~Sixteen~

Ich habe Angst vor meinem Vater und, was er meiner Schwester antuen könnte. Und keine Tochter sollte Angst vor ihrem Vater haben. Ich sollte mich an ihn wenden können aber, das kann ich nicht. Ich konnte es noch nie und ich werde es nie können „Hör auf". Höre ich meine Schwester schluchzten. Ich will aufschreien und ihn schlagen aber, ich kann nicht. Meine Hände sind mit Seilen gefesselt und in meinem Mund ist ein Tuch getränkt in was auch immer aber es ätzt meine Haut weg. Tränen strömen aus meinen Augen.

Sie ist fucking 12, sie ist so Jung. Sie hat das nicht verdient. Niemand verdient so etwas.

„Hör auf zu weinen Solo los débiles lloran". Wut kocht in mir hoch. Sie ist nicht schwach sie ist ein Kind „ Ich hab doch gesagt nicht weinen Juliette". Sagt er als er sich zu mir umdreht und seine Waffe zückt. Ein kleiner klick und erneut landet einer seiner Metal Kugeln in meinem Oberschenkel. Schmerz erfüllt meine Körper doch ich ignoriere ihn. Ich bin an das Gefühl der Kugeln in meiner Haut gewöhnt. Es tut nicht mehr so weh wie vor ein paar Jahren. Der Schmerz vergeht mit der Zeit und, irgendwann wird aus dem Schmerz verbitterter Hass.

„Lass das Dad". Schreit meine Schwester unter Tränen als, hätte ihr dieser Schuss mehr weh getan als mir.

„Es wird nur so lang weh tuen bis ihr eure Lektion lernt Cariños". Ich würde schreien wenn ich die Kraft und den Mut dazu hätte aber, er darf sie nicht schon wieder anschießen.

Ich will nicht mehr. Ich habe keine Lust mehr auf diesen Scheiß. Ich will einfach sterben das, ich diesen fucking Schmerz nicht mehr spüren muss. Mich würde niemand vermissen ich wäre frei von dieser verkorksten Welt. Ich habe nicht darum gebeten hier zu sein. Ich wollte nie in diesen Schmerz und in diese Familie geboren werden.

Ich wollte nie diese Last übernehmen und, ich wollte nie dabei zu sehen wie die Menschen die ich liebe einfach weg Sterben und, gequält werden.

Ich zucke zusammen als ich erneut einen Schuss höre. Ich hebe Panisch meinen Kopf und sehe in die verzweifelten und vor allem roten und glasigen Augen meiner Schwester. Blut fließt aus ihrer Wade aber, ihr Kopf hängt energielos rum als wäre er abgetrennt wurden . Es ist so als würde sie immer mehr zu mir werden. Sie soll nicht zu mir werden, sie soll ein fucking Kind sein so wie ich es nie war und, nie wieder sein werde.

„Es ist ok, mir geht es gut". Ihre stimme klingt leise und weit entfernt. Sie versucht ihr wimmern zu unterdrücken. Doch mein Vater nimmt keine Rücksicht und lässt denn Abzug erneut los. Eine weitere Kugel landet in ihrem Bauchbereich. Und das ist der Moment in dem ich die Kontrolle verliere und los schreie.
...

Ich schrecke von meinem Bett hoch und, lasse einen Angst erfüllten schrei aus meiner Kehle. Mein ganzer Körper zittert und ich kann sofort spüren wie meine Narben anfangen zu brennen. Dieser Schmerz. Dieser verfickte Schmerz den ich die ganze Zeit unterdrückt habe kommt wieder hoch. Tränen fließen meine Wangen hinunter, so viele das ich nichts mehr sehen kann. Es ist als würde sich alles wiederholen. Als würde er mich immer und, immer wieder anschießen.

Ich winkle meine beine an um, dieses Gefühl in meinem Bauch schnell weg zu kriegen. Ich streiche mein Shirt leicht hoch und schaue auf die unzähligen Narben herab als, ich plötzlich ein leises Klopfen an der Tür höre „Ja". Schluchzte ich mit brüchiger stimme. Die Tür öffnet sich leicht und ein Kopf mit blonden Haaren schaut leicht durch die Tür. Angel ? Was macht er hier ?

„Kann ich rein kommen". Seine stimme klingt vorsichtig und besorgt. Nein. Er soll nicht rein kommen. Keine schwäche zeigen. Er soll mich so nicht sehen, niemand soll das. Ich muss da alleine durch.

Mein Körper ist wie starr. Ich habe Angst „Alles gut"? Er wartet nicht auf meine Antwort sondern schließt einfach die Tür hinter sich „Juliette"? Ich kann nicht sprechen ich, will ihm sagen das er raus soll aber meine Muskeln sind wie gelähmt.

Das einzigste was ich hervor bringen kann ist ein schiefes Kopfschütteln. Ich bin gefangen, ich kann nicht aufhören zu schluchzten oder zu weinen.

Ich habe so eine scheiß Angst und, das schlimmste ist ich weiß nicht mal vor was. Es fühlt sich einfach so an als würde ich in den nächsten zwei Sekunden Sterben „Juliette rede mit mir". Mein wimmern wird leiser und ich versuche zu sprechen doch mein Mund will sich einfach nicht öffnen. Aber wie es aussieht brauche ich keine Worte den, er setzt sich einfach auf mein Bett und nimmt mich in den Arm „Shh alles ist gut, ich bin da niemand kann dir irgendwas antuen". Ich nicke vorsichtig und setze zum reden an:

„Ich habe Angst Angel". Sage ich mit brüchiger stimme. Er greift sanft nach meine Kiefer und hebt ihn vorsichtig hoch so das ich ihn ansehen muss „Vor wem mi corazóna"?

Ich atme scharf ein „mein Vater". Sein Blick versteift sich und, bohrt sich förmlich in meine Augen „Er ist tot mi corazóna". Ich weiß Angel. Ich weiß. Aber manchmal verfolgen dich Alpträume bis in den Tot „Ich wünschte einfach ich könnte ihm irgendwie zeigen wie sehr ich ihn hasse". Sein nicken ist mitfühlend aber, trotzdem kann Mann den hass in seinen Augen nicht übersehen.

"Wenn ich könnte würde ich persönlich in die Hölle gehen und ihn noch einmal Töten, mit mir brauchst du keine Angst haben mi corazóna ". Ich will lächeln aber, ich kann nicht. Ich bin wie gelähmt.

Angels Gesicht ist meinem nah, sehr nah. Seine Nasenspitze berührt meine. Mein Atem geht schnell und ich kann nicht auseinander halten ob es wegen meinem Vater oder wegen Angels nähe ist.

Ach fick doch dieses kleine Stück verstand das ich noch besitze. Angel lässt mir keine Zeit zum nachdenken und legt seine Lippen sanft auf meine. Das ist der Moment in dem ich einfach loslassen kann. Ich kann den ganzen Schmerz, meinen Vater und alle meine Sorgen einfach loslassen auch, wenn nur für eine Sekunde. Das Kribbeln das ich die ganze Zeit versucht habe zu verstecken kommt plötzlich einfach hoch und, zwar so stark das es sich wie ein Schlag in meine Magengrube anfühlt. Ich will nicht so fühlen. Gefühle machen mich schwach.

Ich habe verfickt nochmal Angst so zu fühlen. Was wenn ihm was passiert. Ich bin eine Auftragsmörderin ich, habe Feinde und ich will ihn da nicht mit rein ziehen.

Ich bin eine Fernández und er ein Díaz.

Ich löse mich schlagartig von ihm „Sorry das hätte ich nicht machen sollen". Ich schüttele leicht lächelnd den Kopf „Nein hättest du nicht".Statt ihn rauszuschicken lege ich meine Lippen erneut auf seine doch, der Kuss ist nicht mehr sanft und mitfühlend wie davor er ist stürmisch und, mit verlangen erfüllt. Es fühlt sich nicht mehr an als würde er mich aus Mitleid küssen. Alles was ich spüren kann ist pures verlangen von beiden Seiten aus.

Der Raum ist still. Ich höre kein Atmen nichts. Nur wir zwei, für diese eine Minute in der wir einfach wir zwei sind. Das Mädchen und der Junge.

„Juliette"?
„Hmm".

Wir starren uns an. Schon seit ein paar Minuten und ich mag es. Seine Augen haben so viel tiefe wenn man nur richtig hinschaut. Das blau das so hell zu sein scheint geht so viel tiefer. So viele Fassaden, so viel schmerz und Angst.

„Was fühlst du gerade"? Und trotzdem fragt er wie ich mich fühle. Ich fange an leicht zu lächeln als, ich merke wie tränen in meine Augen steigen „Wenn ich ehrlich bin hab ich immer noch Angst, ich habe Angst vor uns". Er ist verwirrt „Wieso mi corazóna"? Sein Daumen streicht über meine Wange und wischt meine Tränen weg „Ich will nicht schwach werden Angel, ich will nicht so fühlen. Ich kann einfach nicht".

„Ich habe auch Angst vor uns und, vor der ganzen verfickten Welt. Aber manchmal muss man diese Angst einfach loslassen". Ich nicke und lege meinen Kopf auf seine Brust „Und was ist mit der Hochzeit, ich will dich nicht Heiraten".

Ich will diese verfickte Hochzeit nicht. Ich habe meinen Stolz und, meine grenzen „Glaub mir Juliette meine einzigste Absicht ist dich zu beschützen". Wovor ?

„Ich will nicht beschützt werden Angel". Ich muss nicht beschützt werden ich schaffe das auch alleine „können wir das nicht wann anders klären, ich möchte einfach den Moment genießen".

Angels Finger gleiten sanft über mein Bein und malen Muster in meine Haut während meine Augen sich langsam schließen. Ich bin sicher. Ich bin bei ihm. In seinen Armen bist du sicher Juliette.

AHHH.
Endlich sie haben es endlich geschafft sich zu küssen. Ihr wisst nicht wie sehr ich geheult und gelacht habe. Ich liebe euch und hoffe wir lesen uns bald wieder.

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