Herr der Ringe - Aralas - (1/2)

So, die Idee für diesen Oneshot stammt von der lieben @0_littledaydreamer_0 . Ich weiß, ich habe nicht alles umgesetzt, ich hoffe es gefällt dir trotzdem.

Aber ich will eigentlich gar nicht lange reden,

Viel Freude!

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Legolas starrte auf die Klippe. Es konnte nicht sein, es DURFTE nicht sein, Aragorn war nicht tot. Aber Theodens Blick sagte die schreckliche Wahrheit: Aragorn, Arathorns Sohn, Isildurs Erbe, war nicht mehr am Leben. Langsam und von Trauer fast gelähmt schwang sich der Elb auf Arods Rücken und triebt den Hengst an. Es dauerte nicht lange, bis sie Helms Klamm erreichten. Die Rohirrim begannen ihre Verwundeten zu versorgen. Auch Legolas war verletzt, sein Bein war verstaucht, vielleicht auch gebrochen, und seine Schulter war aufgeschlitzt worden. Zitternd zog sich der Elb in sein Zimmer zurück und rollte sich wimmernd auf dem Bett zusammen. Immer mehr heiße Tränen flossen aus seinen Augen, er hatte Aragorn geliebt, ohne es ihm je sagen zu können. Langsam holte ihn die Erschöpfung ein und er fiel in einen ohnmachtsartigen Schlaf.

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Aragorn zog sich mühsam auf Bregos Rücken. Der braune Hengst kannte seinen Herrn gut und setzte sich in Bewegung. Sein Schritt war gleichmäßig und vorsichtig, genau richtig um den halb ertrunkenen Reiter zu schonen. Aragorn versteifte sich, als er die gewaltige Armee Sarumans erblickte. Er triebt den Hengst an und eilte nach Helms Klamm.

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Legolas rollte sich herum und öffnete seine schmerzende Hand. Dort, inmitten seines silbrig-roten Blutes lag der Elbenstern, Aragorn Schmuckstück. Seine Spitzen hatten sich die Haut seiner Hand gegraben und hatten die weiche Haut verletzt. Zärtlich küsste Legolas den kalten und doch warmen Anhänger und reinigte ihn dann vorsichtig von dem Blut. Mit zitternden Finger schloss er den Verschluss in seinem Nacken. Wenn er nicht in Aragorns Armen liegen konnte, würde er wenigstens sein "Zeichen" über dem Herzen tragen. Als dies getan war, rollte er sich wieder zusammen und trauerte.

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Aragorn atmete auf, als das Tor der Festung in Sicht kam. Die Wächter öffneten ihm und er ließ sich nach dem Ritt aus dem Sattel gleiten. Sofort schlang Gimli seine Arme um ihn und tat seiner Freude kund. Aragorn lächelte glücklich, er hatte auch den Zwerg vermisst. Aber seine Augen suchten ein anderes Gesicht. Eowyns Herz schlug schneller, als sein Blick sie streifte, aber Aragorn interessierte sich nicht für die Prinzessin der Rohirrim. Wo war der Elb, SEIN Elb? Er wusste genau, dass sein Herz nicht wie allgemein geglaubt Arwen gehörte, sondern Legolas, auch wenn der Sindar nichts davon wusste. (Für alle, die es noch nicht mit bekommen haben, ich finde die eifersüchtige Arwen furchtbar. Für mich ist und bleibt sie Aragorns Adoptivschwester. Genau diese Rolle wird sie in jeder meiner Fanfiction, in der sie vorkommt, einnehmen.) "Gimli, wo ist Legolas?" Der Zwerg zog die buschigen Augenbrauen zusammen und antwortete schließlich auf die Frage: "In seinem Zimmer, oben im Turm." Aragorn bedankte sich und lief los, wobei er Eowyn und Theoden geflissentlich ignorierte. Seine langen Beine nahmen drei, vier Stufen auf einmal, als er die Treppe hoch hastete. Vor einer Holztür machte er halt, dahinter schluchzte jemand. Er hob die Hand und klopfte an.

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"Bitte, geh!", wimmerte Legolas, als es klopfte. Vermutlich war es Gimli, aber er wollte niemanden sehen. "Legolas?", hörte er eine Stimme von draußen, eine Stimme, von der er geglaubt hatte, sie nie wieder zu hören. Aber das konnte nicht sein, Aragorn war tot. Wimmernd presste er seine Hände auf die Ohren, seine Fingernägel gruben sich in seine Haut. Er schluchzte lauter, als die Stimme erneut erklang: "Legolas, lass mich rein!" Zitternd wiegte sich Legolas in und her, im Versuch die Stimme "in seinem Kopf" zu betäuben. Dann ertönte ein Splittern, Aragorn hatte die Tür eingetreten. Drei Schritte brauchte der Dunedaín, bin er sich vor den Elben kniete. Sanft ergriff er die Hände des verzweifelten Mannes und zog den zitternden Körper an sich. Nun schien es auch Legolas zu begreifen und er kuschelte sich in die Umarmung. Er spürte die warmen und weichen Lippen des Menschen, die sanft über seine Stirn und Schläfen wanderten. Schließlich hob Legolas den Blick und starrte Aragorn einfach nur an. Seine Finger strichen fast schon ungläubig über Aragorns Gesichtszüge, den Bart, der gestutzt werden müsste, die Nase, die schon einmal gebrochen worden war. Aragorn ließ ihn lächelnd gewähren, fing aber nach einiger Zeit die Finger ein. Vorsichtig küsste er sie, sehr zum Erstaunen des Elben. Legolas erstarrte unter Aragorn Zärtlichkeit, die weit über Freundschaft hinausging. Langsam vereinigten sich ihre Lippen und fanden schnell einen Takt, den nur sie kannten. Dann strichen Legolas' Finger über Aragorn Arme und über die Schnitt an seinen Oberarmen: "Du bist verletzt!" Seine blauen Augen waren weit aufgerissen und voller Sorge. Aragorn stand auf und zog den Elben mit sich. Legolas schrie leise vor Schmerzen auf, als sein verletztes Bein belastete. Sofort hob Aragorn den Elben aufs Bett, um seine Wunden genauer zu begutachten: "Wir gehen zu den Heilern, jetzt, aber besonders deinetwegen. Ich habe nur ein paar Schrammen und bin müde, aber du warst mal wieder zu stur um dich versorgen zu lassen!" Legolas lächelte schuldbewusst und ließ sich ohne Wiederstand in die Räume der Heiler tragen. Die Männer waren erstaunt, als Aragorn einen verletzten Elben auf einem ihrer Betten ablegte und sich neben ihm postierte. Legolas schüttelte den Kopf, als die Heiler mit ihm beginnen wollten: "Er", sein Finger zeigte auch Aragorn, "ist auch verletzt, ich kann warten!" Aragorn verdrehte die Augen, sein Liebhaber war manchmal furchtbar dickköpfig und altruistisch. Die Heiler musterten Aragorn und wanden sich dann wieder Legolas zu: "Nein Herr, Ihr seid deutlich schwerer verletzt." Vorsichtig wurde Legolas Bein geschient -es war tatsächlich gebrochen- und behutsam wurde sein Körper von der Tunika befreit. Auf seiner bloßen Haut funkelte der Abendstern im Sonnenlicht und lenkte etwas von dem Blut an seiner Schulter ab. Die Heiler reinigten die Verletzung und verbanden sie. Legolas lag auf dem Bett, auf seiner Seite, um die Schulter zu schonen, und beobachte, wie die Heiler die Schnitte an Aragorns Armen versorgen. Aragorn lächelte, als er sich zu Legolas setzte: "Das ist meine Kette." Seine Finger glitten über den Anhänger und über die darunter liegenden Muskeln. Legolas schauderte leicht und senkte den Blick: "Ich... ich habe sie gefunden und..." "Behalte sie, bis der Krieg vorbei ist." Aragorn senkte seinem Partner ein sanftes und liebevolles Lächeln und strich ihm eine Haarsträhne aus der Stirn. Vorsichtig half er dem Elfen in seine Tunika und trug ihn zurück in das Turmzimmer.

Aragorn legte Legolas auf das Bett und ging zurück zur Tür. "Bleib!", flehte der Elb. Aragorn schüttelte bedauernd den Kopf: "Ich muss noch mit Theoden sprechen, über die kommende Schlacht. Ich weiß, wie groß die Armee Isengards ist, mehrere zehntausend! Er muss es wissen!" "Zehntausend? Valar!" Auch Legolas war von der schieren Größe der Truppen überrascht und entsetzt. Aragorn schoss mit einem Lächeln die Tür und Legolas lauschte seinen Schritten nach unten. Es dauerte fast zwei Stunden, ehe Aragorn zurückkehrte und sich neben Legolas legte. Beide Männer schmiegten sich aneinander und schliefen schließlich ein. Sie wussten, dass die Schlacht kommen würde, dass sie es vielleicht nicht beide schaffen würden, aber genau deswegen mussten sie die ihnen verbleibende Zeit genießen.

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Und, hat es euch gefallen?

Ich weiß, ich bin gerade immer etwas spät dran, aber ich habe irgendwie eine Art Schreibblockade. Furchtbares Timing, ich weiß, erst nicht genug Zeit, dann nicht genug Ideen, aber c'est la vie!

Ich nehme gerne weitere Ideen in Empfang und versuche etwas aus ihnen zu zaubern, weiß aber halt echt nicht, wann und wie ich es schaffe. Ich hoffe, ihr könnt mir das verzeihen.

Habt eine schöne Zeit mit lieben Menschen um euch,

StoriesAndArt

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