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Wash my mouth with soap

[ Tante Elli's Sicht ]

Das ich Manu ohne Wiederspruch mit Taddl hoch gehen lassen hab, lag an dem wachendem Blick der auf mir lag von Mr. Tjerksen. Beziehungsweise wie er lange für mich bekannt war als "Phil". Ich konnte es nicht leugnen, und er genauso wenig - aber dies war der Name den ich in den Nächten der letzten Wochen gestöhnt hatte.

Schwer fiel es mir diese Gedanken so klar auszudenken. Doch er wusste es, und ich genauso.

Nur seine Frau hatte keinen blassen Schimmer. Hätte ich nur damals gewusst, worauf ich mich einlasse, wäre ich diesen Schritt nie gegangen. Hätte ich doch nur gewusst das es der Vater von Taddl war.

Damals wollte ich ihm ein Grundstück für mein Cafe abkaufen - wozu es nie kam, da ich etwas besser gelegenes für mich gefunden hatte. Allerdings brach der Kontakt zu diesem Mann nie ab. Wir trafen uns wann immer es uns möglich war. Wenn er angeblich Überstunden machte und ich mich raus schlich wenn Manu dachte ich würde schlummern, oder wenn er Mittagspause hatte und Manu sich im Schulgebäude befand.

Ich bin mir nicht sicher, wieso ich auf so ein tiefes Niveau gesunken war. Ob ich mich nun in ihn verliebt hatte - oder es schlicht weg die Frustration der vergangenen Jahre gewesen war, die ich ohne einen Mann an meiner Seite verbracht hatte.

Was zählte war, dass es passiert war und es aufhören musste.

Seine Frau meldete sich zu Wort:" Ihr beide scheint euch schon zu kennen, was?" Ich war zu geschockt über diese Frage, als das ich eine Antwort hätte geben können. Zu meinem Glück reagierte ihr Mann schneller als ich und antwortete mit einem durchdachten Satz:" Da hast du Recht, sie stand mal als Käuferin für eines unserer Grundstücke zur Wahl. Apropo: wie läuft es mit ihrem Geschäft? Ein Cafe sollte es werden, nicht wahr?"

Perplex antwortete ich auf die mir gestellte Frage, und veruchte mit dieser absurden Situation klar zu kommen.

"Sagen sie mir, wo sich die Toilette befindet?", richtete ich mich nach ein paar Minuten an Phil. "Natürlich, ich muss sowie noch in meinem Büro etwas holen - ich kann es ihnen direkt zeigen." Er winkte mich zum aufstehen und wir verließen das Esszimmer.

Für mich war es ein Weg teilweise und nur für kurz, aus diesem schrägen Szenario zu fliehen, welches sich vor meinen Augen abspielte.

"Hier wäre das Bad."

Ich wollte gerade dazu ansetzten die Türe zu öffnen, und sah schon vor meinem inneren Auge wie ich mir mein Gesicht wusch und kurz über die wichtigsten Erkentnisse des Abends nachdenke. Doch daraus sollte nichts werden.

Phil drückte mich ins Bad, und dann weiter an die kalte Fliesenwand. Mit seinen Fuß schloss er geschickt die Türe hinter uns. Geschockt wie ich war reagierte ich nicht sofort und ließ zu das er meine Bluse vorne aufknöpfte und sich mit seinen Lippen daran machte, meinen Brustbereich zu verwöhnen und zu liebkosen.

Einen kurzer Seufzer konnte ich mir nicht unterdrücken - er hatte eine Auswirkung auf mich wie kein anderer, und in diesem Moment verfluchte ich diese noch mehr als je zuvor.

[❁❁❁]

Plötzlich stand Manuel in der Tür, sah wie Phil mit seinen Händen meine Taille hoch und herunter fährt, und wie er dafür gesorgt hatte, das mein Lippenstift verschmierte.

Geschockt stammelte er:" Tut mir Leid.. Ich hätte klopfen sollen." Meine Augen weiteten sich - es war vorbei, Manu wusste bescheid.

Manu stürmte unkontrolliert aus dem Bad, direkt Richtung Ausgang. Verzweifelt lief ich ihm hinterher, Tränen sammelten sich in meinen Augen.

"Manu..", flüsterte ich, wie konnte sich eine Situation nur so schnell ändern? Meine Worte stoppten, als sich die Frau von Phil zwischen Manu und dem Weg hinaus stellte.

"Wo hin des Wegen, Manu?", fragte sie verwirrt und erblickte auch mich hinter ihm. "Fragen sie das ihren verdammten Mann, der hinter ihrem Rücken eine andere hat!"

Er schrie seine ganze Wut aus sich heraus, ich hatte ihn noch nie so wütend gesehen - und so aufgelöst war er das letzte mal, als seine Eltern sich von der Welt verabschiedet haben. "Lassen sie mich durch, und glauben sie bloß keinem Wort dieser beiden Scheiß Betrüger!"

Seine Worte fühlten sich an, als würde er mir direkt in die Augen sehen und mich dabei qualvoll erstechen. Wusste er was er in mir mit seinen Worten des puren Zorns in mir auslöste?

Doch nun wurde auch ich ein Teil der Diskussion, die Manuel schon fast mit sich selbst führte, da die Frau des Hauses die Sprache verloren hatte. Er drehte sich zu mir um und sein Blick musterte mich eiskalt. Er war vollkommen neben der Spur.

"Wie lange schon?", war seine einzige Frage in diesem Moment, und mit einem mal wirkte es, als wäre die ganze Welt stehen geblieben. Vor erst wenigen Sekunden war er noch aufgelöster wie eh und je, und plötzlich ruhte sein verletzter Blick auf mir und seine Stimme war so leise dass man anzweifeln könnte wie ich ihn überhaupt verstanden hatte.

"Fast.. 16 Monate.", stockte ich. Ich hatte diese Zahl noch nie laut ausgesprochen, zudem war mir bis zu diesem Zeitpunkt nicht bewusst gewesen wie schnell die Zeit vergangen ist. Wir hatten uns verhalten als wären wir ein Paar, nur ohne den ganzen Stress - mir ist nur nie aufgefallen, wie sehr ich Manu mit dieser Lüge hintergehe.

"Manu..", flehte ich "bitte, verzeih mir."

Die Verzweiflung sprach aus mir, während mein Manu sich nur umdrehte und wortlos verschwand. Ich hatte als Tante versagt - und als Mutter ebenfalls. Ich hatte gewusst wie sehr Manu mich braucht, wie stark unsere Bindung war und wie ich dieses Gefühl immer mit mir getragen hatte.

Ein Gefühl, das es jemanden gibt der auf mich zählt, mich braucht. Ein Gefühl, das es jemanden gibt der mir alles erzählt und auf den auch ich mich verlassen kann.

Doch nun fühlte ich nichts, außer einer großen Leere.

Noch nie bereute ich etwas getan zu haben, wie nun.

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