Kapitel 2

Noch bevor der müde, alte Hahn in Robins Hinterhof zum ersten Mal gekräht hatte, fand sich der Fremde in der kleinen Holzküche der Pension ein. Er war es nicht gewohnt, in einem Bett zu schlafen und hatte daher in der ganzen Nacht kaum ein Auge zu gemacht. Manchmal fragte man sich, ob diese Art Männer überhaupt schlief.
Robin hatte bereits Kaffee gekocht, der jedoch eher aussah wie eine Teergrube, in der prähistorische Tiere verendet waren, und Rühreier mit Speck gebraten. Kleine Brötchen lagen in einem Körbchen, den die Wirtin gerade auf den Tisch stellte. Zwei runde Holzbretter dienten als Teller, daneben lagen je ein Messer und eine Gabel.
„Guten Morgen. So sagt man doch?", grüßte der Fremde und griff sich an einen imaginären Hut.
„Sie sind wirklich nicht oft mit anderen Menschen zusammen, was?", bekam er zur Antwort.
„Immerhin erinnere ich mich daran, dass man am Morgen ein paar nette Worte wechselt." Er setzte sich, nahm sich ein Brötchen und ließ sich eine Portion Rührei geben.
„Ich weiß noch nicht, ob Sie einer der Leute sind, denen ich einen guten Morgen wünsche", erwiderte Robin und setzte sich ebenfalls an den kleinen viereckigen Tisch. Sie hatte sich das restliche Rührei auf das Holzbrett getan und ihren Blechbecher mit dampfendem Tee gefüllt.
„Immerhin bin ich der Mann, der Ihre Treppe in Ordnung bringen wird", sagte der Fremde und schob sich einer Gabelladung Rührei in den Mund. Er biss von seinem Brötchen ab und schmatzte. „Aber man muss Ihnen lassen, dass Sie etwas vom Frühstück verstehen", vom Kaffee probierte der Fremde vorsorglich nicht.
„Danke, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass Männer Ihres Schlags bereits mit sehr wenig zufrieden sind."
Der Fremde lächelte: „Sie unterschätzen die Männer."
„Ich hoffe, Sie unterschätzen alleinstehende Pensionswirtinnen nicht", sagte Robin.
„Ich wäre bereits tot, wenn ich Frauen mit Revolvern unter ihren Tresen unterschätzen würde."
Diesmal lächelte Robin und stand vom Tisch auf. Für einige Augenblicke verließ sie die Küche und kehrte dann zurück. In der Hand hielt sie ein großformatiges, ledergebundenes Buch, einen Federkiel und ein Tintenfass.
„Von Gästen, die nicht im Voraus bezahlen können und mir nachher lediglich ein altes Muli in Aussicht stellen, verlange ich einen Eintrag in diesem Büchlein", sagte Robin mit triumphierendem Unterton.
Der Fremde schaute langsam auf: „Was wenn ich nicht schreiben kann?"
„Sagen Sie mir Ihren Namen und ich schreibe ihn für Sie."
Der Fremde rümpfte die Nase: „Sie lassen nicht locker, was?"
„Mit verpfändeten Maultieren kann ich meine Miete nicht bezahlen", lautete die Antwort.
„Und selbst wenn ich die Zeche prellen sollte, was wollen Sie dagegen unternehmen, Robin?", fragte der Fremde und biss noch ein Stück von seinem Brötchen ab, „Wollen Sie mir einen Kopfgeldjäger auf die Fersen heften?"
Robin grinste: „Ich will nicht Ihre Leiche. Ich will ihr Geld. Und ich wette, die Kopfgeldjäger hier sind eher auf die Prämie aus, die auf Sie ausgesetzt ist, als auf das, was ich ihnen bieten kann. Nein. Sie vergessen, dass ich bald im Besitz eines tüchtigen Reittieres sein werde."
Der Fremde lacht laut auf: „Lady, Sie haben Humor. Das schätze ich an einer Frau. Nun geben Sie das Buch schon her."
Robin reichte es ihrem Gast und erhielt es nach nur wenigen Strichen mit dem Federkiel zurück.
Die Neugier zwang sie, das Buch aufzuklappen und zu lesen, was der Fremde geschrieben hatte. Sie runzelte die Stirn, kniff die Augen zusammen und schien Mühe mit dem Lesen zu haben, dann schaute Sie ihren Gast ungläubig an und fragte: „Mungo?"
Der selbe zuckte mit den Schultern: „Immerhin ist es ein Name."
„Ist es Ihr Name?", fragte Robin skeptisch.
„Es ist einer davon", antwortete Mungo, „Wenn Sie nach mir suchen sollten, werden Sie mich am ehesten unter diesem finden. Zumindest in dieser Gegend."
„Wie sind Sie dazu gekommen?", fragte Robin.
„So wie Sie zu Ihrem vermutlich, kle-chí a-je-íts-in."
Robin verstand die Worte nicht und antwortete: „Das glaube ich weniger, denn Ihre Worte sind mir nicht geläufig."
„Sie sprechen also kein Navajo?"
„Nur ein paar Brocken."
Mungo schaute die junge Frau ungläubig an und erklärte schließlich: „Ich habe meinen Namen von einem jungen Diné namens gá-ge. Das bedeutet „Krähe". Er sah, wie ich eine Klapperschlange tötete um daraus einen Eintopf zu kochen. Ein paar Wochen zuvor hatte er in einem Wanderzirkus einen Mungo gesehen, der zur Belustigung der Zuschauer in einen Käfig mit einer giftigen Schlange gesteckt wurde. Als der Mungo die Schlange erledigte, obwohl sie mehrfach versucht hatte, ihn zu stechen, war der junge Navajo so beeindruckt von diesem Tier, dass er es noch in derselben Nacht aus dem Zirkus befreite und laufen ließ. An jenem Abend hat aber nicht nur er mich gesehen, sondern auch ein paar seiner Kollegen."
„Ich nehme an, es steht mir frei Ihnen zu glauben oder nicht", warf Robin ein.
„Natürlich. Ob die Geschichte wahr ist, müssen Sie entscheiden. Jedenfalls griff ein kleiner Trupp der Diné mich an und sie hätten mich mit Sicherheit getötet, wenn gá-ge nicht Partei für mich ergriffen hätte."
„Und die Navajo schätzten Ihren Mut und Ihre Tatkraft und gaben Ihnen diesen Namen, statt Sie zu massakrieren", vervollständigte Robin die Geschichte, schlug das Gästebuch zu und setzte sich zurück an den Frühstückstisch.

„Ich habe Ihnen die Geschichte zu meinem Namen erzählt", sagte Mungo nach langem Schweigen, „Jetzt sind Sie an der Reihe, Robin."
„Sie haben mir eine Geschichte zu einem Namen erzählt. Ob sie wahr ist und ob das wirklich Ihr Name ist, erscheint mir fraglich", erwiderte Robin.
„Dann erfinden Sie doch eine Geschichte, Mylady", forderte Mungo sie auf.
Die beiden saßen auf der splittrigen Holztreppe, die zum ersten Stock führte. Mungo hatte sich zwei Nägel zwischen die Zähne geklemmt und hämmerte mit voller Wucht auf einen dritten ein, der sich unerbittlich in das weiche Holz bohrte. Robin hielt das Geländer ruhig, sodass es mit jedem neuerlich eingeschlagenen Nagel an Stabilität gewann.
Sie schwieg einen Moment, doch als sie merkte, dass sie nicht drum herum kam, eine Geschichte zu erzählen, seufzte sie und sagte: „Meine Eltern haben mich nach meiner Großmutter benannt. Das ist nicht besonders spektakulär, was?"
Mungo nahm die Nägel aus dem Mund, damit er beim folgenden Satz nicht lispeln musste: „Tatsächlich. Bei diesem Schuhwerk hätte ich mir eine spannendere Geschichte vorgestellt. Wo kommen Sie her? Ihr Akzent ist nicht von hier, wie mir scheint."
„Können Sie das beurteilen? Sie sind doch auch nicht von hier", gab Robin zurück.
„Ich komme aus Kalifornien, wenn es Sie interessiert", sagte Mungo.
„Ich bin aus dem Norden hier her gekommen", gab Robin preis.
„Was zieht jemanden aus dem Norden hier her in diese gottverlassene Gegend?"
„Was zieht Sie denn hier her?"
„Geld", antwortete Mungo ruhig und nahm die Nägel wieder in den Mund. Anscheinend brauchte er einen Ersatz für seine Zigarette. Er hatte seit dem Vortag keine mehr geraucht und sein Tabakvorrat befand sich in der Tasche, die er dem Tavernenwirt überlassen hatte.
„Sie kommen aus Kalifornien nach Neu Mexiko des Geldes wegen?", Robin lachte laut auf, „Sie lügen, wenn Sie den Mund aufmachen, Mungo."
„Und Sie scheuen sich davor, Ihren zu öffnen, Lady."
„Sie sollen mich nicht so nennen!"
„Wie kommen Sie zu diesen Schuhen?", fragte Mungo ganz direkt.
„Wieso wollen Sie das wissen?"
„Ich teile eine Unterkunft mit Ihnen, das ist mehr als ich in den letzten Jahren mit irgendjemandem sonst geteilt habe. Da möchte ich schon wissen, mit wem ich es zu tun habe. Aber vielleicht wollen Sie unser Gespräch auch einfach als nette Konversation betrachten, Robin?"
Robin verkniff sich einen Kommentar, dass sie die Konversation eher aufdringlich als nett fand und gab sich geschlagen: „Ich stamme aus einer Gegend, die Sie als Nebraska kennen. Meine Eltern nannten mich ma'êšeeonáhe, weil ich als Kind eine besondere Beziehung zu einem Rotkehlchen entwickelt hatte. Ich fand ein Junges, das in einem Busch erbärmlich piepste, weil es aus dem Nest gefallen war. Ich nahm es mit und zog es auf, versuchte, ihm sogar das fliegen bei zu bringen und verteidigte es gegen ein paar Jungen, die es aufspießen und braten wollten. Und irgendwann flog es davon. Erscheint Ihnen das als eine glaubhafte Geschichte?"
„Nicht mehr und nicht weniger als meine eigene", sagte Mungo und konzentrierte sich auf seine Arbeit an dem Geländer.
Nach ein paar Nägeln schaute er wieder auf und fragte Robin, die immer noch die wackelige Holzkonstruktion festhielt: „Das ist kein Dakota-Wort. Welcher Stamm war es?"
„Sheo", antwortete Robin.
Mungo wollte gerade ansetzen, eine weitere Frage zu stellen, da kam Robin ihm dazwischen: „Jetzt sind Sie wieder dran in unserem kleinen Frage-Spiel."
„Wenn das so ist", begann Mungo, „erkläre ich diese Geländer für stabil."
Robin rüttelte prüfend an der Holzkonstruktion und fand ihre Stabilität verbesserungswürdig, entschied sich aber dagegen zu protestieren und schlicht die Treppe hinab, ging in den Hinterhof und fütterte ihre Hühner. Am Schuppen angebunden fand sie ein graues Maultier.
„Verdammt!", fluchte Robin, „Muss ich das Vieh jetzt auch durchfüttern?"
Niemand antwortete ihr und sie bereitetet sich darauf vor, ihrem Gast am Abend eine umfangreiche Rechnung aufzumachen.

Robin hatte sich nie gut in einer Welt zurecht gefunden, in der Geld als höchster Wert angesehen wurde. Sie hatte jedoch schnell verstanden, dass es wichtig war, sich nicht übers Ohr hauen zu lassen, weil man sonst schnell in einen Ruf geriet, der einem zum leichten Opfer stempelte. Sie achtete deshalb sehr genau darauf, dass niemand ihr etwas schuldig blieb.
Das Prinzip des Geldes war ihr nach wie vor fremd und sie bevorzugte den Handel mit Produkten und Dienstleistungen. Offensichtlich hatte Mungo das durchschaut und ihr seine handwerklichen Fähigkeiten angeboten.
Außerdem wollte der Fremde für ihren Geschmack viel zu viele Details wissen, die ihn nichts angingen und Robin gestand sich einen Moment der Schwäche ein, als sie ihm die Wahrheit erzählt hatte.

Mungo lehnte an der Theke von Johnsons Taverne. Er war der einzige Gast an diesem Vormittag und dass er um diese Zeit schon Whiskey bestellte, war sogar in dieser Gegend ungewöhnlich.
In der Nacht hatte er sein Maultier von der Straße genommen, weil er es für zu auffällig hielt und einen Überfall auf das vollbeladene Tier befürchtete. Er machte sich auf eine Schimpftirade seiner Pensionswirtin gefasst, wenn er zurückkehrte. Insgeheim, musste er sich eingestehen, freute er sich darauf.
Sicherlich waren Frauen, die es auf sich nahmen in den Westen zu ziehen, allesamt meist ein wenig hemdsärmlich und ließen sich nicht alles gefallen, doch im Augenblick war Mungo froh überhaupt mal eine zu Gesicht zu bekommen, die ihm in irgendeiner Form Aufmerksamkeit schenkte, ohne dass er einen überteuerten Preis dafür bezahlen musste.
„Wie geht es Ihrer Frau?", fragte Mungo den alten Johnson.
„Oh, sie ist wieder wohlauf. Heute Morgen hat sie mich mit einem Wasserkrug beworfen", sagte Johnson, „Zum Glück konnte ich ihn auffangen und er ist nicht zerbrochen."
„Welchen Namen haben Sie dem Kind eigentlich gegeben?", fragte Mungo.
„Clyde", sagte Johnson stolz, „Ein prächtiger, kleiner Junge."
„Wirklich ein schöner Name", murmelte Mungo abwesend, nur um in der nächsten Sekunde wieder hellwach folgende Frage zu stellen: „Wie kommt eine Cheyenne-Frau hier her? Und wieso geben Sie ihr Unterkunft?"
„Ich weiß nicht, warum sie her gekommen ist, aber dass sie geblieben ist, scheint mir ein deutliches Zeichen dafür zu sein dass sie einen Grund hatte", sagte Johnson zögerlich, „Ich vermiete ihr mein Haus, um ein wenig Geld damit zu verdienen."
„Dann frage ich mich, wieso Sie die Miete in Eiern einfordern. So viele können Sie beim besten Willen nicht essen, selbst wenn Sie noch drei Kinder bekommen."
„Das arme Mädchen hat einen Engpass. Ich bin ja kein Unmensch", erklärte der Wirt.
„Heute Morgen habe ich ein Treppengeländer repariert, das noch niemals richtig an der Treppe angebracht war." Mungo wechselte wie beiläufig das Thema. Zumindest hatte es den Anschein.
„Was wollen Sie damit sagen?", fragte der Wirt nun langsam ungeduldig und an der Schwelle zum Zorn. Er hatte seit mehreren Nächten nicht geschlafen und bei weitem andere Probleme, als diesem Fremden seine vorwitzigen Fragen zu beantworten, ohne zu wissen, worauf er hinaus wollte und was er überhaupt in San José zu suchen hatte.
„Ich will damit sagen, dass ich es seltsam finde, dass ein Mann zwei Häuser besitzt, wenn er das zweite zu einem Preis vermietet, der ihm niemals die Kosten für den Bau einbringt", erklärte Mungo, „Ich bin nur neugierig."
„Das habe ich bereits bemerkt."
„Sagen Sie, ob Sie mir vielleicht aus meiner Tasche eine Stück Papier und ein bisschen Tabak geben könnten?", fragte Mungo freundlicher.
„Natürlich", erwiderte Johnson und erinnerte sich an die zwei Stangen Dynamit, die er in der selben Tasche gefunden hatte.
Mungo nannte ihm die Stelle, an der er nach dem Tabak suchen sollte und der Wirt reichte ihm den Stoff für eine Zigarette.
„Danke", sagte Mungo, kramte in seiner Hosentasche nach einem Streichholz, entzündete es an der Theke und steckte sich die Zigarette an.
Ohne dass Mungo ein einziges Wort mehr erübrigen musste, begann Johnson nun mit einem Vortrag, der den Klang eines Geständnisses annahm: „Ich habe das Haus für sie bauen lassen, aber sie besteht darauf Miete zu zahlen. Und glauben Sie jetzt ja nicht, ich hätte ein Verhältnis mit ihr. Sie tat mir einfach nur leid. Als sie hier her kam, hatte sich nichts, als ihre große Klappe und ein klappriges Pferd."
„Und einen Revolver", ergänzte Mungo paffend.
„Sie kam aus Santa Fé und sprach unsere Sprache nur mit einem starken Akzent. Aber sie konnte lesen und ein bisschen schreiben. Jedenfalls kam sie gezielt nach San José und blieb auch noch, als man ihr sehr deutlich machte, dass man keine Indianer hier haben wollte."
„Wieso haben ausgerechnet Sie sie aufgenommen?", fragte Mungo.
„Steht nicht geschrieben, dass man seinen Nächsten lieben sollte wie sich selbst?", gab Johnson zurück, „Ich hielt es für eine Sünde ein junges Mädchen allein zurück in die Wüste zu schicken."
„Offenbar ist sie allein dort ziemlich gut zurecht gekommen", erinnerte Mungo, „Wieso haben sie so ein großes Herz für Indianer entwickelt?"
Johnson zog die Augenbrauen zusammen und brummte, als wäre er gerade persönlich beleidigt worden: „Vielleicht ist es ihnen nicht aufgefallen, aber die Lady ist keine Rothaut."
„Nein, und das macht die junge Dame interessant, nicht wahr?", sagte Mungo und griente.
„Ich weiß nicht genau, wie es war. Das sage ich Ihnen gleich. Aber es gab eine Zeit, da haben die Präriestämme im Norden Trecks überfallen, ausgeraubt und alle Siedler getötet, die Ihnen unterkamen."
Mungo kaute auf seiner Zigarette herum und hörte aufmerksam zu.
„Mein Bruder und seine Familie kamen bei einem solchen Überfall ums Leben. Es müssen Cheyenne-Krieger gewesen sein. Vielleicht haben sie vom Massaker in den Sand Hills gehört? Es war ein relativ kleiner Treck, aber soweit man weiß, hat niemand es überlebt."
„Ein grausames Volk, nicht wahr?", warf Mungo ein.
„Die Zeitungen berichteten zwar, dass alle Siedler tot waren, doch neun Leichen – die der Kinder – konnten nicht gefunden werden."
Mungo legte den Kopf schief, doch er sagte nichts, denn er wollte, dass Johnson es selbst aussprach.
„Mein Bruder hatte ein Kind, das heute etwa im Alter von Robin wäre. Tut mir leid, aber da bin ich ein bisschen sentimental. Ich habe dieses Kind immerhin nie gesehen. Ich weiß noch nicht einmal, ob es ein Mädchen oder ein Junge war. Als mich das Telegramm über die bevorstehende Geburt erreichte, war mein Bruder bereits tot. Ich hatte gehofft, Robin könnte mir Auskunft über die Geschichte geben und sie deshalb aufgenommen."
„Und weil Sie glaubten, das Mädchen könnte eventuell Ihre Nichte sein", vervollständigte Mungo Johnsons Gedanken.
„Ich mache mir keine Illusionen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass das Kind noch lebt und dass es ausgerechnet hierher kommt. Robin kennt ihren Taufnamen nicht und kann sich nicht an ihre wahre Familie erinnern, wie sie sagt. Und über den Überfall spricht sie nicht. Ich habe sie hundertmal gefragt."

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