62. Der Heimbesuch
Dort angekommen verbrachte ich mehrere Stunden damit Geschenke in den verschiedensten Läden zu besorgen. Als ich fertig war, kaufte ich noch Sachen für das heutige Abendessen ein und begab mich dann nach Hause. Tenji war fertig gekleidet und saß mit Niall im Wohnzimmer und schaute fern. Ich begrüßte sie, während ich die Tüten in der Küche verstaute. ,,Was gibts zum Abendessen?", fragte Tenji, welcher den Raum betreten hatte und mich von hinten umarmte.
Ich atmete seinen Duft ein und antwortete:,, Nudeln mit Hackfleischsoße" Ein Lächeln zierte daraufhin sein Gesicht und er meinte:,, Ich liebe Nudeln!"
,,Dann kannst du mir ja auch helfen sie zuzubereiten, denn heute abend müssen wir deiner Familie einen Besuch abstatten, weil sie sich Sorgen um dich machen!", erwiderte ich. Seine Miene versteinerte sich daraufhin sofort.
,,Familie? Sorgen!" Du meinst wohl Annelina, meine Schwester!", sagte er monoton und blickte in die Leere. Ich drückte mich näher an seinen Körper und flüsterte besorgt:,, Nein, es war deine Mutter!" Seine Augen weiteten sich und er fragte wütend:,, Was wollte sie?" ,,Keine Ahnung,aber sie hörte sich wirklich falsch an!", gab ich nur zurück.
Tenji ließ seine Arme herabfallen. Ich drehte mich um und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss, um ihn abzulenken und zu zeigen, dass ich an seiner Seite war, egal was auch passieren sollte.
Doch hauptsächlich konnte ich es nicht ertragen, ihn so verletzt zu sehen.
Tenji erwiderte sofort den Kuss, sodass unsere Zungen eine Weile miteinander fechteten. Zusammen sanken wir Arm in Arm zu Boden, unsere Münder nicht voneinander trennend. Das Thema hatte sich deutlich auf später verschoben. Wir wären noch weiter gegangen, stände nicht Niall im Türrahmen, der nur ein lautes Räuspern von sich gab.
Sofort trennten wir uns voneinander und schauten beschämt in andere Richtungen. ,,Keine falsche Scham! Denkt ihr, ich wüsste nicht was zwischen euch läuft?! Also echt, stellt euch nicht so an", sagte Niall ernst und drehte sich um, um wieder zurück ins Wohnzimmer zu gehen. Kurz bevor er außer Hörweite war, sagte er:,, Außerdem hab ich Hunger, also verschiebt euer Spielchen auf später!"
Daraufhin entstand eine kurze peinliche Stille, die ich durchbrach: ,,Ich mach schon mal die Nudeln. Kümmere du dich um die Soße!"
Tenji nickte nur und so bereiteten wir das Abendessen vor. Schließlich deckten wir gemeinsam den Tisch und riefen Niall dann zum Essen.
Wir saßen stumm am Tisch und aßen unsere Teller leer. Schnell waren wir fertig, sodass wir alles aufräumten und Niall wieder im Nebenzimmer verschwand. Wir wurden erneut alleine gelassen. ,,Wollen wir nun zu deiner Familie fahren?", fragte ich Tenji und kratze mir dabei verlegen am Hinterkopf. Tenji nickte und so machten wir uns auf zu seinem zu Hause.
,,Bleib bitte an meiner Seite!",flüsterte Tenji mir ins Ohr, bevor wir das Haus seiner Eltern betraten. Ich versprach es ihm, bevor die Tür aufgerissen wurde. Annelina kam herausgestürmt und warf sich Tenji um den Hals. Ich warf ihr daraufhin einen warnenden Blick zu, den sie aber mit einer rausgestreckten Zunge erwiderte.
Ich gab ein:,,Tch..!", von mir und wollte die beiden voneinander trennen, als Tenji auf einmal blass im Gesicht wurde. Seine Eltern standen nicht weit weg im inneren und beobachteten uns. Das Lächeln, welches sie aufgesetzt hatten, war total falsch und hinterhältig, sodass mir ein Schauer über den Rücken lief. Tenji ballte seine Hand zur Faust und wollte gerade eintreten, als seine Schwester ihn am Hemd festhielt. Ihr liefen nun Tränen über die Wange und sie schluchzte immer wieder das selbe:,, Tenji...es tut mir leid. Bitte verzeih mir!" Diese Worten irritierten nicht nur mich, sondern auch Tenji. ,,Was meinst du damit?", fragte ich ernst und packte sie am Arm. ,,Stop, dass tut weh!", murrte sie nur von sich, worauf ich einen wütenden Blick von ihrem Bruder kassierte. Ich verstand sofort und seufzte. Ich ließ sie los und strich mir die Haare aus dem Gesicht. ,,Sorry!", flüsterte ich nur, während sie sich den Arm rieb. ,,Schon gut!", meinte sie und fügte hinzu:,, Unsere Eltern haben sich einen ganz miesen Plan ausgedacht, um besseren Nutzen aus dir zu ziehen!"
Tenji war geschockt und blickte voller Abneigung und Zorn in die Augen seiner Eltern. ,,Was haben sie geplant?", fragte dieser ohne seine Augen abzuwenden. ,,Keine Ahnung, aber es hörte sich nicht sehr toll an!", meinte Annelina und schluchzte erneut. ,,Keine Sorge, es wird schon alles gut werden! Hör einfach auf zu weinen und lächele wieder!", sagte Tenji sanft und wischte die Tränen seiner kleinen Schwester weg.
Sie blickte voller Dankbarkeit in seine Augen, sodass mir dabei unwohl wurde. ,,Was war denn so schlimm, dass seine Schwester davon so mitgenommen wird?", fragte ich mich selbst und wartete ab.
Tenji umarmte seine Schwester nur noch kurz und betrat dann den Raum. Ich folgte ihm! ,,Das kann ja heiter werden!", dachte ich und schluckte den Kloß, welcher sich in meinem Hals gebildet hatte, runter.
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Frohe Weihnachten*-* habt ihr alles bekommen, was ihr euch gewünscht habt? Ich schon ♡♡♡♡♡ Kapi hat einen doofen Cut*-* sorry
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