Kapitel 20
Lunas Sicht
Mittlerweile waren vier Wochen vergangen. In zwei Tagen würden wir wieder zurückfahren. Ich freute mich schon, denn mit Matteo hier machte es nicht mehr so viel Spaß …
Zwischen ihm und mir war zwar alles wieder gut und wir verhielten uns wie vorher, aber natürlich war es aufgrund der vielen Ereignissen ein wenig anders … Irgendwie.
Ich nannte ihn zum Beispiel nicht mehr Matteolein … Nur ganz selten.
Nun war es Abend und ich saß mit Matteo in seinem Zimmer. Gemeinsam sahen wir uns einen Horrorfilm auf Wunsch von Matteo an. Natürlich hatte ich Angst. Zum Glück war mein Idiot da, sodass ich mich die ganze Zeit ängstlich an ihn klammern konnte. Der Arme, bestimmt störte ihn das. Egal.
„Ahh, mach das aus!!", schrie ich aufgebracht nach einer Zeit. Soeben wurde einer Person ermordet. Qualvoll.
Mein bester Freund lachte nur.
„Der Film spielt erst seit zehn Minuten! Das war noch gar nichts!"
„Na und? Das reicht", meinte ich gespielt heulend.
„Na schön", gab Matteo nach, was mich erleichterte und zum Grinsen brachte. Länger hätte ich diesen Film echt nicht ausgehalten.
Er stellte den schrecklichen Film ab und ich lehnte mich glücklich zurück.
„Endlich. Komm, lass uns schlafen."
Wir legten uns ins Bett hin und kuschelten, was wie immer schön war. Ich fuhr mit meiner Hand durch seine Haare, weil ich das liebte und Matteo das nicht mochte. Ja, an dieser Sache würde nichts und niemand je etwas ändern können. Nicht einmal meine komplizierten Gefühle gegenüber Matteo. Es machte einfach Spaß.
„Okay, das reicht", sagte der Junge, den ich gerade auf den Zeiger ging, und schob meine Handy weg.
„Nö", grinste ich und steckte meine Hände wieder in seine Haare.
Er nahm darauffolgend meine Hände in seine, sodass ich sie nicht länger durch seine Haare streichen konnte.
Matteo sah mir dann tief in die Augen, dabei sahen seine Augen irgendwie anders aus als sonst. So wie bei dem Fall vor Wochen am Sofa schauten sie mich an; intensiv.
Ich sah auch in seine Augen und wir starrten uns gefühlte zehn Jahre an.
„Matteo?", fragte ich leise.
„Sag nichts …", sprach er ebenso leise und sah weiterhin in meine Augen.
Er kam mir immer näher und oh nein!!! Er wollte mich doch nicht etwa küssen?! Das ging nicht, auch wenn ich es wollte!
Ich drehte meinen Kopf rechtzeitig nach rechts und seine Lippen trafen nur meine Wange.
Erst jetzt realisierte er, was er tat und ging etwas zurück.
„T-Tut mir l-leid. Ich weiß nicht, was in mich hineingefahren ist", stotterte er und sah beschämt weg.
„I-Ich glaube, ich geh lieber zurück..", sagte ich traurig und wollte aufstehen. Doch der Braunhaarige hielt mich am Arm fest.
„Nein, Luna. Bleib doch. Das war nur ein Ausrutscher, wirklich!"
„Tut mir leid, Matteo", entschuldigte ich mich betrübt.
Ich ging dann in mein Zimmer, wo ich mich direkt aufs Bett hinwarf.
Was ist gerade passiert?, fragte ich mich gedanklich und versuchte, zu schlafen. Doch mir wollte dieser eine Moment zwischen mir und Matteo einfach nicht aus dem Kopf gehen.
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Hoffe, es hat euch gefallen! :D
LG
Smartie
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