Kapitel 11

(Nochmal zur Erinnerung: Koreanisch, Englisch, Deutsch)

Nachdem wir unsere Koffer geholt hatten, machten wir uns auf den Weg unsere Gastfamilien zu finden. Lustigerweise hielten sie Schilder mit unseren Namen hoch, damit wir sie leichter finden. Wir gingen auf sie zu. "Hallo, ich bin Mara", stellte ich mich vor. Die Familie begrüßte mich kurz, dann gingen wir auch schon zum Auto. Ich verabschiedete mich noch schnell von Lara und folgte ihnen. Während der Fahrt saß ich neben Kairi und ihrem Burder, dessen Name ich mir nicht merken konnte. Ich unterhielt mich etwas mit Kairi auf Deutsch und mit ihren Eltern auf Koreanisch. "Wie war dein Flug?", fragte Kairis Mutter. "Ganz gut. Es gab keine Probleme. War nur sehr lang", antwortete ich so gut es ging. Koreanisch zu lernen und es dann wirklich anzuwenden sind zwei paar Schuhe, wie ich feststellen musste. Aber ich hatte ja noch Kairi, die mir helfen konnte, wenn es sein musste.

Nachdem wir vor einem sehr schönen Haus hielten, stiegen wir alle aus und gingen richtung Haus. Kairis Vater nahm meinen Koffer und brachte ihn auch gleich in eins der Zimmer, was sich später als ein Gästezimmer herausstellte. Ich wusste gar nicht, dass ich mein eigenes Zimmer haben würde. Ist ja richtig cool.
"Möchtest du noch etwas essen, oder lieber gleich auf dein Zimmer?", fragte mich die Mutter. "Nein danke, ich hab keinen Hunger", antwortete ich. "Dann können du und Kairi ja noch was auf ihr Zimmer gehen und euch kennenlernen, außer du möchtest lieber schlafen gehen", sprach sie weiter. "Ich geh noch mit Kairi", lächelte ich etwas unsicher. Irgendwie ist es komisch bei total Fremden zu sein und eine andere Sprache zu sprechen. Ich bin mir nie sicher ob ich verständliche Sätze sage oder nur irgendeinen Blödsinn. Aber noch scheinen sie mich zu verstehen. "Gut, wir können uns ja morgen weiter unterhalten und uns dann richtig vorstellen", lächelte die Mutter noch und ging dann. Kairi, die unsere Unterhaltung stumm beobachtet hatte, meldete sich nun auch zu Wort. Und Gott sei dank auf Deutsch. "Komm, wir gehen in mein Zimmer"
Damit gingen wir den Flur entlang bis hin zu einer weißen Tür. Kairi öffnete diese und zeigte mir stolz ihr Zimmer. Ich muss sagen, es sieht wirklich schön aus. Die Wände sind blau und die Möbel weiß. Es sieht sehr modern, aber auch gemütlich aus. Wir machen es uns auf ihrem Bett gemütlich und fangen an zu erzählen. "Der Flug war richtig krass. Ich bin das erste mal geflogen und hab tatsächlich einfach mal die meiste Zeit geschlafen", erzählte ich. "Haha. Ernsthaft? Du hast so lange geschlafen?", lachte sie ungläubig. "Ja. Ich glaub es ja sebst nicht.", lachte auch ich. Sie erzählte mir noch etwas von ihren Freunden und von ihrer Schule, zu der wir übermorgen gehen würden. Dann zeigten wir uns noch gegenseitig lustige Bilder von uns und unseren Freunden oder Familien auf dem Handy, als mir einfiel, dass ich Jiho nicht mehr geschrieben habe. "sag mal, wäre es unangebracht zu fragen, ob ich das W-Lan passwort haben kann?", fragte ich etwas scherzhaft. "Und ob es das wäre! Aber ich will mal nicht so sein", lachte sie und holte einen Zettel auf einer Schublade und reichte ihn mir. "Dankee", quietschte ich übertrieben und wir fingen beide an zu lachen. Schnell tippte ich die Buchstaben und Zahlen ein und siehe da, es funktioniert. Sofort fing mein Handy an zu klingeln. Haufenweise Nachichten kamen an. "Wow. Da hat dich wohl wer vermisst", lachte Kairi. Ich starrte nur weiterhin mein Handy an. Als die Nachichten geladen waren fing ich an mir alle durchzulesen.
Mum: Bist du gut angekommen?
Mum: Meld dich bitte
Mum: Ist bei dir alles in Ordnung??
Ich: Ja, keine Sorge, ich bin gut angekommen :)

David: Naa, wie ist Korea so?
Ich: Dunkel XD
David: ?
Ich: Hier ist es mitten in der Nacht XDD
David: ohh. Na dann schlaf gut XD

Lara: OMG. Hier ist es ja mal richtig nice. Die Familie ist super nett und Haekwon ist auch gar nicht so dumm wie ich dachte. Das werden die besten drei Wochen meines Lebens. Wie ist es bei dir so? :DD
Ich: Kairi ist super cool und ihre Eltern sind sehr Freundlich. Außerdem hat sie einen Bruder. Das wusste ich gar nicht...aber er scheint nett zu sein.

"hey, hast du lust mit mir eine Sprachaufnahme für meine Freundin zu machen?", fragte ich Kairi und sie nickte schnell. "Ok. Du redest auf Deutsch, ich auf Koreanisch", wir fingen beide an zu lachen, machten es aber genau so
Ich: *Sprachnachicht* "annyeong", fing ich an. "Hallo", redete Kairi weiter. Wir laberten irgendeinen blödsinn und lachten die meiste Zeit nur.
Lara: XDDD Ihr habt doch nen Schaden XD Ich geh schlafen. Bis morgen :*
Ich: Bye :*

Und dann waren da natürlich noch die Nachichten von Jiho.
Jiho: Guten Flug <3
Jiho: Es ist so langweilig
Jiho: wie lang fliegst du schon? 8 Stunden?? Oh maaan. Wann kommst du endlich an?? D:
Jiho: Ich vermiss dich :(
Jiho: Warum bist du nicht hier?
Jiho: Ich muss dir was sagen...
Jiho: Ich bin Kim Taehyung
Jiho: Ich wollte es dir nicht sagen, da ich anfangs nicht wusste wer du bist und ich dann einfach angst hatte du würdest mich anders behandeln, wenn du es weißt.
Jiho: Ich freu drauf dich endlich persönlich kennenzulernen
Jiho: Mira? Ist dein Flug noch nicht gelandet?
Jiho: Es ist schon super spät...wo bist du?
Jiho: Ich kann nicht schlafen, wenn ich nicht weiß, dass es dir gut geht.
Jiho: :((

Wow...das sind viele Nachichten.
Ich: Hey. Tut mir voll leid, ich hab vergessen dir zu schreiben. Ich bin bei meiner Gastfamilie angekommen und alles ist gut. Nochmal sorry :(
Jiho: Gott sei dank!
Ich: Jiho...ich wollte dir keine Sorgen bereiten >_<
Jiho: Ist schon gut. Aber ich heiße nicht Jiho.
Ich: Lass die Witze XD
Jiho: Das ist aber kein Witz!
Ich: Jaja. Wer's glaubt XDD
Jiho: Du wirst es ja sehen, wenn wir uns treffen.
Ich: Stimmt "Tae" ;)
Jiho: -.-
Ich: XDD
Jiho: Du bist doof :P
Ich: Ich hab dich auch lieb :*
Jiho: :*
Ich: Ich geh jetzt schlafen. Wie du ja schon festgestellt hast, ist es sehr spät. Gute Nacht (Woow. Wir befinden uns in der gleichen Zeitzone...voll krass :O)
Jiho: Ist es wirklich XD Schlaf gut <3

Kairi, die unser Gespräch munter mitgelesen hat, schaut mich nun wissend an. "Was ist?", frage ich verwirrt. "Ist das etwa dein Freund?", sie wackelte mit den Augenbrauen. "Quatsch", lachte ich. "Und warum hat er sich dann so um dich gesorgt?", fragte sie misstrauisch. Das frage ich mich auch...

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