unangenehm war, setzte sich neben mich und kratze sich dabei leicht am Hinterkopf. Und er war echt süß dabei. "Also, was gibts?", fragte ich nach, zugegeben; ich war schon etwas gespannt was er sich für eine Entschuldigung einfallen lassen hat.
"Ich bin jetzt vollkommen ehrlich zu dir.", fing er an. Ich verschluckte mich fast an meiner Spucke, als ich das hörte. "Was?", fragte ich nur, und hörte mich dabei unglaublich heiser an. "Ja, ich werd ehrlich zu dir sein. Es tut mir Leid, was ich bisher mit dir abgezogen hab. Wir sind jetzt schon fast ein Jahr zusammen, ich vertrau dir ja." Skeptisch musterte ich ihn.
Als er das sah, lachte er kurz auf, wurde aber schnell wieder ernst. Die Fragen brannten mir auf der Zunge, und am liebsten hätte ich ihn sofort ausgequetscht, doch was wenn mir die Antworten nicht gefallen werden? Wer weiß, was er so treibt? Ich hatte Angst vor der Wahrheit obwohl ich sie solange wissen wollt'. Ich war so kurz davor zu fragen, wo er immer wieder war, doch ich ließ es. Es ist seine Sache.. Stattdessen fragte ich etwas, was ich schon länger vermutete dadurch.
"Betrügst du mich?", fragte ich ziemlich direkt und gerade heraus. "Wie könnte ich dich nur jemals betrügen Schatz? Nein, tue ich nicht. Mein Herz gehört ganz dir allein." Während er sprach, wurde seine Stimme etwas lauter, und immer ernster. Ich schenkte seinen Worten Glauben, und nickte.
"Warum willst du, oder sagen wir wolltest du mir nie erzählen wo du immer wieder hin verschwindest?", lautete meine nächste Frage. Gespannt lauschte ich seiner Antwort.
"Es ist nicht deine Welt, du gehörst dort nicht hin, ich kann dich doch nicht beschützen. Du bist mir zu wichtig, ich halt dich zu deiner eigenen Sicherheit dort fern. Und würd ich es dir erzählen: du würdest dort hin wollen. Sofort." Seufzend ließ er sich auf das Bett fallen, er schloss die Augen, und streichelte meinen Arm. Leise beobachtete ich ihn.
"Glaub mir Manu, es ist soviel besser unwissend zu sein. Bitte vertrau mir in diesem Punkt einfach. Akzeptier das, bitte.", murmelte er. Er klang so verzweifelt, so hatte ich ihn noch nie erlebt und so war es noch nie zwischen uns. Noch nie hat er so offen mit mir geredet, geschweige denn war er immer ehrlich.
Ich nickte, obwohl ich wusste er sieht es nicht. Ich verstand ihn. Obwohl ich es jetzt wohl noch mehr wissen wollte, ich hielt mich lieber zurück.
"Warum musst du dort hin?". Die Frage hatte ich mich selbst schon unzählige Male gestellt, und war mehr als interessiert an einer Antwort. "Das ist schwierig zu erklären." Ich seufzte, warum auch eine klare Antwort bekommen. Hätte ich mir auch denken können, es ist immer alles so kompliziert und schwierig zu erklären! "Versteh mich nicht falsch, Manu. Ich werds versuchen.." Ich wurde hellhörig.
"Ich bin da vor einigen Jahren reingeraten, wegen ner' mehr als dämlichen Wette. Damals fand ich das alles noch höchst spaßig, glaub ich. Doch schon als ich den Ort betrat, ja wie soll ich das erklären? Ich wär am liebsten direkt wieder rausgerannt. Ich hab' jemanden getroffen, und jetzt häng ich dort gezwungenermaßen fest irgendwie." "Okay, ich verstehe..", murmelte ich als Antwort.
"Nein! Du verstehst überhaupt nichts! Das ist die reinste Hölle als denk dir bloß nie wieder das du wissen willst, was ich dort tue. Denk am besten gar nicht mehr daran!", schrie er mich an, seine Stimme war laut und aufgeregt und ich zuckte zusammen, weil mich sein Ton so erschreckte. Seine Augen hatte er aufgerissen. Ich war wie erfroren, und wagte es nicht mich zu bewegen.
Ich war schon fast ängstlich.
"Oh Manu.. Das war.. Es war nicht meine Absicht so laut zu werden, aber bitte sei dir klar darüber daß du niemals irgendwas darüber wissen willst. Es ist das beste. Tut.. mir Leid, so erschrecken wollt ich dich nicht, das war falsch." Ich nickte, legte meine Hand vorsichtig an seine Wange. Dabei merkte ich erst, wie ich leicht zitterte.
Kurz schloss ich meine Augen, sammelte mich und meine Gedanken kurz, und atmete nochmal tief Ein und Aus. Mein Blick traf auf seinen, und meine Atmung verlangsamte sich.
"Oh Palle, danke dir. Ich war dir nie böse. Ich wollt nur wissen was immer los ist, also danke." Glücklich nahm ich wahr, wie sich ein Lächeln auf seinem Gesicht bildet.
"Bitte lass uns nicht mehr streiten, es tut jedes Mal so weh.", bat ich nun. Er schwieg, er antworte nicht.
Stattdessen zog er mich zu sich, und legte seine Lippen auf meine. Unsere Küsse haben mich schon immer fasziniert, sie taten mir so gut. Dieser Kuss tat das auch. Er war unfassbar sanft, und wir steckten unsere ganze Liebe nur in diesen Moment.
Als wir uns wieder voneinander lösten, flüsterten wir beide gleichzeitig 'Ich liebe dich'. Unsere Augen fingen dabei an zu funkeln, und ich drückte meine Lippen wieder stürmisch auf seine. Aus dem wilden Kuss, entstand ein Rumgemache.
Patrick zupfte an meinem T-Shirt herum, was für mich ein Signal war den Kuss kurz zu unterbrechen, und mir das Shirt über den Kopf zu ziehen. Direkt danach, wollte ich ihn wieder küssen, doch Palle hatte andere Pläne. Er ließ seinen Mund über meinen Oberkörper wandern, und verpasste mir in der Nähe meiner Brust einen Knutschfleck.
Ein kleines, wohliges Stöhnen konnt ich mir dadurch nicht mehr verkneifen, was Palle nur grinsen lässt.
[❁❁❁]
"Manu, aufstehen.", stupste mich mein Freund von der Seite an. "Es ist noch viel zu früh..", murmelte ich nur verschlafen, und drehte mich auf die andere Seite."Ja klar, wir haben noch circa vierzig Minuten dann müssen wir los. Also wenn du weiter schläfst, müssen wir das Frühstück eindeutig ausfallen lassen." Seufzend rieb ich mir den Schlaf aus den Augen, und schaute Palle böse von der Seite an.
"Also: ich bin schonmal im Bad, komm einfach nach sobald du.. zum Leben erwacht bist ja?", lachte er. "Ist ja schon gut, Mensch!", lachte ich auch, mit einem gespielt genervten Unterton.
Schmunzelnd stand ich also auch auf, und sammelte mir ein paar Klamotten zusammen.
Die letzte Nacht war unfassbar.
I'll be happy about some Feedback! <3
Keine Ahnung woher ich gerade die Zeit genommen hab, das Kapitel zu schreiben, oof. Mitten in den Ferien & ich bin nur am lernen.
Hope u feel good ~
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