The girl who wasn't meant to be

An alle die heue Weinachten feiern: Merry Christmas- ich wünsche euch ein wundervolles Weihnachtsfest!
An alle anderen: Ich wünsche euch einen schönen, entspannten Tag :)
Egal ob ihr feiert oder nicht feiert- ich wünsche euch von Herzen alles erdenklich gute und wundervolle; ihr habt alles Glück dieser Welt verdient.
Ganz viel Liebe von meiner Seite ❤️
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"Softness is not weakness. It takes courage to stay delicate in a world this cruel."
-Beau Taplin, Shed your sharp edges _______________
The girl who wasn't meant to be

Melody P.O.V

"Drei neue Tote in York." Melody blätterte die Zeitung um und neben ihr hob Remus kaum den Blick von seinen Notizen.
"Muggel oder Zauberer?"
"Eine Muggelfamille."
Vor der Tafel fuhr Professor Bins damit fort einen Votrag über die Riesenkriege zu halten und mit einem Gähnen überflog Melody die Spalte mit Toten und Vermissten. Natürlich war sie weiter angewachsen.
"Ich versteh wirklich nicht, wie du da zuhören kannst."
Remus, der weiter mitschrieb, zuckte mit den Schultern, "Nach all den Jahren bin ich vermutlich immun. Leider fehlt mir ja das Talent alles Geschichte der Zauberei Wissen mit Biografien in meinen Kopf zu bekommen."
"Tut mir leid, aber die sind wirklich interessant! Wusstest du, dass Hexen und Zauberer erst mit der Hexenverfolgung das Recht bekommen haben ihren Zauberstab jederzeit bei sich zu tragen?"
"Jetzt weiß ich es." Remus hob den Blick und lächelte sie an. "Vielen Dank für dieses neue Wissen."
"Ich dich auch." Melody lachte leise und deutet dann mit dem Daumen neben sich. "Sollen wir die Beiden nicht bald mal wecken?"
"Hast du schon ein Bild gemacht?"
Melody holte ihre Kamera unter der Zeitung hervor. "Mehr als eins."
"Sehr gut. Ruby hätte es dir nie verziehen wenn nicht." Er warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. "Gib ihnen noch ein paar Minuten. Diese nächtlichen Patrouillen müssen wirklich anstrengend sein."
"Schon klar." Mit einem Lachen drehte Melody sich zu ihren Sitznachbarn herum, während Remus sich wieder an seine Notizen machte.
Nach einem Vorfall in der vierten Klasse, der sogar den Geist Binns aus der Fassung gebracht hatte, saß James zwischen Melody und Lily und eigentlich hatte er ihre Geschichte Stunde immer interessant gemacht, aber seit er Schulsprecher war verschlief er die Stunden.
Genauer gesagt, seit er und Lily sich gemeinsam für die nächtlichen Rundgänge eintrugen. Wobei das Schulsprecherpaar die Stunden zusammen verschlief.
Noch einmal hob Melody ihre Kamera und schoss ein Foto von den beiden. Die Fotos waren Gold wert.
Lilys Kopf lag auf James Rücken, der einen Arm um sie gelegt hatte und eigentlich überraschte es Melody, dass ihre Hände nicht verschränkt waren.
Lily und James waren über die Wochen, in denen sie zusammenarbeiteten, so gute Freunde geworden, dass Ruby und Luné beinah jeden Tag neue Wetten über ihren Beziehungsstatus abschlossen.
Gerade als Melody ihre Sachen einpackte klingelte es und neben ihr richtete sich James verwirrt auf. Dabei rutsche Lily beinah auf den Boden.
"Wo bin ich?"
"Im Himmel, Jamsie." Melody tätschelte seine Schulter und erhob sich.
"Du hast jetzt auch Schluss, oder?" Remus griff nach ihrer Hand und Melody musste sich zusammenreißen, um nicht allzu überrascht auszusehen. Gesten wie diese waren zwischen ihnen eine Seltenheit geworden.
"Zum Glück. Hast du Lust spazieren zu gehen?"
"Natürlich." Gemeinsam brachten sie ihre Sachen weg und nachdem sie beide umgezogen waren, machten sie sich auf den Weg aus dem Schloss. Melody war dankbar, dass Remus nicht hinterfragte warum sie aus dem Schloss heraus musste. Ihr Husten war über den Tag wieder schlimmer geworden und besonders an so langen Tagen wie diesem schmerzte ihre Lunge.
In der Eingangshalle kamen ihnen Sirius und Luné mit geröteten Wangen entgegen und Remus fragte, "Musstet ihr bei Kesselbrand länger bleiben?"
Luné verdrehte lachend die Augen, "Manche Menschen müssen umbedingt anbieten noch beim Aufräumen zu helfen."
"Dafür ist uns das Ohnegleichen jetzt auf dem Zeugnis sicher." Sirius pikste ihr in die Seite und grinsend wich sie aus. "Außerdem nehm' ich dich dafür jetzt mit in die Küche."
"Ich hätte auch alleine gehen können?"
"Möchtest du damit sagen, dass dir an meiner Gesellschaft nichts liegt?"
"Merlin, spiel dich nicht so auf. Euch viel Spaß." Luné hob die Hand, bevor sie und Sirius lachend im Kerkereingang verschwanden.
"Den beiden ist auch nicht mehr zu helfen, oder?" Gemeinsam traten sie aus dem Schloss und Melody zog sich die Mütze über die Ohren. Die Sonne war noch nicht untergegangen und sie bot trotz des bereits kühlen Windes noch ein wenig Wärme. Der Sommer neigte sich über den Ländereien endgültig einem Ende zu und die Blätter an den Bäumen verfärbten sich bereits.
"In letzter Zeit bekommt man Sirius kaum von Lulu los. Im Schlafsaal ist es beinah so, als hätten wir einen zweiten James." Remus kniff für einen Moment die Augen zu. "Gestern hat er Peter eine halbe Stunde erklärt, was für eine Farbe ihre Augen haben."
"Und?"
"Was und?"
"Was für eine Farbe haben ihre Augen laut Sirius?"
"Ach so." Remus lachte und vergrub seine Hände in den Jackentaschen, während sie am See entlang stapften. Das dunkle Wasser wurde vom Wind gekräuselt und Melody konnte kaum glauben, dass sie vor den Ferien noch darin gebadet hatten. "Am Ende war er sich selbst nicht mehr sicher, ob ihre Augen jetzt mehr blau oder mehr grau haben."
"Typisch. Ich glaube ihnen ist nicht mal klar, wie offensichtlich sie sind."
Sie schwiegen eine Weile und Melody schlug automatisch den Weg zum verbotenen Wald ein. Sie kamen an Hagrids Hütte vorbei, in der kein Licht brannte und in seinem Garten blieben sie kurz stehen, um die riesigen Kürbisse zu bewundern, die bereits für das Halloween Fest vor sich hin wucherten.
Etwas außer Atem von den Abhängen hustete Melody. Remus warf ihr einen Blick zu, bevor er ihre behandschuhte Hand in seine nahm.
Mit einem Lächeln auf den Lippen zog Melody ihn weiter zu einem ausgetretenen Weg, der in den Wald führte. Die letzten Sonnenstrahlen des Tages leuchteten durch die Blätter und schon nach wenigen Meter bog der Weg nach links ab, so dass sie sich nun zwischen den ersten Bäumen des Waldes bewegten. Sie waren tief genug im Wald um das Schloss nicht mehr zu sehen und sich von der Stille verschlucken zu lassen, aber auch nicht so weit, als das es gefährlich werden würde.
Melody liebten diesen Weg.
"Glaubst du eigentlich, dass er versucht sie zu beschützen?"
"Wer?" Aus seinen Gedanken gerissen hob Remus den Kopf.
"Sirius." Vom Wegrand hob Melody ein trockenes Blatt auf und mit einem Seufzen zerpflückte sie es.
"Wegen der Sache, die sie uns erzählt hat? Wegen Alec?"
Melody nickte und Remus vergrub erneut seine Hände in den Jackentaschen, "Es beschäftigt dich ziemlich, oder?"
"Natürlich. Immerhin geht es um Lulu. Ich finde es fürchterlich das ihr, oder das irgendjemanden, so etwas angetan wird. Dass sie überhaupt so viel Vertrauen hatte und uns davon erzählt hat..." Mit einem Kopfschütteln hob Melody noch ein Blatt auf.
Eine Weile schwieg Remus, bevor er mit einem schwachen Lächeln murmelte, "Natürlich versucht Sirius sie zu beschützen. Ich kenne niemanden mit so einem große Beschützerkomplex, er würde sich für uns alle vor jeden Zauber schmeissen. Vermutlich liegt es daran, dass er Regulus immer vor ihren Eltern beschützt hat."
"Lulu kann sich auch ziemlich gut selbst beschützen...also wenn ihr nicht gerade etwas so fürchterliches angetan wird." Das Blatt in Melodys Hand zerbröselte zwischen ihren Fingern. "Mir kommt es so vor, als würden die meisten Kerle mit solchen Mädchen nicht klarkommen." Sie seufzte leise. "Solang Lulu das kleine, hilflose Mädchen war, hat Alec ihr Aufmerksamkeit geschenkt, sie seinen Freunden vorgeführt und sich Mühe gegeben. Und jetzt wo sie ihren eigene Weg geht...tut er so etwas." Lunés Gesicht in den Räumen der Schulsprecher wollte sie nicht loslassen.
Die meisten hätten ihr nach solchen Worten bereits gesagt, dass sie sich einfach nicht so viele Gedanken machen sollte, aber Remus nickte nachdenklich. "Ich glaube, du hast Recht. Wobei...ich bin sogar sicher, dass du Recht hast. Allerdings auf Sirius bezogen, ich glaube er hätte nie auch nur angefangen sich für Luné zu interessieren, wenn sie nicht dieses Mädchen hinter sich gelassen hätte."
Melody nickte und eine Zeit lang gingen sie Seite an Seite. Mit ihren Stiefeln wirbelten sie die Blätter auf und das Licht der untergehenden Sonne warf Schatten auf Remus Gesicht, als er murmelte, "Ich muss vermutlich bald wieder nachhause. Meine Mutter ist wieder krank."
Er sah ihr nicht in die Augen.
Melody hatte geahnt, dass es bald wieder soweit sein würde. Für mehr als einen Moment wünschte sie sich, dass sie einfach wie all die Male davor nicken könnte und damit seine Ausrede akzeptierte. Doch sie hatte schon vor Wochen eine Entscheidung getroffen, was nicht hieß, dass ihr die nächsten Worte leicht fielen. Eher brach ihr Herz dabei. "Deine Freunde würden alles für dich tun, oder?"
Nun sah er sie an und die Schuld stand ihm so deutlich ins Gesicht geschrieben, dass es ihr die Tränen in die Augen trieb. Trotzdem sprach sie weiter, "Sie würden alles tun um dein Geheimnis zu beschützen. Sie würden auch alles tun, um dir zu helfen, denn das ist es was Freunde tuen."
"Woher weißt du es?" Remus senkte den Blick und zog die Schultern hoch.
"Alle wissen es. Ruby, Lulu, Lily...ich müsste schon vollkommen taub sein um nicht irgendwann all die Andeutungen zu verstehen." Mit den Handschuhen fuhr Melody sich über die Augen. "Warum, Remus? Warum konntest du es mir nicht sagen?"
"Weil ich ein Monster bin." Seine Stimme klang tonlos. "Weil ich gehofft habe, dass du wenigstens noch für eine Zeit in meinem Leben bleibst, solang du nicht weißt was für eine Gefahr ich bin. Aber ich verstehe natürlich, wenn du jetzt nichts mehr mit mit zutun haben willst. Du warst sowieso immer mehr, als ich verdient habe-"
"Ich bin hier, Remus. Verdammt noch mal!" Die Tränen verschleierten Melodys Sicht. "Ich bin hier, ich stehe vor dir. Ich ahne seit Wochen, wenn nicht sogar Monaten, warum du einmal im Monat verschwindest und ich bin immer noch hier. Und ich überlasse dir keinesfalls meine Entscheidung, ob ich in deinem Leben bleiben möchte!"
Er hob den Blick und Melody fuhr sich erneut über die Augen. "Du machst nicht mit mir Schluss?"
"Nicht deshalb." Sie holte zitternd Luft und ihre Lungen schmerzten. Melody wusste nicht, wie viele Jahre ihr noch blieben, doch sie würde niemanden zwingen sie mit ihr zu verbringen. "Wohin siehst du das hier gehen, Remus? Glaubst du wir können nach der Schule zusammen leben? Würdest du mich heiraten? Glaubst du, dass wir eine Zukunft haben können?"
"Mel." Er sah sie um Verständnis flehend an. "Du bist nicht unter Muggeln aufgewachsen wie Lily. Du weißt, dass ein normales Leben für mich nie möglich sein wird. Du weißt, wie Kreaturen wie ich behandelt werden. Ich werde immer anders sein. Immer geächtet. Wenn jemand nur von meinem Zustand weiß, kann er mich kaum ansehen! Dieses Leben werde ich niemanden antuen. Du hast so viel besseres verdient." In seinen Augen schimmerten Tränen. "Es tut mir leid."
"Mir auch, Remus, mir auch." Die Tränen rollten über ihre Wangen und sie war sich sicher, dass in diesem Moment ihr Herz endgültig zerbrach. "Was ich jetzt sage, werde ich nur einmal sagen und dann werde ich dich nie wieder damit belästigen." Zitternd holte sie Luft. "Remus, ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr. Ich könnte stundenlang darüber sprechen, was für ein wundervoller Mensch du bist und warum ich dich liebe, doch du würdest mir kein Wort glauben. Du wirst nicht zulassen, dass du dich mit meinem Augen siehst und ich hoffe so sehr, dass es eines Tages jemand schafft. Dass dich jemand von deinem eigenen Wert überzeugt. Doch ich kann es nicht. Es tut mir so fürchterlich leid, aber ich kann es nicht."
Remus sah sie stumm an und Melody wusste, dass er ihr nicht widersprechen würde. Er würde ihr nicht widersprechen, weil er wusste, dass ihre Worte wahr waren.
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn sanft auf die Wange, bevor sie sich weggedrehte.
"Ich liebe dich, Melody."
"Ich weiß." Die Tränen verschleierten ihre Sicht, doch trotzdem lief sie weiter vorwärst. Sie verließ Remus ohne einen Blick zurück.
Melodys Name sollte es nie in Geschichtsbücher schaffen. Ihr Gesicht würde nicht zwischen denen ihrer Freunde auf dem Foto des Orden des Phönix auftauchen und zwei Jahrzehnte später würde ihr Name in Remus Lupins Gegenwart nur noch einmal fallen. Melody wurde zutiefst geliebt, doch das konnte sie nicht vor ihrem Ende retten.
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Über Meinungen würde ich mich sehr freuen!
Kuss und Schluss.

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