How I got murderous intentions against my headteacher*

"Some decisions are hard, some are easy, but either way it's our choices that matter. Who we choose to align with. What we choose to give in to. What we choose to resist. And most of all, who we choose to be. Because it is always our choice."
-Daisy Whitney, The Rivals
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How I got murderous intentions against my headteacher

Als die Tür wieder geöffnet wurde, war ich mir nicht vollkommen sicher, ob ich wirklich erleichtert darüber war.

„Die Einführungsfeier beginnt, stellt euch der Reihe nach auf-", sagte Professor McGonagall „-und folgt mir."

Mir war leicht schwindelig und plötzlich fühlte ich mich durchaus wie ein Erstklässler, als ich mich am Ende der Schlange einreihte. Im Gänsemarsch verließen wir die Kammer, gingen zurück in die Eingangshalle und betraten durch eine Doppeltür die Große Halle.

Mein erster Blick auf die Große Halle war atemberaubend. Unzählige Kerzen schwebten über vier lange Tischen, an denen die anderen Schüler saßen. Die Tische waren mit schimmernden Goldtellern gedeckt und alles schien zu strahlen und zu glänzen.

Am anderen Ende der Halle stand noch eine lange Tafel, an diesem saßen die Lehrer in einer langen Reihe. Dorthin führte McGonagall die neuen Schüler.

Ich bemühte mich nicht zu den Tischen zu schauen, denn sogleich nachdem die ersten Schüler mich entdeckt hatten, war das Getuschel in der Halle lauter geworden.

Am Ende standen wir in einer Reihe vor den anderen Schülern und mit dem Rücken zu den Lehrern. Ein Meer aus Gesichtern starrte uns an und ich sah, dass besonders viele Blicke auf mich gerichtete waren, was aber nur verständlich war. Schließlich ging ich nun wirklich nicht mehr als 11-jährige durch.

Um den Blicken auszuweichen, schaute ich kurz zur Decke und mir stockte der Atem. Die Decke war samtschwarz und mit Sternen übersäht. Aber sie wirkte weder wie die aus Glas bestehende Decke im Speisesaal Grüntals, noch schienen die Sterne einfach nur aufgemalt.

Es war als würde sie sich zum Himmel hin öffnen.

Neben mir flüsterte ein kleiner Erstklässler mit strohblonden Haaren, "Ich hab' gehört, dass sie verzaubert is'." Lächelnd senkte ich den Blick wieder, irgendwie hatte mich die verzauberte Decke beruhigt.

Die Kerzen warfen flackernde Lichter über die Gesichter der Schüler und zum ersten Mal fielen mir die silbrig leuchtenden Geister auf, die zwischen ihnen saßen. Mein Blick glitt über die Tische und am ganz Linken entdeckte ich Lily, Ruby und Melody.

Alle drei sahen gespannt der Einteilung entgegen. Lächelnd ließ ich meinen Blick über die anderen Tische gleiten, als sich plötzlich eine Hand fest auf meine Schulter legte. Als ich den Arm hinaufblickte, begegnete ich den klaren, blauen Augen von Albus Dumbledore.

Ich erkannte ihn von den Schokofroschkarten. Dieselbe Brille mit den halbmondförmigen Gläsern, die auf derselben langen, krummen Nase ruhte und derselbe silberne Vollbart.

Verschwörerisch lächelte er mir zu, bevor er sich an die Schüler wandte.

Mit Schrecken wurde mir klar, was er vorhatte. „Professor" Ich zauberte mein charmantestes Lächeln hervor, welches vermutlich eher gequält aussah. „Glauben Sie wirklich, dass eine Vorstellung..."

Der Schulleiter wedelte gütig mit der Hand und bevor mir auch nur irgendetwas einfiel, was keinen Schockzauber beinhaltete, rief er auch schon, „Willkommen." Mit einem strahlenden Lächeln blickte er in die Runde der Schüler, während ich darum bemüht war mich immer kleiner zu machen.

„Bevor wir mit der Einteilung der neuen Erstklässler beginnen, möchte ich euch noch jemanden vorstellen." Meine Wangen glühten inzwischen und ich senkte den Blick zu Boden. „Die junge Dame hier neben mir ist Luné-Marie Rosendorn und sie wird ab heute den sechsten Jahrgang besuchen. Vorher besuchte sie unsere Tochterschule Grüntal in Deutschland."

Wollte er jetzt meine komplette Lebensgeschichte nacherzählen? „Also seid nachsichtig, wenn noch Sprachschwierigkeiten herrschen-" Was beim Erkling...geschockt starrte ich ihn an. „-Ich hoffe, dass ihr sie alle freundlich Willkommen heißt."

Als ich dachte, dass es nicht noch schlimmer ging, fing Dumbledore auch noch an zu klatschen. Zögerlich stimmten die anderen Schüler mit ein. An einem Schmunzeln erkannte ich, dass Dumbledore große Freunde an der ganzen Geschichte hatte.

Ich fragte Merlin stumm, ob er mich nicht durch ein Loch im Boden verschwinden lassen konnte. Erst als ich hörte, dass sich anscheinend ein wahres Flüsterfeuer in der Halle ausbreitete, hob ich wieder den Blick. Sie schienen meinen Nachnamen ausdiskutieren zu wollen.

„Hat er wirklich Rosendorn gesagt?" „Sie sieht überhaupt nicht wie eine Todesserin aus." „Ihr Bruder soll zu Du-Weißt-Schon-Wem gehören." „Mit dem Namen kann man nur nach Slytherin kommen."

Ich biss die Zähne zusammen, mehr als meinen Nachnamen und meine Familie wollte anscheinend niemand in mir sehen. Plötzlich hatte ich das Gefühl es ihnen zeigen zu müssen.

Also setzte ich ein strahlendes Lächeln auf, während Professor McGonagall schweigend einen vierbeinigen Stuhl vor die Reihe der Erstklässler stellte. Auf den Stuhl legte sie einen Spitzhut. Es war ein verschlissener, hier und da geflickter, und ziemlich schmutziger Hut.

Professor Dumbledore drückte kurz meine Schulter, dann sagt er leise, „Nur Mut.", bevor er mich mit einem leichten Schubs in Richtung des Hutes beförderte.

Mit wackligen Knien lief ich zu Professor McGonagall. Sie hielt inzwischen den Hut in der Hand und gab mir mit einem Nicken zu verstehen, dass ich mich setzen sollte. Bevor sich der Hut über meine Augen senkte, sah ich noch eine Halle voller Menschen, welche die Hälse reckten, um mich möglichst gut im Blick zu haben. Dann war alles schwarz.

Nervös kaute ich auf meiner Unterlippe herum, bis plötzlich eine piepsige Stimme sagte, „Hm, eine Rosendorn bist du, ich hatte schon lange niemanden mehr aus deiner Familie, traurig, eigentlich. Sie sind immer sehr interessant. Also, wo stecke ich dich nun hin?"

Kurz machte die Stimme eine Pause, unterdessen konnte ich nur noch daran denken, dass ich bitte nicht nach Slytherin kommen wollte. Ich war anders als meine Familie.

"Ich sehe Begabung, kleine Rosendorn, du kannst es zu großem bringen, wenn du dir deiner Stärke doch nur bewusst wärst. Und ein gutes Herz, trotz allem. Ich fürchte, du wirst Mut brauchen. Andere Häuser könnten dir deine Stärken zeigen, aber Mut, ja Mut brauchst du." Es entstand eine kurze Pause und ich war mir selbst nicht mehr sicher, was ich dachte. Dann piepste die Stimme, „Nur Mut, kleine Rosendorn" Und dann lauter in die Halle, „GRYFFINDOR!"

Ich seufzte auf und nahm den Hut ab. Mit zittrigen Knien ging ich zum Tisch der Gryffindor, die jetzt klatschten. Mir fiel der Beifall allerdings nur am Rande auf, genauso wie ich das Lied wahrnahm, welches der Hut anstimmte. Rubina umarmte mich fest und ich ließ mich einfach zwischen die Mädchen fallen.

Ich war mir selbst nicht sicher, warum ich so erleichtert war. Aber ich fühlte mich den Tränen nahe.

"Du hast es geschafft", sagte Ruby und grinste überaus zufrieden, bevor sie sich der Einteilungsfeier zuwandte.

Meine Augen begegneten denen von Sirius'. Gemeinsam mit den anderen Rumtreibern saß er uns beinahe gegenüber. Schief grinsend prostete er mir mit einem leeren goldenen Kelch zu. „Herzlichen Glückwunsch, du bist nun offiziell eine Rebellin."

Kurz überlegte ich, ob ich sein Lächeln erwidern sollte, aber ich fühlte mich zu gut um es nicht zu tun. Mit einem Nicken erwiderte ich, „Danke." Er nickte und drehte sich nach vorne.

Um mich herum brachen Gryffindor regelmäßig in Jubel aus, wenn sich ein Erstklässler zu ihnen gesellte und schließlich trug McGonagall den Stuhl hinaus und Dumbledore erhob sich von seinem großen Stuhl in der Mitte des Lehrertisches.

„Und noch einmal Willkommen." Weit breitete er die Arme aus und sein Lächeln schien sich an jeden einzelnen in der großen Halle zu richten. „Ich begrüße euch zu einem neuen wundervollen Jahr. Aber bevor ich ausschweifen: Haut rein." Mit diesen Worten ließ er sich wieder auf seinem Stuhl nieder und plötzlich erschienen auf den goldenen Platten alle möglichen und unmöglichen Speisen.

Mit großen Augen starrte ich das Essen an. Alles, aber auch wirklich alles, was ich kannte war vertreten und bevor ich mich überhaupt entscheiden konnte, was ich nehmen wollte, packte sich Ruby schon das zweite Mal etwas auf ihren Teller.

Glücklich arbeitete ich mich durch alle möglichen Gerichte. Während des Essens redete ich mit den anderen Schülern um mich herum, die sich alle nacheinander vorstellten. Zwar konnte ich mir keinen einzigen Namen merken, aber das schien niemanden zu stören.

Als alle so viel sie konnten gegessen hatten, verschwanden die Reste von den Tellern und hinterließen sie so funkelnd sauber wie zuvor. Einen Augenblick später erschien der Nachtisch.

Mir klappte der Mund auf und ein paar Plätze weiter brach James Potter darüber in Gelächter aus.

Ich fühlte mich wie in einem Traum, während ich mir alle erdenklichen Dinge auf meinen Teller stapelte. Als ich nicht mehr konnte, leckte ich mir grinsend den letzten Zuckerguss von meinen Fingerspitzen und richtet mich auf. Ich war so voll, dass ich das Gefühl hatte nie wieder aufstehen zu können.

Ich ließ meinen Blick umherschweifen, bis mein Blick auf den Slytherin Tisch fiel. Und ich den stechenden Blick von Bellatrix Black traf.

Diese hatte sich nicht verändert, seit ich sie das letzte Mal gesehen hatte. Ihre Haare fielen ihr immer noch in großen schweren Locken über die Schultern und wie die anderen zwei Black Schwestern, war sie ausgesprochen schön. Allerdings war ihr Gesichtsausdruck alles außer schön, sie wirkte auf eine grausame Art äußerst zufrieden.

Mit einem Grinsen stieß sie ihren Freund Rodolphus Lestrange an und machte ihn auf mich aufmerksam. Sogleich wandten sich die Köpfe in ihrer Umgebung zu mir um. Es waren viele bekannte Gesichter dabei.

Ich bekam eine Gänsehaut, als mir klar wurde, dass ich sie verärgert hatte.

Genau in diesem Moment verschwanden auch die Reste des Nachtischs und Dumbledore erhob sich wieder. Sofort verstummten alle Gespräche in der Halle und jeder blickte zu Dumbledore empor.

"So gut, jetzt, da wir alle gefüttert und gewässert sind, nur noch ein paar Worte. Ich habe ein paar Mitteilungen zum Schuljahresbeginn. Die Erstklässler sollten beachten, dass der Wald auf unseren Ländereien für alle Schüler verboten ist. Er heißt nicht umsonst verboten. Und einige von den älteren Schülern möchte ich, wie üblich, nahelegen, sich daran zu erinnern."

Dumbledores Augen huschten kurz zu den Rumtreibern.

"Außerdem hat mich Mr. Filch, der Hausmeister, gebeten, euch daran zu erinnern, dass in den Pausen auf den Gängen nicht gezaubert werden darf. Die Quidditch-Auswahl findet in der zweiten Woche des Schuljahres statt. Alle, die gerne in den Hausmannschaften spielen wollen, mögen sich an Mister Scott wenden. Und nun ab in die Betten mit Euch."

Gemeinsam mit Melody und Ruby stand ich auf und machte mich auf den Weg aus der Großen Halle. Währenddessen lief Lily zu Remus, um die Erstklässler einzusammeln.

Gähnend folgte ich einfach den anderen Schülern, meine Beine fühlten sich bleischwer an und ich wollte eigentlich nur noch ins Bett. Nur am Rande nahm ich wahr, dass wir durch mindestens drei Geheimgänge liefen und zwei Treppen hoch, bei denen ich hätte schwören können, dass sie zwei Sekunden vorher noch gar nicht da waren.

Endlich, nach einer halben Ewigkeit, liefen wir den gefühlt zwanzigsten Korridor entlang und standen schließlich vor einem großen Bild, welches als einziges in dem Gang hing. Es war das Bildnis einer sehr dicken Frau in einem rosa Seidenkleid. „Passwort?", fragte sie.

Melody überlegte kurz, dann wandte sie sich an das Porträt, „Hab eben Lils gefragt, Eulennuss."

Das Bild schwang zur Seite und gab den Blick auf ein rundes Loch in der Wand frei. Wir kletterten hindurch und standen dann in einem gemütlichen runden Zimmer voll weicher Sessel. Der komplette Raum war in den Farben Rot und Gold gehalten, sodass kein Zweifel bestand.

Wir waren im Gemeinschaftsraum der Gryffindor.

Ein großer steinerner Kamin spendete flackerndes Licht und am Ende des Raumes waren zwei Treppen. Wir liefen die Rechte hinauf und auf der Hälfte der Treppe begann ein langer Flur.

Gemeinsam mit Melody und Rubina, die genauso müde aussahen, wie ich mich fühlte, ging ich ihn entlang, bis wir vor der vorletzten Tür standen.

In dem Raum standen vor mehreren großen Fenstern sechs Himmelbetten, die von roten Samtvorhängen umgeben waren. An der Seite der Tür waren Schränke aus Eichenholz und zwischen ihnen ein Spiegel. Neben jedem Bett befanden sich Kommoden aus dunklem Holz, die bei fünf Betten mit Bilderrahmen und allem möglichen Krimskrams vollgestellt waren, nur eine Kommode war komplett frei.

Das Bett ganz außen war somit anscheinend mein Bett, davor stand bereits mein Koffer und Hopes Transportkorb. Gähnend tapste ich darauf zu, während Melody im Bad verschwand und Ruby sich an ihrem Koffer zu schaffen machte.

Viel zu müde um mich noch groß zu unterhalten, öffnete ich Hopes Korb und zog mich um. Sobald ich zwischen den vielen Kissen lag, fielen mir auch schon die Augen zu.

Mit meinem letzten Gedanken versuchte ich mich noch an die Betten in Grüntal zu erinnern, aber da war ich schon eingeschlafen.

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