Kapitel 1

"I don't care who you are, if you successfully play the music of my heart, then I will love you."

"Es ist mir egal, wer du bist, wenn du erfolgreich die Musik meines Herzens spielst, dann werde ich dich lieben."

Dandelion

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Als temperamentvoller Mensch hatte man es oft nicht leicht. Nicht nur, weil man oft die Kontrolle verlor, sondern auch von anderen immer wieder provoziert wurde. Leider war ich genau das, Temperamentvoll, weshalb ich auch gerade aus dem Unterricht geflogen war. Timo hatte mich mal wieder mit Papierkugeln beworfen, was mich am Anfang auch nicht störte da er das meistens tat, um mich zu ärgern, aber er hörte einfach nicht auf. Nachdem mir eine seiner Kügelchen hinten in das Shirt gerutscht war, bin ich dann doch ausgerastet und scheuerte ihm eine. Hätte ich mich nicht ein Mal beherrschen können?! Nein, natürlich nicht. Auf jeden Fall schmiss mein Lehrer, Mr. Lawence, mich danach aus dem Unterricht. Vielleicht war die Reaktion meinerseits etwas übertrieben, aber dieser arrogante Arsch hatte es definitiv verdient!

Tja und nun stand ich gegenüber der Holztür, die zu meinem Kurs führte und starrte eben diese hasserfüllt an. Am liebsten hätte ich meinem Lehrer auch eins übergezogen, da er mich genauso wenig leiden konnte wie ich Timo und mir bestimmt schon einen weiteren Eintrag eingeschrieben hatte. Das wäre dann mein fünfter und der letzte den ich mir hatte leisten können, bevor ich von der Schule flog. Dieser verdammte Mistkerl! Erschöpft ließ ich meinen Kopf mit geschlossenen Augen nach hinten gegen die Wand sinken. Aufregen würde mir jetzt auch nicht mehr helfen. Eine Weile lang verharrte ich reglos in dieser Position, bis ich Musik hörte. Die leisen Töne des Klaviers trieben mir eine Gänsehaut über den Körper. Wer an unserer Schule konnte so gut Klavier spielen und so gefühlvoll? Neugier breitete sich in mir aus, weshalb ich der Melodie folgte und vor dem Musiksaal zum stehen kam.
Vorsichtig drückte ich die Klinke, um die Tür einen Spaltbreit aufzuschieben, aber ich konnte nichts erkennen, weshalb ich es wagte sie ganz zu öffnen. Ein Typ mit braunen, verstrubelten Haaren, breiten Schultern und etwas größer als ich, saß am Klavier. Ich schätze, dass er 17 war, also ein Jahr älter als ich. Er war wirklich ein fantastischer Klavierspieler.  Ich schloss die Augen und lehnte mich gegen den Türrahmen, um dem Stück zu lauschen. Ich war so verträumt, dass ich erst eine Sekunde später merkte, dass die Melodie abgebrochen war. Ich öffnete die Augen und starrte eine Sekunde lang, den Klavierspieler  an, der sich auf seinem Hocker herumgedreht hatte und mich leicht erschrocken anblickte. Ach du Schande! Nachdem ich die erste Schocksekunde überwunden hatte, machte ich kehrt und rannte weg.

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