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[ Point of view: Shōyō Hinata 🧡 ]
Es war bereits spät, als ich abends zuhause ankam. Ich nahm eine Dusche, aß mein Abendessen und ging dann in mein Zimmer. Als ich dort ankam, kuschelte ich mich in mein Bett und schloss kurz die Augen, um ein wenig Energie zu tanken. Wenige Minuten später zog ich mir dann aber meinen Pyjama an, als plötzlich mein Handy vibrierte. Neugierig wie ich war, sah ich natürlich sofort nach, wer mir so spät noch schrieb. Als ich den Namen des Absenders las, verzogen sich meine Mundwinkel sofort zu einem Lächeln.
Kageyama:
und, haben wir nun was neues gemacht?
Du:
Ups, habe ich ja ganz vergessen, tut mir Leid! Nein, nur ein bisschen Training für die Annahmen. ^^
Kageyama:
Okay
Du:
Wie geht es dir? Du hast verwirrt gewirkt, als ich dich zurück gelassen habe.
Kageyama:
mir geht's gut. ich habe es nur nicht verstanden, das ist alles
Du:
Wie kannst du nicht verstehen, was für eine tolle Person du bist? Ich meinte das ernst!!
Kageyama:
versuchst du zu schleimen du idiot
Du:
Ach, egal. Und sonst machst du dir über nichts Gedanken? Es war okay, dass ich dich umarmt habe? Ich wollte nicht, dass du dich dabei unwohl fühlst. ><
Kageyama:
hast du nicht gemerkt, dass ich nicht mal versucht habe dich abzuschütteln, du idiot
natürlich war es ok
du bist mein freund und ich habe keine berührungsängste
also tu nicht so, als würdest du mich aneekeln
Du:
Aww
Kageyama:
Aww? was soll das heißen
Du:
Das soll heißen, dass du süß bist! ^^
[ Point of view: Tobio Kageyama 🖤 ]
Du:
Aww? was soll das heißen
Hinata:
🚫 Diese Nachricht wurde gelöscht.
Du:
?
Ich hatte gesehen, was in dieser Nachricht stand. Ich tat so, als hätte ich das nicht, aber trotzdem grinste ich meinen Bildschirm an. Er fand mich also süß.... Interessant.
[ Point of view: Shōyō Hinata 🧡 ]
Ich musste die Nachricht sofort wieder löschen. Ich war so ein Idiot, ich konnte doch nicht einfach meinen besten Freund süß nennen, oder er würde etwas verdächtigen. Das sollte noch nicht passieren. Ich sah, dass er darauf antwortete, aber ich wusste nicht, wie ich darauf antworten sollte. Wie sollte ich anders erklären, was ich mit "aww" meinte? Plötzlich kam mir eine Idee.
Kageyama:
?
Du:
Sorry, falscher Chat. Ich meinte: "Aww, ich bin berührt. "
Kageyama:
aha. mit wem schreibst du denn noch außer mir
Ich nannte einfach die erste Person, die mir einfiel, mir der ich viel Kontakt über das Internet hatte.
Du:
Nur Kenma von der Nekoma-Oberschule. Wieso? Bist du eifersüchtig? Òwó
Kageyama:
um himmels willen, nein. sag kenma, dass er mir leid tut
Du:
Warum?
Kageyama:
weil ich dich ihn nerven lasse
Du:
Ich nerve nicht! Du bist nervig!
Kageyama:
ich dachte ich wäre "wunderbar"
Du:
Bist du ja, aber ich dachte, ich wäre dein Freund. :(
Kageyama:
jaja. bist du doch. ich wollte dich nur ärgern
Du:
Nicht lustig! Du bist gemein. Und toll. Und eifersüchtig. ;)
Kageyama:
NEIN BIN ICH NICHT
Du:
Okay, okay. :)
Wieder lächelte ich meinen Bildschirm an. Ich wurde einfach den Gedanken nicht los, dass er eifersüchtig auf Kenma war, obwohl ich ja nicht einmal mit ihm geschrieben hatte.
Ich schaltete mein Handy aus und starrte an die Decke. Es war zu früh, um ins Bett zu gehen, auf Lernen hatte ich keine Lust und mein Handy war langweilig. Vielleicht könnte ich Kageyama anrufen? Nein, lieber nicht. Vermutlich war er sauer auf mich, selbst wenn nicht, worüber sollten wir uns auch unterhalten? Ich wollte keine komische Stille um mich herum.
Also legte ich mich flach auf den Rücken und starrte an die Decke, als mir ein Gedanke durch den Kopf schoss.
" Wäre es nicht viel schöner, eine Decke aus Sternen statt aus materiellen Gütern zu sehen? "
Also rannte ich nach draußen und legte mich in das weiche Gras in unserem Garten. Auch, wenn ich nicht ein Sternbild kannte, war jeder Stern wunderschön auf seine eigene Art und bildete mit anderen Sternen ein Bild, welches ich mit viel Fantasie selbst benannte. War der Nachthimmel nicht eigentlich nur schön, weil die Sterne darin ihn zu etwas besonderem machten? Der dunkelblaue Himmel erinnerte mich an Kageyamas Augen. Wären die Sterne nicht da, würde man nur in ein dunkeles, kaltes Loch über unseren Köpfen starren. Als dunkeles, kaltes Loch konnte man allerdings auch Kageyama definieren. Aber manchmal leuchteten auch in seinen Augen Sterne. Plötzlich verspürte ich Sehnsucht. Sehnsucht nach Kageyama.
Und den Wunsch, der einzige zu sein, der diese Sterne zu Gesicht bekam. Auch, wenn es vielleicht sehr egoistisch war, wollte ich diesen funkelnden Schatz für mich allein haben.
Ich wollte nicht wieder aufstehen. Da es draußen angenehm war, blieb ich also einfach liegen und ließ meine Gedanken in mein Umfeld wandern. Etwas gab mir das Gefühl, dass ich so Kageyama näher war, so bescheuert es auch klang.
Er war mein Mond und meine Sterne und ich hoffte, dass ich seine Sonne sein konnte.
[ Point of view: Tobio Kageyama 🖤 ]
Ich wurde den Gedanken nicht los, dass ich vielleicht doch ein klein wenig eifersüchtig war. Vielleicht lag es ja daran, dass Kenma auch Zuspieler war, aber ich sah ein, dass das eine dumme Annahme war. Gerade jetzt ging es nicht um Volleyball. Ich hoffte einfach, dass das mit Kenma bloß eine Ausrede war, aber trotzdem hatte ich Angst, dass es nicht so war. Total bescheuert eigentlich. Vermutlich war ich also eifersüchtig, weil Hinata seine Zeit nicht nur mir mir allein verbrachte und ich hasste mich dafür. Wir hatten unsere Konversation danach auch nicht weitergeführt. Ich hoffte, dass es ihm gut ging, hatte aber gleichzeitig Angst, dass er mich bloß ignorierte. Ich wusste nicht, woher diese plötzlichen Besitzergreifungsgedanken kamen. Kurze Zeit später bekam ich auch Kopfschmerzen, vermutlich vom zu vielen Denken.
Warum war Liebe etwas, wofür man leiden musste, bis man sie bekam, wenn sie das Wichtigste auf der ganzen Welt war? Das größte, psychische Grundbedürfnis war gleichzeitig die größte, psychische Belastung. Ich schüttelte den Kopf, um diese Gedanken loszuwerden und legte mich ausnahmsweise mal früher ins Bett als sonst.
Als ich noch mal reflektiert hatte, was heute so passiert war, bemerkte ich, dass alles Gute, was geschehen war, einzig von Hinata abhängig war. Ich hasste es einerseits, von Hinatas Existenz abhängig zu sein, aber andererseits dachte ich, dass ich froh sein sollte, so jemanden in meinem Leben zu haben.
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