Kapitel 1
EVELYN
Leise schlich ich durch die kühlen Gänge des Klosters. Beinahe jede Nacht verschwand ich durch einen versteckten Ausgang, welcher nur für Dienstboten gedacht war. An jedem ersten Tag eines neuen Monats, brachten die Boten Nahrungsmittel und Schriftrollen für die lehrenden Hexen ins Kloster.
Den Schülern im Kloster war es strikt verboten hinauszugehen. Hauptsächlich, weil die meisten Junghexen ihre Magie noch nicht kontrollieren konnten und oftmals Häuser zu Schutt und Asche niedergebrannt hatten. Da ich jedoch kaum Magie besaß, sah ich es nicht als gefährlich an, wenn ich durch die Straßen des Dorfes lief. Dies machte ich nun schon seit fast drei Jahren, damit ich meinen Verstand nicht verlor und nicht in meinen Niederlagen versank. Denn während die anderen in meinem Alter schon riesige Flammen oder gigantische Wellen an Wasser erzeugten, schaffte ich es gerade so, eine Kerze zu entzünden oder einen Tropfen Wasser heraufzubeschwören. Doch um diese zwei Dinge zu erzeugen, brauchte ich mehrere Sekunden und meist litt ich danach unter starken Kopfschmerzen.
»Ich bin in zwei Stunden wieder hier und lasse dich rein«, flüsterte meine beste Freundin. Um das Kloster dennoch vor Dämonen und anderen Kreaturen schützen zu können, war die kleine Tür in der Wand nur von innen zu öffnen, weshalb Nadia mich immer hineinlassen musste. Sie allein wusste von meinen nächtlichen Wanderungen durch das Dorf und half mir jedes Mal zurück ins Kloster.
Schnell schlüpfte ich durch die Tür, zog mir meine Kapuze übers Gesicht und drehte mich dann erneut zu meiner Freundin um.
»Bring mir was Schönes mit.«
»Natürlich«, gab ich schmunzelnd zurück und tauchte dann in der Dunkelheit unter. Das Kloster befand sich inmitten eines Waldes, um die Bewohner des Dorfes, wie auch uns Junghexen zu schützen. Vor sehr langer Zeit hatte man die Junghexen im Dorf lehren wollen. Doch jedes Mal, wenn sie die Kontrolle über ihre Magie verloren hatten, wurden viele Hexen schwer verletzt oder starben sogar. Die Magie der Junghexen war eigentlich um einiges schwächer als die der älteren Hexen. Jedoch konnte sie so schnell aus dem Körper dieser jungen Menschen herausbrechen, dass sogar die gebildetsten Hexen ihre Probleme mit der wilden und frischen Zauberkraft hatten.
Nachdem es immer wieder zu solchen Vorfällen gekommen war, entschied eine ältere Hexe ein Kloster tief im Wald zu erbauen, wo die Junghexen keinem mehr schaden konnten, bis sie ihre Hexenkunst unter Kontrolle hatten. Da es sich bei der Hexerei um ein Engelsgeschenk handelte, hielt die alte Hexe es angebracht, ein Kloster zu erbauen.
Nur die erfahrensten und stärksten Hexen, welche wir hier auch als Schwestern und Brüder bezeichneten, durften uns unterrichten. Derzeit befanden sich siebzehn lehrende Hexen und etwa zweihundert Junghexen in dem Kloster. Einige davon besaßen eine recht große Menge an Magie, ausgenommen von mir natürlich.
Vor über zehn Jahren hatten meine Eltern mich in das Kloster geschickt, in der Hoffnung meine Magie würde dadurch stärker werden und sich befreien.
Monatelang wurde ich deshalb von einer Schwester allein trainiert. Doch egal was wir auch versuchten, meine Zauberkraft verstärkte sich nicht. Die meisten Lehrer hatten die Hoffnung bereits aufgegeben. Ich ebenfalls.
»Ganz allein hier draußen, junges Mädchen?«, fragte eine tiefe Stimme...
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