32. Kapitel

Kapitel 32

"Mir ist so verdammt langweilig, Hyung! Ich kann diesen Film auswendig...Wieso musste es auch Avengers Age of Ultron sein? Hätten wir nicht einfach Jack and Joker gucken können?", jammert Jisung und stupst Minho zum dritten Mal an diesem Tag, in der letzten Viertelstunde, in die Seite, obwohl er weiß, wie sehr Minho das nervt.

Minho verdreht die Augen, ohne den Blick vom Laptop zu nehmen, wo der Marvel-Film läuft, doch in seinem Gesicht zuckt ein kaum merkliches Lächeln.
Sie liegen nebeneinander im Bett, die Decke warm um sie gewickelt, die Dunkelheit des Zimmers, durch die runter gezogenen Rollladen, wird nur vom schwachen Flackern des Bildschirms erhellt.

Jisung kann jedoch einfach nicht aufhören, sich zu bewegen. Erst streckt er seine Beine aus und stupst Minho mit dem Fuß an, dann zieht er die Decke weg, nur um sie gleich wieder zurückzuziehen.
Ihm ist einfach verdammt langweilig und keine Position scheint bequem zu sein.
Keine einzige.
Daher piekst er Minho immer wieder in die Seite, um sich irgendwie zu beschäftigen..dessen Aufmerksamkeit zu bekommen.

Minho tut so, als würde er es ignorieren, aber das Lächeln in seinen Mundwinkeln verrät ihn. "Jisung, wenn du noch einmal…" beginnt er ruhig, aber da drückt Jisung ihm schon spielerisch einen Finger in die Seite und unterbricht ihn.

"Was dann, mhm? Was machst du dann, hm?" Jisung grinst breit, seine Augen glitzern herausfordernd, als er Minho ansieht.
Er kennt das Spiel.
Er weiß, dass Minho sich nicht lange zurückhalten wird. Genau das ist ja der Plan... endlich dessen Aufmerksamkeit bekommen.
Sich nicht mehr zu langweilen.

Minho seufzt dramatisch, seine Augen bleiben fest auf dem Bildschirm, als wolle er den Störenfried neben sich ignorieren.
Doch es gelingt ihm nicht, die leichte Anspannung in seiner Körperhaltung zu verbergen, die verrät, dass er Jisungs Provokationen sehr wohl wahrnimmt. "Du willst es wirklich darauf ankommen lassen, oder, Han Jisung?" sagt Minho leise, fast zu sich selbst, seine Stimme dunkel vor gespielter Geduld.

Jisung kichert leise, schiebt sich ein Stück näher zu Minho, bis ihre Schultern sich berühren. "Vielleicht. Was willst du tun, mhm?"

Minho atmet tief ein, als wollte er die Ruhe bewahren, aber der herausfordernde Ton in Jisungs Stimme lässt ihn endgültig aufblicken. Langsam dreht er den Kopf zu Jisung, der ihn mit einem schelmischen Grinsen ansieht, das Minho fast zum Lachen bringt. Aber stattdessen schüttelt er nur langsam den Kopf.

"Du bist echt unmöglich, weißt du das?" murmelt Minho, und bevor Jisung überhaupt darauf reagieren kann, krabbelt Minho plötzlich über ihn und packt ihn an der Taille.

"Warte, was—!" Jisungs Stimme kippt in ein überraschter Schrei, als Minho ihn unter der Decke kitzelt, seine Finger flink über Jisungs Seiten und Rippen fliegen. Die Reaktion ist sofort. Jisung bricht in schallendes Gelächter aus, windet sich unter Minhos Griff, versucht verzweifelt, seine Hände wegzuschieben, doch Minho ist schneller.

"Was war das? Ich hab nichts gehört," sagt Minho mit gespielter Unschuld, während er weiterkitzelt, sein Grinsen breiter werdend. Jisung keucht vor Lachen, seine Hände schlagen halbherzig nach Minho, doch er hat keine Chance, sich zu wehren.

"M-Minho! H-hör auf!" Jisung lacht so sehr, dass ihm die Tränen in die Augen steigen.
Er windet sich unter Minho, versucht, sich aus der Umklammerung zu befreien, aber Minho hält ihn fest, seine Finger unnachgiebig, finden jedes Mal die empfindlichsten Stellen. Das Kitzeln wird intensiver, bis Jisungs Lachen in leises Röcheln übergeht, und er kaum noch Luft bekommt.

"Sag’s mir einfach. Gib auf," sagt Minho, seine Stimme fast ein Flüstern in der Stille, die sich langsam zwischen die heftigen Atemzüge und das schwächer werdende Lachen mischt.

"O-okay, okay, ich hör auf dich zu ärgern, ich schwöre!" Jisung japst nach Luft, sein Gesicht gerötet vor Lachen, und endlich lässt Minho nach, hört auf zu kitzeln, bleibt aber über Jisung gebeugt.

Sie atmen beide schwer, Jisungs Brust hebt und senkt sich unter Minhos Gewicht, und plötzlich spüren sie beide, wie die Luft um sie herum sich verändert. Minho stützt sich mit den Armen links und rechts von Jisung ab, seine Hände fest im Bett vergraben, während er sich immer noch über ihn beugt.

Der Raum fühlt sich plötzlich enger an, die Geräusche des Films, der immer noch im Hintergrund läuft, verschwimmen in die Ferne. Ihre Blicke treffen sich, und alles, was eben noch spielerisch war, weicht einer angespannten Stille, die die Luft zwischen ihnen vibrieren lässt.

Jisung sieht zu Minho auf, sein Lächeln ist verschwunden, stattdessen hat etwas anderes Platz in seinen Augen gefunden – eine Mischung aus Erwartung und Unsicherheit. Minhos Gesicht ist nur noch wenige Zentimeter entfernt, sein Atem streift Jisungs Haut, und für einen Moment zögert er, als hätte er selbst nicht damit gerechnet, dass die Situation so endet. Doch seine Hände bleiben auf beiden Seiten von Jisung fest, als ob er nicht bereit wäre, den Abstand zwischen ihnen wieder zu vergrößern.

Jisungs Brust hebt und senkt sich immer noch schnell, seine Finger finden den Weg zu Minhos Schultern, und die Stille dehnt sich, so dicht und schwer, dass sie fast greifbar ist. Minho lässt seinen Blick kurz über Jisungs Gesicht wandern – über die weichen Linien seiner Lippen, die sich leicht geöffnet haben, dann zurück zu seinen Augen, die ihn fast schon fragend ansehen.

Der Moment scheint sich in die Länge zu ziehen, als würde die Zeit selbst innehalten. Kein Wort wird gesprochen, doch die Spannung, die zwischen ihnen liegt, spricht Bände.

Ein Lächeln huscht über Minhos Lippen, bevor er sich langsam weiter zu Jisung hinunterbeugt und ihn sanft küsst.
Ihre Lippen treffen sich, zuerst zögerlich, dann fester, leidenschaftlicher.
Jisung atmet tief ein, seine Finger finden zögerlich und sehr langsam ihren Weg unter Minhos Shirt, berühren die warme Haut an Minhos Taille und ziehen ihn noch näher zu sich heran.

Minhos und Jisungs Lippen trennen sich gerade, die Atmosphäre ist immer noch dicht, ihre Herzen schlagen laut, als plötzlich eine Stimme hinter ihnen das Zimmer erfüllt: "Ich wusste es doch, dass ihr etwas miteinander habt... aber egal...Es gibt ein wichtigeres Thema, als das!"

Minho und Jisung fahren erschrocken auseinander und sehen zur Tür. Dort steht Seungmin, die Arme verschränkt, seine Augenbrauen zu einem genervten Ausdruck erhoben.
Minho seufzt und lässt sich auf dem Bett zurücksinken, das vertraute Gewicht von Jisung verschwindet von seiner Brust, als dieser sich ebenfalls vorsichtig aufsetzt und sich dabei verlegen über die Haare fährt.

"Was willst du, Seungmin?" Minho klingt erschöpft, als hätte er gerade etwas unglaublich Anstrengendes hinter sich – und in gewisser Weise stimmt das auch...bei dem Ausgekitzel "Und wieso platzt du einfach rein? Hast du noch nie etwas von Anklopfen gehört?"

"Nein, hat er nicht.", sagt Changbin, lehnt sich gegen den Türrahmen, mustert beide kurz, eh er nur leicht schmunzelnd den Kopf schüttelt.

Seungmin hebt abwehrend die Hände, ein spitzbübisches Grinsen auf seinen Lippen, als ob ihm die Unterbrechung ausgesprochen viel Freude bereiten würde.
Weil er ein Schadenfreudiges Wesen ist und sich nur davon ernährt.
"Jajaja, ich lerne es dann im nächsten Leben...Kannst du Changbin aus der Wohnung werfen?"

Minho zieht die Augenbrauen hoch und schüttelt ungläubig den Kopf. "Und warum genau sollte ich das tun?" Jisung neben ihm wirft Seungmin ebenfalls einen fragenden Blick zu.
Versteht das Drama gerade nicht wirklich, aber mit seinen Gedanken hängt er ja auch noch immer an Minho seinen Lippen.

Seungmin wirft dramatisch die Hände in die Luft. "Er ist in mein Zimmer geplatzt, als ich Sex mit Hyunjin hatte!"

"Hallo? Das hast du auch getan!" murrt Changbin zurück, als ob das offensichtlich genug wäre.
"Das ist ja wohl nur Gleichberechtigung!"

"Das ist völlig anders!" faucht Seungmin und verschränkt ebenfalls die Arme, als wolle er Changbin mit seiner Entschlossenheit übertrumpfen. "Bei dir hatte Felix nur einen… also... Dildo im Arsch!"

"Ja und? Bei dir hatte Hyunjin deinen Schwanz im Mund. Wen juckts?!", murrt Changbin, während Seungmin nun doch etwas rot anläuft.

"Das ist peinlich!"

"Wenigstens habe ich die Tür wieder geschlossen und bin nicht rein gekommen, so wie du!", fährt Changbin ihn an, weshalb Seungmin nun doch leicht mit schmollen beginnt.

"Ihr seid solche fucking Kleinkinder..", seufzt Minho, fährt sich durch die Haare.
Wie sehr können seine Freunde ihn eigentlich noch abfucken?
Und wieso muss er Streitschlichter spielen?
Sind die nicht alt genug?

Minho seufzt laut auf, lässt den Kopf genervt in die Hände sinken, als würde er überlegen, wie er diesen Unfug gerade einordnen soll...oder ob er beide nicht gleich killen sollte.

Neben ihm lehnt Jisung sich zurück und beobachtet die Szene zwischen den drei anderen mit einem Ausdruck, der sich irgendwo zwischen Amüsement und leichtem Unverständnis bewegt.
Noch immer spürt er das prickelnde Nachglühen ihres Moments, das sanfte Ziehen des Kissens gegen seine Lippen – und plötzlich wünscht er sich, dass die anderen einfach wieder verschwinden würden...wieso sind die überhaupt hier reingeplatzt?
Als ob Minho irgendwas ändern könnte.

Changbin verschränkt die Arme wieder und wirft Seungmin einen verärgerten Blick zu, als hätte er gerade eine unüberbrückbare Grenze überschritten. "Karma, Seungmin. Das nennt sich durchaus Karma. Du weißt genau, was du mir angetan hast – jetzt ist es eben umgekehrt... pure Gerechtigkeit."

Seungmin schnaubt und wirft dramatisch die Hände in die Luft. "Ich habe bei dir, an die Tür geklopft, okay? Kann ich doch nichts dafür, das ihr so taub seid!? Und außerdem, das war nicht dasselbe."

Changbin zieht eine Augenbraue hoch, seine Haltung wird noch ein wenig  herausfordernder. "Oh, wirklich? Also, weil bei dir Hyunjin… na ja… weil es in deinem Fall nicht nur ein Spielzeug im Arsch war, meinst du also, das wäre was anderes?"

"Ja!" ruft Seungmin entrüstet, seine Wangen röten sich immer stärker, und er blickt wie ein verärgerter Teenager zu Changbin hinauf. "Das war peinlich und… und...argh!"
Er sucht nach Worten, findet aber keine, die sein Argument plausibler klingen lassen würden.

Changbin grinst siegesgewiss, als würde er genau auf diesen Moment gewartet haben. "Schön, dass du’s einsiehst...könntest du dann jetzt endlich Minho wieder in Ruhe lassen? Er sieht so aus, als würde er uns gleich killen wollen."

"Ertappt.", brummt der älteste in der Wohnung, atmet tief durch.

  -Nur nicht durchdrehen...du kannst nicht wegen Mord in den Knast. Dann wirst du Jisung nie wieder sehen.-

"Ich geh erst, wenn Minho dich aus der Wohnung wirft.", murrt Seungmin, weshalb Minho nur seufzt, seinen idiotischen Freund anschaut.
"Ich werde Changbin nicht aus der Wohnung werfen.. eher würde ich dich aus der Wohnung werfen...also entweder verpisst ihr euch jetzt beide, oder ihr dürft euch beide ab heute Abend einen anderen Schlafplatz suchen!", Minho klingt so ruhig, dass es beinahe beängstigend ist, und sein Blick ist todernst.

Changbin und Seungmin stehen einen Moment lang schweigend da, als würde sie die Androhung eines Rausschmisses tatsächlich etwas verunsichern. Schließlich schnaubt Seungmin, hebt die Hände in einer versöhnlichen Geste und murmelt ein halbherziges "Schon gut, schon gut, wir sind ja schon weg...nur weil du Changbin lieber hast als mich.." Dabei wirft er Changbin einen letzten finsteren Blick zu, bevor er sich in Richtung Tür dreht, zurück in sein Zimmer läuft und dort die Tür lauthals zuknallt.

Changbin grinst nur, scheinbar unbeeindruckt von Minhos Drohung, und zuckt lässig mit den Schultern. "Na schön, ihr Turteltäubchen. Tut so, als wären wir nie hier gewesen." Er zwinkert Jisung zu und folgt Seungmin aus dem Raum, die Tür leise hinter sich schließend.

Kaum sind sie draußen, fällt eine schwere Stille ins Zimmer zurück. Die Spannung, die so plötzlich gestört worden war, hängt noch immer in der Luft, und Minho und Jisung sehen sich einen Moment lang unsicher an. Jisung spürt, wie sein Herz wieder schneller schlägt, und das leichte Kribbeln von vorhin kehrt zurück.

Minho atmet einmal tief durch und schaut Jisung an, als wolle er sicherstellen, dass alles, was eben passiert ist, wirklich real war. Sein Blick bleibt auf Jisungs Augen haften, und ein leises Lächeln zieht sich wieder über seine Lippen. "Also… wo waren wir stehen geblieben?"

"Machst du dir keinen Kopf um Seungmin?", fragt Jisung, welcher das Verhalten des etwas Jüngern komisch findet.
"Er ist immer so. Ich sehe da keinen Unterschied zu der sonstigen Nervensäge... Außerdem ist Hyunjin da...Er kriegt das schon hin. Mach dir deswegen keinen Kopf...Also weiter mit dem Film?"

Jisung schüttelt nur den Kopf. "Ich kann ihn auswendig, da ist er mit der Zeit langweilig... außerdem waren wir schon bei etwas besserem."

Minho bleibt mit seinem Blick an Jisungs Augen hängen, sein Ausdruck weich und doch durchdrungen von einem leisen, verführerischen Glimmen. Seine Hand ruht sanft an Jisungs Wange, sein Daumen zeichnet langsam kleine, beruhigende Kreise auf die warme Haut, als würde er die Bedeutung dieses Moments für sich selbst erfassen und festhalten wollen.

"Ach ja? Wo bei denn?", wiederholt er leise, als Jisung immer noch nicht antwortet, sein Ton tief und ein Hauch von Necken schwingt darin mit. Der Raum scheint sich zu verengen, und die Welt außerhalb des Zimmers verschwindet langsam, als Minho sich noch ein wenig weiter zu Jisung hinunterbeugt, seine Hand fest an dessen Wange haltend.

Jisungs Atem stockt, seine Wangen röten sich leicht, doch er löst seinen Blick nicht von Minho.
"Küss mich bitte wieder, Lee Minho...", flüstert er dann leise.

Es ist, als hätten all die flüchtigen Berührungen und Blicke, die sie zuvor geteilt hatten, zu diesem Moment geführt. Langsam schließt Jisung die Augen, als Minho die letzten Zentimeter zwischen ihnen überbrückt und ihre Lippen sich sanft berühren.

Der Kuss beginnt vorsichtig, fast scheu. Minho lässt seine Lippen sanft über Jisungs gleiten, tastend, als wolle er sicherstellen, dass dies wirklich geschieht. Jisung spürt Minhos warme Atemzüge, die sich mit seinen eigenen vermischen, und lässt sich vollkommen in den Kuss sinken, die Zeit um sich herum vergessend. Ein leises, zufrieden klingendes Seufzen entweicht ihm, als Minho die Hand von seiner Wange zu seinem Nacken gleiten lässt und ihn sanft näher zu sich zieht.

Die Sanftheit weicht bald einer steigenden Leidenschaft, als ihre Zurückhaltung nach und nach verblasst. Minhos Lippen werden drängender, seine Finger vergraben sich tiefer in Jisungs Nacken, als wolle er keinen Millimeter zwischen ihnen zurücklassen. Jisung lässt seine Hände zu Minhos Schultern wandern und zieht ihn dichter an sich, die Hitze, die sich zwischen ihnen aufbaut, erfüllt den Raum fast greifbar.

Minho öffnet leicht den Mund, und ihre Küsse werden intensiver, rhythmischer. Sie bewegen sich synchron, ein leises, fast unhörbares Murmeln von Minho geht in den Kuss über, während Jisung sich ihm vollständig hingibt. Seine Hände gleiten langsam von Minhos Schultern abwärts und verweilen schließlich an dessen Taille. Er fühlt die Muskeln unter Minhos Shirt, wie sie sich mit jedem Atemzug anspannen und entspannen, und zieht ihn noch näher zu sich, als wäre jede Bewegung ein Ausdruck der Verbindung, die sie in diesem Moment teilen.

Ihre Körper verschmelzen fast, und die Hitze zwischen ihnen ist nun ein unübersehbares Knistern, das jeden Atemzug und jede Berührung verstärkt. Minho gleitet mit seinen Händen über Jisungs Seiten, seine Berührung leicht, aber bestimmt, als wolle er jede Linie, jede Form von ihm kennenlernen. Jisung atmet tiefer, sein Herzschlag beschleunigt sich weiter, als Minho seine Lippen entlang seiner Kieferlinie wandern lässt, ihm kleine, sanfte Küsse aufdrückend, die ihm leise Seufzer entlocken.

Doch inmitten dieser intensiven Intimität, in der ihre Umgebung beinahe verschwunden scheint, unterbricht ein unerwarteter Klang das Moment. Ein leises Vibrieren, dann das Aufleuchten eines kleinen Bildschirms — Minhos Handy beginnt zu klingeln und vibriert unüberhörbar auf dem Nachttisch. Beide verharren, ihre Blicke treffen sich erneut, ein kleiner Funke von Frustration und gleichzeitig Belustigung in ihren Augen.

Minho lässt seine Stirn gegen Jisungs sinken und seufzt tief. "Natürlich… immer genau im falschen Moment...Wie sehr ich die Technik doch verfluche.."

"Du solltest ran gehen... vielleicht ist es ja wichtig.", haucht Jisung, immer noch außer Atem, hat rote Wangen.

"Ich weiß wer es ist und das ist nicht wichtig.", murmelt Minho, haucht ihm einen federleichten Kuss auf die Lippen.

"Du willst es also ignorieren?"

"Das ist der Plan, Han Jisung. Du bist so viel wichtiger und interessanter als dieses Gespräch es jemals sein könnte.."

Dann verbindet er ihre Lippen wieder zu einem Kuss.
Versucht damit zu ignorieren das sein Vater ihn angerufen hat.
Versucht damit zu verdrängen, dass der Todestag seiner Mutter in den nächsten Tagen sein wird...
Wie sehr er diese Zeit des Jahres doch hasst...

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