PROLOG
"Shelly, hast du mein Buch gesehen?" Mein Freund kam in die Küche gelaufen, eine Hand durch die Haare fahrend und die andere an sein Kinn gelegt, um seinen Bart, der inzwischen allerdings älter als nur drei Tage war, zu kratzen.
Mit den Schultern zuckend ließ ich meinen Blick schweifend, ohne jedoch das fast kochende Nudelwasser aus den Augen zu lassen. "Keine Ahnung. Das letzte Mal hab ich es bei Ashton gesehen. Aber das ist auch schon wieder eine Woche her", murmelte ich, woraufhin er seufzend den Kopf in den Nacken legte.
"Verdammt, stimmt. Dort liegt es wahrscheinlich auch noch." Genervt rieb er sich über das Gesicht, ehe er an mich herantrat und mir einen Arm um die Schulter legte. "Würdest du zu ihm.." Noch bevor er seine Frage beenden konnte, warf ich das Küchenhandtuch gegen seine Brust. "Luke, du bist alt genug, um das allein zu tun", kicherte ich, weshalb er seine Unterlippe zwischen die Zähne nahm und mich mit seinem typischen Bettelblick anschaute, den ich nur allzu gut kannte.
Dennoch blieb ich standhaft und küsste ihn nur kurz auf die Wange, dann schob ich ihn von mir. "Und jetzt geh, sonst bist du nicht rechtzeitig zum Essen wieder da!" Schmollend gehorchte er mir, indem er in den Flur trottete und sich seine Schuhe anzog -natürlich nicht, ohne sich zu beklagen.
"Was ist, wenn sein Hund mich beißt?", rief er.
"Nimm deinen mit, der beschützt dich!"
"Und was, wenn er mir die Tür vor der Nase zuschlägt und ich anfange zu bluten?"
Er steckte seinen Kopf durch die Küchentür, eine herausfordernde Miene aufgesetzt.
"Wenn du nicht gleich gehst, verpass ich dir gleich die blutige Nase", drohte ich scherzhaft, was ihn endlich zu überzeugen schien, da er wie von der Tarantel gestochen umdrehte - aber nur, um direkt wieder umzukehren und erneut in der Küche zu stehen.
"Vielleicht hat er das Buch ja verbrannt, um mich zu ärgern!", gab er zu Bedenken, wofür ich abermals das Handtuch nach ihm schmiss, woraufhin er sich bloß gekonnt bückte und anschließend auf mich zugerannt kam.
So schnell, wie er mich erreicht hatte, konnte ich gar nicht reagieren, sodass er mich tatsächlich über seine Schulter warf und trotz meines lautstarken Protestierens ins Wohnzimmer trug, wo er mich auf die Couch rutschen ließ.
Schmunzelnd beugte er sich zu mir hinunter, beide Arme links und rechts von mir abgestützt. "Ich liebe dich", flüsterte er gegen meine Lippen, ehe er sie mit seinen verband. Zwar hätte ich ewig in diesem Kuss versinken können, aber weil ich nicht wollte, dass das Wasser überkochte und genau wusste, dass das hier nur eine Ablenkaktion von Luke war, damit er nicht zu Ashton musste, löste ich mich schließlich von ihm und schob ihn stattdessen abermals von mir.
"Ich dich auch. Und jetzt geh!"
meinungen? all the love xx
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