~Eigthteen~
„Wenn du diese verfickte Tür nicht gleich öffnest dann breche ich sie auf". Rufe ich und in dem Moment höre ich wie etwas auf den Boden gefallen sein muss. Scheiße nein. Ohne eine weitere Sekunde zu zögern fange ich an die Tür lautstark einzutreten. Shit. „Juliette verdammt".Die Tür öffnet sich nicht. Erneut ramme ich die Tür mit meiner Schulter. Fuck.
Nach einer weiteren Minute sehe ich wie meine Verlobte bewusstlos auf dem Boden liegt und um sie herum überall Blut ist. Ihr Blut. Für einen Moment wird mir schwindelig als Angst in mir hoch kommt und mich zurück zu ihr in die Realität schleudert.
Sofort knie ich mich Panisch zu ihr runter und drücke auf die Blutende Wunde an ihrem Bauch „Fuck Juliette". Sage ich und meine stimme ist nur ein hauch in diesem großen schwarzen Loch voller Verzweiflung. Sie so zusehen, es bricht mich. So verdammt machtlos, und ohne die macht sie beschützen zu können.
Wer zur Hölle war das, wer hat ihr das angetan ? Ich werde denjenigen persönlich zum Tot Foltern.
Mit zitternden Händen greife ich nach einem Desinfektionsmittel auf dem Blutige Fingerabdrücke zu sehen sind und sprühe es leicht auf die tiefe Wunde.
„Öffne deine Augen mi corazóna".
„Bitte". Füge ich wimmernd hinzu, und greife nach einem Handtuch um es auf ihre blutige Wunde zu drücken.
Hecktisch stehe ich auf und sehe mich nach irgendwas hilfreichem im Raum um.
Der Badezimmer Schrank über dem Waschbecken ist offen also greife ich nach einer Kompresse und einem Verband. Ich atme scharf ein und halte die Luft an, dann drücke Ich die Kompresse auf die Wunde und Wickle Vorsichtig den Verband darum. Scheiße komm schon Juliette. Du stures, wunderbares, lebensmüdes Wesen.
Für eine Sekunde schaue ich sie einfach nur an.
Ihren leblosen, wunderschönen mit Blut überströmten Körper.
„Por favor, mi corazón, no puedo hacerlo sin ti". Sie kann nicht gehen bevor wir die Chance hatten es zu probieren.
Vorsichtig lege ich zwei Finger an ihren Hals. Ihr Puls ist schwach aber vorhanden. Ihre Atmung ist flach aber sie Atmet. Sie wird das schaffen, sie muss das schaffen. Mit zitternden händen lege ich meinen Kopf vorsichtig auf ihre Stirn. Als ich merke wie mir die Tränen kommen mit so einer gewaltigen Macht das ich nicht einmal versuchen kann und will sie aufzuhalten, und sie einfach laufen lasse. Sanft lege ich Juliettes Kopf in meinen Schoß und streiche ihr, ihr warm braunes Haar aus ihrem Gesicht.
Sie muss zum Arzt. Morgen Früh direkt. Ich werde sie dahin schleifen aber sie geht zum Arzt.
Nach ein paar Minuten lege ich erneut zwei Finger an Juliettes Hals. An ihrem warmen Hals. Ihr Puls stabilisiert sich langsam.
„Gracias a Dios". Wispere ich leise und küsse Juliettes Stirn sanft. Sie wird wieder. Alles wird wieder gut. Ich seufzte erneut leise während ich ihr Gesicht betrachte. So unschuldig und friedlich als wäre sie ein Engel der gerade vom Himmel gekommen ist.
Noch nie habe ich jemanden wie sie getroffen so unberührt, und kalt aber trotzdem so viele Gefühle die sie überschütten und mit der Zeit begraben werden, ihre vielen Gesichter die ihr echtes verstecken und irgendwann verschwinden lassen werden. Das werde ich nicht zu lassen ich werde ihre Gefühle tragen und ihre Masken unnötig machen bis nur noch sie da ist, nur noch ihr Gesicht.
Sie kann nicht weiter auf dem kalten Boden liegen. Schießt es plötzlich in meinen Kopf.
Vorsichtig umschlinge ich ihre Taille und greife nach ihren Armen. Ich trage sie zu ihrem Bett und lege sie dort behutsam auf ihr Kissen. Ich will sie nicht alleine lassen. Was wenn sie versucht aufzustehen, und umkippt ? Oder wenn ihr schwindelig wird und ich sie nicht rechtzeitig finde ? Sie ist so friedlich verdammt.
Ich atme meine angestaute Luft aus, und setze mich auf ihr Bett. Erleichtert beobachte ich wie sich ihr Brustkorb regelmäßig hebt und senkt. Sie Atmet.
.....
„Angel"? Ich senke meinen Kopf leicht und beobachte wie Juliette ihre Augen langsam öffnet „Was ist passiert"? Ihre Augen fangen an meine zu suchen doch stoppen schlagartig als ich meine Hand auf ihre Brust lege, und mit meinem Blick auf ihren Bauch deute. Sie schüttelt ihren Kopf und setzt sich auf ihrem Bett auf „Pass auf". Wispere ich und greife nach ihrer kalten zitternden Hand. Erneut schüttelt sie den Kopf, diesmal stärker.
Ihre Körper kommt in Bewegung und sie schiebt ihre Decke weg. In ihrem Gesicht ist diese verwirrte Panik die sie krampfhaft versucht zu unterdrücken. Ihre Figur hebt sich im dunklen, sofort setze ich mich auf und beobachte wie sie versucht aufzustehen. Ihre Beine geben nach und mit einer schnellen Bewegung springe ich auf und ziehe sie in meine Arme.
„Alles gut mi corazón"? Flüstere ich und ziehe sie noch ein bisschen näher an mich heran. Nur um sicher zu gehen. Sie sagt nichts sondern wimmert nur leicht unter Schmerzen „Bitte lass mich los Angel". Erst jetzt merke ich wie nah sie mir eigentlich ist und wie fest ich sie überhaupt halte. „Entschuldigung". Murmele ich leise und setze sie wieder auf ihrem Bett ab. Sie ist eine Zeit lang Still und hält sich bloß die Hände vor ihr perfektes Gesicht.
„Wieso hast du nichts gesagt"? Aus mir bricht Wut heraus. Wut auf sie weil sie nichts gesagt aber am meisten Hass auf denjenigen der ihr das angetan „Wer hat dir das angetan"? Ich versuche die Wut in meiner stimme zu unterdrücken doch als sie weitere 5 Minuten nichts sagt kann ich nicht anders als aufspringen „Verdammt Juliette". Brülle ich verletzt. Ich schließe meine Augen und Atme zitternd aus. Sie sagt immer noch nichts, doch als im selben Moment etwas aus ihr herausbricht ohne das sie ein Wort sagen muss will ich nur noch für sie da sein, und sie so lange bei mir halten wie es mir möglich ist.
„Weil ich mich geschämt habe Angel". Sie hat ihre Hände immer noch vor ihrem Gesicht ausgebreitet „Juliette du sollst dich nie schämen mir etwas zu sagen". Sie hat nichts gesagt weil sie sich geschämt hat ? Sie hat sich vor mir geschämt ? Etwas in mir bricht, und ich könnte Wetten das man es für einen Bruchteil einer Sekunden in meinen Augen sehen könnte.
„Ich hab es so beigebracht bekommen Angel, ich kenne es nicht anders". Fuck nein.
„Ist das dein ernst". Zische ich ich und bereue sofort den Tonfall. Sie ist wieder still. „Juliette". Murmele ich vorwurfsvoll und vergrabe mein Gesicht in meinen Händen. Als ich wieder aufschaue sehe ich direkt in Juliettes müdes Gesicht und beobachte wie ihr eine Träne die Wange hinunter läuft. Fuck. Nein ich wollte sie nie zum weinen bringen. Fuck, fuck, fuck.
„Du hättest sterben können Juliette". Sie lacht leicht auf doch ich verstehe nicht was daran nur ein hauch lustig sein könnte „Vielleicht hätte ich nichts dagegen". Erneut laufen ihr Tränen die Wangen hinunter „Nein bitte nicht, Bitte nicht Juliette tu das nicht". Schuldgefühle drängen sich an meine Mauer die eh schon genug Gefühle zurückhält. Jede Träne in ihrem Gesicht, jeder einzelne Blick den ich ihr widme bringt die Mauer mehr zum einstürzten als mir lieb ist.
Sie starrt mich an, und in ihren Augen ist nichts als leere. Dunkle, schwarze und vor allem müde leere. Ich kann nichts anders als sie in den Arm zu nehmen. Sie vergräbt ihr Gesicht in meiner Brust und ich schließe meine Arme um sie.
„Ich werde dich immer beschützen mi corazón bitte vergiss das nicht".
Ich schwöre ich war so kurz davor Angel „ich liebe dich". Sage zu lassen aber wir wären nicht hier wenn das kein Slow burn wäre. Ich hoffe euch hat es gefallen macht mich wie immer gerne auf Rechtschreibfehler aufmerksam. Hab euch lieb ich hoffe wir lesen uns bald wieder <3
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