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»Wer kontrolliert euch?
Ihr nicht.«

NEW ASSISTANT

Mit strahlenden Augen nimmt er deine
mit dem Ring geschmückte Hand entgegen, platziert einen Kuss auf dieser.

Sie gar nicht wieder loslassen wollend,
kommt er näher zu dir, du tust es ihm gleich und legst deine Hand an seinen Hinterkopf, ziehst ihn in eine Umarmung an deine Brust heran.

Behutsam streichelst du ihm durch die Haare, während er die Augen schließt und betet, dass dies kein ersehnter Traum, sondern die wahre Realität ist.

Entschlossen legst du deine Lippen an seinen Hals, atmest kurz gegen diesen aus und gibst ihm dann einen sanften Kuss, schmunzelst.

Vor Jahren hast du dich schon für ihn entschieden, jetzt ist er an der Reihe.

Nur kann er es nicht oft genug aussprechen,
er muss es nicht, weil es offensichtlich ist,
wie sehr er dich liebt, nur dich liebt.

Ihr müsst nur noch ein wenig durchhalten,
ihr denkt, dass es sich nur so lohnen wird.

Vielleicht habt ihr euch, doch wisst nicht,
dass jemand anderes euch beide in Zukunft in der Hand haben wird, oder euch schon längst in der Hand hat.

[...]

„Y/N, ich habe dir etwas mitzuteilen."
betritt Taehyung dein Büro am Anfang
des nächsten Arbeitstages.

Du siehst nicht von dem Tisch auf, sortierst weiterhin deine Akten. Das irritiert ihn aber
nicht, er fährt einfach fort.

Bis du bemerkst, wie er den kleinen Tisch im Eingang deines Büros leer räumt, deine Akten einfach beiseite auf deinen Tisch räumt.

Plötzlich stellt er andere Dokumente dort ab, bittet einen jungen Mann in den Raum, der sich dann ohne Aufforderung einfach hinsetzt.

Sichtlich verwirrt erhebst du dich von
deinem Platz, dein Blick streng wie nie.

„Entschuldigung?" hebst du eine Augenbraue, betrachtest verdutzt den jungen Mann an dem Schreibtisch vor dir.

Sich räuspernd, lächelt dieser nur frech zu
dir hoch, mustert dich von oben bist unten.

„Das ist dein neuer persönlicher Assistent, sein Platz ist nun in deinem..naja eurem Büro." ist das Einzige, was Taehyung dir dazu zu erklären hat.

Völlig wiederwillig gehst du um deinen Tisch herum, auf deinen Chef zu. Ihm aus dem Raum folgend, wirst du immer wütender.

„Was soll das? Wieso besprichst du eine solche Entscheidung vorher nicht mit mir? Außerdem benötige ich keinen Assistenten." verschränkst du die Arme vor der Brust.

„Ich bin der Chef hier, also brauche ich keine Beratung. Und du benötigst sehr wohl einen Assistenten, so ungenau, wie du in letzter Zeit arbeitest." entgegnet er in einem strengen Unterton.

Dass er Mal dein bester Freund gewesen ist, hälst du in diesem Moment für ausgeschlossen.

„Habe ich dir irgendwas getan?" schnaubst
du leise, er sieht weg.

„Privatleben und Berufsleben sind voneinander zu unterscheiden, Y/N." fängt er an, sieht dich wieder an.

„Immer tue ich nur das, was am besten fürs Unternehmen ist." macht er kehrt, lässt dich alleine zurück. Obwohl, nun hast du ja einen Mitarbeiter, rund um die Uhr.

Wieder dein Büro betreten, siehst du den
jungen Mann auch schon arbeiten, er tippt still auf dem Laptop herum, was dich beruhigt.

Du bist gar nicht an seinem Namen oder
an seiner Geschichte interessiert. Alles was
du willst, ist es, den Arbeitstag ohne jegliche Gespräche und Ablenkungen hinter dich zu bringen.

Aber da macht er dir wohl einen Strich durch die Rechnung, er fängt an, dich anzusehen, als du dich wieder hinsetzt.

„Was?" siehst du ihn ebenfalls an, dich nervt sein aufdringlicher Blick.

„Sie sollen eine Mutter sein? Ihr Körper ist schon ziemlich heiß.." grinst er unverschämt und du verdrehst die Augen innerlich.

Weil dich eine Sache aus der Bahn wirft.
Nein, es ist nicht der schlechte Spruch.
Es ist nicht seine unverschämte Art.

Es ist die Tatsache, dass er dich schon nach einigen Sekunden an jemanden erinnert.
An jemanden, der dich damals an deiner Beziehung zu Jungkook hat zweifeln lassen.

Er erinnert dich an den jungen Jimin, an Jimin, als er noch der grinsende Junge mit den vielen Sprüchen war. Als Jimin noch voll von Lebensfreude und Enthusiasmus war.

Und genau das lässt dich realisieren, dass Jimin sich verändert hat, dass er nicht mehr derselbe ist. Ob er Hilfe braucht? Oder einfach nur gereift ist? Du weißt es nicht, denn du hast kaum mehr Zeit nur mit ihm alleine verbracht.

Direkt fühlst du dich schuldig, würdest ihn am liebsten anrufen. Doch da redet dein Assistent ein weiteres Mal auf dich ein, holt dich aus deinen Gedanken.

„Kann ich jetzt Ihre Nummer haben?" meint er abwartend und du lachst nur ironisch aus.

„Ich bin nicht nur Mutter, sondern auch eine verheiratete Frau." versuchst du, die Situation zu überspielen.

Wie sollst du Jungkook bitte erklären, dass so ein Junge dich jetzt Tag für Tag mit seiner Anwesenheit bereichern wird?

Auf engem Raum, ganz alleine.

„Das weiß ich, Mrs. Jeon.." raunt er deinen Namen viel zu lustvoll, weshalb du fast einen Lachanfall bekommen hättest.

Doch dir ist nicht zum Lachen zu Mute.
Weil sein nächster Satz dich erneut aus der Bahn werfen lässt. Weil du keine Kraft für weiteren Stress hast und einfach friedlich
mit Jungkook leben willst.

Ihr habt so vieles durchzumachen, seid
immer noch dabei, eure Beziehung wieder aufzubauen. Diese Situation würde es nur wieder schlimmer machen.

„Aber er muss es ja nicht erfahren."

Den Blick von ihm abwendend, ignorierst
du ihn einfach. Wie kann ein Angestellter
nur so unverschämt sein? Sicherlich wird
sich das in naher Zukunft legen. Niemand würde sich auf Dauer so unanständig an seinem Berufsplatz benehmen.

Seufzend stützt er sein Kinn auf seinen Handflächen ab, fühlt sich abgewiesen.

„Da gibt es nichts und wird es auch niemals etwas geben, was ihm vorenthalten werden muss." tippst du auf deinem Laptop, ein
wenig aggressiv treffen deine Finger die Tasten, geben laute Tippgeräusche preis.

„Hmm.." brummt er nur in Gedanken.

Eines schwörst du dir nun.
Du wirst Jungkook unter keinen Umständen von diesem Assistenten erzählen.

Den Kopf schüttelnd, blendest du deine neue Alltagserschwerung aus und schreibst Jimin eine Nachricht.

to: P.Jimin
hast du heute Abend Zeit? Wir könnten
Essen gehen oder durch den Park spazieren..

Einige Sekunden später bildet sich auch
schon seine Antwort auf dem Bildschirm ab.

from: P.Jimin
würde ich gerne, doch ich muss leider noch vieles erledigen. Sorry

Mehr hat er dir nicht zu sagen, mehr steht nicht in seiner Nachricht. Frustriert legst
du dein Handy weg, denkst dir, dass er nach diesem Streit vieles mit Jihyo zu klären hat.

Doch ganz im Gegenteil, du würdest
heute Abend noch rausfinden, was er zu verschweigen hat. Unfreiwillig und zufällig.

..Fortsetzung folgt..

das Kapitel ist nicht spannend, aber es
musste mal ein Zwischenspiel her

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