8. Kapitel - Nach der Schlacht

8. Kapitel - Nach der Schlacht

(Legolas Sicht)
Nachdem ich mich versichert hatte, dass alle verwundeten versorgt wurden, suchte ich die grosse Halle auf, in der ich Aragorn und König Theoden vorfand. „Wie steht es um mein Volk, Herr Elb?", fragte mich Theoden. „Die verwundeten werden versorgt und ein Grab für die gefallenen wird ausgehoben.", antwortete ich und liess mich auf einem Stuhl nieder. Theoden nickte. „Morgen Abend wird in Edoras es ein Fest zu Ehren der gefallenen geben, teilt das Euren Gefährten mit." Ich nickte und ass ein paar Trauben, die ich vorhin gefunden hatte, als ich falsch abgebogen war. //Ich stinke sicher nach Ork//

(Tauriels Sicht)
Am Abend darauf...
Erschöpft von der Schlacht und von dem langen ritt übergab ich mein Pferd einem Herbeieilenden Stallburschen und betrat Meduseld. Ich wurde von einer Zofe in Empfang genommen, die mir ein Bad bereitgestellt hatte und mich nach meinem Kleiderwunsch fragte. „Es wird nicht nötig sein für den Morgigen Tag Kleider für mich hervorzusuchen, doch um ein Nachthemd und etwas für darüber zuziehen wäre ich dankbar." Sie nickte und verliess eilig den Raum. Als sie gegangen war, legte ich meine Waffen griffbereit neben die Wanne, zog meine verdreckte Rüstung aus, öffnte meine knielangen Haare und liess mich erschöpft in das Wasser gleiten.

Trotz meiner Erschöpfung konnte ich nicht schlafen. Nachdem ich mich Stunden im Bett gedreht hatte, stand ich seufzend aus dem bequemen Bett auf und schaute mich in meinem Zimmer um. Es ist etwa doppelt so gross, wie mein Zimmer in Lorien, das mit einem Bett und einer Kommode schon gefüllt war.
Ich schaute aus dem Fenster. Es war Vollmond. //Wie viele Elben sind wohl gestorben?// Nachdem ich eine Weile gedankenverloren auf Kilis Runenstein geschaut hatte, zog  ich mir den Mantel über , den mir die Zofe gebracht hatte und ging Barfuss zum Haupteingang, wo mich ein Paar Wachen verwirrt anstarrte. Ich umrandete die Halle auf der Terrasse und blieb an einem Ort stehen, an dem ich einen besonders guten Blick auf den Mond habe. //Das Sternenlicht ist den Elben besonders heilig...// Ich lächelte bei der Erinnerung an mein erstes Gespräch mit Kili. //Eine Wache die mit dem Gefangenen plaudert.//

(Legolas Sicht)
Ich drehte mich noch einmal in meinem Bett, in der verzweifelten Hoffnung, dass Gimli bald aufhören würde zu schnarchen wie ein Ork. Als ich endgültig genug gehört hatte, stand ich auf und ging auf die Terasse, wo mich ein angenehm kühler Windhauch empfing. Ich schaute mich nach einem möglichst ruhigen Ort um, weil ich keine besondere Lust darauf hatte, mich mit den Wachen zu unterhalten. //Worüber auch?// Plötzlich bemerkte ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung und drehte mich in diese Richtung.

Vor mir stand Tauriel im Mondlicht und schaute in die Sterne. Sie hatte einen Mantel um sich geschlungen und ihre fast bodenlangen roten Haare wehten sanft im Wind. Ich musste lächeln und dachte an unsere Gemeinsamen Trainingsstunden. //So entspannt habe ich sie noch nie gesehen.//
Ich ging ohne zu wirklich nachzudenken auf sie zu und legte ihr eine Hand auf ihre Schuler. Sie drehte sich nicht um. „Ich vermute, der Zwerg hindert dich an einem ruhigen Schlaf?" Ich trat lächelnd neben sie. „Und ich dachte immer, unseren betrunkenen Wachen könnte nichts Konkurrenz machen wenn es ums Schnarcheln geht..." Sie schaute mich schmunzelnd an. „Wenn in Lorien gefeiert wurde, waren die Wachen im Düsterwald noch nichts dagegen."
Eine Weile stehen wir schweigend nebeneinander. „Möchtest du bei mir schlafen?", fragte sie mich plötzlich. Ich schaute sie etwas verwirrt an. „Wieso fragst du das?" Sie sah mich amüsiert an. „Ganz einfach. Solange du mit Gimli im selben Raum bist, wirst du kein Auge zumachen können und ich weiss, dass auch du erschöpft bist." „Du hast nur ein eigenes Zimmer, weil du eine Frau bist." Ihr Grinsen wurde breiter. „Das ist durchaus ein Vorteil als einziges weibliches Wesen in der Gemeinschaft." Ich musste lachen. „Dann werde ich sicher auf dem Boden schlafen müssen, schliesslich gehört sich das so." Sie schmunzelte und gähnte kurz darauf herzhaft. „Also, ich gehe wieder in mein Zimmer, kommst du mit?" „Gerne."

(Tauriels Sicht)
Einige Zeit später stand ich mit Legolas zusammen in meinem Zimmer. //Was habe ich mir nur gedacht? //
Um Zeit zu gewinnen, flocht ich meine Haare zu einem Zopf und sage Legolas, er solle sich schon hinlegen und sich von mir nicht stören lassen. Als ich fertig war, lege ich mich neben Legolas ins Bett und bemerkte, wie sich ein warmes Gefühl in mir verbreitete. //Schön einmal nicht alleine zu sein.//

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