Chapter 46

Minhos POV

Den ganzen Tag war ich aufgeregt, konnte kaum warten. Die Stunden gingen quälend vorbei und ich passte nicht wirklich in meinen Kursen auf, weil meine Gedanken sich ständig um Helios drehten. Wer war der Kerl? Hyunjin und ich dachten immer noch, dass es sich dabei um Felix und Jeongin handelte, aber das war ja nur eine Theorie. Es wird sich um 18:00 zeigen, wer uns dazu brachte dieses dumme Spiel zu spielen. Trotzdem dankte ich Helios im Stillen. Nur dank ihm habe ich mich in Hyunjin verliebt. Ohne sein Spiel hätten wir nie miteinander geredet und hätten uns immer noch beleidigt. Ohne Helios hätte ich keinen wundervollen Freund gefunden, der mich so akzeptierte wie ich war.


17:50

Wir hielten Händchen, während wir auf die Tür starrte. „Hey, Hyun? Auch wenn wir den Kerl am liebsten umbringen wollen, haben wir uns nur dank ihm gefunden, krank irgendwie, oder?" Ein bitteres Lachen drang aus dem Mund. „Ja...einigen wir uns den Kerl nicht umzubringen?"

17:52

Die Zeit ging viel zu langsam. Noch acht Minuten und dann wissen wir, wer Helios war. Ich weiß immer noch nicht, wieso der Kerl sich so genannt hat. Laut Google ist Helios der Sonnengott in der griechischen Mythologie. „Ich kann es kaum warten", sagte Hyunjin neben mir. „Wem sagst du da? So nervös war ich noch nie", gestand ich.

17:56

„,Nho, ich halte es nicht mehr aus."

18:00

Ein Klopfen. Ich atmete tief durch. „Ich traue mich nicht aufzumachen." Hyunjin umschlang meine Hand etwas fester. Er war genau so nervös wie ich. „Dann mache ich auf", sagte ich und zog ihn leicht zur Tür. Meine rechte Hand, die frei war, umschlang die Türklinke und drückte sie nach unten. Langsam öffnete ich die Türe, bis Hyunjin und ich Helios sahen.

Es war Seungmin.

Er grinste und winkte uns zu. Hyunjin lies meine Hand los, während ein überraschter Gesichtsausdruck in sein Gesicht huschte. „Du bist Helios?" Seungmin nickte. Hyunjin zog ihn zu uns ins Zimmer und schloss die Tür hinter uns. „Ich hab mit jedem gerechnet aber am wenigsten mit dir."

„Es sind immer die Stille, nicht wahr?"

„Aber wie....was....du kannst hacken?" In Seungmins Augen lag ein unbekannter Ausdruck. Gefahr. Er trat zu Hyunjin und legte seine Hand an seine Wange. „Oh kleiner Jinnie, du weißt viel zu wenig über mich." Seungmin lies seine Hand wandern und fuhr Hyunjins Kiefer nach, sein Kopf legte er etwas schief. Hyunjin zog seine Hand weg und schaute ihn entgeistert an. Er hatte nicht erwartet, dass sein Kumpel so reagierte. „Jetzt denkst du, wie kann der stille, ruhige Seungmin zu so etwas fähig sein? Jinnie, weil ich es kann. Es hat mir großen Spaß gemacht euch zu meinem kleinen Spiel zu zwingen. Göttlich wie ihr euch immer beleidigt habt." Spott verbreitete sich auf seinem Gesicht. „Wieso zur Hölle, Seungmin?! Wieso hast du uns so was machen lassen?! Ich könnte dich anzeigen!"

„Das wirst du nicht machen, weil ich tief im Inneren wusste, dass ihr aufeinander steht und es mich traurig gemacht habt, dass ihr euch so sehr hasst. Letztendlich möchte ich nur, dass ihr beide glücklich seid und Liebe ist doch etwas so Schönes, oder? Sie lässt Hass zu dunklen Tropfen schmelzen, während sie einem erwärmt und erhellt, oder? Es ist einfach so toll zu sehen, wie sehr ich euch liebt. Das erwärmt mir selber das Herz."

So kannte ich Seungmin nicht. Ich kann ihn als freundlichen Kunstgeschichtenstudenten, der sehr viel lernte und gerne Zeit mit seinen Freunden verbrachte. Dass er so etwas draufhatte wie uns zu hacken, hätte ich nicht erwartet. Wobei....warte...es macht Sinn... Wenn ich an griechische Mythologie denke, passt Kunstgeschichte recht gut dazu. „Wieso Helios?", fragte ich interessiert. Seungmin wandte den Blick zu mir. „Helios ist der Sonnengott und nur wegen mir könnt ihr beide strahlen. Ich bin eure Sonne gewesen auf euren Kriegsfeld, geleite euch zu Liebe und Frieden."

„Wie hast du geschafft unsere Handys zu hacken? Wir haben gedacht, dass Felix und Jeongin Helios waren. Felix versteht sehr viel vom Computer." Noch ein amüsiertes, böses Lachen drang aus Seungmins Mund. „Felix wäre zu so etwas nicht imstande. Wie ich es geschafft hab? Sagen wir mal, dass ich nicht immer so brav gelernt habe, wie ich es behauptet hab."

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