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Nachdem ich den Brief in ein Kuvert gesteckt hatte und es verschlossen hatte, legte ich mich wieder in mein Bett. Es fühlte sich besser an, all diese Gefühle von meinem Herzen zu schreiben. Es ging mir nicht gut, nein, aber es war besser.
Vom Schreiben und Weinen etwas müde geworden gähnte ich und meine Augen begannen zu zu flattern. 'Später würde ich den Brief noch zu den anderen bringen', war der letzte Gedanke, der mir noch durch den Kopf rauschte, bevor ich langsam in einen halbwegs ruhigen, aber traumlosen Schlaf glitt.
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Es fühlte sich so an, als hätte ich nicht einmal eine Stunde geschlafen, als ich wieder aufwachte. Diesmal jedoch wurde ich nicht wegen einem Alptraum munter, sondern, weil mich das Klopfen an der Tür aus dem Schlaf riss.
"Louis?", ertönte die vorsichtige Stimme meiner Mutter durch die Tür. Ich wusste nicht, ob ich dankbar dafür sein sollte, dass sie mich so behandelte, als ob ich zerbrechlich wäre, oder ob es mich nervte. Es war zwar fürsorglich von ihr, mich nicht zu belästigen, aber andererseits hasste ich es auch, wie sie sich nicht einmal traute, mich richtig anzusprechen.
Seufzend stand ich auf und rieb mir über die Augen. Sie waren noch immer geschwollen; der Schlaf hatte nichts genützt.
Ich ging in das Badezimmer, das an mein Schlafzimmer angrenzte und mit einer eigenen Tür verbunden war. Schnell spritzte ich mir kaltes Wasser ins Gesicht in der Hoffnung etwas wacher zu werden. Als das Wasser meine Haut berührte, zuckte ich leicht zusammen, ließ es dann aber geschehen.
Ohne einen Blick in den großen Spiegel über dem Waschbecken zu werfen - ich wollte nicht mit dem Anblick dieses fremden, jedoch so bekannten Menschen konfrontiert werden - ging ich aus dem Raum und öffnete die Schlafzimmertür. Kaum einen Meter entfernt stand meine Mutter und sah mich besorgt an.
"Louis, alles okay?", fragte sie nach und ich hörte ihre Stimme leicht zittern. Es klang als würde sie bald in Tränen ausbrechen. War mein Verhalten denn so schlimm? War ich wirklich so neben der Spur, dass meine Mutter sich so fühlte, als ob sie weinen müsste?
Zögerlich sah ich sie an. Sollte ich vielleicht doch mit ihr reden? Ihr einfach alles erzählen, angefangen von meinen Gefühlen bis hin zu Harrys mysteriösem Verschwinden?
"Mum, kann ich-", ich stockte. Es war schwer, diese Worte heraus zu bringen. Ich hatte noch nie völlig offen mit Jay, meiner Mutter, über meine Gefühle gesprochen. Wahrscheinlich wusste sie, dass ich in Harry verliebt war - sie hatte ja meine Briefe gelesen - aber so wichtig sie mir auch war, ich hatte noch nie wirklich ausführlich mit ihr über mich geredet. Vielleicht sollte ich das wirklich nachholen.
Jay sah mich verwundert an. Sie hatte offensichtlich nicht damit gerechnet, dass ich tatsächlich etwas sagen würde.
"Können wir vielleicht mal . . . reden?", fragte ich leise und fühlte mich beinahe schuldig als ich sah, wie schnell sie nickte. Hatte ich meine Mum wirklich so sehr aus meinem Leben ausgeschlossen?
"Ja, sicher können wir reden!", verdeutlichte sie ihre Gesten.
Schluckend nickte ich. "Okay."
Ich straffte die Schultern und trat unruhig von einem Fuß auf den anderen. Dann fiel mir der Brief ein, den ich in der Hand hielt. Ich musste ihn zuerst noch zu den anderen bringen!
"Kann ich vorher noch etwas erledigen?", fragte ich zögerlich. Die Schuldgefühle, meine Mutter vernachlässigt zu haben, wollten nicht nachlassen und dementsprechend klang meine Frage auch ziemlich unsicher.
Jay nickte und strich sich durch die Haare. "Natürlich, ich warte einfach.", meinte sie und ging langsam ein paar Schritt zurück, bevor sie sich umdrehte und verschwand.
Ich atmete tief durch und machte mich auf den Weg nach draußen. Meine Schritte fanden die Richtung zur Hütte automatisch. Ich musste kaum darüber nachdenken, wohin ich ging, also hatte ich mehr Zeit mir Gedanken über das bevorstehende Gespräch zu machen. Dann kam mir ein anderer Gedanke in den Kopf.
Das ist das erste Mal, dass ich mir den Kopf über etwas Anderes als Harry zerbreche. Vielleicht schadet es mir wirklich nicht, einfach alles los zu werden.
Kaum ein paar Minuten waren gefühlt vergangen, da stand ich schon vor der kleinen Hütte. Ohne zu zögern ging ich hinein und fand meinen Weg in das Schlafzimmer. Ich durchquerte den Raum und blieb vor dem Tischchen stehen. Langsam streckte ich die Hand aus und öffnete knarrend die Lade, in die ich alle Briefe gelegt hatte.
Was zur Hölle - ?
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Hi =) Wie gehts?
Nach ein paar langen Tagen (Wochen) auch wieder mal was von mir..
Irgendwelche Ideen, was Louis findet? Was ist so "höllisch"? ^^
Außerdem: irgendwie hab ich zurzeit nicht das beste Zeitmanagement und ich hab beschlossen, dass ich mir die "Regel" setze, ich werde jeden Sonntag updaten (und wenn möglich auch donnerstags) mal schauen, wie ich das schaffe..
Love you all ❤
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