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Liebster Harry,

Es tut mir leid, wenn dieser Brief durcheinander erscheinen mag, aber ich bin gerade nicht in der besten Verfassung und muss einfach meine Gefühle loswerden.

Weißt du, ich hab gerade einen Alptraum gehabt und ich kann diese verdammten, verwirrenden Gefühle nicht los werden. Sonst bist du immer da, wenn ich mal schlecht geträumt hab, aber jetzt muss ich alleine klar kommen umd ich sag es ja nur ungern, aber es ist schwer. Ich bin zu abhängig von deinen Unarmungen und tröstenden Worten geworden. Jetzt merke ich es noch stärker als sonst, dass du mir fehlst. Und zwar gewaltig.

So mädchenhaft sich das auch anhört - du bist mein bester Freund. Du bedeutest mir so viel und ich kann dir alles erzählen. Ich vermisse dich und ich hoffe so sehr, dass du zurück kommst! Bitte komm zurück!

Tut mir leid, wegen den Gedankensprüngen - ich kann mich einfach überhaupt nicht konzentrieren. Das liegt vielleicht auch an der Uhrzeit, es ist ungöttlich früh. Normalerweise würde ich jetzt noch tief und dest schlafen - aber das kann ich ja nicht mehr.

Der Traum war nicht mal so schlimm, aber auf eine gewisse Weise mehr als nur verstörend. Weißt du, er hat sich einfach so real angefühlt. So unglaublich real.

Wir sind spazieren gegangen, ich weiß nicht, was wir machen wollten. Jedenfalls war da ein Wald und wir haben herum gealbert und dann war da diese schattenähnliche Figur. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was für eine hässliche Ausstrahlung dieses Wesen gehabt hat. Ich hab richig Angst gehabt. Aber das Schrägste war ja, dass ich von außen zugeschaut hab - also du und Louis wart unterwegs und ich hab zugeschaut und dann hat das Schattenwesen irgendwie so getan, als wollte es auch angreifen. Keine Ahnung, ich weiß nicht, was wirklich passiert ist.

Auch egal, jedenfalls wollte ich dich warnen und du hast mich auch gehört. Ich glaube, du wolltest das jüngere Mich beruhigen. Ahm . . . ich denke mal, du liest es sowieso nicht, also kann ich auch die Wahrheit aufschreiben. So werd ich es zumindest los. Also, du hast mich geküsst, um mich zu beruhigen und nein, das war definitiv nicht das Alptraumhafte an dem Traum!

Irgendwie hat es sich so angefühlt, als ob das wirklich passiert sei. Dieses Wiedererkennungsgefühl war echt schlimm. Wie ein Déjà-vu, aber ich kann mir nicht erklären warum. Das könnte ich doch nicht vergessen, wenn du mich geküsst hättest, oder?

Ich weiß es nicht und ich bin einfach total durcheinander. Um also zu meinem Traum zurück zu kommen - du hast mich geküsst. Und dann hast du meine Gedanken gelöscht - oder zumindest hat es so ausgeschaut.

Komisch, oder?

Wie kann man nur so einen Blödsinn träumen?

Warum bist du nicht da, um mir zu helfen? Wieso bist du weg?

Bitte komm einfach zurück!

In Liebe,
Louis xx

PS: Es tut mir leid, falls der Brief nass und die Schrift verschwommen ist, aber ich kann einfach nicht aufhören zu weinen. Hilf mir!

PPS: Ich vermisse dich!

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