Nacht und Traum
Schweigend liefen Carag und ich durch die Dunkelheit, als Puma und Schneeleopard. Wir beide hingen unseren Gedanken nach und konnten immer noch nicht verarbeiten, was wir alles erfahren hatten. Kurz vor Mitternacht kamen wir schließlich an unserer Schule an, nur noch die nachtaktiven Schüler waren unterwegs. Unsere Klassenkameradin Trudy (Eule) erhob sich soeben elegant in die Luft und entschwand in den Schatten der Nacht. In der Nähe begegneten wir Theo, unserem Hausmeister, welcher derweil in seiner Elchgestalt war.
Ihr seit zu Fuß zurückgegangen? Hatte die Karre von denen etwa 'ne Panne? , fragte er uns überrascht. Nein, ähm wir... hatten nur Lust auf ein bisschen Bewegung. , log ich, nachdem Carag und ich einen unauffälligen Blick getauscht hatten. Schnell liefen wir weiter, ehe Theo uns weiter Fragen stellen konnte.
Kurz vor meinem Zimmer hielten wir an. Zur Verabschiedung berührten sich kurz unsere Nasen ehe Carag weiter zu seinem Zimmer kletterte. An meinem Fenster angekommen, sah ich schon Blue, welche das Fenster soeben zum Lüften öffnete. Schnell schritt sie zur Seite, damit ich mit einem anmutigem Sprung im Zimmer landete. "Und?", fragte meine Zimmergenossin ungeduldig, welche im Schneidersitz auf ihrem Bett saß.
Aufgeregt erzählte ich ihr, was Carag und ich diese Nacht erfahren hatten, noch immer in zweiter Gestalt, und lief hin und her. Nachdem ich geendet hatte, legte ich mich auf mein Bett und bette meinen Kopf auf meine Vorderpfoten. Blue meinte noch leicht finster, dass ich mit Milling recht hatte, doch davon bekam ich nicht mehr viel mit. Der Weg zurück war recht weit gewesen und da ich eher eine Sprinterin bin, war ich sehr erschöpft.
In der Nacht hatte ich schreckliche Alpträume. Blue und ich waren in erster Gestalt im Wald unterwegs und alberten herum, als ein Schuss ertönte und meine beste Freundin zusammensackte. Eine Blutlache bildete sich um sie und sie blickte mich mit ihren leblosen Augen an.
Erschrocken wachte ich auf, mein Fell war gesträubt und meine Krallen hatten sich in meinem Kopfkissen verharkt. Mit einem Blick auf die Uhr seufzte ich, da ich fünf Minuten eh der Wecker Klingeln würde.
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