Quidditch and Wedding Cake
"Love is the same as being lost. Except you don't care that you're lost."
- Jedediah Berry, The Coyote Road: Trickster Tales
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Quidditch and Wedding Cake
"Wieso kann ich nicht einfach meinen Umhang anziehen?" James wand sich in dem dunklen Anzug.
"Halt still." Ich richtete wieder seinen Kragen und schlug seine Hände weg, die sich in Richtung mühsam gebändigter Haare bewegten.
"Ja, aber..."
Ich verdrehte die Augen und ignorierte seine weiteren Worte. Schon seit ein paar Minuten lief kein Wasser mehr im Badezimmer, was bedeutete, dass Sirius bald fertig war. Noch einmal strich ich über den Anzugstoff, bevor ich mit verschränkten Armen zurücktrat.
"Nicht schlecht." Zufrieden betrachtete ich mein Werk. Der neue Anzug stand James ausgezeichnet und neidlos musste ich zugeben, dass Lily ein ziemliches Glück hatte. Die Beiden würden zusammen umwerfend aussehen. Und immerhin war genau das der Plan.
"Lulu." James verzog gequält das Gesicht. "Ich weiß, dass ich lächerlich aussehe, warum kann ich nicht einfach meinen Festumhang anziehen?"
"Die Frage beantworte ich dir nicht mehr." Mit meiner halb leeren Kaffeetasse trat ich an eines der Fenster. Wie jedes andere in der Wohnung stand es offen, doch von draußen kam nicht mal ansatzweise Kühlung. Jetzt wo sich der Sommer zu Ende neigte, schlug er noch einmal mit aller Hitze zu.
"Aber mein Festumhang ist in jedem Fall bequemer als dieses Ding." James betrachtete sich im Spiegel seines Kleiderschranks.
"Daran wirst du dich gewöhnen müssen." Sirius kam, noch mit nassen Haaren und Barfuss, in James Schlafzimmer. In seiner Hand war eine Kaffeetasse und er trug ein weißes T-Shirt und Jeans. In der Fensterscheibe konnte ich sehen, wie er mich kurz von oben bis unten betrachtete.
"Warum denn das?" James fuhr sich durch die Haare und dieses Mal versuchte ich gar nicht mehr ihn aufzuhalten.
"Ihre Familie besteht nun mal aus Muggeln."
"Und was haben Muggel gegen schöne, bequeme Festumhänge?"
"Ach Jamsie." Ich trank meine Tasse aus und drehte mich vom Fenster weg. "Du siehst fantastisch aus, vertrau mir. Lily wird Augen machen und Petunia erst recht. Wenn du dich jetzt von deiner besten Seite zeigst, braucht ihr am Ende vermutlich gar kein Feuerwhiskey."
"Meinst du wirklich?" Mit großen Augen sah James mich an und nur knapp konnte ich mir ein genervtes Stöhnen verkneifen. Männer und ihre Egos.
"Natürlich. In dem Anzug schlägst du sogar Mr Black als Begleitung."
"Hey!" Sirius, der sich an den Türrahmen gelehnt hatte, richtete sich auf.
"Klappe, Sirius." Ich warf ihm einen Blick zu und grummelnd trank er aus seiner Tasse. "Da ihr beide ja jetzt hübsch seid, kann ich mich jetzt auch fertig machen."
"Wird auch langsam mal Zeit." Über den Tassenrand grinste Sirius mich an, als ich mich an ihm vorbeidrückte. "Du kannst natürlich auch so gehen, aber..."
"Klappe, Sirius." Ohne einen Blick zurück betrat ich mein eigenes provisorisches Zimmer. Seit dem Aufstehen war ich damit beschäftigt gewesen James fertig zu machen und vor allem zu beruhigen, während Sirius und Peter den Morgen verschliefen. Remus hatte zwar noch mit mir gefrühstückt, aber dann war er in die Stadt verschwunden, womit die Arbeit an mir hängen geblieben war.
"Hallo Hope." Meine Katze hatte ich am Morgen im Bett zurück gelassen und genau dort lag sie auch noch. Ihre großen Augen folgten mir, als ich mich durch das Chaos in meinem Koffer arbeitete. Das letzte freie Gästezimmer in der Wohnung war das kleinste und in der knappen Woche, die ich nun mit den Rumtreibern lebte, hatte ich es in heilloser Unordnung versinken lassen.
Wobei sich die Wohnung eh in einem konstanten Kampf zwischen Sirius und Remus (die wenigstens das nötigste machten) und James und Peter befand. Doch trotz der immer noch kahlen Wände (wenn man davon absah, dass Sirius an einer Wand alle Bierdeckel, die er in den Pubs Londons aufgelesen hatte, sammelte) fühlte ich mich wohl. Morgens fand sich immer mindestens ein Rumtreiber, der mit mir frühstückte und sich von mir danach in die Stadt schleifen ließ und Abends konnte ich entweder darauf vertrauen, dass Sirius mich mit in einen Pub nahm oder wir zusammen vor dem Muggelfernseher hockten.
Relativ wahllos zog ich ein Oberteil und eine kurze Hose aus den Tiefen des Koffers und wenige Augenblicke später machte ich mich in die Küche auf, um meine Umhängetasche zu bepacken. Aus dem Wohnzimmer hörte ich Stimme und es klang so, als hätte es Peter aus dem Bett geschafft.
Gerade als ich mich auf die Zehnspitzen stellte, um Remus geheimen Schokoladenvorrat in einem der oberen Schränke zu erreichen, spürte ich plötzlich eine Hand an meinem Rücken und erschrocken wirbelte ich herum.
"Willst du dich damit verteidigen?" Sirius grinste auf mich hinab und deutete auf die Tafel in meiner Hand.
"Du Idiot." Ich schlug ihm mit der Tafel gegen die Brust. "Warum musst du mich so erschrecken?"
"Es war zu verlockend." Er griff an mir vorbei und reichte mir dann eine Tüte mit Süßigkeiten. "Bist du fertig? Wir müssen James noch abliefern."
"Denke schon." Ich verstaute die Süßigkeiten in meiner Tasche. "Ich freu mich wie bescheuert auf dieses Spiel."
"Sehr gut." Sirius trat einen Schritt zurück und fuhr sich durch die Haare. "Kann man das eigentlich ein Date nennen?"
"Oh." Sein Blick machte mich nervös und ich sah zur Seite. "Eigentlich schon. Wobei-" Mir kam die Küche plötzlich viel zu klein vor und Sirius war so nah. "-da ist noch Alec..."
"Wirklich?" Sein amüsierter Ton ließ mich wieder den Kopf heben und zu meiner Überraschung grinste er schief.
"Denke schon." Unter seinem Blick fühlte ich geradezu meinen Widerstand bröckeln. "Sieh mich nicht so an."
"Was meinst du?" Sein Grinsen wurde breiter und es überraschte mich nicht wirklich, dass ich seine Hand plötzlich auf meiner Taille spürte.
"Als würdest du überlegen, wie ich unter diesen Sachen aussehe." Ich zupfte an meinem T-Shirt.
"Vielleicht tu ich ja gerade das."
Einen Moment starrte ich ihn an, dann prustete ich los. "Oh Merlin."
"Was denn?" Er wackelte mit den Augenbrauen.
"Hör auf." Kichernd lehnte ich mich an ihn.
"Einen Versuch war es wert." Seine Hand schob sich unter den Stoff meines Oberteils und bevor ich zurückweichen konnte, kitzelte er mich schon.
Lachend wand ich mich und versuchte seinem Griff zu entkommen, doch er ließ mich nicht los. "Sirius...lass...das." Atemlos versuchte ich mich von ihm wegzudrücken.
"Wieso überrascht mich das so gar nicht?" James Stimme ließ Sirius endlich innehalten und während ich noch versuchte zu Atem zu kommen, drehte er sich herum.
"Na endlich, James. Wir haben nur auf dich gewartet." Sirius Hände lagen immer noch auf meinem Bauch und ich musste sein Gesicht nicht sehen, um zu wissen, dass er grinste.
"Wenn ihr beide fertig seid, jederzeit." James lehnte im Türrahmen und sein Blick ließ mich ahnen, dass er schon länger dort stand.
"Wundervoll." Sirius trat von mir weg, nur um nach meiner Hand zu greifen.
Gemeinsam verließen wir die Wohnung und trotz der Uhrzeit waren die Straßen schon belebt. Viele drehten sich zu James herum, wobei auch einige, vornehmlich weibliche, Sirius anstarrten. Ein Mädchen erdolchte mich mit Blicken, als sie bemerkte, dass meine Hand mit Sirius' verschränkt war. Grinsend sah ich zu Sirius auf, was er mit einem Zwinkern beantwortete.
"Wie kommen wir eigentlich zu Lily?"
"Du meinst nach Surrey."
"Genau, Jamsie."
"Das wird dir gefallen." Sirius lenkte uns zu einer Treppe, die in die Erde führte, und Muggel in Anzügen drückten sich an uns vorbei, während wir uns zu einer Reihe von Drehkreuzen vorarbeiteten.
Neben mir schwang Sirius unauffällig seinen Zauberstab und dann trat er, gefolgt von James und mir, durch die Kreuze. Wir fuhren mit Rolltreppen weiter in die Tiefe und nachdem Sirius einen Plan studiert hatte, der für mich nicht mal ansatzweise Sinn machte, stiegen wir in eine Bahn. Es war so voll, dass wir nun stehen konnten. Doch nach mehren Stationen leerte es sich langsam und als der Zug aus der Dunkelheit des Untergrundes ins Sonnenlicht fuhr, hatten wir Plätze für uns.
"Wie lange fahren wir?" James streckte seine langen Beine aus und mit einem Gähnen lehnte ich mich an ihn.
"Schätze etwas weniger als eine Stunde." Sirius holte aus seiner Tasche ein Stück Pergament. Es sah aus wie eine Karte von London und seiner Umgebung. Ungewöhnlich waren nur die kleinen leuchtenden Punkte, die überall verteilt waren und in regelmäßigen Abstanden verschwanden und an anderen Orten wieder auftauchten.
"Was ist das?"
"Die Karte zeigt die Portschlüssel zur Weltmeisterschaft. Wir müssen schließlich auch aus Surrey wegkommen." Er drehte sich zur mir. "Mach ruhig die Augen zu, ich weck dich wenn wir da sind."
Dankbar lächelte ich an, bevor ich die Augen schloss und nachdem James seinen Arm um mich gelegt hatte, schlief ich ein.
Als ich wieder aufwachte, fuhren wir gerade durch einen Tunnel und gähnend richtete ich mich auf. Sirius und James verstummten sofort in ihrem Gespräch und verwundert fragte ich, "Was ist los?"
"Nichts." James grinste breit, während Sirius sich wieder mit seiner Karte beschäftigte.
"Hab ich im Schlaf geredet oder so?"
"Natürlich, Lulu." Wir fuhren aus dem Tunnel ins Sonnenlicht und immer noch grinsend drehte James sich zu mir. "Du hast meinen Namen...gehaucht und daraufhin wurde unserer lieber Freund hier-" Über mich hinweg klopfte James Sirius auf den Kopf. "-eifersüchtig auf unserer einzigartige Beziehung, weshalb wir nun für immer zerstritten sind."
"Ernsthaft?"
Lachend drückte James mir einen Kuss auf die Wange. "Klar."
"Wir sind da." Der Bahnsteig sah aus wie alle anderen davor, doch Sirius stand auf und wir folgten ihm. Draußen sah Sirius erneut auf einen Plan, bevor wir schweigend eine Treppe hinaufliefen. Als wir auf einer Straße herauskamen, blickte Sirius nach links und rechts und zufrieden murmelte er, "Es ist nicht mehr weit."
Bevor er erneut loslaufen konnte, griff ich nach seiner Hand, "Ist alles in Ordnung?"
Er drehte sich zu mir, "Mehr als das." Seine Augen leuchteten und er strahlte mich so voller Freude an, dass ich es nur erwidern konnte. Ich konnte mich nicht erinnern Sirius in letzter Zeit so glücklich gesehen zu haben. Und ein Gefühl sagte mir, dass ich der Grund war, was mich vor Glück beinah zittern ließ.
"Dann ist ja gut." Ich verschränkte meine Hand mit seiner und gemeinsam machten wir uns auf den Weg. Wir liefen durch mehrere Straßen, in denen die Häuser für mich alle gleich aussah und bis auf einen hohen Schornstein, den ich irgendwann in einiger Entfernung entdeckte, änderte sich nicht wirklich etwas. Das Haus vor dem wir schließlich stehen blieben, unterschied sich nur darin, dass mehrere Autos davor parkten.
"Kommt." Breit grinsend stieg Sirius über eine niedrige Mauer und marschierte direkt durch den Vorgarten zur Haustür. Ich folgte ihm und hinter mir hörte ich, wie James murmelte, "Mir ist schlecht."
"Ach Jamsie." Ich zog meine Hand aus Sirius' und drehte mich um. "Schau mich an."
"Das kann nur in einer Katastrophe enden."
"Hab ein bisschen Mut." Ich richtete seine Brille und zupfte noch einmal seinen Anzug zurecht. "Du bist verrückt nach Lily und auch wenn sie es nicht zugeben will, gegen deinen Charme kann sie sich auch nicht wehren. Also zeig dich nun von deiner besten Seite."
"Das ist mein Stichwort." Hinter uns drückte Sirius die Klingel und wir drehten uns wieder zur Tür. Durch das Glas sah ich Schatten und eine Stimme rief etwas, bevor die Tür mit Schwung geöffnet wurde.
"Ja?" Vor uns stand eine große, blonde Frau. Sie trug ein elegantes, hellblaues Kleid und obwohl sie vermutlich nicht viel älter als wir war, wirkte sie mit ihrem dünnen, beinah hageren, Gesicht älter. Ihre blauen Augen musterten uns uninteressiert und sie klopfte mit ihren Nägeln gegen den Türrahmen, während sie auf unsere Antwort wartete. Ich mochte sie auf der Stelle nicht.
"Hey!" Sirius holte sein umwerfendstes Lächeln hervor und streckte ihr seine Hand hin. "Du musst Petunia sein, oder?"
Ihre Augen weiteten sich, als sie erst Sirius und dann James von oben bis unten betrachtete.
"Kennt man sich?" Mit einem Lächeln auf den geschminkten Lippen schüttelte sie Sirius Hand.
"Du bist also Lilys Schwester?" Wiederwillig löste sie ihren Blick von Sirius und wandte sich an mich. Sofort war ihr Lächeln wieder verschwunden.
"Und wer bist du?"
"Luné-Marie Rosendorn." Ich grinste und richtete mich auf. Petunias Augen verengten sich und als sie mich betrachtete, wusste ich, dass die Abneigung auf Gegenseitigkeit beruhte.
"Nun?" Sie wandte sich wieder an Sirius, doch vorher warf sie mir noch einmal einen abschätzigen Blick zu.
Sirius legte einen Arm um mich und in dem Moment war ich mir sicher, dass Petunia mich bereits hasste. "Wir sind hier um Lilys Freund abzuliefern."
"Ihren was?" Trotz des Make Ups tauchten auf ihren blassen Wangen rote Flecken auf, als sie sich zu James umdrehte.
Dieser schien endlich sein Selbstbewusstsein wieder gefunden zu haben und als er Petunia die Hand hinhielt, wirkte er auf mich wieder wie der nervige, gut aussehende Rumtreiber, den ich vor einem Jahr kennengelernt hatte. "James Potter. Ich bin Lilys Begleitung."
Der Schock war Petunia anzusehen und ihrem Blick nach zu urteilen, war ihr bewusst, was für ein attraktiver Kerl James Potter war.
"Petunia?" Hinter Petunia erklang eine sehr vertraute Stimme. "Mum fragt wie lange es noch dauert, du musst dich langsam mal für die Kirche fertig machen."
Über Petunias Schulter sah ich Lily aus einem der Zimmer auftauchten. Sie trug ein Kleid mit Blumenmuster, dessen leuchtende Farben im Gegensatz zu ihrer gelangweilten Miene standen.
"Lils! Schau mal wen wir dir mitgebracht haben."
"Sirius?" Sofort hellte sich ihr Gesicht auf und sie drückte sich an Petunia vorbei, um erst Sirius fest zu umarmen, der ihr einen Kuss auf die Wange drückte, und dann mich in eine Umarmung zu ziehen. "Lulu! Wie schön euch zu sehen."
"Hallo Lily." James hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben und stellte perfekt den verliebten Idioten dar, der er nunmal war.
"Hallo James." Lily errötete ganz zauberhaft und unsicher trat sie auf ihre Begleitung zu. Einen Augenblick zögerte er, dann griff er nach ihrer Hand und drückte einen Kuss darauf.
Ich war mir sicher Petunia im Türrahmen wortwörtlich vor Neid erblassen zu sehen.
"Wundervoll." Sirius klatscht in die Hände. "Da wir das geklärt haben, habt Spaß, feiert schön und grüßt den Wal...ich meine natürlich den Bräutigam, von uns. Wir müssen leider los. Komm, Lu." Er griff nach meiner Hand und ich konnte nur kurz winken, bevor ich von Sirius schon die Straße hinunter gezogen wurde.
"Glaubst du er schafft es?" Als wir außer Sichtweite waren, verlangsamte Sirius seine Schritte und Seite an Seite steuerten wir auf den hohen Schornstein zu.
"Lulu, du musst lernen loszulassen. Unser Baby ist groß genug für die Welt. Jetzt liegt es an ihm. Wir haben unser bestes gegeben."
Er führte mich in eine Gasse zwischen zwei Häuser und dann einen grasbewachsene Abhang hinunter. Das Gras war so trocken, dass es unter meinen Füßen knirschte. Von Weitem sah ich bereits ein paar Menschen, die bei einer hohen Trauerweide standen.
"Hallo." Grinsend trat Sirius an sie heran. "Weltmeisterschaft?"
Ein Mann, der zwei kleine Kinder an den Händen hielt, nickte. "Der Portschlüssel geht in 5 min, ihr habt noch Glück."
"Hat eine Ewigkeit gedauert bis wir ihn gefunden haben." Eine hübsche, dunkelhäutige Frau, die etwas älter als wir zu sein schien, nickte zu einer Chipstüte vor ihren Füßen.
Die Menschen um uns herum waren offensichtlich eine zufällige Ansammlung von Hexen und Zauberern und während manche sich über das bevorstehende Spiel unterhielten, sahen andere ungeduldig von ihrer Uhr zur Chipstüte.
Als sie endlich zu leuchten begann, stürzten alle vor und ich schaffte es gerade noch ein Stück zwischen Sirius und dem Familienvater zu erhaschen, bevor jemand die Sekunden herunter zählte und ich das vertraute Portschlüssel Gefühl verspürte.
Ich schloss die Augen und ließ mich mitreißen. Als die jüngeren Kinder aufschrieen, wusste ich, dass wir uns wieder festem Boden näherten und ich riss die Augen gerade rechtzeitig auf. Sirius Arm hielt mich fest, als meine Beine zuerst wegknickten und um mich herum purzelten unsere Mitreisenden mehr oder auch weniger elegant zu Boden.
"Zehn nach Elf, Deutsche Zeit." Rief eine Stimme. "Portschlüssel Nr. 501. Großbritannien, England, Surrey, Little Whinging, am Bach." Wir standen auf einer Lichtung und aus dem Schatten hoher Bäume kam ein Mann in lila Umhang mit Klemmbrett. Er schwenkte eine große goldene Uhr. "Landeplatz räumen und den Namen abgeben." Sein English hatte einen starken Akzent und mit einem Federkiel deutete er in Richtung eines geschotterten Weges. Dort standen zwei Zauberer in gleichen Umhängen.
Als wir uns näherten, sprach der größere laut auf Deutsch mit dem anderen. "Gruppe Nr.150 auf Lichtung 9. Sind Engländer, vermutlich genau so betrunken wie die Letzten. Bockendes Einhorn, ich bin froh wenn diese Schicht endlich rum ist."
Sirius warf mir einen fragenden Blick zu und ich verdrehte die Augen.
Der kleinere Zauberer wandte sich auf Englisch an uns. "Zwei Schlangen bilden und Namen nennen. Dann dem Weg folgen bis zum Tunnel und dort warten die Zeltplatzaufseher."
Sirius reihte sich vor mir ein und ich bemühte mich darum möglichst ruhig auszusehen. Damit, dass wir unsere Namen angeben musste, hatte ich nicht gerechnet.
"Voller Name?"
"Sirius Orion Black." Der Zauberer kritzelte seinen Namen auf eine Liste und nachdem er noch einen Blick auf Sirius' silbernes Ticket geworfen hatte, winkte er ihn weiter.
"Voller Name?"
"Rubina Eostra Summers." Ich konnte sehen, wie Sirius sich verwundert herum drehte und ich war mir nicht sicher ob es das war, oder ob mir die Lüge doch nicht so leicht wie erhofft von den Lippen gekommen war, doch der Zauberer hob den Blick von seinem Klemmbrett.
Mit gerunzelter Stirn betrachtete er mich und ich versuchte unschuldig zu lächeln. "Stimmt etwas nicht?"
"Dieses Gesicht kenn ich doch."
"Das glaube ich kaum." Mein Lächeln verschwand von selbst, als sich die Augen des Zauberers weiteten. Er hatte Deutsch gesprochen und ich hatte ebenfalls auf Deutsch geantwortet.
"Klaus?" Mit einem letzten Blick zu mir drehte er sich zu seinem Kollegen. "Hast du mal die Liste mit den gesuchten Personen?"
"Alles in Ordnung?" Sirius kam näher und verwirrt sah er von dem Zauberer zu mir.
Klaus reichte dem kleineren Zauberer einen Packen mit Zetteln, die ich als Fahndungsplakate erkannte. Er betrachtete mich ebenfalls nachdenklich, "Das Gesicht hab ich schon mal gesehen.
Irgendwie mit den großen Familien, kann das sein?"
Ich verschränkte die Arme, während der Zauberer vor mir mein Gesicht mit den Bildern auf den Plakaten abglich. Hinter mir bildete sich bereits eine neue Schlage mit der nächsten Gruppe.
"Sieht sie nicht n' bisschen für jung für ne' Todesserin aus?" Klaus fertigte seine Schlange im Eiltempo ab, während er mich weiter im Auge behielt.
"Ihr Gesicht ist nicht dabei. Bestimmt irgendwie verzaubert." Der kleine Zauberer betrachtete mich kurz abschätzend, bevor er sich daran machte die Zettel erneut durchzugehen.
"Merlin, so stehen wir ja noch Morgen hier." Ich seufzte ergeben. "Mein Name ist Luné-Marie."
"Oh." Klaus ließ sein Klemmbrett fallen, während der Zauberer vor mir "Ach du scheisse." murmelte.
"Sind wir dann jetzt fertig?"
"Moment, Moment. Ich bitte um Verzeihung." Klaus starrte mich mit großen Augen an. "Aber uns wurde nich' gemeldet, dass auch welche von den Rosendorn kommen."
"Nun, ich bin auch nicht hier um meine Familie zu vertreten. Ich möchte mir nur das Spiel ansehen."
"Aber das geht nicht so einfach." Der kleinere Zauberer wühlte hektisch in seinen Unterlagen. "Sie müssen angemeldet werden und Vorbereitungen müssen getroffen werden, ich muss meine Kollegen verständigen und am Besten gleich den Minister. Oh Gott, Sie sind die Erbin." Er hielt einen Zettel in der Hand und starrte mich beinah ehrfürchtig an.
"Sie haben ja jetzt meinen Namen. Noch einen schönen Tag." Ich drückte mich an ihm vorbei, griff nach Sirius Hand und zog ihn mit mir.
"Moment, Moment!"
Den Protest hinter mir ignorierend, eilte ich weiter, bis wir endlich außer Sichtweite waren.
"Verdammter Mist." Ich trat gegen einen nahen Baum.
"Was war das denn?"
"Das Übliche." Ich fuhr mir durch die Locken und für einen kurzen Moment kniff ich die Augen zusammen, bevor ich weiter dem Weg folgte.
"Ich hab zwar nicht viel verstanden, aber die schienen vor deinem Namen beinah Angst zu haben."
"Tja, willkommen in Deutschland. Gewöhn dich lieber dran." Entschuldigend lächelte ich ihn an.
"Hoffentlich bekommen wir wenigstens die Ehrenloge des Ministers, wenn alle Angst haben, dass du sie zu Staub zerfallen lässt." Er schob seine Hand in meine und sofort fühlte ich mich sicherer.
"Doofkopf."
Zwischen den Bäumen konnte ich immer mehr Wege erkennen und manche liefen mit unserem zusammen und gemeinsam mit anderen Hexen und Zauberern gingen wir durch den Wald, dessen Stille selbst von den vielen Gesprächen um uns herum nicht durchbrochen werden konnte. Zusammen mit dem Zwielicht und den riesigen Bäumen erinnerte er mich an den verbotenen Wald.
Als wir ihn schließlich verließen, standen wir zu meiner Überraschung vor einer Steilwand, die beinah wie eine Mauer wirkte und egal in welche Richtung ich sah, sie schien sich endlos zu ziehen.
"Schau mal." Sirius deutete auf ein großes Schild, welches nicht weit von uns in den Boden gerammt war und aus dem Wald strömten weiter Hexen und Zauberer, die alle in ihrer Nähe ein Schild fanden.
Das Schild war vollkommen schwarz und noch während ich es ansah, tauchte eine weiße Schrift auf, die in allen möglichen Sprachen etwas schrieb.
Unter einer Hieroglyphenartigen Schrift, tauchte endlich ein Englischer Satz auf, "Willkommen zur 418 Quidditch Weltmeisterschaft- Zur Anmeldung von Gefahrgut (gefährlichen Spezies, unerprobte, potente Zaubertränke, Feuertechnik etc.) Gang Nr. 10, Zeltplatzreservierungen Gang Nr.15, Tagesbesucher Gang Nr. 13."
"Was bei Merlins..." Ich hob den Blick und auf einmal waren runde Eingänge direkt im Felsen und über ihnen schwebten leuchtende Nummern. Sie zogen sich über gesamte Felswand und es schienen unzählige zu sein.
"Komm." Wir gingen zu dem Gang über dem eine 13 schwebte und am Eingang stand ein Zauberer, ebenfalls in lila, der kurz einen gelangweilten Blick auf unsere Karten warf, einen goldenen Geheimnisdetektor über schwenkte und uns dann weiter winkte. Gemeinsam mit den anderen Besuchern gingen wir durch das Halbdunkle, welches nur von Lichtkugeln erhellt war, die in regelmäßigen Abständen in der Luft schwebten.
"Bist du aufgeregt?" Wie beinah alle um uns herum flüsterte Sirius.
"Aber sowas von." Die Aufregung war geradezu greifbar und als wir endlich Licht sahen, konnte ich es kaum erwarten.
"Wow."
"Das ist wohl eher eine Angeber Sache als eine politische." Trotz seines spöttischen Tonfalls sah sich Sirius beeindruckt um.
Die Felswand erstreckt sich um uns herum Ringförmig und sie umschloss das Tal unter uns komplett. Von den Tunneln, die überall im Felsen waren, führten Wege hinunter und das Tal war voller Zelte. Es wirkte wie eine riesige Stadt und vereinzelt ragten Bäume auf, die vermutlich riesig waren, doch von unserem Standpunkt aus wirkten sie winzig. Alles schien sich um die Mitte zu gruppieren und dort überragte das Stadion alle Zelte und Bäume. Auf den ersten Blick wirkte es wie eine riesige mittelalterliche Burg, wobei ich noch nie eine in diese Ausmaßen gesehen hatte. Überall ragten Türmchen hervor und von hier oben sah ich ein Stück des Quidditch Felds im Inneren. Interessanterweise stürzten Wasserfälle von den Zinnen hinab und von dort führten Bäche zwischen den Zelten hindurch und ich erkannte, dass sie anscheinend die einzelnen Zeltplätze voneinander trennten. Unzählige Brücken verbanden die Plätze.
Ich hätte mich stundenlang umsehen können, doch hinter uns kamen bereits neue Besucher und wir folgten einem Weg hinunter ins Tal.
Je näher wir kamen, desto lauter wurde Musik und hunderte Gespräche summten uns herum, während wir zwischen den Zelten hindurchschritten, die alle unterschiedlicher nicht sein konnten. Verkäufer hatten überall ihre Stände aufgebaut, Künstler zeigten ihr Können und Menschen aus der ganzen Welt umringten uns.
Wir hielten uns von Zelten fern, die mit dem Wappen der deutschen Mannschaft (weiß, lila mit einem roten Phönix) geschmückt waren und jedes Mal wenn Menschen mich überrascht anstarrten, zog ich Sirius schnell weiter. Doch selbst als eine ganze Gruppe verwundert stehen blieb, konnte das meine Laune nicht trüben.
Wir hatten beinah den ganzen Tag bis zum Spiel und ich wollte am Liebsten gemeinsam mit Sirius alles erkunden. Und ihn dabei am Besten noch mit allen Deutschen Speisen bekannt machen.
Nachdem ich zum vermutlich hundertstens Mal einem Verkäufer erklärt hatte, dass er mich gar nicht kennen konnte, reichte ich Sirius sein erstes Deutsches Bier. Die Sonne begann bereits unterzugehen und überall wurden Feuer entzündet, während wir uns ebenfalls auf den Weg zum Stadion machten.
"Ich vertrau dem nicht." Sirius drehte seinen Becher in den Händen und konzentriert starrte er das Bier an.
"Das hast du auch schon bei der Teigtaschen gesagt."
"Die sah aber auch wirklich beunruhigend aus."
"Du hast drei gegessen."
Sirius schnaubte und trank dann seinen ersten Schluck. "Interessant." Noch einmal roch er an dem Getränk, bevor er den Becher in einem Zug leerte. "Irgendwie anders. So prickelnd, feinherb und im Abgang hat es eine starke Note." Er holte dramatisch aus und schlug einer Hexe ihren Hut vom Kopf.
"Entschuldigen Sie bitte meinen Freund." Ich hob ihn für sie auf.
"Danke, Liebes." Die Frau lächelte mich gutmütig an, bis sich ihre Augen weiteten. Ich kannte das bereits und seufzte.
"Jesus Maria." Sie legte mir eine Hand auf die Schulter. "Kind, du siehst aus wie eine Rosendorn. Mit so einem Gesicht musst du vorsichtig sein, gerade in solchen Zeiten. Du könntest glatt Julius Tochter sein."
"Das wird mir oft gesagt." Ich trat einen Schritt zurück. "Danke für die Warnung. Komm, Sirius." Ein paar Meter weiter zog ich ihn hinter ein Zelt.
"Wieso erkennen die dich alle?"
"Weil meine Familie ständig in allen Zeitungen ist. Man wächst hier umgeben von Emilias Gesicht auf und weil mein Vater als Zaubereiminister seine Familie immer vorgeführt hat...Merlin, in England hab ich den Mist zum Glück nicht, aber hier wette ich mit dir hat jeder Deutsche schon mindestes einmal mein Gesicht gesehen."
"Aber wenn ich an die alten Fotos denke-" Er strich mir lächelnd eine Locke aus dem Gesicht. "-dann hast du dich schon ziemlich verändert."
"Anscheinend nicht genug. Ich hätte eine Bitte an dich, kannst mich vielleicht anders aussehen lassen?"
Mit einem zweifelnden Gesichtsausdruck holte Sirius seinen Zauberstab hervor, "Ich garantiere aber für nichts."
"Ach komm. Als zweitbester in Verwandlung solltest du das hinbekommen."
"Zweitbester?" Er schwang seinen Stab und mein Gesicht prickelte. "Ich bin um Welten besser als James, also bitte."
Es dauerte eine ganze Weile, bis Sirius endlich zurücktrat und mir einen Spiegel reichte. Ich erkannte den Spiegel, mit dem er sich immer mit James unterhielt und auf das Schlimmste gefasst, hob ich ihn an.
"Oh." Erleichtert stellte ich fest, dass ich mich noch erkennen konnte. Die wesentlichsten Veränderungen waren meine Haare und Augen. Meine Haare reichten mir nur noch bis zur Schulter und sie leuchteten viel rötlicher als sonst, immer noch heller als Lilys, aber auch nicht mehr blond. Aus unbekannten Augen heraus betrachtete ich mich selbst. Sie waren nicht mehr blau, sondern viel heller, beinah grau, und anstatt allzu großer Veränderungen, hatte Sirius mein Gesicht schärfer gezeichnet. Unter dem spitzen Kinn und den klar hervortretenden Wangenknochen, sah ich noch meine alten Gesichtszüge, aber die Chancen standen gut, dass mich so niemand erkennen würde.
"Danke." Ich reichte Sirius den Spiegel zurück.
"Zufrieden?"
"Natürlich."
Wir machten uns wieder auf den Weg zum Stadion und nun waren die Wege schon viel bevölkerter. Im Feuerschein sah ich überall die Farben der beiden Teams und vereinzelt wurden bereits Flaggen geschwenkte oder Funken in die Luft geschossen. Die Stimmung war ausgelassen und lachend hackte ich mich bei Sirius ein, um ihn nicht zu verlieren, als wir uns in eine Schlage vor dem Stadion einreihten.
Von Nahem sah es noch beeindruckender aus und stauend sah nach oben. Hunderte Fenster waren erleuchtet und ich sah wie sich dahinter Schatten bewegten, als wir schließlich über eine kleine Brücke ebenfalls eintraten. Wir gingen durch einen steinernen Gang, bis wir vor einer Abzweigung standen. An beiden Seiten kontrollierten gleich mehrere Zauberer Tickets.
Sirius zeigte unsere Karten und ein noch sehr junger Zauberer wies uns in holprigem Englisch den Weg. Wir folgten dem rechten, von Fackeln erhellten, Gang und ich fühlte mich ein wenig wie in Hogwarts. Zu unserer linken Seite gingen immer wieder nummerierte Treppen nach oben ab, doch wir nahmen erst Nr. 30.
Über unseren Köpfen erklang das Trampeln vieler Füße auf der Holztreppe und wir stiegen viele Stufen hinauf, bis endlich über einem der abzweigenden Gänge die richtige Nummer stand.
Ein blonder Zauberer in lila Umhang trat aus dem Schatten. Er sah ziemlich zerschlagen aus und ich schätze ihn auf nicht viel älter als wir. "Sprecht ihr Englisch?" Als wir nicht sofort antworten, begann er die Frage noch mal in anderen Sprachen zu wiederholen.
Schnell rief ich, "Deutsch. Ich spreche Deutsch." dazwischen.
"Oh der Sabberhexe sei Dank." Ein erleichtertes Lächeln tauchte auf seinem Gesicht auf. "Ich kann keine Spanier mehr sehen. Seit dem Morgengrauen häng ich hier rum und muss mich mit den ganzen diplomatischen Gesandten herumschlagen. Die Hölle, sag ich dir."
"Glaub ich."
"Wohin müsst ihr?"
Ich reichte ihm meine Karte und er glich sie mit einer Liste ab.
"Klasse Plätze. Ich bring euch hin." Er führte uns einen gekrümmten Gang entlang, bevor er vor einer Holztür stehen blieb. "Darin habt ihr bisher den Junior Außenminister Spaniens, seine Dolmetscherin, zwei aus der Bulgarischen Nationalmannschaft, einen Russen und ich glaub der andere war Japaner, oder Vietnamese. Keine Ahnung."
"Danke." Ich wollte die Tür gerade aufdrückten, als ich mich wieder zu dem Zauberer umdrehte. "Wie heißt du?" Sein junges Gesicht kam mir ziemlich bekannt vor.
"Maximilian Bender. Immer zu Diensten." Er machte eine kleine Verbeugung und verschwand dann.
"Was habt ihr besprochen?" Sirius wirkte reichlich frustriert, weil er all die Deutschen Gespräche nicht verstand.
"Nichts wichtiges."
"Kanntest du ihn?"
"Er war in Grüntal eine Stufe über mir. Wir hatten mal mehr oder weniger was miteinander, allerdings hab ich ihn nicht so höflich in Erinnerung."
"Wie bitte?"
Anstatt zu Antworten drückte ich die Tür auf. Mehre Köpfe drehten sich zu uns herum.
"Guten Abend." Unbekannte Gesichter nickten, bevor sie sich wieder ihren Gesprächen zuwandten und ich suchte gemeinsam mit Sirius meinen Platz. Wir saßen direkt am hölzernen Geländer und staunend sah ich mich im inneren des Stadions um.
Unsere Loge war mindestens mehre hundert Meter über dem Rasen des Spielfelds und hunderte Sitzreihen erschreckten sich vom Boden bis zu uns hinauf. Tausende Menschen mussten in das Stadion passen und die auf ihre Plätze strömende Menschen unter uns wirkten nur wie kleine Punkte.
"Das nenn ich mal beeindruckend." Sirius lehnte sich über das hölzerne Geländer und ich tat es ihm gleich.
Innerhalb der Burgmauern vermischten sich die Stimmen der Besucher zu einem aufgeregten Summen, welches über das leere Spielfeld wehte. Über unseren Köpfen waren auch die unzähligen Türme besetzt und alles war mit den Wappen und Farben der Nationalmannschaften geschmückt.
"¡Hola!"
Verwundert drehte ich mich zu der Stimme um. Die Sitzreihen in der Logen waren stufenweise angeordnet, so das der junge Mann, der mich neugierig betrachtete, auf mich hinabsah, obwohl er saß.
"Wie bitte?"
"¿De dónde eres?" Er schien über meine ahnungslose Miene zu lachen und ich betrachtete ihn, von den schwarzen Haaren, über den gelben Fanschal bis zu dem Stapel Papieren, der in seinem Schoss lag.
"Er hat gefragt wo ihr herkommt." Neben ihm saß ein Mädchen, dass ihm ziemlich ähnlich sah und ihre schwarzen Augen blickten mich gelangweilt an. Sie hatte einen starken Akzent, aber wenigstens verstand ich sie.
Ich sah wieder zu dem Kerl, der höchstens ein paar Jahre älter als wir sein konnte. "Ich komme aus Deutschland und er-" Mit dem Daumen deutete ich hinter mir zu Sirius. "-kommt aus England."
Das Mädchen übersetzte in schnellem Spanisch und das Gesicht des jungen Mannes hellte sich auf. "Inglés? Perdón, mein Englisch ist nicht gut und mein Alemán ist terrible. Aber schön euch zu kennen."
"Es freut uns auch." Ich setzte mich auf meinen Platz und Sirius tat es mir gleich. Mithilfe des Mädchen, das sich als seine Schwester vorstellte, unterhielten wir uns mit dem jungen Mann, der sich als der spanische Junior Außenminister herausstellte. Er hieß Leandro und konnte da Spiel kaum erwarten, während seine Schwester überall lieber als in einem Quidditch Stadion wäre.
Je dunkler es im Stadion wurde, desto mehr Fackeln und Feuer wurden angezündet und irgendwann war ich einfach zu aufgeregt, um mich weiter zu unterhalten und mit angezogen Beinen saß ich auf meinem Platz und beobachtete wie sich auch die letzten Sitzreihen füllten.
Dann, als die Sonne komplett hinter den Mauern des Stadions verschwunden war, erklang ein tiefer Gong, der sogar durch die Steine zu wandern schien und ich zerquetschte beinah Sirius Hand, als alles Licht zu einem der höchsten Türme wanderte.
"Willkommen!" Die magisch verstärkte Stimme ließ alles im Stadion vibrieren und Applaus kam von allen Seiten. Fasziniert beobachtete ich, wie auf allen freien Mauerflächen ein bewegtes Bild von einem grauhaarigen Mann auftauchte. Wenn er sich auf dem Turm bewegte, tat es das Bild ebenfalls.
"Meine Damen und Herren...willkommen! Ich, Markus Schimmer, begrüße Sie alle zum Endspiel der vierhundertachtzehnten Weltmeisterschaft! Lasst das Spiel beginnen!"
Die Zuschauer kreischten und klatschten. Tausende Fahnen wehten und all die falsch gesungen Nationalhymen steigerten den Trubel noch.
"Sirius!" Um den Applaus zu übertönen musste ich schreien. "Hat er Schimmer gesagt?"
"Du hast in meine Hand gebissen." Er nickte zu seiner Hand, die von meiner umklammert auf meinen Knien lag.
"Tut mir leid." Schnell drückte ich einen Kuss darauf. "Wie hieß er jetzt?"
"Denke Schimmer war richtig, warum?"
"Ach du scheisse. Das ist nicht gut. Gar nicht gut."
"Warum?" Besorgt lehnte er sich näher zu mir. "Kennst du ihn?"
"Ich kenne, oder kannte, seine Sohn. Das ist gar nicht gut."
"Wovon sprichst du?"
Bevor ich Antworten konnte, wurde es plötzlich Ohrenbetäubend laut im Stadion und als ich mich zum Spielfeld drehte, war es plötzlich taghell erleuchtet. Ich erkannte sieben Spieler auf ihren Besen, die gelbe rote Uniformen trugen. Flaggen mit dem Ensemble der spanischen Mannschaft (eine Sonne in einer Krone) wurden durch die Luft geschwenkt und die Luft war voller kleiner Lichtpunkte, die den Spieler auf ihren Besen folgten, während sie um das Stadion rasten, oder Bilder und Symbole formten. Es war so hell, dass ich die Augen zusammenkneifen musste und hinter mir beugte sich Georges Schwester vor, "Hadas de sol. Ihr würdet sie Sonnenfeen nennen."
Die Stimme des deutschen Zaubereiministers übertönte sogar den Applaus, "Und hier ist die Spanische Natioalmannschaft, ganz vorne die Jäger Carmen García, Ana de Lebrón und Chavelle Arbelo Cartaya. Ihnen folgen die Treiber Vasco Santini und Tiago Montoya und das Schlusslicht bilden der Hüter Sendelina Felino und Sucher und Kapitän Iñigo Fuente Marrero."
Die Gesichter der Teammitgielder wurden auf den Wänden gezeigt, während sie sich bejubeln ließen und gerade als ich mich fragte, wann ihre Gegner auftauchen würden, erklang im Stadion ein unheimlicher Schrei. Er ging mir durch und durch und erschrocken sah ich mich um, bis sich ein Vogel, von der Größe eines Schwans von den Burgzinnen stürzte. Sein langer rot goldener Schweif wehte hinter ihm und der Phönix stieß erneut einen lang gezogenen Schrei aus, den ich nicht wirklich einordnenden konnte. Er machte mir Angst und erinnerte mich an alles was ich jemals verloren hatte und gleichzeitig erinnerte er mich an Hoffnung.
Die Sonnenfeen stoben erschrocken auseinander, als sich immer mehr Phönixe von den Zinnen in die Tiefe stürzte und schließlich bildeten die Lichtpunkte eine helle Kugel am Feldrand.
Letztendlich war es ein ganzer Schwarm Phönixe, der seine Kreise immer enger zogen und gleichzeitig weiter Schreie ausstieß. Die Vögel waren wunderschön und der Feuerschein schimmerte sich in ihrem rot goldenen Gefieder, als sie alle in der Mitte zusammenkamen und in einen riesigen Flammenball aufgingen.
Erschrocken kniff ich die Augen zusammen und selbst so blendete mich das Licht noch. Kleine Lichtpunkte tanzten vor meinen Augen und anstatt der Vögel schwebte in der Mitte des Stadions die vollständige deutsche Nationalmannschaft. Die Phönixe entdeckte ich auf den Burgzinnen und genau wie alle anderen sprang ich von meinem Platz auf um zu applaudieren.
"Deine Leute haben's drauf!" Sirius grinste breit und lachend nickte ich.
Die Deutschen waren nur ein Schimmer aus Lila, als sie einmal um das Stadion rasten, bevor sie sich in der Nähe des Bodens mit den Spaniern und einem Mann in schwarzer Uniform, vermutlich der Schiedsrichter, trafen.
Ich ließ mich wieder auf meinen Platz fallen und schnappte mir erneut Sirius Hand.
"Geht das jetzt das ganze Spiel so?" Er nickte zu seiner Hand und ich grinste nur.
"Und das Spiel hat begonnen!"
"Was?" Ich richtete mich auf. Die Spieler waren so schnell, dass sie kaum mit dem bloßen Augen zu verfolgen waren und kaum einmal sah ich einen Ball zwischen ihnen wandern, so temporeich wurden sie durch die Luft geschmettert. "Bockendes Einhorn."
Mit offenem Mund verfolgte ich ein Quidditch Spiel, das alles überstieg, was ich je gesehen hatte. Als alle um uns herum aufsprangen und das Bild einer spanischeren Jägerin auf den Wänden erschien, hatte ich keine Ahnung was los war. "Oh Merlin, war das ein Tor?" Ich starrte Sirius an, der genau so ratlos wie ich aussah. "Heilige Scheisse."
Innerhalb der nächsten halben Stunde fluchte ich mehr als ich in meinem ganzen Leben geflucht hatte und Sirius Hand musste beinah durchgehend leiden.
"Verdammter Mist, war das schon wieder ein Tor?" Hinter uns sprang Leandro erneut auf und applaudierte.
"Ehrlich gesagt, keine Ahnung."
Ich warf Sirius einen kurzen Blick zu und zu meiner Überraschung beobachtete er mich. "Ist was?"
"Die Verwandlungszauber lassen nach."
"Oh." Ich hob eine meiner Locken an, die zwar noch kurz war, aber deutlich blonder aussah. Kurz lächelte ich Sirius an und drehte mich wieder nach vorne. Als erneut ein Tor fiel (ich hatte dieses Mal keine Ahnung für wen) fiel mir auf das Sirius mich schon wieder ansah. "Du weißt, dass das Spiel da vorne ist, oder?"
"Mhm." Er nickte abwesend und seine Augen ruhten auf mir. Für einen Moment fragte ich mich, ob er mich nun küssen würde.
Hinter uns schrie Leandro auf, "¡De puta madre!" und plötzlich brach ein Höllenlärm los.
"Was ist los?!"
In unserer Loge waren alle auf den Beinen und Pfiffe und Applaus und Trampeln ließen das Stadion vibrieren. Verwirrt drehte ich mich zu Leandro um, der mich lachend an sich drückend, mir irgendwas auf Spanisch ins Ohr rief und mich dann zu meiner Überraschung auf den Mund küsste, bevor er weiter mit seiner Schwester in schnellem Spanisch plapperte.
"Was zur Hölle ist los?" Ich sprang auf und trat neben Sirius an das Geländer.
Er rief mir ins Ohr, "Spanien hat gewonnen!"
Überall unter uns wurden Fahnen und Banner geschwenkt und das ganze Stadion war wieder voller Sonnenfeen, die es Taghell werden ließen und unzählige Kronen formten.
Am Turm des Ministers konnte ich die Nationalmannschaften erkennen und selbst die magisch verstärkte Stimme des Ministers konnte den Jubel nicht übertönen.
Obwohl mein Land verloren hatte, freute ich mich für die Spanier und ich lehnte mich an Sirius, der mich umarmte.
"Danke."
"Immer wieder gern."
Wir beobachteten die Siegesfeier unter uns und die Feuerwerke über unseren Köpfen und erst als sich unsere Loge langsam leerte, brachen wir ebenfalls auf. In den Gängen und auf den Treppen drängten sich die Menschen und ich hielt Sirius Hand fest, um ihn nicht zu verlieren.
"Luné!" Ich drehte mich zu der bekannten Stimme herum und zwischen den vielen Gesichtern entdeckte ich Maximilian Bender. Er versuchte sich zu mir durchzuarbeiten, aber wie Sirius und ich musste er sich an eine Wand drücken, um nicht einfach mitgerissen zu werden. "Ich wusste gar nicht das du hier bist."
"War auch nicht geplant. Tut mir leid, aber ich muss weiter-"
Er unterbrach mich und er musste beinah schreien, um die vielen Menschen zu übertönen, "Elonis ist auch hier! Ihre Familie hat diese ganze Geschichte mitgesponsert. Wenn du Glück hast, findest du sie noch."
"Sorry, Max, aber ich muss wirklich weiter."
Er wollte noch etwas sagen, aber ich ließ mich einfach von den Menschen weiterschieben.
"Hat er Elonis gesagt?" Sirius hatte einen Arm um meine Hüfte geschlungen und trotzdem wurden wir immer wieder auseinander geschoben.
"Wenn das so weiter geht kannst du am Ende des Tages Deutsch."
"War das nicht eine deiner Freundinnen?"
"Die Betonung liegt auf war."
Wir traten erneut über eine kleine Brücke aus dem Stadion heraus und erleichtert atmete ich tief durch. Der Himmel über uns war voller Sterne, immer wieder kurz erhellt von Feuerwerken und von überall her kam Musik und feiernde Spanier bevölkerten alle Wege.
"Wir wollen nicht auf einen Portschlüssel warte, oder?" Sirius sah auf mich hinab und grinsend schüttelte ich den Kopf.
"Sehr gut." Er hielt mir seine Hand hin.
"Wann hast du noch mal die Apparierprüfung bestanden?"
Ohne zu Antworten griff Sirius nach meiner Hand und dann überkam mich auch schon das bekannte Gefühl. Es dauert gefühlt eine halbe Ewigkeit bis wir endlich auf festen Boden aufkamen und der unangenehme Druck nachließ.
Ich rieb mir über die Augen und sah Sirius an, der den Kopf schüttelte und mich dabei an einen nassen Hund erinnerte, "Ich geb dir 7 von 10 Punkten."
"Hey, du hast doch noch alle Körperteile, oder? Und schau mal, wie perfekt wir gelandet sind."
Ich sah mich um und erkannte die Gegend. Wir standen direkt vor dem Haus in dem Sirius' Wohnung war. "Aber was, wenn uns jemand gesehen hätte?"
Zusammen stiegen wir die Stufen in den dritten Stock hinauf. "Lu, es ist drei Uhr Nachts."
"Ja, aber-"
"Nichts aber." Er holte seinen Wohnungsschlüssel aus der Tasche. "Man kritisiert nicht die Apparier Künste desjenigen, der dich in einem Stück über den Ärmelkanal gebracht hat."
Ich wollte noch etwas antworten, aber zu meiner Überraschung hörte ich in der Wohnung Stimmen und Licht schien in den Flur.
Leise drückte Sirius hinter sich die Tür zu und er starrte mich überrascht an. Vermutlich hatte er wie ich Lilys Stimme erkannt.
"Oh Merlin. Was wenn..."
"Anscheinend war ihr Date erfolgreich." Sirius Flüstern hatte einen stolzen Unterton und ich war zu überrascht, um mich darüber lustig zu machen.
"Wir können da doch jetzt nicht einfach reinstürzen. Was wenn..."
"Also wenn sie noch reden, haben sie hoffentlich noch ein paar Kleidungsstücke an. Mein Zimmer ist das nächste, ich würde vorschlagen, wir schleichen uns leise..."
Ich unterbrach ihn, indem ich ihm meine Hand vor den Mund hielt. Die Stimmen waren lauter geworden, aber immer noch hörte es sich überraschend friedlich an, auch wenn ich keine Worte verstehen konnte. Angstregent lauschte ich, während Sirius die Augen verdrehte.
"Kommt ihr langsam mal?" James Stimme ließ mich in die Luft springen und Sirius nutze die Gelegenheit, um meine Hand abzuschütteln.
"Ist das normal?" Neben James, der die Hände in die Seiten gestemmt hatte und den Eindruck eine strengen Mutter machte, linste Lily neugierig um die Ecke.
"So geht das schon die ganze Woche. Immer findet man die beiden eng verschlungen in irgendwelchen dunkeln Ecken."
Sirius lachte bei den Worten seines Freundes und zog mich an seine Brust, "Meinst du so, Prongs?"
Ich verdrehte die Augen und schob seine Arme weg. "Die Frage ist viel eher was ihr macht."
"Jetzt lenk nicht ab, Lulu." James strenge Miene schwankte und ich sah wie er gegen ein Grinsen ankämpfte.
"Lily Evans." Ich trat auf Lily zu, die schnellen ihren Kopf zurück zog. Ihr Lachen führte mich ins Wohnzimmer. Es überraschte mich weniger, dass alle Kerzen im Raum entzündet waren und eine Weinflasche auf dem Couchtisch stand. Was mich überraschte, war dass Remus und Melody mit zwei Gläsern auf dem Teppich saßen und Peter schlafend in einem der Sessel lag.
"Was ist denn hier los?"
Lily trug noch das selbe geblümte Kleid wie am Nachmittag und mit einem Lächeln drückte sie mir ebenfalls ein Weinglas in die Hand. "Wie war das Spiel?"
"Ganz gut." Ich trat näher an den Tisch heran. Dort herrschte ein Chaos aus Papieren und Federkielen und in der Mitte lag die Karte des Rumtreibers neben einer groben Skizze von ihr.
"Was macht ihr?" Sirius kam mit James ins Wohnzimmer und nahm einen Schluck aus meinem Weinglas.
"Das ist eine lange Geschichte." James Haare waren nass und trug eine seiner Quidditch Trainingshosen, zusammen mit einem T-Shirt.
"So lang auch wieder nicht." Melody lächelte zu uns hoch. "Die Hochzeit war ganz nett, bis James auf Vernon Dursley getroffen ist."
"Das mit dem Kuchen war nicht meine Schuld!"
"Du hast in explodieren lassen." Lily kniete sich neben den Coutisch und ich tat es ihr gleich. "Petunia war kurz davor dir den Kuchenheber ins Herz zu rammen."
"Vielen Dank noch mal, dass du sie daran gehindert hast."
"Was ist denn passiert?"
"Vernon hat auf der Feier ein paar nicht so nette Sachen gesagt." James setzte sich neben mich und trank ebenfalls etwas aus meinem Glass.
"Was denn?"
An seiner Stelle antwortete Lily, "Er war betrunken, hat mich beleidigt und James hat ihn Walross genannt und den Kuchen hoch gehen lassen."
"Verständlich" Sirius beugte sich über den Tisch. "Ihr seid also zusammen mit Mel dort abgehauen und was macht ihr nun?"
"Lily hat aus Versehen unsere Pläne gefunden."
"Remus, ihr habt sie in der ganzen Wohnung verteilt."
"Daran arbeitet ihr also die ganze Zeit?" Ich sah mir nun ebenfalls die Notizzettel an. "Sind das Pläne für Streiche?"
"Für den Streich, Lulu." James schnappte sich eine Feder und machte sich daran die Kopie von der Karte des Rumtreibers zu vervollständigen "Wir werden die Schule an einem Tag komplett ins Chaos stürzen. Immerhin wollen wir im Gedächtnis bleiben."
"Leider hat euer Plan einen Schwachpunkt." Lily griff ebenfalls zur Feder und begann damit auf James Plan etwas einzuzeichnen.
"Und zwar?" Er beugte sich über ihre Schulter und mit einer Hand schob sie seinen Kopf weg.
"Ihr habt uns Mädchen nicht eingeplant. Ich glaube zwar, dass ihr zu Viert ein paar nette Sachen durchziehen könnt, aber wenn wir zusammen arbeiten hat niemand eine Chance."
"Lily!" Melody grinste. "Du, als Schulsprecherin, möchtest du den Rumtreibern helfen?"
"Wir können alle was zu Lachen vertragen." Sie trank einen Schluck Wein und fuhr dann fort James Skizze mit Anmerkungen zu füllen. "Außerdem können sie wohl kaum den Schulsprecher und die Schulsprecherin bestrafen."
"Wovon redest du?"
"Ach komm, Sirius, Peter hat sich schon nach 10 Minuten verplappert. Da ich ja in der Angelegenheit eh kein Mitsprache Recht habe..." Sie schüttelte den Kopf und füllte ihr Glas nach. "Was haltet ihr von einem Wasserfall in der Eingangshalle?"
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Und wie hat es euch gefallen? Kommentare und Votes sind natürlich wie immer erlaubt haha
Ich bin dank NaNoWriMo fünf oder sechs Kapitel weiter als dieses und ich kann euch sagen- da kommt was auf euch zu!
Kuss und Schluss.
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