93. Flucht

---------------- Sicht von Justin----------------

Ich wurde von einem schrecklichen Brennen an meinem Rücken wach. Sofort verspannte sich mein Körper, denn jemand fremdes saß neben dem Bett. ,,Wer bist du?", brachte ich gerade so raus, bevor ich wieder vor Schmerz aufschrie.

,,Du hast es gleich hinter dir; halte durch. Du packst das!", sagte sie leise. Irgendetwas an ihrer Stimme beruhigte mich und ich biss noch ein letztes Mal die Zähne zusammen, bevor die Qual zu ende war. Völlig außer Atem kuschelte ich mich ausgelaugt in das weiche Kissen.

,,Mein Name ist unwichtig! Trotzdem werde ich anscheinend noch öfter zu Besuch kommen!"; seufzte sie und stand auf. ,,Was haben sie mit mir gemacht?"; fragte ich schnell, bevor sie das Zimmer verlassen konnte.

,, Ich habe mich um deine Verletzungen gekümmert. Manchmal kann Elias echt grausam sein. Dieser arme Mann, was ihm wohl passiert ist, dass er so sehr gefallen daran fand, andere zu quälen?!

Jedenfalls werden sich deine Wunden nicht entzünden, zurück bleiben jedoch viele Narben. Aber ich glaube, dass du damit kein Problem hast.
Immerhin sind noch alte zu sehen.

Du kannst mich einfach Eli nennen, ich finde dich irgendwie sympathisch!", sagte sie, wobei sie am Ende leiser wurde. Trotzdem verstand ich sie und bedankte mich für Ihre Behandlung.

Mein Rücken brannte zwar noch immer, aber weitaus weniger als zuvor. Und zum ersten Mal seit meines Aufenthaltes, fühlte ich mich nicht alleine. Doch leider musste ich wieder an Elias denken, der jetzt in diesem Augenblick wahrscheinlich Aomine quälte.

Mit diesem Gedanken, wurden meine Lider wieder schwer und ich versank in einem tiefen Schlaf. Ich merkte nicht einmal, dass Eli schon längst das Zimmer verlassen hatte.

--------------------- Sicht von Aomine---------

Langsam wurde ich wieder wach. Elias lag noch immer unter mir, weshalb ich versuchte unbemerkt aufzustehen. Zum Glück gelang es mir und ich ging zum Spiegel. Mein Aussehen war einfach unerträglich und am liebsten hätte ich den Spiegel zerstört, wenn der entstehende Lärm Elias nicht wecken würde.

Ich seufzte und mein Blick wanderte zu dem Teller voller Essen. Langsam ging ich zu diesem und begann die Reste zu verschlingen. Bei jedem Bissen, drehte sich mein Magen um, da ich dies schon lange nicht mehr gewöhnt war, doch Elias hatte recht, ich musste etwas essen.

Die Tränen kniff ich weg, während ich das essen kaute und runterschluckte. Manchmal bekam ich deswegen einen Würgereiz, denn ich jedoch gekonnt ignorierte.

Nachdem ich alles aufgegessen hatte; lief ich zu einem Waschbecken, welches auch im Zimmer angebracht war. Kaltes Wasser spritzte ich mir ins Gesicht, was sehr angenehm war. Danach zog ich mir wieder meine Klamotten an und war froh; dass Elias mich gestern nicht bestraft hatte.

Zu gerne würde ich nach draußen an die frische Luft und im Sonnenschein liegen. Leider bekam ich nicht so viel Freiraum, was mich sehr verärgerte.

Früher hatte ich noch nicht gewusst, dass mein Arbeitgeber mich einmal einsperren würde.

Mein Blick fiel auf die Tür. Zögerlich schlich ich zu dieser und drückte den Griff nach unten. Als die Tür daraufhin aufging, machte ich innerlich Freudenssprünge. Mit einem Blick zu Elias, der noch seelenruhig schlief, öffnete ich leise die Tür und schritt hinaus. In meine Freiheit!

Der Gang war dunkel, modrig und kalt, doch dies war mir egal.
Ich folgte meinem Instinkt und kam schließlich an einem Aufzug an. Voller Freude drückte ich den Knopf und er ging auf. Als ich drinnen war; überlegte ich kurz, drückte dann jedoch einfach einen beliebigen Knopf. Der Aufzug schloss sich und setzte sich sogleich in Bewegung.

Mein Körper schmerzte; da ich schon lange nicht mehr lange Strecken gelaufen war. Immerhin war ich die ganze Zeit in nur einem Zimmer gefangen.

Als ich im ausgewählten Stockwerk angekommen war, stieg ich aus und lief den mit roten Teppich verzierten Gang entlang. Lichter er strahlten diesen, was mir Tränen in die Augen trieb. Ich war schließlich lange nicht mehr an helles Licht gewöhnt. Dies war auch der Grund, warum ich eine Weile brauchte bis sich meine Augen wieder voll und ganz daran angepasst hatten. Plötzlich hörte ich Schritte und versteckte mich hinter der Ecke.

Ich hielt meinen Atem an und hoffte, dass es nicht Elias sei. Zu meiner Erleichterung war es nur eine junge Frau mit einem Arztkoffer in der Hand. Ich seufzte erleichtert auf.

Bei näherer Betrachtung erkannte jedoch wer diese Frau war. Völlig überrascht starrte ich ihr hinterher, bevor sie letztendlich aus meiner Sichtweite verschwand.

Ich blickte in den Gang, aus der sie gekommen war und hatte eine schlechte Vorahnung. Erst als ich die einzelnen Nummern der Türen betrachtete, fiel mir ein, dass auch Elias Zimmer in der Nähe war.

Vorsichtig begab ich mich zu diesem, denn , wenn die Ärztin schon da gewesen war, dann hatte sie auch jemanden behandelt und ich konnte es ja nicht gewesen sein.

Vor Elias Zimmer blieb ich stehen und klopfte. Keine Antwort ertönte, weshalb ich beschloß einfach hinein zu gehen.


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