Gastbeitrag: Hogwarts, nur ohne coolen Scheiß, ohne Satanismus und mit Blowjobs
Vorab, dieser Verriss ist ein Gasttext und stammt von meiner Wenigkeit, Bakterchen.
Für den überspitzten Inhalt, Satire genannt, bin ganz allein ich verantwortlich. Also, verehrte Mitglieder des Lynchmobs, entsendet eure Fackeln, Mistgabeln und Pferdeäpfel in meine Richtung. Es wird mir ein Vergügen sein, diese an einer Mauer aus Igoranz und fundamentierter Argumentaion abprallen zu lassen. Aber nun, wenden wir uns dem, mehr feucht als fröhlichen, literarischen Kaliber der Sonderklasse zu.
Beginnen wir mit dem Cover, welches mehr Erotik als die Bondagegurke Fifty Shades of Grey verspricht und wohl in Google Bilder zu finden ist, wenn man "Woman bites man's nipple" eingibt. Clickbaiting auf allerhöchstem Niveau, und spätestens da wird klar: Trotz der 666 im Titel bekommen wir hier wohl eher Sadismus statt Satanismus (Wer nun wen quält, die Autorin die Leser, ein Pappaufsteller unsere dauerfeuchte Protagonistin, ist Ansichtssache; laut mir aber trifft wohl beides zu.) .
Als Teilzeitgothic bin ich bereits jetzt enttäuscht, dennoch stürze ich mich mutig in das, was man als Klappentext deklarieren könnte, welches mehrfach betont, dass unsere Protagonistin Amelia auf ein super-speschöl Internat of Mystery geht, welches scheinbar als Person etwas verheimlichen kann. Scheiß auf Hogwarts, ein Internat, von dem mir suggeriert wird, es könne eigenständig handeln, das ist mal ein Buch wert!
Natürlich endet das Ganze mit einer obligatorischen, rhetorischen Frage, der Leser wird aufgefordert doch herauszufinden, ob der Mystery-Stizzel, über den Mulder wahrscheinlich nur ge(lo)gähnt hätte etwas mit dem "schmutzigen Geheimnis" des L I zu tun hat. Ich wittere bereits jetzt den Storyplot des Jahrhunderst, ein Fifty Shades of Luzifer mit noch weniger Handlung als der Hausfrauenporno, auf den ich hier anspiele.
Beginnen wir nun mit dem Prolog, falls man das Ding (Sorry an der Stelle gen Fantastic Four) überhaupt so bezeichnen darf. Es wird mit einem leicht abgewandelten Zitat von Anatole France eingestiegen, wobei ich mir nicht sicher bin, was das größere Verbrechen ist: Das Plagiieren, denn das Zitat ist nicht ausreichend gekennzeichnet, oder das seichte, inhaltlose Geschwurbel, das mir in der Ich-Perspekive entgegengeballert wird. Was wohl very mysterious wirken soll, macht sich durch fehlende Wortendungen lächerlich, welche mich darauf schließen lassen, bei der Autorin handele es sich um eine Kaffqueen. Was aber schon nach drei Sätzen, wovon gleich der zweite wieder eine rhetorische Frage ist, klar wird: Die Mary-Sue dieser...nennen wir es mal Geschichte, sinniert und reflektiert nicht nur gerne ohne konkreten Zusammenhang, nein, sie ist auch sehr philosophisch. Much. So fucking much, da fällt Konfuzius der Klischee-Chinesenbart ab.
Holla, die Bolla, das war ja mal ein phänomenaler, maximal 200 Wort schwerer Auftakt. Na, wenigstens wurde niemand durchgenommen, verprügelt oder per Spiegelszene beschrieben.
Kapitel eins, es trägt den Titel "Neue Schule, neues Zuhause" beginnt, yay, wie könnte es auch anders sein, mit einer rhetorischen Frage. Im Zusammenhang mit den darauffolgenden zwei Absätzen wird dem Leser die Frage gestellt, ob er es auch kenne, dass die Eltern spontan einen besser bezahlten Job annehmen, deshalb "400km"weiter wegziehen und einem für den Plot of Doom in ein Internat schmeißen. Doch, passiert mir täglich.
Ich denke übrigens während des ersten Absatzes eine Weile darüber nach, ob Amelia das Inzestkind siamesischer Zwillinge ist, denn immerhin ist laut ihrer Mutter "der einzige freie Platz bisschen weit weg". Zuvor wurde angegeben, beide Elternteile hätten einen neuen Arbeitsplatz. Ich wittere bereits Übernatürliches und auch mein innerer Mulder scheint wieder Interesse am "Der Wohnung der nicht ganz so Hobby-Satanisten" bekommen zu haben.
Im Anschluss aber kringele ich mich erst einmal über einen Kiefer , welcher "hängt". Vor Lachen fällt mir der Tempusmix, den ich mir wirklich nur auf einen Fluch eines luzifernischen Eichhörnchens (siehe Kapitel "Boyband Mutant Slaver Vampires") zurückführen kann, erst dann auf, als Justin aka "verficktes, kleines Arschloch" der Protagonistin, seiner Schwester, einen "Dickmann" ins Gesicht wämmst. Bevor ich an der Stelle frage, ob die Autorin für diese Werbung Geld erhält, möchte ich anmerken, dass ich statt "Dickmann" immer "Dickdarm" gelesen habe, und bereits einen noch (Lust)grottigeren Splatterporno gerochen habe. Mir drängte sich deshalb die Vorstellung auf, die Autorin habe das Genre ChickLit nur deshalb gewählt, weil bei in diesem Werk vorkommenden, satanistischen Ritualen echte Hühner geopfert und anschließend vergewaltigt werden.
Der nächste Absatz beginnt mit einem Widerspruch der Sonderklasse, denn laut krihoneystina, beziehungsweise der strohdoofen Amelia, deren Namen übrigens nach voll speschöl Eigenkreation geistig umnachteter Eltern klingt, kann eine "Stadt .... ein abgeschottetenes Dorf" sein. Dass mir das noch nie vorher aufgefallen ist! Mein Heimatdorf ist in wirklichkeit ein "abgeschottetenes" Berlin! My street is my kiez, oder wie? Aber hey, die Macht Satans macht scheinbar alles möglich.
Nachdem also Miss Hängender Kiefer mit "XXL" (Die mit dem roten Stuhl) Koffern zack, puff, vor dem riesigen Haus, das sie an einen Kerker erinnert, auftaucht, eiert der Direx an und verlangt während eines aufklärenden Gespräches ihre Unterschrift unter einer "Verschwiegenheitspflicht". Warum? Weil möglichst spannender (darf man das überhaupt so nennen?) Plot und Keks. Is' halt so, damit muss Fraulein Dick(mann)face jetzt leben, genau wie mit einigen anderen komplett bananen Regeln.
Als nächstes hoppelt das zukünftige Karfickel in ihr Aparment, indem sie zwar keine Satanisten findet, aber festtellt, dass rosa Wände stimmungsvoll sind. Während sie sich in dem Barbie-Domizil umsieht, kommt sie auch: Die grammatikalisch allererstsahnige Spiegelszene. Wäre ja auch schrecklich, wenn mir folgende Information entgehen würden: "Ich betrachtete das durchschnittlich große Mädchen vor mir. Meine hellbraunen Haare sahen von der Reise ganz zerzaust aus, verknotet hingen sie mir bis unter die Brust. Im Spiegel sah ich das zierliche, dünne aber kurfige Mädchen, welches ich jeden Tag sehe, das ich bin."
Danach kommt auch schon, Trommelwirbel bitte, die Schulordnung, deren erste Regel es ist, dass alle Regeln befolgt werden müssen. Ich verkneife mir an der Stelle mal einen Witz über Menstruationsblut und Satanismus und lasse das einfach mal so im pink gestrichenen Raum stehen.
Dann folgt das zu unterschreibende Textstück, ein astreiner Knebelvertrag, da würden den RTL-Anwälten die Öhrchen klingeln. Die Eigeninterpretation der Autorin der Vergangenheitsform von "scheifen" gibt mir endgültig den Rest, sodass ich bereits schallend lache als Mr. Delito, oder sollte ich ihn Mr. Dildo nennen, mit im Ghettoslang zusammengefasst folgendem um die Ecke kommt: "Yo, Bitch, also hör mal zu, yo, ne?! Also, die Macker hier sind dauergeil und ihr Weiber, yo ne, habt euch voll von denen nudeln zu lassen, Slut. Voll krass, ne? Widerstand ist swaglos und weil du halt frisch bist wollen alle mal mit'm Karussell fahrn, wenn de verstehst, was ich meine, yo. Fresh D.ildo out."
Was danach kommt, welch Überraschung, ist das obligatorische Vorstellen des Klischees der ABF. Diesen Charakter könnt ihr aber vermutlich eh gleich wieder vergessen, es sei denn, es gäbe zur Abwechslung mal ein zu zwei Dritteln lesbisches Liebesdreieck.
Kommen wir nun zur Einführung unserer brünetten Blondie in die Analen der Absurditäten. Diese hoppelt mit unserem ABF-Klischee zum Speißesaal, natürlich in einer Schuluniform, die schön 'die Ware anpreist'. Miss gar-nicht-mal-so-blond wird dann von "1500" Schülern angestarrt, welche angesichts ihrer mörder Optik in erfürchtiges Schweigen verfallen. Gut, zugegeben, das ist jetzt total realistisch. Abwegig wäre es geworden, wenn es Standing Ovations gegeben hätte.
Sarkasmus beiseite, jetzt wird's handlungsreich, denn während Mary-Freiwild-Sue nach einer zweisatzig abgehandelten Begrüßung hinpflanzt kommt er auch schon: Mister Mach-Weiber-feucht Logan, welcher sich im Klappentext noch mit 'e' schrieb. Er rettet die tumbe Nuss vor einer Knutsch- und Nötigungsattacke eines Pappaufstellers, der wahrscheinlich nur einen Namen und etwas wörtliche Rede bekommen hat, damit er in einem hoffentlich bald kommenden Kapitel bei einem kranken Ritual geopfert werden kann, bei welchem er ab-nippel-t. Ich habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, um ehrlich zu sein, und reibe die ganze Zeit meinen Hexagramm-Anhänger während ich auf Latein etwas vor mich hin schwurbele. Kann zumindest nichts schaden.
Das zweite Kapitel, es trägt den Titel "Komische Menschen" beginnt damit, dass unsere beinahe sexuell genötigte Prota "Logen" nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Ab da bin ich mir sicher: Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen! Hier muss doch etwas am Werk sein! Mal unter uns, Hogwarts, nur ohne Magie und dafür mit notgeilen Vergewaltigern, come on, das ist doch Standard. Der Mann, dessen Beschreibung sich so liest, als würde das Höschen der Autorin gleich weggeschwemmt werden und der seinen Namen wechselt wie seine Unterbuchse (selbstverständlich von Calvin Klein), der ist doch hier fehl am Platz!
Es folg ein "Update" zur Optik ihrer "Zimmermannsgesellen". Da ich mich dabei vor Lachen in die Ecke geschmissen habe, muss ich nun auf allen Vieren zurück zu meinem Handy kriechen, nur um dann eine Szene zu lesen, die mich Irrung straft. Der sexuell nötigende Pappaufsteller wird von unserem Karfickel zur Rede gestellt und beginnt nach etwas, das wohl ein Codesatz (oder Kotsatz) sein soll diese zu fingern. Yay. Was wäre das für eine Story wenn in Kapitel zwei statt des ersten Sex die im Titel versprochenen Satanisten auftauchen würden?! Vermutlich eine anspruchsvollere.
Jedenfalls retten der Mann mit dem wechselnden Namen unser Bumsebienchen vor dem Geknallt werden und prügelt auf den Nötiger ein, was in zwei Sätzen abgehandelt wird. Statt einer halbwegs plausiblen Reaktion bekommen wir mitgeteilt, dass das Karfickel ihr Höschen ordentlich befeuchtet hat. Ist die Olle ein Luftbefeuchter und will, wenn das Stimmungsklima schon unangenehm ist, wenigstens für ein angenehmes Raumklima sorgen? Aber hey, wenigstens wurde sie von Logähhhhn gerettet, dessen Augen folgende Emotionen in ihr auslösen: Trauer, Hass, Liebe und Hoffnung. Bin ich die Einzige, die sich Mister Höschen-feucht-werdibus jetzt wie einen der Gegenstände bei den Sims vorstellt, deren emotionale Auren man aktivieren kann?
Kommen wir nun zum nächsten Kapitel, welches den klangvollen Titel "Der Typ der ein Held sein wollte" trägt und ziemlich inhaltslos ist. Falls das, was vorher an ...ehm... Handlung geschah überhaupt Inhalt genannt werden darf.
Es beginnt damit, dass Logehn unseren Luft-, oder sollte ich sagen Lustbefeuchter frägt, ob alles fresh bei ihr sei. Wie sollte es auch anders sein nach sexueller Belästigung hart an der Grenze zur Vergewaltigung?!
Statt in Tränen auszubrechen oder sonst eine irgendwie verständliche Reaktion zu zeigen, wird der Luftbefeuchter auf die Beine gezogen und "stand nur cm vor ihm". Ich trage übrigens auch immer ein Lineal bei mir, um feststellen zu können, dass mein Abstand zu meinem Gegnüber "cm" beträgt. Wäre ja auch schrecklich, wenn ich das nicht im metrischen System angeben könnte.
Der nächste Absatz beginnt, oh Schreck lass nach, damit, dass sich Karfickels Augen aus deren Höhlen verabschiedet haben, anders kann ich mir zumindest diesen Satz nicht erklären: "Meine Augen waren, wo sein Hals ist." Mann, das Ding wäre perfekt als Drehbuch des nächsten Scary Movies.....
Jedenfalls folgt der Augenkontroverse die Beschreibung "Logen"s Körpergeruch, welcher durchaus als Erklärung für eben jene verwendet werden kann, denn Logähhhn riecht , jetzt kommt's: "nach Brutalität mit ein wenig Alkohol vermischt, sowie man eine Spur von Leder und Kaffee erkennen konnte." So riecht also das Badboy-Klischee, nach "Brutalität". Normale "böse Jungs" stinken nach einem Kampf bestenfalls nach Schweiß und Blut, aber Mister Höschen-feucht-werdibus scheint Dufttester von Axe zu sein und gerade für die "Realy vor realy real men!!!!!"-Kollektion Probe zu müffeln. Was kann der Typ noch, außer nach Brutalität riechen, ein Pappaufsteller mit Namen sein und einen anderen "bösen Jungen" in zwei Sätzen krankenhausreif schlagen?! Ich fürchte fast, er ist die Reinkarnation des Marlboro-Mannes aus den (waren's die?) Sechzigern.
Aber weiter im Text. Nachdem das dauerfeuchte Bumsebienchen an Logen Longus Dickus geschnuppert hat, wie ein Kiffer an Mariu-Hanna kommt der flacheste Dialog in der Geschichte Wattpads, den ich eigentlich gar nicht mehr parodieren muss, weil er damit endet, dass Logen "brüllend flüstert" und sich sowieso selbst lächerlich macht. Meine Reaktion darauf lief in etwa so ab: *zuerst in Schnappatmung verfallen, ähnlich der schnüffelnden, läufigen Hündin, aka Amelia, dann kreischend vor Lachen vom Stuhl kippen und mir dabei die Rückenmuskulatur zerren*. Schöne Scheiße, denn da ich leider nicht in Amerika wohne kann ich die Autorin nicht auf Unsummen verklagen. Rücken hab ich trotzdem....
Kommen wir aber nun zum nächsten (Höhe)Punkt, der zwei Absätze später erfolgt. Den dazwischen habe ich aufgrund des Mangels an Interesse an unnachvollziehbarem Gedankengeschwurbel einfach übersprungen. In diesem sinniert unser Luftbefeuchter darüber, dass sie hofft, Logähhn würde sie für einen Baum halten. Na ja, zum Glück endet der Absatz mit folgendem Sätzchen das Holzkopfes, welche die Baum-Sache kurz hinterfragt: "Bin ich irgendwie bescheuert?". Ehm...JA VERDAMMTE AXT, BIST DU! SOGAR DER KERL, DER DEN DARWIN-AWARD DAFÜR BEKOMMEN HAT, SICH MIT EINER NAGELPISTOLE AUS VERSEHEN ZU TÖTEN WIRKT NEBEN DIR WIE EINE INTELLIGENTE LEBENSFORM! DU BIST DER BEWEIS DAFÜR, DASS MAN ALS FRAU AUCH DANN SCHON ALS PROTA EINER SCHLECHTEN STORY EINGESETZT WERDEN KANN, WENN MAN NUR EINES KANN: NÄMLICH FEUCHT WERDEN!
An der Stelle entschuldige ich mich kurz für meinen Ausraster.
Einige Absätze später, die ich überspringe, weil sie nur Geschwurbel enthalten, in denen Luftbefeuchter-Sue sich darüber aufregt, dass man sie für ihre Blödheit auslacht, gehen die zwei very hardcore Badmäusels in die Aula, was laut Schulregeln untersagt ist. Weil Old LogerhEnd, die Autorin besteht übrigens auf das 'e', sehr badboy ist und weil Keks. Um ehrlich zu sein habe ich an der Stelle auf ein erneutes Erscheinen von Fresh D.ildo gehofft, der die zwei mal ordentlich zusammen scheißt und für wenigstens etwas Konsistenz sorgt, aber "Der Wohnort der doch nicht so Satanisten" bleibt weiter inhaltslos und völlig banane.
Nach einer animereifen "Dumme Nuss stolpert in sexy Motherfucker"-Szene folgt so etwas wie Romantik, jedenfalls nimmt Mister Höschen-feucht-werdibus den hängenden Kiefer der Prota in die Hand und macht einen auf "Sieh mir in die Augen, Kleines".
Ein weiterer flacher Dialog folgt, in dem der Luftbefeuchter darüber jammert, Logähhn sollte sie doch nicht mehr retten. Vergewaltigung ist ja auch eine akzeptable Alternative zu einem Knacks im Stolz. *augenroll* Im Anschluss bekommen wir den Cliffhanger of Doom, denn nachdem der Love Interest folgendes sagt: "Ich bin eher das Gegenteil, ich bin der Bösewicht, der Feind, der Teufel höchst persönlich." verkündet er, er wolle unserer feucht und nicht fröhlichen Mary-Sue sein wahres Ich zeigen.
Nein, einfach nur nein. Bursche, du bist höchstens ein nach Unmöglichem stinkender Abklatsch eines Badboy-Klischees. Du bist ganz bestimmt nicht Luzifer persönlich, verarschen kann ich mich übrigens auch alleine.
Kommen wir zum nächsten Kapitel, in dem ich aufgrund des Titel "Apartment 666" auf die mir angekündigten Satanisten hoffe. Könnte ja sein, dass das Dummchen nur dazu da ist, um in diesem umgebracht zu werden, damit die eigentliche Handlung beginnen kann. Ein Hogwarts für die Jünger Luzifers scheint mir zumindest spanndender als das Mädel, dem ich einen Föhn schenken will, damit sie mal ihre Feuchtgebeite trocken legen kann.
Das Kapitel beginnt mit pseudo-deepem Stizzel, in dem sich der Luftbefeuchter selbst Mut zuschwurbelt, denn Logähhn bringt die Olle zu seinem Apartment, allerdings nicht, ohne dass mir noch ein weiterer Lacher gegönnt wird.
"Bewegungsmelder, erfasste ich. Als wir kurz vor dem dunkeln waren, machte sich das Licht an." Es ist nicht die mangelhafte Ausformulierung dieses Satzes, was mich zum Lachen bringt, sondern die Vorstellung einer Neonröhre, die sich posend im Spiegel betrachtet und sich Küsse zuhaucht. Mary-Sue zählt übrigens die Schritte, die sie macht. Wahrscheinlich, um später einen Roman mit dem Titel "Welcome to hell - 547 steps to luzifer" zu schreiben. Fände ich sehr komisch.
Als die zwei dann vor dem namensgebenden Apartment stehen kommt es: Wir werden darüber aufgeklärt, dass unsere strohdoofe Prota doch nur doof ist, denn sie kennt nämlich die Bedeutung der Zahl 666. Heureka..nee, mal ehrlich, what the hell?! Dieses Hogwarts für chronisch Geile und Zwangsprostituierte wurde mal als großes Haus beschrieben, hat aber mindestens 666 Räume. Das KANN nur Teufelswerk sein.
Aber weiter im Text, sonst wird das heute nichts mehr. Nach der Enthüllung of Doom, Logähhn behauptet nämlich erneut ein Satansbraten zu sein, ist unser Luftbefeuchter geschockt. Oh Schreck, der Bursche, von dessen Augen alleine sie schon kommen könnte ist offenbar ein ganz harter Ficker und Satan. Yay, endlich ergibt alles einen Sinn! Nein. Eben nicht. Wäre ich Luzifer, ich würde mich weder auf Blowjob-Hogwarts herumtreiben, noch eine dumme Slut vor der Misshandlung retten. Ich würde in der Hölle hocken und die Autorin grillen.
Nachdem Luftbefeuchter-Sue, statt Mister Höschen-feucht-werdibus in die satanistischen Kronjuwelen zu treten und abzuhauen darüber sinniert, dass sie stark sein muss und Flucht eh swaglos ist, stellt sie dem selbsternannten Teufelchen endlich die Fragen aller Fragen: "Was zum Teufel ist hier los?" Wüsste ich auch gerne. "Bist du ein Satananbeter?" Hast du nicht zugehört, du dumme Nuss, er IST Satan. "Was hast du mit mir vor?" Wenn die Antwort darauf nicht "Zerstückeln und sich selbst opfern" ist werde ich grantig.
Es folgt sinnfreies Gewäsche, denn die Olle nimmt den badesten aller Boys in town auch wirklich ernst. Dabei wird dem Leser mehrfach, als seie er ein dementes Eichhörnchen, erklärt, was die Zahl 666 bedeutet. Es folgt die größte Offenbarung seit in Indiana Jones die Nazis die Bundeslade geöffnet haben und mit schmelzenden Gesichtern krepiert sind: Die 666 hat sich Logen wegen folgender Begründung ausgesucht: "Die Zahl hat mehrere Bedeutungen und eine davon hat mich inspiriert. Ich befasse mich ein wenig mit Numerologie und kann deswegen die Bedeutung der Zahl leicht erkennen. 6 + 6 + 6 = 18, 1 + 8 = 9. Und die Zahl neun ist eine heilige Zahl. Neun ist die Zahl der Ich-Rune, der Rune der magischen Macht und Kraft. Die Neun symbolisiert also die Vollendung des Ichs. " Da haben wir's, alles nur Fake! Kommen wir also auf den (Höhe)Punkt. Der selbsternannte Satansbraten ist kein Jünger Luzifers, sondern hat lediglich zu viel Neun-Live geguckt und war wohl auf einer der Messen, auf denen einfache Kiesel magische Kräfte zugeschreiben werden. Darf ich die Karten legen um euch die weitere Story zu prophezeien? Das Kapitel endet nämlich mit einem Cliffhanger, allerdings will ich nicht weiterlesen. Ich verkünde, hinter der Tür befindet sich der Sado-Maso-Hobbykeller von Logähhn, aber sicher nicht die Hölle.
Fassen wir zusammen: Der Titel ist Irreführung, das Cover reines Clickbaiting, die Charaktere Gewinner des Mary-Sue&Klischee-Bingos und die Handlung so flach wie sonst nur ne Model-Braut. In "Apartment drei Zahlen weil Ich-bezogener Love Interest" finden wir weder eine durchgehende Zeitform, noch Logik. Dieses Werk trieft, in etwa so wie die Protagonistin, allerdings vor Fehler und nicht wegen der eigenen Körpersäfte.
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Ich bin sehr enttäuscht, ich hatte zumindest gehofft, den doch nicht so namensgebenden Satanismus irgendwo zu finden, aber das ist wohl wie eines der Wimmelbilder. Findest du etwas, ist es mickrig, uninterresant und völlig banane. Dieses Fifty Shades of Logikfehler ist allerding ein Quell der Steilvorlagen, auch wenn es mich bei der Vorstellung gruselt, dieses Ding könnten Teenies als Selbstbefreidigungsvorlage verwenden, weshalb ich mich anbieten würde krihoneystinas Ode an die Feuchte erneut zu verreißen, sollte daran Interesse bestehen.
Es verriss für euch als Gast,
eine äußerst von Lachkrämpfen heimgesuchte Bakterchen.
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