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Mein Blick wanderte über den leeren Raum und ich schluckte. Wo konnte Harry denn sonst sein? Er würde niemals einfach so weggehen ohne mir Bescheid zu sagen! Oder?
Die Leere des Zimmers drückte mich nieder und ich konnte einfach nicht anders - ich lief aus dem Haus hinaus und durch den Garten wieder auf die Straße. Ich musste einfach weg von hier. Ich musste Harry finden.
So schnell ich konnte, rannte ich den gepflasterten Weg entlang und kam völlig außer Atem zu dem einen Platz, wo Harry sonst noch sein konnte. Immer wenn er über etwas nachdenken musste, oder wenn er traurig war, oder auch nur etwas auf dem Herzen liegen hatte, dann kam er hier her.
Hier war ein kleines Häuschen am Rand der Stadt. Harry hatte es gefunden als er einmal frustriert von dem Aus in seiner Beziehung mit seiner ersten Freundin durch die Straßen eilte. Ähnlich wie jetzt, war ich damals völlig durch den Wind auf der Suche nach meinem besten Freund, nur dass er sich dann gemeldet hatte. Kaum eine Woche später hatte er mir die Hütte gezeigt und seit diesem Zeitpunkt war es unser Fluchtpunkt. Wir hatten sogar Gewand und Essen dort gelagert, wenn wir einfach einmal weg mussten oder zusammen woanders sein wollten.
Vor mir stand die Hütte, das dunkle Holz wirkte abstoßend, doch ich konnte mich nicht darauf konzentrieren. Harry musste einfach hier sein! Wo sollte er denn sonst sein?
Keuchend stieß ich die Tür auf und ging hinein. Bei jedem Atemzug spürte ich das Stechen in meinen Seiten, doch ich ignorierte es einfach. Es war egal, jetzt zählte nur Harry.
"Harry?", rief ich laut und meine Stimme klang selbst in meinen eigenen Ohren zu schrill und eigenartig hohl.
Keine Antwort. Absolute Stille.
Man hätte eine Stecknadel fallen hören können und egal, wie sehr ich die Ruhe normalerweise mochte, jetzt wünschte ih mir einfach nur, Harry so laut wie möglich lachen zu hören, direkt neben mir, so dass mir beinahe die Ohren weh taten.
Schlechtes ahnend ging ich in das "Schlafzimmer" der Hütte und wie ein Schlag ins Gesicht wurden meine Ahnungen bestätigt.
Alles leer.
Kein Harry.
Nichs.
Frustriert und emotional völlig am Ende konnte ich es nicht verhindern, dass ich am ganzen Körper zu zittern anfing und Tränen in meine Augen stiegen. Warum war er denn nicht da? Er hatte doch versprochen, dass er bei mir blieb! Für immer hatte er gesagt.
Wo war er?
Einen fetten Kloß im Hals fischte ich verzweifelt mein Handy aus der Hosentasche und suchte in meinem Telefonbuch nach der Nummer von Hatrys Mutter. Möglicherweise hatte er einfach vergessen, mir bescheid zu sagen, dass er zu seiner Mutter fuhr.
Es läutete und ich stieg ungeduldig von einem Fuß auf den anderen, als niemand abhob.
"Hallo?", ertönte dann eine Stimme durch das Handy.
"Anne?", stieß ich heraus und ich wollte nicht wissen, wie sich meine Stimme für sie wohl anhören musste.
"Louis? Was ist denn los?", fragte sie, als sie sofort realisierte, dass erwas geschehen sein musste. Ich schluchzte leise auf. Dann sprach ich mir innerlich gut zu - Harry war sicher bei seiner Mutter und es ging ihm gut.
"Ist Harry bei dir?", fragte ich und ertappte mich dabei, wie ich die Luft anhielt. Ein verwirrtes Zögern auf der anderen Seite der Leitung ließ mein Herz ruckartig schneller schlagen.
"Nein. Wieso sollte Harry bei mir sein. Er hat mir doch vor drei Tagen gesagt, dass er für die nächste Zeit bei dir wohnen wird.", konnte ich Annes Stimme aus dem Handy hören.
Ich konnte nicht begreifen, was ich da hörte und als der Satz langsam zu mir durchdrang, fiel mir das Handy aus der Hand. Klirrend schlug es auf dem Boden auf und kurz darauf folgte ich ihm. Die besorgte Stimme aus dem Telefon nahm ich überhaupt nicht mehr wahr.
Zitternd schlang ich meine Arme um meine Beine. Er konnte doch nicht einfach so weg sein. Warum?
Tränen liefen über meine Wangen, dich ich bekam nicht mehr mit. Mir war alles egal. Es gab doch noch so vieles, was ich Harry unbedingt sagen musste, aber dazu musste er da sein.
Er bedeutete mir doch so viel. So viel mehr wie es ein bester Freund eigentlich tun sollte, aber das wusste er nicht. Ich musste es ihm doch sagen! Er musste es wissen.
Schluchzend murmelte ich Harrys Namen vor mir hin und wiegte mich hin und her. Was würde ich doch dafür geben, wenn er jetzt hier bei mir wäre.
"Harry"
Bitte.
Nein - bitte.
Ich konnte keine klaren Gedanken fassen und langsam verschwamm alles um mich herum. Die Hütte verschleierte sich hinter meinen Tränen und irgendwann lag ich, mich selbst festhaltend, auf dem Boden. Dann war da gar nichts mehr, als ich weinend und zitternd in einen unruhigen Schlaf fiel.
*****
Hiii =) wie gehts so?
Ich meld mich wieder mit Kapitel Nummer 2.. etwas kürzer als normalerweise, aber ich hab ja gesagt, dass es hier vor allem kurze Kapitel geben wird.. (:
Was haltet ihr von Louis' Zusammenbruch? Das Harry einfach so verschwunden ist?
Würd mich total freuen, wenn ihr eure Meinung dalasst! :* hel
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