Kapitel 7
Felix pov:
Gelangweilt lehnte ich mich in meinem Stuhl zurück und hielt mir die Hand vor den Mund, um mein Gähnen zu verdecken. Vor kurzem wurden wir von den Wachen zu einer Art Versammlungsraum gebracht.
Allerdings fühlte es sich so an, als wären wir schon seit Stunden hier. Ich kannte diesen Raum schon von den früheren Ebenen.
Wir saßen auf den Stühlen, die man in mehreren Reihen nebeneinander gestellt hat. Am Kopfende des Raums befanden sich mehrere Bildschirme, in denen wir uns sehen konnten. Es waren dieselben wie bei der Pilleneinnahme. Wir mussten einzeln noch vorne kommen und uns vor die Bildschirme stellen, damit man uns aus verschiedenen Winkeln betrachten konnte.
Bestimmt 10 Minuten lang musste jeder von uns dort stehen, was sich sehr in die Länge zog. Anschließend wurden wir vom Arzt untersucht und begutachtet.
Diese Prozedur war mir schon bekannt, da sie auf jeder Ebene durchgeführt wurde bevor die Verlagerung auf die nächste Ebene beschlossen wurde. Ich wusste nicht, was die Auswahlkriterien dafür waren, doch es wurde sehr auf unser Aussehen und unsere Gesundheit geachtet.
"Lee Felix." Beinahe wäre ich vom Stuhl gekippt, so sehr hab ich mich heim Hören meines eigenen Namens erschreckt. Mühsam stand ich auf und kam nach vorne, um mich, wie alle vor mir, ebenfalls begaffen zu lassen.
Gelangweilt starrte ich in den Bildschirm vor mir. Ich konnte es nicht erwarten, bis dieser Mist endlich ein Ende hat.
Ein Seufzen erklang und ehe ich mich versah, bekam ich einen Schlag auf den Hinterkopf. Empört drehte ich mich zu dem Mann neben mir, der mir etwas zu flüsterte bevor ich überhaupt den Mund aufmachen konnte. "Du weißt, wie es läuft."
Ich verdrehte die Augen und richtete meinen Blick wieder nach vorne, da ich genau wusste, was er von mir wollte. Also setzte ich einen neutralen Blick auf, wodurch meine Augen mehr geöffnet waren. Man musste mich ja genau anschauen können.
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"Na das sieht doch gut aus." Meinte Herr Bang lächelnd, nachdem er die Untersuchung abgeschlossen hat. Er reichte Jisung sein Klemmbrett und fing an, irgendwas zu erzählen, doch ich hörte nicht wirklich zu.
Mein Blick lag auf dem Assistenten, der meinen Blick erwiderte. Er konnte mich nicht verraten haben, sonst wäre ich schon in großen Schwierigkeiten. Allerdings machte sein Blick mir Sorgen, da ich ihn nicht genau deuten konnte. Er sah aus, als könnte ich ihm alles zutrauen.
Ich wurde nervös, weil ich überhaupt nicht wusste, ob ich ihn jemals wiedersehen würde geschweige denn mit ihm sprechen konnte. Wenn er es wirklich jemandem stecken würde, würde ich vermutlich nicht mal etwas davon mitbekommen, bis es zu spät war.
"Felix! Hast du mir zugehört?" Der Arzt schnippte mit den Fingern vor meinem Gesicht, um meine Aufmerksamkeit zu bekommen. "Nein." Antwortete ich wahrheitsgemäß. Der Arzt seufzte frustriert. "Ich habe gesagt, dass du auf Level 10 gebracht wirst. Du bist so weit."
Langsam nickte ich. "Was ist mit Hyunjin?" Ich konnte nur hoffen, dass er auch so weit war, was auch immer das bedeuten sollte. "Das weiß ich noch nicht, wir müssen ihn erst untersuchen." Er machte eine Pause. "Er und du müsst wieder mehr essen, das ist die Voraussetzung. Kann ich mich auf euch verlassen?" Ich stimmte zu, schließlich wusste ich, dass die Nahrungsaufnahme wichtig für den Körper war.
Nervös klopfte ich mit meinen Fingernägeln auf den Tisch. Ich saß im Aufenthaltsraum und wartete darauf, dass Hyunjin mit seiner Untersuchung fertig war. Ich hoffte sehr, dass er ebenfalls ein Level höher kam, sonst würde ich ihn vielleicht nie wieder sehen.
Heute Nacht würde man uns abholen und nach oben bringen. Natürlich wurden uns die Augen verbunden, sodass wir nicht sehen konnten, welchen Weg wir nahmen. Ich ging davon aus, dass sie uns so davon abhalten wollten zu fliehen.
"Hey Lix." Lia betrat den Raum und musterte mich verwundert. "Warum bist du so nervös? Wurdest du noch nicht untersucht?"
"Doch, ich warte auf Hyunjin." Lia fing an zu lachen. "Es wundert mich, dass ihr überhaupt funktioniert wenn ihr nicht jede Sekunde zusammen seid." Ich musste grinsen.
"Wirst du nach oben gebracht?" Sie nickte.
Plötzlich traf es mich wie ein Schlag. Verdammt, ich hatte meinen Plan diese Nacht umsetzen wollen, doch das ging nicht mehr. Nicht nur, weil wir umziehen mussten, sondern auch, weil ich mich auf der neuen Ebene überhaupt nicht auskannte.
Zum kotzen!
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"Nicht so langsam!" Unsanft wurde ich nach vorne gestoßen und wäre beinahe über ein paar Stufen gestolpert. Mit verbundenen Augen eine unbekannte Treppe hochzulaufen, war schwerer, als man denken würde.
Vor guten 5 Minuten hat man uns geholt. Natürlich nicht alle von uns, sondern nur diejenigen, die auserwählt wurden. Ich kam mir so unglaublich dämlich vor, als man uns so bezeichnete.
Als ich die Treppen nach oben stolperte, drifteten meine Gedanken wieder zu meinem Plan ab. Ich musste mir unbedingt überlegen, wie ich ihn umsetzen wollte, bevor noch etwas unvorhergesehenes passierte, das mir erneut einen Strich durch die Rechnung machte.
Ich war nur froh, dass Hyunjin auch mitkam, denn ohne ihn wäre ich ziemlich verloren. Außerdem plante ich, zu entkommen. Ich hatte absolut keine Ahnung wie ich das anstellen sollte, doch wenn ich es schon tat, wollte ich ihn mitnehmen.
Endlich wurden uns die Augenbinden abgenommen. Anscheinend waren wir da. Es sah etwas anders aus als unten, aber doch sehr ähnlich. Hoffentlich fanden wir uns hier schnell zurecht.
Ich hab beschlossen, noch ein paar Tage zu warten, um den Eindruck zu vermitteln, dass ich nichts im Schilde führte. Dann würde ich meinen Plan in die Tat umsetzen, davon war ich fest überzeugt.
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Ich weiß, die Story entwickelt sich etwas langsam aber in den nächsten Kapiteln geht es dann richtig los :)
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