Eine Warnung zu Beginn

Was machst du hier? Ja, du. Ich meine dich. Nein, sieh nicht über die Schulter, ich weiß nicht einmal, wer dort ist. Du bist gemeint. Also, was machst du hier? Was hat dich dazu bewegt, dieses Buch auszusuchen? Ich muss dich warnen: Die Geschichte, die ich zu erzählen habe, wird dir vielleicht nicht gefallen. Wie ich dazu komme, fragst du dich jetzt möglicherweise. Nun, das hier ist eine Liebesgeschichte und ich weiß, dass nicht jeder gerne solche Geschichten hört oder liest. Du hast also jetzt noch die Chance das Buch zu verlassen und es zu vergessen. Ich werde dich nicht noch einmal warnen. Wenn du immer noch hier bist, meinen Glückwunsch! Lehne dich zurück und mach es dir gemütlich. Nimm eine Tasse Tee und etwas Schokolade oder eine andere Süßigkeit, die du bevorzugst.

Diese Liebesgeschichte ist keine gewöhnliche. Du wirst den Grund dafür noch bald genug erfahren. Als ich Lia meine Idee vortrug, war die erste Frage, die sie mir stellte: Wie möchtest du damit anfangen? Um die Wahrheit zu sagen, ich kenne mich nicht aus. Ein Lied zu schreiben oder eine Melodie zu finden, fällt mir leicht. Eine Geschichte zu erzählen ist für mich so schwer wie allein gegen alle Falsche Komponisten zu kämpfen. Falsche Komponisten, dieser Terminus deutet schon an, dass die Geschichte nicht nur harmonisch verlaufen wird. Solltest du solche Geschichten nicht mögen, bitte ich dich jetzt, das Lesen abzubrechen.

Du bist immer noch hier, dann habe ich nicht mehr viel zu sagen. Genieße diese Geschichte, sofern es dir möglich ist. Eine Bitte habe ich noch an dich. Versuche nicht zu tief in das einzutauchen, was du erfahren wirst. Manche andere Komponisten haben dies bereits geschafft und glaube mir, wenn ich dir sage, dass der Übergang zwischen den Welten niemals einfach ist. Einmal abgesehen davon, dass du in den Ewigen Hallen der Symphonien landen würdest, die kein Sterblicher mit intakten Verstand wieder verlassen kann.

Das kümmert dich auch nicht. Nun, dann werde ich dich nicht länger aufhalten. Solltest du während der Geschichte merken, dass es dir doch zu viel wird, kehre bloß nicht zu mir zurück und werfe mir vor, dass ichdich nicht eindringlich gewarnt hätte. Es ehrt mich, dass du bis hierherdurchgehalten hast und nun entlasse ich dich in die Geschichte. Ich wünsche dir viel Vergnügen dabei und, dass dein Lied stets erklingen mag.

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