84. Die zwei neuen Schüler

Vorne neben dem Lehrer standen ein hübsches Mädchen und ein seltsamer Junge. Beide hatten jedoch eine umwerfende Aura um sich. Was mir am meisten auffiel, war jedoch der Blick von dem Jungen, der genau auf meinem Cyrian ruhte. Sofort stieg Eifersucht in mir auf und ich warf diesem einen mörderischen Killerblick zu, den er jedoch einfach ignorierte. Um ehrlich zu sein, sah er echt cool aus, wenn auch auf extreme Weise. Er hatte helle Haare, die oben zu einem kurzen Zopf gebunden waren und von einem schwarzen Tuch gehalten wurden. Seine Haut war gebräunt, woran man erkennen konnte, dass er nicht von hier stammte. Sein eines Auge wurde von einer schwarzen Augenklappe verdeckt, was ihn geheimnisvoll und zugleich auch attraktiv machte. Er sah so aus als stamme er aus einem Piratenfilm, doch niemand wagte sich dies auszusprechen. Trotz seinem Aussehen merkten alle, dass er etwas gefährliches ausstrahlte. Mir kam es so vor, als würde die Hälfte der Klasse den Atem anhalten. Sein blaues Auge war eiskalt auf Cyrian gerichtet und sein Look war extrem heiß. Seine Uniform war mit eigenen Accessoires auf gestylt worden und extra weit offen, sodass man einen perfekten Blick auf seinen Oberkörper hatte. Man erkannte seine Muskeln und auch seine Tattoos, was ihn cooler machte.

Eine wunderschöne Stimme riss mich aus meinen Gedanken:,, Hallo, mein Name ist Alice und ich werde ab heute in eure Klasse gehen. Es freut mich euch kennenzulernen!" Geschockt richtete ich meinen Blick auf das Mädchen, welche diese Wörter ausgesprochen hatte. Zuerst fielen mir ihre langen, lockigen Haare auf, die ihre gute Figur betonten. Danach ihre rehbraunen Augen, die von schwarzen langen Wimpern umrahmt wurden. Ihre Haut war ein totaler Kontrast im Vergleich zu ihrem Benachbarten. Sie war strahlend hell und sah aus wie Seide. Das Mädchen trug ein helles, weißes Kleid, was sie niedlicher erstrahlen schien.


Ihr Blick lag auf mir, was mir ziemlich unangenehm war. Ein Lächeln erschien auf ihren zarten Lippen und ich spürte sofort wie Cyrians Hand wieder etwas zu weit nach oben rutschte. Augenblicklich sah ich zu ihm und erkannte Eifersucht in seinen sonst so strahlenden Augen. ,,Sieh sie nicht an!", befahl er mir und nahm mein Gesicht in seine Hände. Ich nickte bloß und schob seine Hand wieder etwas weiter weg.

,,Hallo, mein Name ist Raphael und ich freue mich hier zu sein!", gab eine Männerstimme kurz und knapp von sich und ich wusste sogleich, dass es der Junge neben Alice war. ,,Ok, setzt euch doch bitte auf einen freien Platz!", sagte der Lehrer und wand sich wieder seinem Unterricht zu. Alice setzte sich weit nach vorne, doch Raphael kam in die hintere Reihen, in der auch Cyrian und ich saßen. Doch als er an dem einzig freien Platz hinten vorbei lief und stattdessen genau auf uns zu, fühlte ich mich etwas unwohl. Leider bestätigte sich meine Stimmung, denn Raphael hielt genau vor Cyrians Tisch an und beugte sich nach vorne. Seine Hand strich Cyrians Wange, was Wut in mir aufstiegen ließ.


Wie konnte er es wagen meinen Freund vor meinen eigenen Augen anzufassen! Doch seine Unhöflichkeit kannte keine Grenzen, denn plötzlich war er nur noch wenige Zentimeter von Cyrians Lippen entfernt. Ich riss meine Augen weit auf und konnte es nicht fassen. Bevor ihre Lippen sich jedoch berühren konnten, schlug Cyrian die Hand von Raphael weg und sah ihn mit einem tödlichen Blick an. ,,Fass mich nie wieder an!". giftete dieser von sich und zog mich an sich. Das nächste was ich verspürte, war pure Gier nach ihm, denn seine Zunge drang augenblicklich in meine Mundhöhle ein und begann meine Zunge anzustupsen. Ich erwiderte sofort und vergaß alles um mich herum auch meine Eifersucht war wie weggeblasen.

,,Oh oh oh! Was seh ich denn hier! Da hat ja einer schon einen neuen. Ist er denn auch so gut im Bett wie ich es war?", fragte Raphael und sah mich abschätzend an. Cyrian löste sich von meinen Lippen und erwiderte:,, Ach, halts Maul! Das geht dich nichts an!"

Irgendwie kam es mir so vor, als würden sie sich schon länger kennen. Und leider hatte ich wie immer recht!

,,Ach sei nicht so! Immerhin war ich einmal derjenige, der dir in deinem Bett Gesellschaft geleistet hat!", sagte Raphael und zog sich wieder zurück. Was hatte er gerade gesagt!

,,Was meinte er damit?", fragte ich ihn panisch und wartete gespannt auf eine Antwort. Cyrian seufzte und sah Raphael nach, der sich zu Platz begeben hatte. ,,Er hat recht! Ich kenne Raphael von früher und ....wie soll ich sagen...ähm ích habe mit ihm geschlafen!", sagte er leise und starrte auf seine Hände. Fassungsos starrte ich ihn an. Mein Freund hatte es mit diesem Kerl getrieben! Sofort schossen mir Tränen in die Augen, die ich nicht einmal zurück halten wollte.

Das konnte doch alles nicht wahr sein! Das soll wohl ein schlechter Scherz sein. Da kommen zwei neue Schüler in unsere Klasse und sofort stellte sich heraus, dass der eine mit meinem Freund geschlafen hatte und der andere den selben Namen trug wie meine angebliche Verlobte.

Als Cyrian meinen Blick bemerkte, sah er mir tief in die Augen. ,,Aber nicht alles, was er gesagt hatte, ist wahr! Ich liebe dich und zwar nur dich allein. Das mit ihm und mir ist schon ewig vorbei und geschah bevor ich dich kennengelernt habe. Bitte du musst mir das glauben! Vergiss ihn, vergess die anderen um dich herum, sieh nur mich an! Ich liebe dich so wie ich noch nie jemanden geliebt habe, dass musst du mir einfach glauben! Ich würde alles für dich tun!", sagte Cyrian und ich merkte wie seine Stimme immer zittriger wurde. Tränen bildeten sich auch in seinen Augen und ich erkannte, dass er diese Worte aus tiefstem Herzen sagte. Ohne ihm weiter zu zuhören, kam ich ihm näher und umarmte ihn. Sofort versteckte er sein Gesicht an meiner Halsbeuge. ,,Wir reden später!", flüsterte ich in sein Ohr und streifte kurz seine Lippen. Er verstand und schenkte mir ein mattes Lächeln, bevor wir von unserem Lehrer unterbrochen wurden. Erst dann merkte ich, wie alle Blicke auf uns lagen und mir schoss sofort die Röte ins Gesicht.












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