The loveliness of an iron ball that tries to split your head*

"She loves him. He doesn't care about her.

She thinks about him. He doesn't think about her.

I mentioned his name around her; A bitter smile unraveled across her lips. I mentioned her name around him; He acts as if he never met her.

I asked her, 'What does he mean to you?' And she said, ' The world.'

I asked him, 'What does she mean to you?' And he said, 'Nothing.'"

-Alexa Evangelista
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The loveliness of an iron ball that tries to split your head

Ich gewöhnte mich sehr schnell ein, auch wenn man in Hogwarts nicht von Alltag sprechen konnte. Bereits am Ende der Woche fand ich meine Klassenzimmer alleine und als ich dann in die Bibliothek wollte, brauchte mir auch niemand mehr den Weg zu zeigen.

Am meisten überraschte mich aber, dass ich Grüntal kaum einen Gedanken widmete.

Zwar dachte ich immer gleich an Jake, wenn mir meine alte Schule in den Sinn kam, aber ich fühlte mich so wohl, dass dies selten geschah.

Meine Eltern trugen ebenfalls nicht dazu bei, dass ich mich irgendwo anders hin wünschte. Bisher hatten sie mir noch nicht geschrieben, was bedeutete, dass sie im Ausland waren und von meiner Großmutter hatte ich nur eine kurze förmliche Einladung zu meiner (die Betonung lag auf meiner) Geburtstagsfeier bekommen.

Diese lag inzwischen im Papierkorb und würde auch nie wieder ans Tageslicht kommen.

Natürlich war mir von Anfang an klar gewesen, dass sie eine Feier zu meinem sechszehnten Geburtstag planen würde. Es gab nur mich als Erbin und wenn ich schon versuchte nach England zu entkommen, musste man mich ja mindestens noch einmal im Jahr vorführen können.

Ich hatte nicht auf die Einladung geantwortet, was für meine Großmutter einem Affront gleichkam.

Das war jetzt beinah eine Woche her.

Heute aber war Samstag und gerade in diesem Moment kümmerte mich weder meine verkorkste Familie, noch, dass ich Jake bisher nicht auf seinen Brief geantwortet hatte. In genau einer Stunde müsste ich auf dem Quidditch Feld sein und es irgendwie in die Hausmannschaft schaffen.

Schon alleine beim Gedanken daran fühlte ich mich, als wäre ich bereits vom Besen gefallen.

Leise, um Lily und die anderen nicht zu wecken, schlich ich ins Bad. Als ich die Tür hinter mir zuzog, warf ich noch einen Blick auf Rubys Wecker, dieser zeigte gerade mal halb sieben Uhr morgens an.

Ich band meine Haare zu einem straffen Zopf, damit sie mir beim Fliegen nicht die ganze Zeit ins Gesicht flogen. Trotzdem entkamen bereits wieder hellblonde Locken und ungeduldig strich ich sie zurück. Zum ersten Mal empfand ich noch etwas Anderes als Nervosität. Es war Vorfreude. Ich war schon lange nicht mehr geflogen.

Während ich meine Zähne putzte und gleichzeitig noch durchs Zimmer hüpfte, um in meine Hose zu kommen, flog plötzlich die Tür auf und eine fertig aussehende Ruby stürmte ins Zimmer.

"HEY! Wach auf...Oh, du bist schon fertig." Überrascht hielt sie in ihrer Weckaktion inne. "Ich soll dich holen. James braucht dringend noch jemanden, der mithilft. Du sollst jetzt eben schnell vorfliegen und dann bei der Auswahl mithelfen."

„Klar kann ich gerne machen." Endlich schaffte ich es meine Beine in die enge Quidditch Hose zu bekommen. Dabei hatte ich Zahnpasta im halben Schlafsaal verteilt und sie tropfte mir auch vom Kinn auf mein Oberteil.

„Du siehst gestresst auf, Lulu" Begleitet von Rubys Lachen, flog mir ein Kissen ins Gesicht.

„Haltet die Klappe." Die verschlafene Stimme kam aus Lilys Bett.

„Entschuldige!" So leise wie möglich griff ich nach einem Kissen, um es Ruby ebenfalls an den Kopf zu werden. Allerdings geriet mein Plan ins Wanken, als ich mein Opfer nicht mehr fand. „Ruby, wo bist du hin?" Verdutzt ließ ich meinen Blick durchs Zimmer schweifen.

Sie war weder im Badezimmer, noch unterm Bett. Als ich ziemlich ratlos in der Mitte des Zimmers stand, immer noch mit dem Kissen in der Hand, erklang hinter mir ein klischeehaftes, „Buh."

Bewaffnet mit Kissen und Zahnbürste drehte ich mich herum, bereit mich jeder Art von Angreifer zu stellen. Eine Ruby, die sich am Bettpfosten festhalten musste, um nicht vor Lachen umzukippen, war allerdings das zugegeben magere Ergebnis.

„Mein Gott, dein Gesicht! Ein Traum." Sie hielt sich die Seite und wischte sich dramatisch Tränen aus den Augenwinkeln. „Stehst kampfbereit, aber...Hey!" Empört funkelte sie mich an. Betont unschuldig sammelte ich mein Kissen wieder ein, welches neben der Tür gelandet war, nachdem ich es ihr ins Gesicht geschmissen hatte.

Ruby schien nach Worten zu suchen, immer wieder klappte sie den Mund auf und zu, bis sie sich schließlich dramatisch ans Herz griff. Jetzt konnte ich mich nicht mehr zurückhalten, laut prustete ich los.

Grinsend fuhr sie sich einmal durch ihren Pony. „Willst du wissen wo ich war?"

Gerade noch so konnte ich nicken, bevor sie sich meine Hand schnappte und zu ihrem Kleiderschrank zehrte. Dieser stand weit offen.

Ich hatte noch Zeit einen Blick auf ihre bunte Garderobe zu werfen, als sie auch schon alle Kleidung, die auf der Stange hing, beiseiteschob.

Was dann allerdings zum Vorschein kam, ließ mich meine Frage, was das denn jetzt sollte, schnell vergessen.

„Oh" Der Schrank war magisch vergrößert worden, denn die inneren Ausmaße stimmten nicht mit den Äußeren überein.

Grinsend steckte ich den Kopf in den hinteren Teil des Schrankes. Von der Größe her ließ er sich nun mit einem Ankleidezimmer vergleichen, auch wenn er eindeutig noch nicht fertig eingeräumt war, denn auf dem dunklen Holzboden stapelten sich mehrere Kisten.

Als ich wieder hinauskam, erwartete mich bereits eine stolz grinsend Ruby.

„Wie hast du das hinbekommen? Und was hast du überhaupt in deinem Schrank gemacht?"

„Was ich da gemacht hab?" Kurz runzelte sie konzentriert die Stirn. „Ach stimmt, hier fang"

Sie warf mir ein schwarzes Oberteil in die Arme, dessen Nähte in Rot und Gold leuchteten.

„Wir müssen uns beeilen, ich bin schon viel zu lange hier. Zieh erst mal meine Quidditch Sachen an, besser als wenn du so kommst" Sie nickte zu meinem mit Zahnpasta bekleckerten Schlafanzug.

Eilig zog ich mich um und machte mich auf die Suche nach meinen Schnürstiefeln, die ich immer zum Fliegen trug. Als ich endlich die Stiefel aus den Tiefen meines Koffers fischte, lief Ruby ungeduldig auf und ab.

„Wir können los", ließ ich sie wissen und bewaffnet mit meinem Besen, machte wir uns auf den Weg. Ruby bestand darauf, dass wir jeden Geheimgang nahmen und unterdessen erklärte sie mir das Prinzip ihres Kleiderschranks.

„Mit dem Beispiel eines magischen Zeltes ist man schon sehr nahe dran. Allerdings kommt man nicht so einfach an so einen Zauber, die Firmen, die diese Dinger herstellen, hüten sie wie ein Drache sein Ei. Aber ich habe vorgestern endlich einen funktionierenden Zauber gefunden und zwar..."

Ich sollte nie erfahren, wie der Zauber hieß, denn Ruby sah nicht so aus als würde sie je wieder etwas sagen. Gerade waren wir durch einen Geheimgang gelaufen, der nahe des Zauberkunst Raums endet. Unglücklicherweise waren wir nicht die einzigen in diesem.

Genau vor uns stand Black und auch er war nicht allein. Ihm gegenüber lehnte ein brünettes Mädchen, die einen Stapel Bücher an ihre Brust presste. Sie schien auf dem Weg in die Bibliothek, wobei sie nun sehr beschäftigt war mit pinken Wangen Sirius anzustarren.

Dieser sagte gerade etwas mit einem charmanten Lächeln, woraufhin das Mädchen kicherte.

Beinah erwartete ich ein Kommentar von Rubys Seite, doch zu meiner Überraschung blieb diese stumm. Sie hatte den Kopf abgewandt.

„Hey" Vorsichtig stupste ich sie an, unsicher wie ich mich zu verhalten hatte. Anstatt einer Antwort drehte sie sich herum, augenscheinlich entschlossen den Weg zurück zu gehen, den wir gekommen waren.

„Wen haben wir denn da!"

„Black" Ich wandte mich wieder herum, gerade als ich im Begriff gewesen war Ruby zu folgen. „Wir wollten dich nicht stören."

„Ach" Er winkte ab. Wie Ruby trug er Trainingskleidung und trotz der frühen Morgenstunden sah er putzmunter aus. „Ich vermutete du bist auch auf dem Weg zum Training, Dorn?"

„Solltest du das nicht auch sein?" Ich hob eine Augenbraue.

„Was glaubst du, was ich hier mache?" Black zwinkerte der Brünetten zu und deutete mir dann an ihm zu folgen.

Immer noch verwundert durch Rubys untypisches Verhalten, folgte ich ihm. Mir war bereits aufgefallen, dass Ruby nicht wie Melody oder Lily Sirius' Verhalten mit Humor nahm. Oder überhaupt mit ihm sprach.

Auch Sirius war nun stumm und so setzten wir zu dritt unseren Weg schweigend fort.

Als wir durch das Portal nach draußen traten, kam gerade die Sonne hinter den Wipfeln des Verbotenen Waldes hervor und es versprach ein schöner Tag zu werden. Allerdings spürte ich davon wenig, da ich zwischen Sirius und Ruby lief und mich eher fühlte als wäre ich in den eiskalten Kerkern.

Verstohlen beobachtete ich Black aus dem Augenwinkel. Er gab sich wie immer lässig und über allem stehend, aber ich sah wie er tief durchatmete, offensichtlich erleichtert wieder draußen zu sein.

Im Stadion erwartete uns schon ein aufgelöster James Potter. „Bei Morgana, da seid ihr ja endlich. Rubina, warum hast du so lange gebraucht?" Ihm waren die eckigen Brillengläser die Nase heruntergerutscht, sodass er nun gravierende Ähnlichkeit mit einer empörten McGonagall hatte.

Ruby verdrehte die Augen. „Tief durchatmen, James. Schau, wir haben dir sogar deine andere Hälfte mitgebracht." Sie deutete mit dem Daumen auf Sirius und zog mich dann am Arm mit sich.

„Was ist los?", fragte ich, sobald wir außer Hörweite waren, doch Ruby schüttelte nur den Kopf.

„Aufwärmen." Sie schwang ihren Zauberstab und ein Rennbesen flog von der anderen Seite des Stadions an ihre Seite. „Fünf Runden ums Stadion, dann will dich James sicher vor den Ringen haben."

„Gut erkannt, Rubina", sagte James, der anscheinend einen Drachen mit Sirius gerupft hatte, denn dieser stieg gerade grummelnd und übellaunig auf seinen Besen. „Fünf Runden, dann warte ich vor den Ringen auf dich, Luné-Marie. Wenn du vier Quaffel an mir vorbei bekommst, bist du im Team. Rubina und Sirius sind dafür da dich daran zu hindern."

Ruby nickte enthusiastisch bei diesen Worten und James drückte mir den roten Quaffel in die Arme. Fragend hob ich eine Augenbraue, doch James wedelte nur himmelwärst und ohne weiteres Zögern schwang ich mich auf meinen Besen.

Mein Rennbesen schoss in die Luft und der Schwung warf mich beinah nach hinten, doch ich packte den Besenstiel und klemmte mir den Lederball unter den Arm. Die kühle Morgenluft pfiff an mir vorbei, während ich mich immer weiter in die Höhe schraubte.

Beinah schrie ich vor Freude auf. Ich war wieder in der Luft und mit einem breiten Grinsen lehnte ich mich nach vorne auf den Besenstiel. Das Stadion um mich herum nahm ich nur verwischt am Rande war, während ich meine Runden flog.

Ich raste an Sirius vorbei, der „verflucht sei Merlin" rief und sich dann ebenfalls in die Kurve lehnte und beschleunigte. Viel zu schnell war unsere Verfolgungsjagd um die Ringe wieder vorbei, als James laut auf zwei Fingern pfiff.

Wir bremsten ab und James, der mit konzentrierten Gesichtsausdruck vor den Ringen schwebte, gab Ruby und Sirius mit Handzeichen zu verstehen, was sie zu tun hatte.

Er rief, „Los", und von beiden Seiten stürzten Sirius und Ruby auf mich zu, entschlossen mir den Ball unter meinen Armen abzunehmen. Es war Wochen, wenn nicht Monate her, seit ich Quidditch gespielt und Quaffel geschleudert hatte, aber trotzdem wusste ich genau, was zu tun war.

Ich rollte mich unter Sirius hinweg, der versuchte an mir vorbei zu greifen, und schoss dann noch vorne. Von Ruby kam ein frustrierter Fluch, als ich ihr auswich. Allerdings war sie Jägerin und wusste im Gegensatz zu Sirius, sehr genau was sie tat.

Wenige Sekunden später befand sie sich vor mir und ich musste abtauchen, um eine Kollision zu verhindern. Mit einem Grinsen griff sie nach dem roten Lederball, doch ich riss meinen Besen in die Waagerechte, sodass sie knapp an mir vorbeiflog.

„Sehr unhöflich", kommentierte sie und ich streckte ihr die Zunge heraus, bevor ich mich zu den Ringen aufmachte.

Bevor Ruby wieder aufholen konnte, war ich schon in Wurfweite und mit aller Kraft schleuderte ich den Ball. James streckte sich und trotz wirklich ausgezeichneter Reflexe, schaffte er es nur den Ball zu streifen. Er ging glatt durch den linken Ring.

Ein Lächeln spielte um seine Lippen, als er mir den Ball erneut zuwarf. „Okay, vier Freiwürfe." Hinter ihm erstrahlte der Himmel allen Schattierungen von rosa und ich warf den Quaffel probeweise in die Luft. Meine Arme schmerzten bereits jetzt von den ungewohnten Bewegungen, aber ich war nicht unglücklich darüber.

Ich flog ein Stück zurück, um Anlauf zu nehmen und mit dem Schwung der Bewegung, warf ich den Quaffel erneut. Er ging durch den rechten Ring.

James Potter mochte ein guter Sucher sein, aber als Hüter reagierte er bereits bei jeder so kleinen Bewegung von mir, was ihn vorherseebar machte. Meine nächsten Würfe gingen glatt durch die Ringe.

Als wir wieder landeten, bekam ich von Sirius ein widerwilliges Nicken und Ruby war vollkommen aus dem Häuschen. Grinsend fiel sie mir um den Hals. „Gut gemacht, Lulu"

Auch James klopfte mir auf die Schulter, sichtlich froh wenigstens ein Problem gelöst zu haben, „Wenigstens bleibt es mir nun erspart, einen neuen Jäger zu trainieren." Er warf einen Blick auf seine goldene Uhr. „Uns bleiben 10 Minuten, bis die ersten Bewerber kommen sollten." Er seufzte. „Also wir brauchen Hüter, Jäger und Treiber."

Ruby hob meinen Arm, um sich zu melden. „Wir übernehmen die Jäger."

„Sehr gut" James' Grinsen war wiederaufgetaucht. „Dann auf, auf. Sirius und ich übernehmen die Treiber und den Hüter suchen wir am Ende gemeinsam aus."

Wir teilten uns das Feld zur Hälfte auf. Aus einem Geräteraum schleppten wir einen Berg an Schulbesen und James machte sich daran einen Klatscher so zu verzaubern, dass dieser etwas weniger tödlich war.

Nach und nach trotteten die Bewerber ins Stadion und auch die Tribüne füllte sich. Es schienen besonders viele Trauben aus Mädchen dabei zu sein, die sich Ferngläser an die Augen pressten. Es dauerte auch nicht lange, bis von einer Gruppe ein anzügliches Pfeifen kam. Sirius, der gerade einen Stapel an Schlaghölzern über das Feld trug, quittierte es mit einem selbstgefälligen Grinsen.

Auf der Tribüne entdeckte ich aber auch Lily und Melody, wobei Lily die Tatsache, dass ich bereits bei der Auswahl mithalf, mit einem Daumen nach oben quittierte.

James war meinem Blick gefolgt und ein verdächtiger Ausdruck schlich sich auf sein Gesicht. Schnell stieß ich ihn an und nickte dann zu den Bewerbern, die als tuschelende, nervöse Gruppe vor uns standen.

„Hey", rief James, um deren Aufmerksamkeit zu erlangen. „Es freut uns, dass ihr euch alle bewerben wollt. Dreht bitte zuerst drei Runden um das Stadion, dann könnt ihr euch aufwärmen."

Die Bewerber schwangen sich entweder auf ihre mitgebrachten Besen, oder stürzten sich auf den Stapel aus Schulbesen. Zufrieden drehte sich James zu uns, „Sirius, du und Ruby verhindert bitte allzu große Verletzungen."

„Aber...", fing Ruby an, doch James duldet keinen Widerspruch und mit großem Abstand zueinander und gezückten Zauberstäben, schwangen sich beide auf ihre Besen.

„Hast du schon mal eine Auswahl mitgemacht, Dorn?", fragte James mich und als ich nur eine Augenbraue hob, fuhr er fort. „Dann schau, ob du schon ein paar Talente ausmachen kannst."

Wir beobachteten, wie sich die Bewerber sehr schnell auf eine übersichtliche Zahl verringerten. Viele konnten sich kaum auf ihren Besen halten und Sirius und Ruby kamen mit Abbremszaubern kaum hinter, um sie vor einer unschönen Begegnung mit dem Boden zu retten.

Als endlich alle durch waren, war die Gruppe geschrumpft. Kurz wies James alle an sich nach der jeweiligen Position, in denen sie spielen wollten, aufzuteilen und dann entweder Ruby und mir oder ihm und Black zu folgen.

Wie sich schnell herausstellte, konnte man das Talent, sich auf einem Besen zu halten, nicht mit dem Potenzial zum Quidditchspieler gleichsetzen. Kaum einer hatte jemals einen Quaffel in der Hand gehabt und als wir damit begannen, sie auf die Ringe zu werfen zu lassen, in denen abwechselnd Ruby oder ich Hüter waren, trafen wenige.

Dadurch schieden aber auch viele bereits nach den ersten Würfen aus, sodass wir gut vorankamen. Als ausgesprochen nervig stellten sich nur die Klatscher heraus, die immer wieder von James' Gruppe zu uns hinüberflogen, weil seine Treiber es nicht schafften diese zu treffen.

Nachdem bereits zum dritten Mal ein Junge vom Besen gehauen worden war, reichte es mir und ich ließ den Klatscher, der dieses Mal auf mein Gesicht zuschoss, erstarren.

Es dauerte nicht lange, bis ein gereizter Sirius herübergeflogen kam. „Wo bei Merlins Morgenrock ist unser Klatscher?"

Abwartend sah er in die Runde und, nicht weniger gereizt, schwenkte ich meinen Zauberstab. Der Klatscher flog knapp an Sirius' Gesicht vorbei in Richtung seiner Gruppe.

„War ja klar, dass du das warst.", kommentierte er trocken und flog auf mich zu. „Was soll dieser Drachenmist?"

„Das könnte ich dich fragen. Unsere Jäger werden in einem fort von euren Klatschern vom Besen gehauen."

„Ja, und?", fragte er laut und sah sich um. „Beschwert sich noch jemand anderes hier unnötig?"

„Nun, wenn du nicht in der Lage bist..."

„Du bist seit fünf Minuten im Team, kleine Rosendorn, du magst zwar an Sonderbehandlungen gewöhnt sein, aber nicht von mir." Er warf mir einen verächtlichen Blick zu und bevor ich mir sehr sagen konnte, verschwand er auch schon.

„Trollgesicht!", rief ich ihm recht armselig hinterher. Er zeigte mir nur eine rüde Geste mit der Hand über seine Schulter.

Nach Bestätigung suchend, sah ich zu Ruby, doch diese drehte nur ihren Besen und widmete sich wider die Auswahl, als wäre nichts vorgefallen.

Am Ende mussten wir uns schließlich zwischen Timothy Jones, einem schmalen Fünftklässler, und Edgar Bones, einem großen Sechstklässler, entscheiden. Wir ließen sie erneut gegeneinander werfen, wobei Ruby Hüter war und ich mich bemühte ihnen den Quaffel abzunehmen.

Timothy Jones gewann. Er war ein lustiger Kerl, der beinah durchgehend Witze riss. Zumindest fand ich ihn ausgesprochen lustig, Ruby kommentierte seine Sprüche mit einem Augenrollen.

Sie schien generell nicht in der besten Stimmung zu sein und ich unterhielt mich lieber mit Timothy.

Der neue Treiber, Benjy Fenwick, überragte sogar James und wo Timothy laut war, verhielt sich der Siebtklässler ruhig und zurückhaltend. James aber war ganz angetan von seinem Talent als Treiber und gerade als er begann von Benjys beindruckenden Oberarmen zu erzählen, machte ihn Ruby auf die wartenden Hüter aufmerksam.

Die letzte Auswahl war noch einmal doppelt anstrengend. Ruby, Timothy und ich mussten immer wieder abwechselnd die Quaffel auf die Ringe schleudern. Bereits nach dem achten Hüter taten mir die Arme mehr als nur weh.

Keiner tat sich besonders durch Talent hervor, zwar schaffte es ein kleiner, blonder Viertklässler vier Würfe zu halten, aber James entschied, dass wir alle durchnehmen müssten.

Als Ruby Timothy ablöste, kam dieser mit ausgestreckten Händen auf mich zu. „Wasser, für eine arme, gepeinigte Seele."

Sirius warf ihm eine Flasche zu und antwortete, „Frühstück wäre mir noch lieber."

„Wir haben es ja gleich" Im Gegensatz zu uns verfolgte Benjy gemeinsam mit James das Treiben vor den Ringen mit großer Aufmerksamkeit. Gerade warf Ruby den Ball in einem Winkel, der es schwer machte ihn zu fangen, doch der Hüter hielt.

„Ich mag ihn" Timothy nickte zu dem Bewerber. Es war der Viertklässler, den James anscheinend noch einmal vor die Ringe geschickt hatte. „Er ist süß." Mit einem fragenden Blick sah ich vom Hüter zu Timothy, welcher nur mit einem Grinsen die Schultern hob.

Letztendlich stach der Viertklässler ganz klar hervor. Obwohl er, untypisch für einen Hüter, eher klein und schmal war, glich er dies durch seine Geschwindigkeit aus.

Somit wurde unsere Mannschaft mit Nick Macmillian komplett.

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