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[ Point of view: Shōyō Hinata 🧡 ]

Meine Mutter war ein wenig genervt, weil ich mein Fahrrad vergessen hatte und sie mich morgen fahren müsste, aber sie wusste, dass ich manchmal etwas verpeilt war und nahm es mir nicht böse. Sie lachte eher darüber und hatte mich trotzdem lieb. Da ich nichts zu tun hatte, schrieb ich Kageyama eine Nachricht.

Heute

Du:
Heyhooo, welche Fächer hast du heute? Wollen wir uns heute nochmal treffen? OwO

Kageyama:
Du nervst

Wow, das war direkt. Ich starrte bestürzt auf mein Handy und wusste nicht, wie ich darauf antworten sollte. Er war wohl ein Morgenmuffel, für mich vollkommen unverständlich, weil ich mich morgens am besten fühlte.
Ich sollte nicht wütend sein, er meinte es bestimmt nicht so. Er war bestimmt bloß müde.

Du:
Okay, tut mir Leid. :(

Kageyama:
Heute ist Training du Dummkopf, keine Zeit zum treffen

Du:
Stimmt, ganz vergessen. Aber du hättest ja gesagt, wenn heute kein Training wäre! >w<

Kageyama:
Nein hätte ich nicht

Du:
Gemein! Gestern hat doch Spaß gemacht??! :c

Kageyama:
Ja, lass mich jetzt zu Ende essen

Du:
Was isst du denn? uwu

Kageyama:
Warum interessiert dich das? Was ist denn falsch mit dir

Du:
Weil du mein Freund bist und du mich interessierst? Ō.ō
Ich habe doch nur was gefragt >o<

Kageyama:
Ich block dich gleich

[ Point of view: Kageyama Tobio 🖤 ]

Ich hatte mal wieder wirklich schlechte Laune. Ich war müde, weil ich zu spät im Bett war und ich hatte Rückenschmerzen, weil ich auf meinem Stuhl eingeschlafen war.
Als Hinata mir geschrieben hatte, war ich so genervt, dass ich mir gerne die Kugel gegeben hätte. Ich wusste nicht, warum ich nur bei Hinata so fühlte. Er war schließlich mein einziger Freund und er war niemand, den ich nicht leiden konnte. Er hatte mir auch nie etwas böses getan. Trotzdem stieß ich ihn immer bloß fort und ich wusste keinen Grund dafür. Auch an seinem Aussehen störte mich nichts, weswegen ich so genervt von ihm war. Warum also führte ich mich so auf? Plötzlich vibrierte mein Handy.

Hinata:
Wenn hier jemand jemanden blockt, dann blocke ich wenn schon dich. Ich bin der Mittelblocker von uns, weißt du? ;)

Du:
HINATA DU IDIOT

Ich grinste ein wenig. Eigentlich war dieser Witz nicht schlecht.
" Wer schreibt dir so früh am Morgen? Und wer schafft es, dich zum Lächeln zu bringen, Tobio? ", fragte meine Mutter, erstaunt über meinen Gesichtsausdruck.
" Nur Hinata. "
" Ihr zwei steht euch nahe, oder? "
" Nein, er ist nur ein Freund. "
" Das Gleiche habe ich auch über deinen Vater gesagt, als ich in deinem Alter war. "
" Mama! "
" Was denn, ich meine ja nur..."
" Ist mir egal, was du meinst! Ich mag ihn nicht auf diese Art. "
" Aber auf eine andere Art. "
" Ja, auf eine freundschaftliche Art. "

Ich packte mein schmutziges Geschirr in die Spüle und zog mir genervt Jacke und Schuhe an.
" Tobio, Hinatas Jacke ist im Trockner im Keller. Wenn sie schon trocken ist, kannst du sie ihm wiedergeben. ", rief meine Mutter aus der Küche. Also lief ich in den Keller, holte die Jacke und faltete sie zusammen, um sie dann in meine Tasche zu stopfen. Unnötige Arbeit eigentlich.

" Ich komme heute später. Heute ist wieder Training. ", kündigte ich an zog die Tür hinter mir zu.

[ Point of view: Hinata Shōyō 🧡 ]

Nach einer Zeit, die mir endlos lang vorkam, kamen wir endlich an der Schule an und meine Mutter ließ mich aussteigen.
" Danke für's Bringen. Bis später, Mama! ", sagte ich und schloss die Tür. Sie öffnete das Fenster und rief mir hinterher:
" Vergiss dein Fahrrad nicht, Shōyō. Bis später, hab dich lieb. "
Ich hing mir die Tasche über eine Schulter und sah auf die Uhr. Da es noch früh war, musste ich noch nicht ins Gebäude. Ich setzte mich auf einen Stein vor dem Schulgelände und wartete auf Kageyama.

Doch statt Kageyama kam nach der Zeit jemand anderes.
Suga war ebenfalls früh und muss gesehen haben, dass ich alleine saß, also verließ er seine Klassenkameraden und leistete stattdessen mir Gesellschaft.

" Guten Morgen, Hinata. Warum so allein? Wo hast du dein Fahrrad gelassen? "

" Morgen, Suga! Naja, ich habe mich gestern mit Kageyama getroffen und hab' es dann in der Schule vergessen. Meine Mutter hat mich gefahren. "

" Du hast dich mit Kageyama getroffen? ", fragte er überrascht.

" Ja, wir wollten ein bisschen üben, weil das Training ja ausgefallen ist. "

" Und da hat er ja gesagt? Das ist überraschend... "

" Ja, oder? Ich dachte auch, er hasst mich, weil er immer so gemein zu mir ist. "

" Nein, er hasst dich ganz bestimmt nicht. Es fällt ihm nur schwer, das zu zeigen. "

" Und woher weißt du das dann so genau, wenn er es nicht zeigen kann? "

" Wer weiß? ", sagte Suga geheimnisvoll und stand dann auf.
" Wir sehen uns beim Trainig, Hinata. "
Dann verschwand er.

Ich schüttelte verwirrt meinen Kopf. Endlich tauchte Kageyama auf. Ich sah, dass er bereits jeden anstarrte, als würde er sagen: "Wenn du mich ansprichst, bist du tot."
Also nahm ich an, dass er noch immer schlechte Laune hatte.
Als ich ihn sah, rannte ich direkt los in seine Richtung. Bevor ich in ihn rein lief, blieb ich abrupt stehen und schaute zu ihm hoch. Seine Gesichtszüge lockerten sich und er sah mich fragend an, es sah sogar fast so aus, als würde er lächeln.

[ Point of view: Kageyama Tobio 🖤 ]

Als ich in der Schule ankam, bemerkte ich den kleinen, orangehaarigen Jungen sofort. Er saß ein paar Meter entfernt auf einem Stein. Er hatte wohl gerade mit Suga geredet, da dieser gerade wieder verschwand. Doch dann bemerkte er mich und rannte mir entgegen. Irgendwie freute ich mich, ihn zu sehen, aber das konnte ich ihm natürlich nicht zeigen. Doch als er zu mir aufsah, lächelte und seine Augen begannen, zu glänzen, verzog sich mein Gesicht ganz langsam, als würde meine Maske aus Plastik sein und schmelzen.

" Zu viel Kaffee ist nicht gut für dich. Hast du schon wieder zu viel gesoffen? ", versuchte ich mich zu retten und ging dann weiter.
" Ne, ich freue mich nur, dich zu sehen! ", sagte er lächelnd, als wäre es das normalste auf der Welt.
" Wir haben uns doch vor zwölf Stunden noch gesehen... "
" Es waren mehr als zwölf Stunden! Außerdem freue ich mich immer, dich zu sehen! "

" Ich muss zugeben, dass es schon süß ist. Wie schafft er es, alles mit seinem Licht zu durchleuchten? ", fragte ich mich. Es war, als wäre mein Herz ein Schatten und sobald Hinata auftauchte, schien sein Licht in meinen Körper und erfüllte mich mit Positivität, ließ mich schmelzen wie Butter in der Pfanne. Es fiel mir schwer, meine Maske aufzubehalten. Aber niemand durfte sehen, wie ich wirklich war. Niemals.

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