07
»komm, wir belächeln den Schmerz.«
KNOWINGLY
Auf dem Weg bemerkst du, dass du C/N unmöglich alleine Zuhause lassen kannst.
„Ich sollte doch lieber nach Hause.." lehnst
du deinen Kopf an die Scheibe und Taehyung nickt einfach nur.
„Vielleicht denken wir falsch und Jungkook hat seine Gründe, hier jede Woche aufzutauchen." will Taehyung dich nun ermutigen, was dich verwundert.
Er zeigt dir diesen Ort, besteht auch darauf,
dich herzufahren. Wieso spielt er mit deinen
Gedanken und verneint nun wieder alles?
„Er hat mich angelogen." weichst du seinen Aussagen seufzend aus.
„Er versprach mir, nie wieder zu lügen."
fügst du hinzu, dein Atem so schwer wie Blei, deine Stimme zum Ende hin erstickend.
Nach einer nicht all zu langen Rückfahrt,
lässt Taehyung dich vor deinem Haus raus, Jungkooks Auto steht schon in der Einfahrt.
Du fühlst dich wie ein Geist, als du die
Haustür hinter dir schließt und das Knistern des Kamins hörst. Der Herbst rückt nah, jede Nacht wird immer kälter und kälter.
Das Gesicht verziehend, ziehst du dir deine High Heels aus, stellst sie leise beiseite und siehst in die Richtung des Wohnzimmers.
Sehr leise spielt im Hintergrund die Schallplatte, Jungkook muss Musik aufgelegt haben.
Nun stehst du hinter ihm im Wohnzimmer,
er sitzt alleine auf dem Sessel und blickt in das Feuer des Kamins.
Dich fast schon anschleichend, stehst du nun direkt hinter ihm am Sessel. Deine Hand zuckt, bis du sie dann aber auf seine rechte Schulter legst.
Sanft greift er nach deiner Hand, lässt sie über seine Brust streifen. Fast schon schmerzhaft für dein Herz, verschränkt er eure Finger miteinander.
Zärtlich küsst er deinen Handrücken, schließt dabei seine Augen, du gehst ebenfalls in dich und genießt den Moment trotz allem.
Das Knistern des Kamins lässt dich aus deiner Starre erwachen, du hälst deine kommenden Tränen bei dem Gedanken an die mögliche Wahrheit seiner Lügen zurück.
„Wieso setzt du dich nicht, Babygirl." ist er
der erste, der endlich ein Wort von sich gibt.
Wortlos lässt du seine Hand los, weichst von dem Sessel zurück. Behauptend, dass du müde seist, gehst du die Treppen hinauf, willst so schnell wie möglich weg von ihm.
Als du gerade die Treppen hinaufgehst, erhebt er sich von dem Sessel, schaltet die Schallplatte aus. Stillstand, keine Musik mehr, nur noch die Stille zwischen euch.
Hörend, dass er dir folgt, bleibst du für einen Moment auf der Treppe stehen. Solltest du dich umdrehen und mit ihm reden?
Das brauchst du nicht, er weiß, dass du
etwas weißt. Er weiß, dass du denkst, dass
du es weißt. Aber das tust du gewiss nicht.
Nur würde seine Wahrheit nicht die deine sein.
Du stehst oben an der Treppe, er unten, zu dir aufschauend. Seine Hände vergraben sich in den Taschen seiner Anzughose.
„Wieso gibst du mir keinen Gute Nacht Kuss?" überspielt er seine Sorgen mit einem Lächeln.
Zögernd geht er die Stufen zu dir rauf, bis er nur noch zwei unter dir steht. Dich nach vorne lehnend, berührt deine Nase die seine.
Dein heißer Atem streift seine Lippen, der Moment zieht sich für euch quälend hin.
Dann küsst ihr euch, so langsam und voller Liebe. Als hättest du keine Zweifel mehr und als hättest du ihn nie zuvor lügen gehört.
Es ist in Ordnung, ich würdet euch noch einige Nächte lang anlügen. So lange, wie nur nötig.
Auch wenn ihr beide wisst, dass nichts in Ordnung ist. Auch wenn ihr beide wisst, dass eure Ehe von Anfang an einem Fluch unterlegt wurde.
Aber, wie gesagt, es ist in Ordnung.
Sich aus dem Kuss lösend, weichst du von ihm ab. Kurz bleibt er auf der Stufe stehend, folgt dir dann aber.
Im Gehen löst er seine Krawatte ein wenig, zieht sich sein Jackett aus. Nachdem er sich bettfertig gemacht hat, bemerkt er, dass du schon auf deiner Seite des Bettes liegst.
Sein Nachtlicht brennt noch, als er sich
auf seine Seite des Bettes setzt. Mit einer Bewegung macht er das Licht aus und legt
sich unter die Decke.
Abweisend liegst du mit dem Rücken zu ihm, er rollt sich auf die andere Seite und starrt dich an.
Stützend sieht er über deine Schulter hinweg, deine Augen sind bereits geschlossen. Ob du schon schläfst?
Dennoch würdest du nicht mit ihm reden.
Also schmeißt er seine Gedanken beiseite und versucht, ebenfalls zu schlafen.
Aber sein innerer Instinkt bringt ihn dazu,
sich immer wieder zu dir zu drehen und dich anzusehen.
Bis er schließlich seinen Arm behutsam um dich legt, dich schützend umhüllt und seinen Kopf in deinem Nacken vergräbt.
Genau als er endlich seine Augen schließt, öffnest du die deinen in der selben Sekunde.
Einer von euch beiden würde in den
nächsten Nächten immer schlaflos enden.
„Jungkook?" flüsterst du.
Sein Duft umhüllt dich, sein Körper an
dich gepresst. Er spendet dir Wärme und Sicherheit, ebenfalls Sorgen und Schmerz.
„Liebst du mich immer noch?" spricht dein Herz für dich in die Dunkelheit des Zimmers.
Seufzend schließt du in der Stille wieder die Augen, er würde dir sowieso nicht antworten, auch wenn er vielleicht noch wach zu sein scheint.
Aber dann greift er plötzlich mit seiner Hand nach der deinen,
führt sie immer weiter an seine Brust ran.
Jungkook regt sich nicht, seine Augen stets geschlossen. Nur seine Hand legt die deine auf die Stelle seines Herzens, lässt dich seinen Herzschlag erfühlen.
Beantwortet dir indirekt deine Frage, indem
du es so fühlst, wie du es damals das erste Mal gefühlt hast.
Wie sein Herzschlag sich offenbart
und sein Herz nur für dich schlägt.
Immer schneller und schneller.
..Fortsetzung folgt..
now I kinda get a "SLUT"
vibe & it makes me happy
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