Endlos verliebt

Kapitel 22 - Endlos verliebt

"Was ist denn los, Sasuke? Du siehst so nervös aus." fragte sie.

Ich schluckte und sah sie nicht an. Jetzt war sie noch ruhig, doch gleich würde das sicher anders aussehen....

"Sasuke?"

Nervös zog ich meinen Kragen wieder weiter hoch, damit sie den Knutschfleck nicht bemerkte. Dann würde sie direkt ausflippen.

"Es gibt da etwas, was ich dir noch nicht erzählt habe, was du aber wissen solltest..." begann ich unsicher.

"Was ist es? Sasuke, jetzt rede doch endlich."

"Okay, ich....Ich hab dich betrogen...."

Einen Moment war es still, dann sprang sie von ihrem Stuhl auf. Ich sah sie an. Ihre Augen funkelten wütend.

"Du hast bitte was gemacht?! Sag mal, tickst du noch ganz richtig?!"

"Sakura, ich... Vor einem Jahr, da-"

"Vor einem Jahr?! Das Ganze ist schon ein Jahr her und du erzählst mir das nicht?! Stattdessen heiratest du mich und spielst für Sarada den Vater? Bist du von allen guten Geistern verlassen?"

Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, da hatte zuckte auch schon ein höllischer Schmerz durch meine Wange.  Ich hielt meine Hand an meine Wange, die sicher schon jetzt ziemlich rot war.

Nur leider war mein Kragen nach unten gerutscht, wodurch Sakura natürlich die dunkle Stelle an meinem Hals sehen konnte, was sie nicht dazu brachte, sich zu beruhigen.

"Vor einem Jahr also?! Ein Knutschfleck hält sich aber nicht so lange! Welche Schlampe hat dir den verpasst, hm?! War es Ino? Oder Karin?" schrie sie hysterisch.

Ich stand auf und ging einen Schritt nach hinten.

"Keiner von den beiden! Mit denen würde ich niemals anfangen! Es war Naruto, okay?!"

Sakura hielt mitten in der Bewegung inne und starrte mich an.

"Du stehst auf Männer?"

"Ja....Warscheinlich.... Sieht so aus..." murmelte ich.

Ich sah regelrecht, wie es in Sakura vor Wut zu brodeln schien. Da schlug sie auch schon auf den Tisch, der dadurch kaputt ging und auseinander fiel. Ich zuckte zusammen.

"Und ich dachte, du würdest mich wirklich lieben! Verschwinde! Verschwinde aus diesem Haus und aus meinem Leben. Ich will die Scheidung, so schnell wie möglich!"

So schnell wie möglich verließ ich das Haus. Ich wollte nicht noch einen Schlag von ihr kassieren. Meine Sachen musste ich wann anders holen, das würde schon passen. Ich könnte ja wieder Klamotten von Naruto anziehen.

Es war klar, dass es so enden würde. Aber irgendwie war ich auch froh, endlich von ihr los zu sein.... Endlich konnte ich mich ganz ohne Bedenken auf Naruto einlassen.

Draußen lief ich ein paar Meter, bevor ich stehen blieb, um tief Luft zu holen. Meine Wange tat zwar noch etwas weh, doch das ging schon.

"Hast du es schon gehört?!"

Ich sah zu zwei jungen Frauen, die ein paar Meter entfernt von mir standen und sich unterhielten.

"Was meinst du?" fragte die dunkelhaarige.

"Der Hokage und seine Frau sollen sich getrennt haben!" erzählte die erste.

"Was echt?! Aber warum das denn?!" rief die andere nun.

"Weiß ich nicht..."

"Aber warum trennt seine Frau sich denn von ihm?"

"Das ist ja das verrückte: Er hat sich von ihr getrennt und nicht anders herum!"

"Waaaaaas?! Aber Hinata ist doch so eine nette Frau! Ich habe sie mal im Yamanaka-Blumenladen getroffen. Warum sollte er sich von ihr trennen?"

"Ich hab keine Ahnung. Vorallem ihr Sohn tut mir leid... Der Junge ist doch noch so klein...." meinte die erste.

"Ja.... Aber wenn er jetzt wieder single ist... Vielleicht hab ich ja eine Chance bei ihm!" schwärmte die zweite weiter.

Schnell ging ich weiter. Also hatte es schon die Runde gemacht, dass Naruto sich getrennt hatte? Okay, vielleicht war das nicht so verwunderlich. Er war der Hokage, das Dorfoberhaupt. Sicher wussten spätestens morgen alle im Dorf darüber Bescheid.

Ob wohl auch noch andere Frauen so dachten wie die gerade eben? Bei diesem Gedanken ballte ich meine Fäuste zusammen. Niemand sollte bei Naruto eine Chance haben außer mir, egal wie eifersüchtig das auch klingen mag! Allein wenn ich mir vorstellte, dass er etwas mit jemand anderem hatte, machte mich das rasend vor Wut.

-

Vor Narutos Haustür holte ich erstmal tief Luft, um wieder runterzukommen. Naruto würde niemals etwas mir diesen Frauen anfangen, also gab es auch keinen Grund eifersüchtig zu sein.

Dann drückte ich aufgeregt auf die Klingel. Es war das erste Mal, dass ich ihm gegenüberstehen würde und mich nichts mehr daran hindern könnte, meinen Gefühlen freien Lauf zu lassen.

Es dauerte nur einige Sekunden, bevor die Tür geöffnet wurde. Vor mir stand Naruto, der nicht weniger aufgeregt aussah als ich.

"Hey, Sasuke. K-komm rein."

Er ging einen Schritt zur Seite und ließ mich rein. Ich trat in den Flur und zog mir erstmal Jacke und Schuhe aus. Danach führte Naruto mich ins Wohnzimmer. Unterwegs konnte ich einen Blick in die Küche erhaschen.

Im Wohnzimmer angekommen, sah der Blonde mich von der Seite an, während ich mich genau umsah.

"Was hast du an deiner Wange gemacht? Hat sie dich geschlagen?" fragte er dann besorgt und strich mir vorsichtig über diese.

"Ja.... Aber ich glaube, mir geht es besser als dem Tisch. Der ist nämlich komplett hinüber."

Naruto schmunzelte und sah mir in die Augen. Sofort schlug mein Herz höher und ich versank in seinen himmelblauen Seelenspiegeln. Wie konnte ein Mensch nur so wunderschöne Augen haben?

"Ihr habt euch also getrennt?" flüsterte er, um den Moment nicht zu zerstören.

"Sie will zumindest die Scheidung." antwortete ich.

"Und du?"

Ich lächelte leicht.

"Was denkst du denn? Ich will die Scheidung so schnell wie möglich....."

....um dich dann heiraten zu können. Aber das traute ich mich nicht laut auszusprechen.

Naruto zog mich in eine Umarmung und ich drückte mein Gesicht in seine Brust. Sein angenehmer Geruch umhüllte mich und ließ mich zufrieden aufseufzen. Es war einfach wunderbar ihm so nah sein zu können.

"Du machst mich unglaublich glücklich, Sasuke..."

"Du mich auch..." flüsterte ich leise.

Ja, er machte mich glücklich. Glücklicher als ich es je mit Sakura gewesen war. Ob das mit ihr wohl wirklich jemals Liebe gewesen war? Doch darüber wollte ich mir jetzt keine Gedanken machen.

"Hast du eigentlich Hunger?"

Empört sah ich zu ihm auf.

"Musstest du jetzt echt mit so einer Frage den Moment zerstören?" fragte ich.

Er zuckte mit den Schultern.

"Offensichtlich schon. Ich hab halt Hunger, es ist schon spät..."

Ich musste leicht lachen, da er sich wie ein kleines Kind benahm und konnte ihm nicht mehr böse sein. 

"Okay, ja, ich hab auch Hunger. An was hast du denn gedacht?"

"Ramen haben wir fast immer da..."

"Du und deine Ramen." grinste ich.

"Ramen sind halt was tolles! Hast du überhaupt mal nachgedacht, während du sie gegessen hast?! Diese Köstlichkeit, die du in seinen Mund nimmst und wie sie dich vor einem Hungertod rettet.... Wunderbar..."

"Aber ich hoffe doch, du liebst deine Ramen nicht mehr als mich."

Er schüttelte den Kopf und lächelte.

"Nichts könnte ich jemals mehr lieben als dich..."

Mein Herz quoll über vor Glück, als er seine Hände in meinen Nacken legte und mich wie zur Bekräftigung seiner Worte küsste. Grinsend erwiderte ich deinen Kuss.

Er war wirklich das beste, was mir je im Leben passiert war....

-

Beim Ramen machen hatten wir unglaublich viel Spaß. Bis vor ein paar Tagen hätte ich niemals gedacht, mal mit Naruto zusammen bei ihm zu Hause zu stehen und Ramen zu machen, während wir uns beide immer wieder Blicke zuwarfen, die Bände sprachen....

Endlos verliebte Blicke...

1229 Wörter

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